Steinhaut - Osteoscaris
Allgemein:
Osteoscaris ist eine seltene Krankheit, bei der das Bindegewebe der betroffenen Person zunehmend mineralisiert und sich in eine steinähnliche Substanz verwandelt. Diese Krankheit betrifft vor allem die Knochen und breitet sich von diesen aus. Die Umwandlung des Gewebes führt zu einer harten, steinartigen Konsistenz, die schließlich die Beweglichkeit und Lebensqualität der Betroffenen stark einschränkt. Es wird angenommen das die Krankheit ihren Ursprung bei den Zwergen hat, welche auch die Gruppe sind in der die Krankheit vergleichsweise stark verbreitet ist.Übertragung & Vektoren
Die Krankheit hat eine genetische Grundlage, die in bestimmten Familien oder ethnischen Gruppen, insbesondere bei Zwergen, besonders ausgeprägt ist. Gene, die für die Knochenbildung und -verhärtung verantwortlich sind, können Mutationen aufweisen, die die Entwicklung der Krankheit fördern. Die genetische Verbindung scheint entscheidend für das Auftreten der Krankheit in einer Bevölkerung zu sein, weshalb die Krankheit innerhalb von zwergischen Gesellschaften häufig vorkommt und sich in den späteren Lebensjahren eines Zwerges stark bemerkbar macht. Die Krankheit ist bei den Zwergen ähnlich verbreitet wie Arthrose beim Menschen und plagt die Zwerge seit ihren frühesten Aufzeichnungen.
Die Forscher der Facultas Medendi entdeckten jedoch auch eine Übertragungsform, die sich von der genetischen unterscheidet. Diese scheint erst seit wenigen Hundert Jahren zu existieren und hat sich zu einer pathologischen Form der Krankheit entwickelt. Sie wird hauptsächlich durch Blut oder sexuelle Übertragung von Erkrankten verbreitet. Besonders der Kontakt zwischen Zwergen und Menschen, der seit vielen Jahrhunderten besteht, hat zur Verbreitung der Krankheit unter Menschen geführt. Auch andere Rassen sind von diesem Strang der Krankheit betroffen, der sich durch die genannten Infektionswege in einer Bevölkerung ausbreitet.
Die am stärksten betroffene Gruppe sind Zwerge, deren Bevölkerung sowohl mit genetischer als auch mit infektionstechnischer Übertragung zu kämpfen hat. Ihnen folgen die Menschen, die durch den langen Kontakt mit infizierten Bevölkerungsgruppen schnell angesteckt werden. Grund für die Verbreitung auf andere Rassen ist oft der sexuelle Kontakt mit Zwergen oder bereits Infizierten.
Ursachen
Die genaue Ursache der Krankheit ist nicht bekannt, da die meisten Aufzeichnungen der Zwerge geheim sind und den Forschern in Pratigas nicht zur Verfügung stehen. Eine angemessene, bevölkerungsübergreifende Lösung für die Krankheit konnte daher nicht gefunden werden. Die Zwerge selbst scheinen die Krankheit als natürlichen Kreislauf des Lebens anzuerkennen, da sie in ihrer Weltvorstellung aus Gestein geschaffen wurden und nur vorübergehend über das Geschenk des Lebens verfügen, bis sie wieder zu Stein zurückkehren.
Da die Ursprünge der Krankheit auf die Substanz (Gene) der Zwerge zurückzuführen sind, werden sie beim ersten Anzeichen von Symptomen von anderen Rassen gemieden, und ihre Krankheit wird als schweres Los ihrer Rasse anerkannt. Diese Art von Lebenszyklus ist den Corvians nicht fremd, weshalb die Klassifizierung als Ureigenschaft der Rasse nicht lange auf sich warten ließ. Eine allgemeine Heilung im Fall der Zwerge wird daher weder als möglich noch als notwendig angesehen.
Anders verhält es sich mit den Erkrankten anderer Rassen, die den Ursprung der Krankheit beim Kontakt mit Zwergen sehen. Oft werden die Symptome von Bauern als Strafe der Götter oder als Mahnmal vor dem Kontakt mit Anderlingen interpretiert. Die Mediziner der Fakultäten hingegen behandeln die Krankheit als Folge einer Mutation und versuchen, die Symptome der Krankheit so weit wie möglich einzudämmen. Da keine allgemeingültige Heilung existiert und selbst Gesundheitselixiere (Potion of Health) keine Linderung, sondern lediglich ein Verzögern des Krankheitsfortschritts bewirken, wird jedes Auftreten mit Quarantäne und der individuellen Behandlung und Untersuchung der Ursachen gehandhabt.
Symptome
Frühe Stadien:
Erste Anzeichen:Leichte Verhärtung der Haut, insbesondere an den Händen und Füßen sowie Haarausfall.
Mittlere Stadien:
Verhärtung und Verdickung:Die Haut wird zunehmend dicker und weniger elastisch. Es entstehen Risse und Verletzungen.
Späte Stadien:
Extrem verhärtete Haut:Die Haut ist nahezu steinhart und bildet Risse, die schmerzhafte Entzündungen verursachen können.
Ständige Schmerzen in der verhärteten Haut. Jede Nacht erleidet der Charakter
Der Charakter hat große Schwierigkeiten bei Bewegungen und Aktionen, die Geschicklichkeit erfordern
Behandlung
Chirurgische Optionen:
Entfernung von Knochenwachstum: Chirurgische Eingriffe zur Entfernung von übermäßigem Knochengewebe können helfen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Implantate und Prothesen: In schweren Fällen können Implantate und Prothesen notwendig sein, um die Funktionalität der betroffenen Körperteile wiederherzustellen.Medikamentöse Therapie (Nicht bei Zwergen):
Medikamente zur Knochenregulation: Arzneimittel, die die Knochenbildung regulieren oder hemmen, können eingesetzt werden, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Eine beliebte Option sind die regelmäßige Einnahme von Gesundheitselixiren (Potion of Health), welche die Krankheit nicht heilen, aber ihr Fortschreiten verhindern.Betroffene Gruppen
Osteoscaris ist eine zwergische Krankheit und wird bereits seit vielen Generationen in ihrer Population weitervererbt, sodass beinahe jeder Zwerg von der Krankheit befallen ist. Auch wenn sich die Symptome erst im fortgeschrittenen Alter (letztes Viertel des Lebens) zeigen, können Zwerge die Krankheit durch sexuellen Kontakt oder die Aufnahme von Blut verbreiten. Die Krankheit „schläft“ sozusagen seit der Geburt eines Zwerges in ihnen und wird erst sehr spät aktiv.
Menschen hingegen können nur durch Infektion von der Steinhaut betroffen werden. Diese Infektion findet durch den Kontakt mit Zwergen oder anderen erkrankten Menschen statt. Der verbreitetste Übertragungsweg ist die sexuelle Infektion, wobei auch der Kontakt mit Blut zur Übertragung führen kann. Nur ein geringer Anteil der Menschen scheint immun zu sein und wird relativ schnell nach der Übertragung zeugungsunfähig. Auch das Fortschreiten der Krankheit ist deutlich schneller als bei Zwergen, und Symptome zeigen sich sofort.
Es scheint, als wären elfische Rassen immun und könnten auf keine Weise von der Krankheit betroffen werden. Abgesehen von der Tatsache, dass sich zwergische und elfische Gesellschaften nur äußerst selten mischen, ist es bemerkenswert, dass die ansonsten anfälligen Elfen von dieser Krankheit unberührt bleiben.
Die Infektionsrate und Schwere des Krankheitsverlaufs ist bei anderen Rassen wie z. B. den Halblingen, Gnomen und anderen nur wenig erforscht. Man vermutet, dass Gnome ebenfalls immun sind, da es keine Berichte von erkrankten Gnomen gibt, trotz ihres regelmäßigen Kontakts mit Zwergen.
Geschichte
Die ersten Berichte über die Krankheit stammen aus den nördlichen Landen, wo die menschlichen Klans an der Gebirgsgrenze zu den Tiegellanden lebten. Hier mischten sich im Zeitalter der Mythen erstmals die Populationen der Zwerge und Menschen, wie es heute in vielen Gesellschaften üblich ist. In den Berichten, die wenig mehr als Pilgererzählungen sind, spricht man von einer befremdlichen Steinhaut, die sich über den Körper ausbreitet und die Betroffenen zu Statuen werden lässt. Diese Menschen und alten Zwerge wurden von Pilgern und Anhängern von Oikodomos auch als „Auserwählte“ bezeichnet, die für den Schutz der Gemeinschaft als versteinertes Abbild über die Gläubigen wachten. Ähnlich ihrem Gott Oikodomos würden sie unnachgiebig und mit Haut aus Stein jeder Gefahr trotzen, und wurden daher in ihrem Leben als Schutzheilige verehrt. Nach ihrem Tod wurden ihre Überreste wie Wächterstatuen an den Zugängen der Siedlungen platziert, in dem Glauben, dass die Auserwählten bei großer Not der Bewohner wiedererwachen würden.
Der Glaube hielt sich lange in den Gebieten des heutigen Dinas Cartref, bis durch die Untersuchung fähiger Wundärzte der Grund für die Steinhaut gefunden wurde und sich die Kunde über ihre unflätige Ursache verbreitete. Einige isolierte Siedlungen behalten ihre Glaubensvorstellungen bis heute bei, jedoch fielen in den meisten Gegenden die „Auserwählten“ in Ungnade und wurden fortan als widerwärtige „Zwergenficker“ bezeichnet.
Die Anzahl der Erkrankungen ging in Folge dieser Entdeckung ebenfalls zurück, da die Erkenntnis zur Erfindung von Kondomen beitrug. Diese bestanden aus Schafs- oder Ziegendärmen und sorgten für einen drastischen Rückgang vieler Krankheiten, die unter den Menschen kursierten.
Kulturelle Wahrnehmung
Erkrankte werden in der menschlichen Gesellschaft in der Regel mit wenig Mitgefühl behandelt. Als „Zwergenficker“ bezeichnet, fristen sie ihr restliches Leben in Scham, mit einem der „schmutzigen“ Zwerge geschlafen zu haben. Derartige Beziehungen werden in den meisten menschlichen Gesellschaften mit Argwohn betrachtet, da Zwerge durch ihre Beschäftigung in Schmieden und Bergwerken als schmutzige Lebewesen gelten, die sich in Kohle und Dreck wühlen. Auch wenn der Respekt vor Zwergen im Handwerk bestehen bleibt und sie kulturell als anerkannte Freunde der Menschen gelten, bleibt dieses Bild über Zwerge weiterhin präsent. Der Nachweis einer sexuellen Beziehung mit einem Zwerg wird daher als eine Art Mahnmal gesehen, welches zusätzlich zu der allgemeinen sozialen Isolierung von Kranken zum erzwungenen gesellschaftlichen Ausstieg vieler Steinhäutiger führt.
In zwergischen Gesellschaften ist der Anblick von Steinhaut vergleichsweise alltäglich, auch wenn die meisten Zwerge dicke Kleidung sowie einen Bart tragen, der das meiste ihrer Haut verbirgt. Da Zwerge im Alter oft an den Symptomen der Steinhaut leiden, werden Erkrankte mit Respekt behandelt. Einige von ihnen schöpfen das Potenzial der Krankheit aus und nutzen die Resilienz, die sie ihnen verleiht, bei Kämpfen. Steinhäutige Zwerge dienen daher oft freiwillig an der Frontlinie.
Für Zwerge ist eine Steinhaut nichts weiter als ein Zeichen fortgeschrittenen Alters, wie es Falten oder leichte Arthrose bei Menschen sind.
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