Ordo Obitus - Orden des Endes
Allgemein:
Die Ordensmitglieder des Ordo Obitus nennen sich selbst Morturios, um ihre Verbundenheit mit dem Tod und dem Lebensende zu symbolisieren. Jeder Aspekt ihres Ordens ist darauf ausgelegt den Tod als Teil des Lebens und sein ultimatives Ziel wahrzunehmen. Der Glaube an ihren Todesgott Pethane nimmt jedem Morturio die Angst vor dem Tod und pflanzt in ihm eine Sehnsucht nach ihm und der rechtmäßigen Rückkehr zu Theos, dem Sonnengott selbst. In den Augen der meisten Lucier und auch spezifisch den meisten Anhängern Pethanes gelten die Mitglieder dieses Ordens als Extremisten und Assoziationen mit dem Orden werden vermieden. Eine Tatsache, die den Ordensmitgliedern und ihrer abgeschiedenen Lebensweise zurecht kommt.Erlösung durch den Tod:
Diese spezielle Art der Anhänger Pethanes ziehen sich in tief in die abgelegenen Katakomben von großen Friedhöfen oder Grabstätten zurück. Ihr Kontakt zur Außenwelt ist meist beschränkt und jede Kommunikation läuft über die ordensfreundlichen Priester von Pethane, in deren Tempelgrabstätten der Orden seine Quartiere errichtet hat. Die äußerst vorsichtige und weltfremde Haltung des Ordens geht auf ihre Philosophien zurück, die Interaktion mit der "Lebenden Welt", wie sie von den Ordensmitgliedern bezeichnet wird, einschränkt. Sollten die Morturios des Ordens jedoch von der Sonnenkirche berufen werden, um ihre Ordensmissionen zu verrichten, tragen sie lange, graue Leichentücher über ihre Köpfe. Auch verbregen sie ihren Körper vollständig hinter schwarzer Rüstung oder Gewandungen gleicher Farbe. Der Ordo Obitus glaubt an die Erlösung durch den Tod, dass bedeutet, dass Leben und alle Dinge die damit Verbunden werden, nicht mit der Göttlichkeit vereinbar sind. Für sie ist die Rückkehr zu Theos nach dem Lebensende die Entscheidende Erlösung von den Prüfungen des Lebens. Das die Vereinigung mit ihrem Sonnengott nur nach dem Leben stattfindet ist für sie das Zeichen, dass das Leben selbst die Kette ist, die sie von ihren Göttern Pethane und Theos trennt. Diese sehr extremen Ansichten sind dazu verbunden mit zwei weiteren Kernaspekten des Ordens. Zum einen ist der Selbstmord, vor dem Erreichen einer großen Tat für den Glauben, strengstens von der Sonnenkirche und der Ordensführung untersagt, da die Anhänger Pethanes und besonders dieses Ordens zu rituellen Selbstmorden neigten, bevor die Sonnenkirche nach dem Zeitalter des Zerfalls im Imperium reformiert wurde. Dennoch ist es weiterhin üblich, dass sich Mitglieder des Ordens nach der Erledigung einer Mission einem rituellen Selbstmord hingeben. An vielen verlassenen, ehemaligen Nekromantenverstecken stehen daher die in den Boden geschlagenen Langschwerter der Morturios als eine Art Grabstein. Als letzte Grunddoktrin des Ordens steht ihre Mission der Vernichtung alles untoten Lebens, da es ein Affront gegen ihren Gott Pethane und ihre Erlösung in den Armen Theos' ist. Aufgrund dieser brennenden Überzeugung werden sie von der Sonnenkirche regelmäßig zur Vernichtung von Nekromanten und deren untoten Horden eingesetzt. Die Untoten, die weder Seele noch Verstand besitzen sind Abscheulichkeiten höchsten Ranges und ihre Vernichtung hat oberste Priorität für den Orden und die Sonnenkirche. Ihre Effektivität in der Auslöschung dieser Nekromanten und ihrer Diener ist auch der Grund, weshalb die Gruppierung, die während des Zeitalters des Zerfalls entstand, als Ordo Obitus in den Dienst der Sonnenkirche gestellt und heilig gesprochen wurde. Durch ihre hohe Mortalität bedingt, wird angenommen, dass der Orden nur von geringer Anzahl ist, obwohl kleine Ordensquartiere in den tiefen Katakomben vieler großer Grabstätten existieren. Die genaue Anzahl ist unbekannt, der Orden nur selten Kontakt mit anderen Orden oder den direkten Vertretern der Sonnenkirche pflegt. Lediglich durch die Raben, die zur Kommunikation mit dem Orden ausgesandt werden, kommunizieren die Kirchenvertreter die Missionen und Einsätze des Ordo Obitus.Thanati:
Der Ordo Obitus, wie auch andere Orden der Sonnenkirche, interessieren sich stark für die Gesandten ihres Gottes allgemeinhin bekannt als Aasimar. Besonders die Thanati, denen nachgesagt wird, dass sie den Segen von Pethane in sich Tragen und wiedergeborene Anhänger des Gottes sind. Daher ist es üblich, dass geborene Aasimar von den Ordensmitgliedern gejagt und in ihren Orden eingeführt werden. Sie bekleiden oftmals hohe Ränge und werden in den Lehren des Ordens unterrichtet, bis sie vollständig indoktriniert sind. Die Thanati, die sich weigern dem Ordo Obitus ihre Treue zu schwören, werden von ihm ausnahmslos und unerbittlich gejagt, da sie sofort als Fehlgeleitete klassifiziert werden. Der Segen Pethanes wird nicht leichtfertig gegeben und muss in den Doktrinen des Ordens kontrolliert und geformt werden, damit die großen Pläne von Theos nicht gefährdet werden. Den fliehenden Thanati wird, trotz der Jagd auf sie, großer Respekt entgegen gebracht und die Morturios glauben, dass sie nach ihrem Tod zurück zu Pethane gehen, um bei ihr neu geformt zu werden. Viele der Kapitelführer und namhaften Morturios des Ordens sind Thanati, wodurch die Furcht und das Misstrauen gegenüber dem Orden weiter wächst. Schließlich sind Geschöpfe wie die Thanati für ihre todbringende Aura bekannt, welche jedoch im Orden als großer Segen wahrgenommen wird.Zugehörigkeit:
Der Ordo Obitus und seine Morturio folgen mit einer wahnhaften Hingebung der Gottheit des Todes und des Endes Pethane. Sie lehnen den Kampf ums Überleben und dem Überkommen des Glaubenszweifels durch Krankheit, wie die Anhänger von Ypostris ihn führen und predigen, ab.Organisation:
Die Organisation untersteht der Sonnenkirche, auch wenn sie durch ihre Abgelegenheit und Geheimhaltung stark autonom handeln. Lediglich durch die Raben, die mit Befehlen der Kirchenführung zu den Ordensquartieren geschickt werden, erhält der Orden einzelne Befehle. Die einzelnen Kapitel des Ordens liegen stehts tief unter der Erdoberfläche in alten Katakomben. Diese Labyrinthe aus uralten Tagen sind Grabstätten fernab heutiger, belebter Städte. Der Orden schätzt seine einsiedlerische Lebensart und verbringt seine Zeit mit der Vollführung alter Riten und der Umsorgung der sterblichen Überreste. Die älteste und tiefsten Katakomben, sind die unter der Stadt von "Ultira" in der Theokratie Sonnfels, nahe der Grenze des Kgr. Waldenstein im Nord-Westen. Unter den ersten Siedlungen der Menschen diente sie schnell als Grabstätte von Herrschern, Heiligen und den unzähligen Toten der ersten Jahrhunderte. Selbst die Katakomben von Meridem bleiben hinter der Nekropole "Ultira" zurück. Die Stadt, die einst "Ultimus Solis Radius" hieß, wurde während des langen Jahrhunderts des Zerfalls von einem mächtigen Nekromanten erobert, der die bereits unermessliche Zahl an menschlichen Überresten weiter ansteigen ließ, bis die Gruppierung, die den Grundstein des Ordo Obitus bildete, den Nekromanten tötete und die ausgestorbene Stadt für sich und die Kirche zurückeroberte. In den Katakomben von Ultira regiert der oberste Morturio, der "Morturio Primus" als Hochmeister des Ordens. Er wird unterstützt von seinen "Morturio Secundus", die als Kapitelführer in verschiedenen Katakomben des Imperiums fungieren.Ränge:
Tätigkeit:
Der Orden des Endes ist für seine einsiedlerische und eigenverantwortliche Doktrin mit vielen Aufgaben betraut, die sie weitestgehend ohne das Eingreifen der Sonnenkirche ausführen. Zu aller erst sind sie die Stadthalter von Ultira und dort für alle Sterberiten verantwortlich. Weiterhin unterstehen ihnen alles Priester von Pethane, auch wenn sie diese Autorität nur selten einsetzten und eine respektvolle Distanz zu den Angelegenheiten von einfachen Priestern halten, die von den Priestern selbst begrüßt wird.Weiterhin unterstehen sie dem Pontifex als Schwert gegen alle Untoten und Nekromanten, die eine Bedrohung für das Imperium oder der Theokratie darstellen. Dazu bilden sie Morturio Carnifexe aus, die dann in abgelegene Ruinen, undurchdringbare Wälder oder tiefe Höhlen tauchen, um die Nekromanten und ihre Horden zu vernichten.
Eine selten erwähnte Aufgabe ist die Arbeit als Scharfrichter oder Henker für die Sonnenkirche und in seltenen Fällen auch für einige Herrscher im Imperium. Diese Aufgabe ist von allen die im Volk am weitaus bekannteste, auch wenn diese die Richter oftmals nicht als Ordensmitglieder des Ordo Obitus erkennen. Sollten einfache Menschen überhaupt wissen, dass es diesen Orden gibt.
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