Schattenflucht
Als Chrysa den Schatten stellte, rief sie Havenith selbst um Hilfe an. Die Feuer der Tiefe und des Himmels fochten an ihrer Seite, die Erde brüllte und erhob sich, die Winde der Welt bissen und schnitten wie Speere in den Dunklen und die Meere, stur und widerwillig wie eh und je, folgten doch dem Geheiß der Lichtbringerin. So siegte Chrysa über den Schatten, mit dem Erbe Seins an ihrer Seite, und der Unheilige floh. Und auf der Jagd, im Einklang mit den Kräften der Welt, trieb die Lichtbringerin den Schatten fort, über die tobenden Wellen nach Süden.Geformt in der mythischen Schlacht zwischen der Lichtbringerin und dem Schattenfeind, stellt die Schattenflucht einen Pfad der ungezähmten Urgewalten auf dem Meer von Gieldas und Brisgir im Norden bis an die nordwestliche Küste der verderbten Lande in Garas dar. Kristallene Nadeln, instabile Magieströmungen und -anomalien, unvorhersehbare Winde bestimmen dieses westliche Randgebiet des Mithil Sienwe.
Vor den Schattenkriegen
Vor Jahrhunderten muss dort eine der wichtigsten Handelsrouten der bekannten Welt verlaufen sein. Nicht zuletzt landeten die alten Amoja einst im Süden, und unterhielten von ihren Häfen ein Netzwerk des Warenaustausches, wie es Caelis zuvor nie gesehen hatte. Wichtiger Partner dabei war erst Managea, ihre alte Heimat, und später die Lageni-Imperien mit ihrem Reichtum. ... Zuletzt schifften die Schergen des Schattenfeindes ihre Horden über die See, nachdem sie den Norden von Garas sicher in ihren Fängen hielten. Und dann kam die Singularität von Viruka.
Man könnte fast meinen, dass hier die Schlacht zwischen heiligem Zorn und übelster Verderbnis ewig weitertobt.Entlang der Schattenflucht erheben sich immer wieder nadelscharfe Felsen und Kristallformationen in den Himmel, hoch wie Berge. Giftige Stürme ersticken leichtfertige Seefahrer in manchen Regionen, beizeiten wühlen wie aus dem Nichts Wellenberge die See auf. Untiefen, oder plötzlich herantreibende Eisberge bei brennender Sonne sind eine Gefahr für jedes Schiff. Wie der Brisgir im Norden finden sich in der südlichen Schattenflucht unzählige Vulkane, und durch die Narbe der See hinweg qualmende Schlote die giftige Dämpfe in die Winde speien. Daneben ist die Schattenflucht anfällig für allerlei Arten der Magieanomalien, die diese feindselige Unvorhersehbarkeit vollenden. Kaum ein Lebewesen ist heimisch an diesem Ort, da die wechselhaften Bedingungen kaum Anpassung ermöglichen. Allein die Schattenflucht selbst scheint, insbesondere in den berüchtigen scharfen Fängen auf eine eigenartige Weise zu Leben, und zu hungern wie ein gewaltiges Biest.
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