Die rote Kaelstochter Myth in Noevalne | World Anvil
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Die rote Kaelstochter

Einst vor langer Zeit, war ein Mädchen geboren, schön wie die Sonne, sanft wie der Wind. Einst ward die Liebe einer Mutter so rein, verdorben durch Gier, stets nach mehr.
  Die Geschichte der roten Kaelstochter erzählen die Menschen von Alpheia bis Sidvain sich immer wieder. Nicht wenige verbinden sie mit der Gesetzlosigkeit und den überlieferten dunklen Zeiten vor der Ausbreitung des Levientaril durch Ilissa Narluin. Stets soll sie als Mahnmal dienen nicht der Gier nach immer mehr zu erliegen und sich nicht gegen die Gesetze Seins, die Gesetze der Natur zu wenden.  
Rot ihre Fänge, rot ihre Gier. Rot, alles ertrinkt im Rot.

Zusammenfassung

Laut der Geschichte liebte eine große Zauberin und Ehefrau eines Kaels ihre Tochter, ihr einziges Kind, so sehr, dass sie sich ein ewiges Leben für ihr Kind wünschte. So suchte sie unermüdlich nach Wegen ihre Tochter vor Alter und Tod zu bewahren. Als ihre Tochter das Alter einer jungen Erwachsenen erreicht hatte, glaubte sie eine Möglichkeit gefunden zu haben, einen alten Zauber, wenn auch von den dunkelsten der Künste. Geblendet von ihrem Wunsch, schob sie alle Warnungen beiseite und folgte den Anweisungen der verbotenen Schrift, brachte die nötigen Opfer dar, seien es die Knochen von Kindern oder die Augen von Gelehrten. Zu dieser Zeit jedoch befand sich ein anderer Zauber in der Burg und erfuhr von den dunklen Machenschaften. Mit Schrecken musste er feststellen, dass die Gattin des Kaels ein gottloses Monster schuf. Verzweifelt versiegelte er das junge Mädchen unter einem Zauber, wohl wissend dass ihm die Macht fehlte um die Dunkelheit vollends zu bannen. Seine Gegnerin entfesselte erzürnt dunkle, weitere Zauber gegen ihn, bis die Burg, die Erde, die Luft selbst von der Verderbnis giftig war. Ein Kampf zwischen den beiden entbrannte. Fast alle in der Burg starben, nur wenigen gelang die Flucht. Die Burg wurde zu einem dunklen, tödlichen Ort, heimgesucht von den Opfern des Konflikts und von der Finsternis berühten wuchernden Pflanzen. Das Siegel und die schlafende Jugendliche gerieten fast in Vergessenheit.   Viele Jahrzehnte später forderte ein Kael von zwei Brüdern als Beweis des Mutes und der Loyalität ein Objekt aus den Tiefen der Burg. So begaben sie sich in die verfluchten Ruinen der Burg. Als die Brüder die Kaelstochter fanden erwachte sie aus ihrem Schlaf. Zu dieser Zeit war das Siegel des Zauberers schwach geworden, fesselte sie kaum mehr. Sie fiel über den älteren Bruder her, biss seine Kehle auf, riss ihn in Stücke. Der jüngere Bruder entkam knapp.   In den folgenden Jahren fand man immer wieder grausam entstellte Leichen im ganzen Reich, ganz Caelis, zerissen und zerbissen wie von einem wilden Biest. Die vereinzelten Zeugen erzählten Geschichten von einer jungen Schönheit, die mit einem seligen Lächeln die Morde verübte.   Mit der Verbreitung des Glaubens an Sein, dem Levientaril beziehungsweise Levientaril sollen die Morde weniger geworden sein und schliesslich aufgehört haben. Doch die rote Kaelstochter geht noch immer um. So sucht sie nach neuen Opfern, jenen denen der Schutz Seins fehlt. Der Tod ist ihr durch den Frevel ihrer Mutter verwehrt, so kann sie niemals zur Welt, zu Sein zurückkehren und immer nur das Licht anderer trinken.
Datum der ersten Erwähnung
etwa ITE 70
Datum der Ereignisse
viertes oder fünftes Jahrhundert ITE
Zugehörige Ethnien
Zugehörige Spezies
Variationen
Auch Kulturen außerhalb des Einflusses des Levientaril erzählen sich diese Geschichte, wobei sie die Verbrechen gegen Sein durch die gegen ihre Moralvorstellungen oder Götter ersetzen. So sind die Orte und Namen in der Erzählung auch immer anders, der Kern überdauert jedoch Jahrhunderte.   Insbesondere unter dem wachsenden Einfluss der Aith'Yur gelangen die Geschichten erneut zu großer Beliebtheit. Hier ist der Gott Azoral, die erste Hexe schliesst einen Pakt mit der leichtgläubigen Gattin des Kaels und die Geschichte ist eine Warnung vor allen Magiern und und den Konsequenzem ihrer Macht.    
Historische Grundlagen
Tatsächlich ist es möglich, dass es eine historische Verbindung zu einigen grausigen Morden im dritten Jahrhundert ITE geben könnte. Von diesen Berichten aber nur vereinzelte Briefe eines Kaels dieser Zeit, der wohl seinen Sohn verlor. Die ersten bekannten Niederschriften sind auf das erste Jahrhundert ITE datiert, also weit später, was die Frage aufwirft wie es in diesem Fall zu einer solchen Verzögerung kam.


Cover image: by Ilmaine

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