Thilyte

Im Strudel des Thaums

Written by Nightone

Hey, Kumpel! Siehst aus, als hättest du einen echt stressigen Tag gehabt, oder?   Lass mich raten – du arbeitest für so eine magische Einrichtung und musst jeden Tag mit Unmengen von Thaum jonglieren, richtig?   Schau mich nicht so an, ich hab nichts Böses im Sinn. Ich bin nur ein einfacher Händler von Tinkturen und Tonika, die das Leben ein bisschen einfacher machen.   Hier, schau mal, ich hab frisches Thilyte aus Kremen für dich.   Das Zeug macht selbst Anfänger zu echten Thaum-Profis!   Stell dir vor, was das für jemanden wie dich bringen könnte!
— Ivyl'andras, firnelfischer Dealer in den Straßen von Fîrn-Néthá-is

Allgemeines

Thilyte stellt ein potentes Rauschmittel dar, das den Anwendern ein Gefühl außergewöhnlicher Macht vermittelt.   Die Substanz bewirkt dabei tatsächlich einen abrupten Anstieg des verfügbaren Thaums, indem sie die körpereigenen Thaumreserven aktiviert. Die Intensität dieses Effekts steht in direkter Korrelation mit dem Potentum des jeweiligen Individuums. Je ausgeprägter die Fähigkeiten des Magieanwenders also sind, desto intensiver und mächtiger ist der Effekt der Droge.   Es ist jedoch zu beachten, dass die Entzugserscheinungen ebenfalls dementsprechend ausgeprägt sind, sobald die kurzfristige Wirkung nachlässt.   Insbesondere das plötzliche Empfinden von Allmacht, das bei magisch Begabten auftritt, lässt häufig alle Risiken in den Hintergrund treten und kann rasch zu einer Abhängigkeit führen.   Die langfristige Einnahme von Thilyte hat zur Folge, dass Betroffene nicht mehr in der Lage sind, ohne den Einfluss der Substanz produktiv zu sein. Darüber hinaus führt die ständige Aktivierung der körpereigenen Thaumreserven dazu, dass sowohl Körper als auch Geist zunehmend belastet werden.   In den Hospizen der Hochthaumischen Reiche finden sich zunehmend die als Thaumverbrannten bezeichneten Opfer der Droge.

Herstellung & Einnahme

Die Droge wird aus einer Mischung von Thaum- und Etheritstaub hergestellt, die mit einem Extrakt aus dem Wialoet-Kraut aufgegossen wird. Die resultierende ölige Flüssigkeit weist eine ausgeprägte Heterogenität auf und unterteilt sich in einen rotierenden roten und einen rotierenden violetten Teil.   Anschließend wird die Tinktur für einige Minuten bis zum Siedepunkt erhitzt. Nach dem Abkühlen kann das Mittel in kleine Flaschen abgefüllt werden; die Wirksamkeit des Tonikums bleibt bis zu einem Jahr erhalten.   Mit zunehmendem Alter des Tonikums verringert sich die Intensität der Wirbelbewegungen, was auch zu einer Abschwächung der Wirkung der Droge führt.   Vor der Einnahme sollte das Fläschchen gründlich geschüttelt werden, um eine Emulsion zu erzeugen und den optimalen Effekt zu gewährleisten.   Die Einnahme erfolgt durch das vollständige Trinken des Fläschchens mit einem Volumen von etwa 10 Centilitern in einem Zug.   Die Wirkung tritt bereits nach wenigen Augenblicken ein, und der Magier erfährt eine kurzzeitige Verstärkung seiner magischen Kräfte, welche ca. 10 bis maximal 30 minuten anhalten kann.
Eckdaten
Art
Droge
Klassifizierung
Magivertärkendes Rauschmittel
Erstmaliges Auftretten
3601 ndK
Hersteller
Schwarzmarkt Alchemisten
Eingesetzt von
Magieanwender aller Art
Gewicht
2g / ml
Wert
200 KuM je je 0,1 Liter
Thaum
Ja
Seltenheit
Selten
Inhalt
Thaumstaub, Etheritstaub
Wialoet-Kraut, Wasser

Körperlicher Abbau & Entzug

Der im Thilyte enthaltene Thaumstaub wird während des magischen Wirkens des betroffenen Individuums verbraucht. Etwaige Rückstände werden, ähnlich wie andere Partikel von Schmutz, innerhalb kürzester Zeit abgebaut.   Der Etheritanteil hingegen kann mehrere Monate im Körper verbleiben. Je höher die aufgenommene Menge an Thilyt ist, desto länger dauert es, bis der Körper wieder einen "reinen" Zustand erreicht. Sofern der Körper nicht bereits vollständig thaumverbrannt ist, kann er nun mit der Regeneration beginnen, was zu einer Minderung der körperlichen Entzugserscheinungen führt und gleichzeitig die Thaumreserven allmählich wieder versiegelt.   Im Gegensatz dazu können die geistigen Entzugserscheinungen, abhängig vom individuellen Nutzer, deutlich länger andauern. Dies liegt daran, dass das Bewusstsein darüber, dass bereits wenige Tropfen dieser Substanz zu einem Übermagier führen können, nicht leicht zu vergessen ist.
Einen Entzug der Droge zu schaffen, ist je nachdem, wie lange die Droge schon genommen wird, mehr oder weniger schwer. Manch einer kann sich nach ein- oder zweimaligem Genuss davon lossagen, andere benötigen Unmengen von Schmerz- und Betäubungsmitteln, um den körperlichen Entzug zu überstehen.   Dabei werden die Schmerzen vor allem vom im Körper eingelagerten Ethernit erzeugt. Ausgüsse und Heiltränke auf Wialoet-Kraut-Basis binden das Ethernit wiederum und verschaffen fast sofortige Linderung.   Da Wialoet-Kraut alelrdings nur begrenzt vom Körper aufgenommen wird und spätestens nach 24 Stunden wieder abgebaut oder ausgeschieden ist, während das Ethernit verbleibt, setzen die körperlichen Entzugserscheinungen bald wieder ein. Ein Umstand, der wiederum häufig dazu führt, dass ehemalige Thilyte-Abhängige hinterher in diesen Tränken eine neue Abhängigkeit finden und immer stärker verminderte Heilung daraus erfahren.

Die Stadtwache von Fîrn-Néthá-is möchte hiermit erneut ausdrücklich und verschärft darauf hinweisen, dass der Besitz, der Transport sowie der Erwerb, die Veräußerung und die Herstellung des auf der Straße als Thilyte bezeichneten magischen Verstärkungsmittels in ganz Fîrn'tha-laeis als hochgradig illegal eingestuft werden.   Zuwiderhandlungen werden mit der vollen Strenge des Gesetzes der Krone geahndet und mit einer mehrjährigen Haftstrafe in der Gefängnisfeste Fîrn'hel-tûm bestraft.   Es scheint, dass unser Land endlich erkannt hat, dass es ein nicht länger zu leugnendes Problem mit dieser Droge gibt.

-Auszug aus dem Nachrichtenblatt Fîrn-Talé'ois


Cover image: Pharmacy by Angelo Rosa

Kommentare

Author's Notes

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Dec 21, 2024 09:09

Sehr gefährliche Droge, besonders da man scheinbar nur kurzfristig etwas davon hat und es besser wirkt, je mehr Magiefähigkeiten man hat. Wie lange würde es dauern, bis man die Droge abgebaut und nicht mehr süchtig danach ist? Gab es in der Geschichte seit der Existenz der Droge jemanden, der ein so hohes Risiko eingegangen ist, dass etwas Schreckliches passiert ist?

Stay imaginative and discover Blue's Worlds, Elaqitan & Naharin.
Dec 26, 2024 15:56

Ja, vermutlich eine der gefährlichsten Drogen ganz Irdas (auch wenn die anderen Kontinente auch noch einiges Gemeines zu bieten haben werden).

Die Entzugsfrage habe ich im neuen Absatz "Körperlicher Abbau & Entzug" beantwortet – danke, dass du mich daran erinnert hast ^^ (zudem habe ich noch die Wirkzeit der Droge von 10 - 30 Minuten mit eingebaut).

Ja, es gab einige, die bereit waren, das Zeug in vollem Bewusstsein der Gefahr zu nehmen, um ihre Ziele zu erreichen.
Einige dunkle Magier und Priester haben die Droge sogar in größerer Konzentration als eine Art letztes Ass im Ärmel am Mann – mehr Macht für ein letztes magisches Aufleuchten, um sein Ziel doch noch zu erreichen.

Der Dunkle Meister soll zudem recht freizügig unter seinen magischen Scheusalen verteilt haben.

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Jan 21, 2025 15:53

Thilyte ist wirklich eine faszinierende Droge. Gefährlich, aber faszinierend. Was vermutlich auch mit ein Grund ist, warum es so ein Problem geworden ist. Ein toller Artikel, der sich wundervoll mit anderen Artikeln von dir ergänzt.

Jan 22, 2025 08:08

Danke, Freut mich das dir Artikel gefällt.
Ja der Reiz "Grenzenloser Macht" ist es der Thylite zu einem Problem werden lässt.

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Jan 24, 2025 23:36 by Secere Laetes

Fieses Zeug, aber ich kann verstehen, dass es durchaus seinen Nutzen hat und als letztes Ass im Ärmel würde ich das bei entsprechender Rücksichtslosigkeit als dunkler Magier und co. sicherlich auch nutzen - ehe diese strahlenden Helden einen eben doch überwältigen, dabei wollen die doch nur Loot XD.   Ernsthaft, ich finde diese Droge gut, weil sie - ähnlich wie bei manchen irdischen Drogen - tatsächlich eben auch eine nützliche Eigenschaft hat, wenn diese auch zu einem hohen Preis kommt. Zumindest kann ich mir nicht vorstellen, dass es gut ist, wenn die körpereigenen Thaumreserven angezapft, ja vielleicht sogar verbraucht werden. ... Na ja, ist ja auch nicht gut, liest man ja. Und dieses Hochgefühl... ist genau das, was man bei Thaumanwendern braucht und nicht etwa Vorsicht beim Umgang mit diesen Energien ^^". Als Regierung sollte man da wirklich stark hinterher sein, das Zeug einzudämmen. Danke dafür.

Feb 5, 2025 08:30

Ja, Bösewichte, die bereit sind, alles zu opfern und keine andere Exitstrategie mehr haben, sind immer prädestiniert für solch ein Mittelchen.
Vor allem die Regierungen der Magokratien der Mondelfen und Sonnenelfen, die einen besonders hohen Anteil an magischen Bürgern (da Elfen inherent magisch veranlagt sind) haben, haben richtig Probleme mit dem Zeug, denn wo es magische Jobs gibt, gibt es auch magisch erschöpfte Arbeiter... und der Teufelskreis beginnt.

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