Thâumaleyis'Eldéna'Câlyth

Säulen des magischen Lebens

Written by Nightone

Oh, eigentlich funktioniert eine Thâumaleyis'Eldéna'Câlyth ganz simpel.   Zunächst wird die magische Energie des Naturthaumariten durch die Runenbahnen der Auffangkammer aufgenommen, gesammelt und gebündelt nach unten, den Kern der Säule entlang gesandt, wobei sie die Feuerthaumariten passieren und dank der Hilfsrunen über die hier einsetzende abwärtsgerichtete Runenbahnhelix eine Vermischung der sonst eher unkompatiblen thaumischen Energieflüsse ermöglicht.   Sobald der Natur-Feuer-Thaumfluss sich stabilisiert und vor allem harmonisiert hat, kann er über den Kristallzersplitter, je nach Größe und Potentum der Thaumarite, in 8, 12 oder 16 kleinere Energieflüsse geteilt werden, welche zum Fuße der Säule geleitet, alsbald über die dort befindlichen Kristallanker in den Erboden gelenkt und so knapp unterhalb der Erdoberfläche in diesen, entsprechend ihrer Ausrichtung, in gerader Linie den Boden erwärmen, ihn vom Permafrost befreien und anreichern, um somit den Anbau von Pflanzen in einem Radius von 50 bis 100 Metern, wiederum abhängig von der Größe und Stärke der Säule und den verwendeten Thaumariten, zu erlauben.   *Schweres Einatmen*   Die Landwirte sollten dennoch nicht vergessen, dass thaumische Energie kein geeigneter Ersatz für die benötigten Mineralstoffe der Pflanzen ist. Anders ausgedrückt: Wenn es nicht nur schön aussehen und schnell wachsen, sondern auch schmecken und nahrhaft sein soll, muss man düngen!
— Ryllân'Flirrale mondelfischer Magi-Tec Ingenieur

Allgemeines

Thâumaleyis'Eldéna'Câlyth (Singular; die Pluralform wird durch das Hinzufügen eines "e" am Ende gebildet) lässt sich als "Säule des magischen Lebens" übersetzen.Es handelt sich hierbei um ein mondelfisches Magi-Tec-Konstrukt, welches das Thaum von Feuer- und Natur-Thaumariten vereint und nutzt. Ziel dieses Konstrukts ist es, im Permafrostboden der nördlichsten Regionen Nord-Aravelliens kleine Flächen fruchtbaren Ackerbodens zu gewinnen.   Vorallem die Magokratie Fîrn'tha-laeis ist nur durch diese Magi-Tec-Errungenschaft in der Lage, ihre großen Städte im ewigen Winter am Leben zu erhalten.   Die Auswirkungen eines Thâumaleyis'Eldéna'Câlyth sind von mehreren unterschiedlichen Faktoren abhängig. Zunächst ist die Stärke und Größe der verwendeten (synthetischen) Thaumarite von entscheidender Bedeutung, gefolgt von der Qualität der Runen sowie der Materialien, die für die Säule verwendet werden. Schließlich beeinflussen die Reinheit und die Anzahl der eingesetzten Kristallanker sowie des kristallinen Energiezersplitters die Reichweite und den Energieausstoß der jeweiligen Säule.   Die verwendeten synthetischen Thaumarite haben in der Regel eine Lebensdauer von etwa einem Jahr, bevor sie ausgetauscht werden müssen. Zu diesem Zweck führen die Einwohner von Fîrn'tha-laeis das Qílvány te Vásteri'Fîrnaêon'Íma durch, das Fest zur Erneuerung des Winterbodens.
Wäre die Instandhaltung nicht so extrem teuer und zeitintensiv, könnten wir die Dinger überall hin verkaufen. Ein paar Einstellungen ändern und statt des Feuer- einen Wasser-Thaumariten verwenden, und schon lassen wir die Wüste sprießen. Oder einen Erd-Thaumariten, und schon ringen wir dem Meer Land ab. Was für Möglichkeiten es geben würde.
— Ignaól'Fendrêal firnelfischer geschäftstüchtiger Verwalter

Magi-Tec Versionen

Im Verlauf der Jahrtausende gab es, wie bei nahezu jeder Magi-Tec, verschiedene Versionen der Thâumaleyis'Eldéna'Câlythe. Die ersten Exemplare, die im Jahr 98 ndK zur Gründung der Siedlung Fîrn-Néthá-is errichtet wurden, leiteten sich vermutlich von ähnlichen Erfindungen der Elvarin ab, an die sich die Mondelfen noch erinnerten.   Die ursprünglichen Säulen waren lediglich mit Runen versehene, armdicke Stangen, die unmittelbar durch die Magie von Zauberwirkern gespeist wurden, die eigens zu diesem Zweck ausgebildet und abgestellt worden waren.   Erst zu einem späteren Zeitpunkt im Zeitalter des Erwachens wurden auf dem Hoheitsgebiet des Elfenreiches verschiedene Thaumquellen entdeckt, die zur Erzeugung synthetischer Thaumariten führten, welche anschließend wiederum in neuere Versionen der Säulen integriert wurden.   Die ursprünglich verwendeten Runen brannten dereinst bereits nach wenigen Monaten durch, wodurch auch die weiteren Materialien der Säulen schnell verschlissen. Die daraus resultierende Abnutzung führte zu erheblichen Energiefluktuationen, die eine konsistente Ernteerwartung unmöglich machten. Da sich hierdurch der Boden in der Nähe der Câlythe als zu warm erwies oder er an den Rändern des Wirkungsbereichs täglich zwischen gefroren und getaut wechselte.   Erst durch die spätere Verwendung von Ruhnenbahnen aus thaumleitenden Materialien sowie die gezielte Entwicklung von Runen zur Bündelung und Weiterleitung des Thaumflusses konnte eine verbesserte Kontrolle erreicht werden.   Als Geniestreich galt die Entwicklung des Energiezerplitters. Dieser nahezu faustgroße, speziell geschliffene Kristall besitzt die außergewöhnliche Fähigkeit, den Energiefluss des Thaums in mehrere gleichstarke Ströme zu unterteilen, ohne dabei die verschiedenen Thaumatarten zu separieren. Durch den Einsatz dieses Kristalls konnten nun weitere mit Runen versehenen Ankerkristalle, die am Boden der Säule befestigt sind und zur Hälfte in der Säule sowie zur anderen Hälfte im Erdreich verankert sind, angesteuert werden. Dies ermöglichte eine gezielte Bespielung des Bodens mit konstantem Radius und gleichbleibender Stärke.
Eckdaten
Art
Elfen Magi-Tec
Klassifizierung
Landwirtschaftliche Gerätschaft
Erfunden
98 ndK
Vergessen
nie
Erfinder
Mondelfen
Hersteller
Die magischen Werkstätten zu Fîrn-Néthá-is
Eingesetzt von
Fîrn'tha-laeis
Gewicht
1 bis 3t je Säule
Wert
5.000.000 bis 15.000.000 KuM
Thaum
Ja
Seltenheit
Selten

Die ersten Exemplare dieser Säulenvariante waren mit nur vier Ankerkristallen ausgestattet; die neuesten Modelle sind jedoch in der Lage, bis zu sechzehn solcher Anker zu integrieren, was eine noch präzisere Verteilung der thaumischen Energie gestattet.   Die modernsten Versionen der Thâumaleyis'Eldéna'Câlythe sind in der Lage, einen Radius von bis zu 150 Metern abzudecken. Aufgrund der erheblichen Kosten, die mit der Herstellung einer einzelnen Säule verbunden sind, findet man in den Permafrostregionen häufig eine Mischung aus unterschiedlich alten Versionen der mit Ankerkristallen versehenen Säulen.   Noch ältere Exemplare sind nur noch vereinzelt anzutreffen oder befinden sich in den Museen der Elfen.

Zâeonis'Vástraêon'Câlythe

Es existieren zwei besondere Thâumaleyis'Eldéna'Câlythe, welche Zâeonis'Vástraêon'Câlythe, also die "Säulen des ewigen Frühlings", genannt werden. Sie sind jeweils mit einem natürlichen Feuer- und Natur-Thaumariten von beachtlicher Größe ausgestattet sind, wodurch eine jährliche Erneuerung nicht erforderlich ist. Beide wurden zeitgleich erschaffen und zeichnen sich neben den rein funktionalen Runen und Kristallen durch kunstvolle Intarsien aus Gold, Silber und Nachteisen aus.
Derzeit befinden sich diese beiden Exemplare in Fîrn-Néthá-is; eines ist im Königlichen Palast untergebracht, wo es den prächtigen königlichen Garten belebt. Das zweite Exemplar wurde der Botschaft von Hêrrá'Néthîmal-tol Belhérrâs als Geschenk überreicht und sorgt dort für die Aufrechterhaltung eines tropischen Wintergartens im Wohnbereich der Familie des Botschafters. Diese beiden Thâumaleyis'Eldéna'Câlythe repräsentieren ein Symbol der Verbundenheit und Freundschaft zwischen den beiden elfischen Reichen.


Cover image: Banner Fîrntha-laeis by Nightone

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