Lyr'thena-Âlley (Lür-"-sse-na-"-a.l-lei)

Süß-saurer Pudding

Written by Nightone

Oh, ich liebe das Mondenfest: die Lichter, die Musik, die Mode der Adeligen, das gute Essen und Trinken und natürlich die Krönung von allem, Lyr'thena-Âlley!   Dieser Pudding ist zugleich süß und säuerlich, cremig.   Heiß serviert in eiskalter Schale!   Rau und edel zugleich, eine wahre Fusion aus der finrelfischer Robustheit und mondelfischer Eleganz!   Ich bin schon jetzt gespannt welche Beere in meinem Glas sein wird!
Ich hoffe auf purpur, bin ich doch Fennon-Anhängerin!   Schon klar, warum es immer so viele Besucher zum Fest gibt!
— Malvenîa'Fellánarês Mondenfest begeisterte Mondelfe

Allgemeines

Lyr'thena-Âlley, oder Lyr'thena-Beeren-Pudding, ist eine traditionelle Puddingcreme aus Fîrn'tha-laeis, die ursprünglich nur zum Mondenfest gereicht wurde, sich aber mittlerweile einer so hohen Beliebtheit erfreut, dass Restaurants und die Köche der Adeligen in ganz Aravellien sie immer wieder über das ganze Jahr verteilt anbieten, sofern sie an die Lyr'thena-Beeren kommen können.   In der normalen Bevölkerung wird das Gericht zwar auch gerne verzehrt, jedoch wesentlich seltener aufgrund der Aufwendigkeit in der Zubereitung. So muss die Creme mehrfach vom Feuer genommen werden, und auch die Verwendung eines Wasserbades für die Soße erschwert das Nachkochen in Alltagsküchen.   Das Gericht wurde angeblich bereits während dem Zeitalter des Erwachens entwickelt, um dem Fest einen süßen Abschluss zu geben, wobei das Gericht ein wenig alle drei Mondgötter zugleich repräsentieren sollte, indem sowohl weiße als auch purpurne und violette Lyr'thena-Beeren verwendet werden.

Der Lyr'thena-Strauch trägt immer zugleich weiße, purpurne und violette Beeren. Auch wenn alle drei Beeren als süß-säuerlich bezeichnet werden können, merkt man doch große Unterschiede. So sind die großen weißen am säuerlichsten, die mittleren purpurnen am ausgewogensten und die kleinen violetten am süßesten.   Ihre pralle, runde Form erinnert dabei an die Vollmonde über Irda, und dass ihre Größe und Farbe mit den Größen und Farben der Himmelsgefährten korreliert, macht es leicht zu verstehen, warum die weißen mit Lux, die purpurnen mit Fennon und die violetten, welche eine Mischung aus Rot und Blau sind, mit Kassor assoziiert werden.   Kein Wunder also, dass die Beeren andernorts auch gerne als Mondbeeren bezeichnet werden.
— Gerlithael'Kendralles, mondelfischer Pflanzenkundiger

Zubereitung

Das Gericht setzt sich aus zwei Hauptkomponenten zusammen: der violetten Creme und der goldgelben Soße.   Zunächst wird die Creme zubereitet, indem die violetten Lyr’thena-Beeren in einem Mörser mit einem Holzstößel zerdrückt werden, bis ein sämiger und intensiver Brei entsteht. Dieser Brei wird anschließend durch ein Tuch passiert, um Kerne und Schalen zu entfernen.   Im nächsten Schritt werden 500 ml Milch in einem Topf über einer offenen Feuerstelle oder auf einer Herdplatte langsam zum Köcheln gebracht. Währenddessen werden die gemahlenen Haferflocken eingerührt, um die Milch leicht einzudicken. Es ist erforderlich, die Masse kontinuierlich mit einem hölzernen Löffel umzurühren, um ein Ansetzen zu verhindern.   Der Topf wird nun kurz vom Feuer genommen, sodass die Temperatur leicht sinkt und die Masse nicht mehr kocht.   In der Zwischenzeit werden in einer Schüssel zwei Eigelb verquirlt, zu denen langsam ein Schöpflöffel der warmen Milchmasse hinzugefügt wird, um die Eier anzutemperieren. Die Mischung wird anschließend zurück in den Topf gegeben und gründlich durchgerührt.   Nun wird der Lyr’thena-Brei hinzugefügt. Es erfolgt ein kontinuierliches Rühren, bis die violette Farbe gleichmäßig verteilt ist.   Anschließend wird der Topf an eine etwas kühlere Stelle des Feuers oder an den Rand desselben platziert, um die Creme bei milder Hitze leicht eindicken zu lassen, ohne dass sie erneut zum Kochen kommt.   Eine Prise Salz rundet schließlich den Geschmack ab.   Die Soße kann nun in einem kleineren Topf zubereitet werden. Hierbei werden die verbleibenden 100 ml Milch vorsichtig unter Rühren zum Köcheln gebracht.   Die zwei restlichen Eigelbe werden ebenfalls verquirlt und mit etwas warmer Milch temperiert, bevor die Mischung in den Topf gegeben wird.   Anschließend werden der Sanddornsaft und der Honig hinzugefügt, um sowohl Farbe als auch Süße zu gewährleisten.   Zuletzt werden sowohl eine Prise Salz als auch eine Prise Lyr’thena-Pollen hinzugefügt. Es ist hierbei besondere Vorsicht geboten, da die intensive gelbliche Farbe der Pollen nur schwer wieder aus der Kleidung zu bekommen ist.
Eckdaten
Art
Festtags Gericht
Spezifisch
Süßspeise
Religiös
Ursprünglich Ja
Herkunft
Fîrn'tha-laeis
Zutaten Creme (4 Personen)
400g viollette Lyr’thena-Beeren
500 ml Wollbüffelmilch
4-6 TL fein gemahlene Haferflocken
2 Eigelb
Salz
Zutaten Soße (4 Personen)
100 ml Wollbüffelmilch
2 Eigelb
1 TL Honig
1 Prise Lyr’thena-Pollen
Salz
Garnitur
Einige weiße, viollete und purpurne Lyr'thena-Beeren






Im Anschluss wird die Soße bei sehr schwacher Hitze unter ständigem Rühren eingedickt.   Um ein Stocken der Eier zu vermeiden, wird die Soße in gut ausgestatteten Küchen häufig im Wasserbad zubereitet, was eine bessere Kontrolle der Temperatur ermöglicht.   Angerichtet wird das Lyr'thena-Âlley dann, indem zunächst eine Lyr'thena-Beere in einer kleinen, gekühlten thaumisch verstärkten Kristallschale platziert wird und anschließend mit der violetten Puddingcreme übergossen wird.   Die Soße wird erst kurz vor dem Servieren des Lyr'thena-Âlley vom Herd genommen und über die Creme gegeben.   Nach Belieben kann die Schale zusätzlich mit weiteren frischen Lyr'thena-Beeren in unterschiedlichen Farben dekoriert werden.
Profi Tipp:

Es reicht völlig, die Nachspeise in irdene Schalen oder Glasschalen von Zimmertemperatur zu füllen.   Das Servieren in eiskalten Kristallschalen, die trotz Wärmeunterschied nicht zerspringen, ist eine rein hochhelfische Marotte. Vermutlich, um ihre starke Verbindung zum Thaum zu zeigen und mit dem Umgang damit anzugeben.   Dadurch ist die Konsistenz zwar nicht ganz die gleiche, aber der Preis je Portion sinkt in einen erschwinglichen Bereich.
— Chefkoch Berin Feldflücker in seinem Buch "Feldflückers Rezepte für Jedermann - 30 Nachspeisen für Groß und Klein"

Traditionell serviert

Traditionell wurde Lyr'thena-Âlley ausschließlich während des Mondenfestes serviert. Zu dieser Zeit wurde lediglich eine ganze Beere in die Schale gegeben, und es wurden keine weiteren Verzierungen außer der Soße verwendet. Da die Farbe der Beere im Inneren der Creme von außen nicht erkennbar war, stellte es eine Überraschung dar, zu erfahren, welchen Gott man mit seiner Schale ehrte.   Üblicherweise äußerten alle Anwesenden am Tisch vor dem Verzehr ihre Erwartungen hinsichtlich der Beerenfarbe, und es galt als gutes Omen, wenn sich diese Vorhersage erfüllte. Erhielt jedoch jemand eine schlechte oder unreife Beere, wurde dies als böses Omen für die betreffende Person angesehen.   Vom Koch wurde erwartet, die weißen, purpurnen und violetten Beeren in einem möglichst gleichmäßigen Verhältnis auf die Schalen zu verteilen. Darüber hinaus war es erforderlich, dass die Schalen beim Servieren gründlich durchmischt wurden, sodass auch der Koch keine Kenntnis darüber hatte, wo sich welche Beere befand. Den Überlieferungen zufolge führte jegliches Schummeln dazu, dass die Götter traurig oder gar zornig wurden. Obwohl anzunehmen ist, dass die drei Mondgötter an diesem Abend wenig Interesse daran hatten, wer bei diesem kleinen Spiel betrog oder nicht – schließlich gab es an diesem Tag reichlich Lobpreis – bleibt die Tradition bis heute während des Mondenfestes bestehen.   Viele betrachten sie jedoch mittlerweile eher als unterhaltsames Spiel denn als ernsthafte Wahrsagung.


Cover image: Nahrungsbanner by Nightone w/ AI Playground

Kommentare

Author's Notes

Entry for Leijonas unoffical Challenge:

Desserts of Devotion
Generic article | Apr 23, 2025
Background images:


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Apr 5, 2025 12:45

Mondbeeren \o/ ! Gefällt mir, wie Du über die verschiedenen Farben der Beeren auf die existierenden Monde verweist und das die versunkenen Beeren in der Schale als Vorhersage genutzt wurden. Was mir allerdings ein wenig gefehlt hat, waren Beschreibungen, um mir den süßen / sauren Geschmack noch besser vorstellen zu können. Welche Aromen könnten mich erwarten, wenn ich es probieren würde? Zitronig, vanillig, zimtig - oder etwas das nicht mit irdischen Aromen verglichen werden kann?

Stay imaginative and discover Blue's Worlds, Elaqitan & Naharin.
Apr 7, 2025 08:55

Danke, freut mich, dass dir die Idee mit den Mondbeeren gefällt. Ist natürlich immer schwer, eine nicht-irdische Frucht vom Geschmack her genau einzuordnen, aber ich würde folgende Vergleiche wagen:

  • Die kleinen süßen Violetten sind geschmacklich eine Mischung aus Mango und Blaubeere,
  • die mittleren Purpurnen eher aus Himbeere und Blaubeere
  • die großen Weißen sind eine Mischung aus Johannisbeere und Kiwi.
  • Zum Nachkochen lässt sich jede unserer Beerenarten und -mischungen verwenden. ^^

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