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Niseâ

Habt ihr sie gesehen? Ihre Augen? Ein dreckiges Halbblut, sag ich euch! Bei allem was mir lieb und teuer ist, ein verdammtes Halbblut. Hier. Nein, also das ist doch wirklich ungeheuerlich!
Lyella Al'Kadoâ
  Es ist eigentlich nichts Unnatürliches daran, wenn sich die Völker Ilnors vermischen, wenn in den Adern von Kindern das Blut zweier Spezies fließt. Doch mit der Zeit wurden die, die eigentlich Zentrum ihrer Gesellschaft seien sollten, Treibende der Evolution, zu Geächteten und Vertriebenen. Halbblütige nennt man sie nun voller Abscheu. Dreck seien sie. Mischblüter, die denen reiner Abstammung ihre Plätze streitig machten. Ungeachtet dessen, dass sie absolut nichts dafür können, wie sie geboren wurden, mit den Merkmalen beider Eltern, werden sie an den Rand der modernen Gesellschaft Ilnors verbannt, in die Gassen, fort gegeben von ihren Familien in Häuser, die nur dazu dienen sie aufzuziehen, ohne Liebe, ohne Glück, ohne Zukunft.  

Körperliches

Als Liathar beschloss, dass es gut sei, wenn die Völker, die sie schuf, in der Lage seien, unabhängig von ihrer Spezies, ihrem Volk, Nachkommen zu zeugen, so nahm sie den Kindern, die aus diesen Zusammenschlüssen entsprangen jede Möglichkeit auf ein Leben, wie ihre Eltern es führten.
Viele körperliche Merkmale, wie Wachstum, natürliche Bedürfnisse und Fortpflanzung, setzen sich aus denen der elterlichen Spezies zusammen.  

Anatomy

Nicht nur der Platz, den man ihnen mittlerweile zuweist, sondern vor allem ihre körperlichen Eigenschaften, die nicht selten zweier vollkommen verschiedener Völker gehören und die nur selten harmonisch zusammen spielen, sind Teil des Lebens eines und einer jeden Niseâ. Nun mögen zusätzliche Hörner kein allzu großes Problem darstellen, doch was ist mit Augen, die Nachts besser sehen können, als die von Katzen, doch zu gleich in der Dunkelheit kaum vage Umrisse auszumachen vermögen? Oder einem Halb-Nodertan, der sich nicht vollständig verwandeln kann? Der dann zwischen zwei Gesichtern feststeckt? Oder jemandem mit langen Armen der Waljal, jedoch dem kleinen Körper der Zikeen? Arme, die fast am Boden schleifen? Auch die Gesundheit der meisten von ihnen macht einem gemütlichen Leben einen Strich durch die Rechnung. Immunsysteme, die halb nach dem einen halb nach dem anderen funktionieren, sind wenig funktional. Körperlich sind die Niseâ ihren reinblütigen Verwandten schlicht und ergreifend unterlegen. Zumindest von Natur aus. Die meisten von ihnen finden daher Wege, das was allgemein als Defizit angesehen wird, zu ihrem größten Vorteil zu machen.  

Wahrnehmung und Sinne

Um Eure Frage nach meinem Befinden zu beantworten: Ihr redet unnötig laut und Euer Schweißgeruch löst bei mir das Verlangen aus, mich zu erbrechen.
Roubin Sylvâ Al'Kain
  Auch wenn alle Niseâ unterschiedliche Spezies und damit unterschiedlichste Sinne in sich vereinen, haben sie alle einige Dinge gemeinsam. Zuerst lässt sich festhalten, dass ihr Nervensystem meist anders funktioniert, als das der reinblütigen Bewohnenden Ilnors. Sie sind anfälliger für Stress, fühlen Emotionen meist tiefer und nehmen Sinnesreize deutlicher war. Nicht selten führt Letzteres in einer Umgebung, die ganz anders wahrnimmt, zu einer Überlastung des Nervensystems, die sowohl körperliche, als auch seelische Schmerzen mit sich bringen kann.
 
 

Geschichte

Die Niseâ bestehen schon seit Millionen von Jahren zusammen mit anderen Spezies. Erst als man began, ihre genetischen Hintergründe in Frage zu stellen, sprach man ihnen ihren Stand in der modernen Gesellschaft ab. Vorurteile verbreiteten sich schnell und bald vernahm man in großen Teilen Ilnors Worte, die den Niseâ nachsagten, sie würden alle wahnsinnig werden oder sie würden die Reinblütigen mit ihrer Anwesenheit verdrängen. Es ist mittlerweile nachgewiesen, dass diese Behauptungen vollkommen aus der Luft gegriffen sind, doch die Angst hat sich tief ins Gedächtnis der meisten gepflanzt und so zeigen Projekte der Wiedereingliederung der Niseâ in den Rest der Gesellschaft wenig Fortschritt und werden vielerorts langsam wieder eingestellt.  

Verfolgung während der letzten Epochen

Auch schon vor ihrer allgemeinen Verteufelung nutzte man die Niseâ gerne als Sündenböcke für so ziemlich alles Schlechte was geschah. Ob dürftige Ernte, Schnee im Maynoar oder Krankheitsausbrüche, wegen ihrer Gaben waren sie die perfekten Schuldigen. Auch jene, die nicht als Melodiên geboren wurden. Man richtete sie für Verbrechen hin, die sie nicht begangen hatten, isolierte sie aus Furcht vor den dunklen Mächten, die von ihnen ausgingen und Verachtete sie aus Neid an ihren angeborenen Fertigkeiten und ihrer Anpassungsgabe. Nach ein paar Jahrzehnten beschloss die Kaiserin Rendors, speziesübergreifende Beziehungen zu verbieten und die Niseâ für Vogelfrei zu erklären. Ganz nach dem Vorbild der großen Schwester Rendor zogen bald auch die Oberhäupter der Herzogtümer, die heute Doitean bilden, Xrans, Sueds und Landro nach. Das noch weitestgehend unbesiedelte Vinterdalen, das zu diesem Zeitpunkt keine Regierung aufwies, ignorierte die Beschlüsse vollkommen. In der Kolonie Walya kamen, unter starkem Protest der waljanischen Bevölkerungsteile, die gleichen Regelungen zum Tragen und war der Grund für die ersten Aufstände in den Reihen der lange unterdrückten Waljal und schließlich für das Ende der Kolonialisierung durch Xran. Danach wurde das Gesetz in Walya wieder abgeschafft, als man eine Niseâ in den Rat der Neun wählte. In Sued geschah dies 2556 und in Landro 2574. Seit 2589 gilt gleiches auch in Rendor, Norantis und Sendul.  
 

Begriffsklärung

Ich mag wie es klingt. Niseâ. Es ist schön wenn es jemand sagt. Dann... dann kann ich kurz - ganz kurz - glauben, dass es stimmt. Dass ich kein Fehler, keine Anomalie, der Natur bin.
Lya Al'Kain
  Der Name Niseâ stammt aus den waljanischen und bedeutet Leben oder Seele. Er wurde während der Zeit der Verfolgung der Niseâ zum ersten Mal verwendet, damit die Verfolgten endlich einen Namen bekamen, der weder Halbblut, Mischblut oder eine der etlichen Übersetzungen in andere Sprachen ist. Begriffe wie die oben genannten sind sowohl diskriminierend als auch beleidigend und unterstreichen dadurch, dass sie noch immer verwendet werden, wie stark noch immer der Spalt zwischen Niseâ und dem Rest der Gesellschaft ist. Sie sollten nicht verwendet werden, denn sie sind verletzend und unterstützen die Unterdrückung eines wichtigen Teils der Bevölkerung Ilnors. Der Begriff Niseâ ist mittlerweile die offizielle Bezeichnung für Personen, die Nachfahren mehrerer Spezies sind, wird aber dennoch eher selten von Nicht-Niseâ - im Vergleich oft als Reinblütige bezeichnet - verwendet. Auch der Begriff reinblütig ist wenig geeignet und entstand als positive Seite der humanoiden Spezies Ilnors, während die Niseâ als die schlechte dargestellt wurden. Noch immer gelten Niseâ weithin als minderwertig, dumm oder schwach. In vielen Kulturen Ilnors ist es auch jetzt noch etwas schlechtes, anders zu sein, etwas, dass die Niseâ ohne Frage sind, denn sie sind nun einmal eine eigene Art, ein eigenes Volk. Vorurteile wie diese entsprechen nicht der Wahrheit und sind schlicht und ergreifend ein Zeichen der Angst, die noch immer vor den Melodiên herrscht, und weder begründet auf Fakten, Meinungen oder sachlich korrekten Belegen.
Keines dieser Worte sollte unter irgendeinem Umstand verwendet werden, sie sind aber leider noch immer ein Teil der Alltagssprache in Ilnor.
Linie
Humanoide
Abstammung
so gut wie alle anderen Humanoiden
Lebensraum
Ilnor, vor allem Nord-Ilnor
Ernährung
Allesfresser
Geschlechtsreife
variiert zwischen 13 und 25
Schwangerschaftsdauer
variiert
(Magische) Fähigkeiten
Melodiᾱs; variieren
Wissenschaftlicher Name
Niseâ Cavathin
Lebenserwartung
abhängig von Art, jedoch nur selten länger als 300 Jahre
Erhaltungsstatus
Nach der langjährigen Verfolgung haben sie die Niseâ aus den Großteilen Ilnors zurückgezogen. Bevor man sie wieder unter den Schutz des Gesetzes stellte, waren sie beinahe ausgerottet.
Durchschnittliche Größe
1.4 - 1.9 m
Hautfarbe, Bemalung und andere Markierungen
variiert
Aktuelle Artikel
Sphären Ilnors
Geographic Location | Feb 19, 2025
Das Selbst
Material | Feb 5, 2025
Melodiên
Generic article | Jan 13, 2025

  • 432

    30 /10

    Verbot speziesübergreifender Beziehungen in Rendor
    Diplomatic action

    Die Kaiserin erklärte die Niseâ als vogelfrei und verbot speziesübergreifende Beziehungen. Wurde in den Codex Moris aufgenommen.

  • 445


    Verbot in Landro
    Diplomatic action

  • 450


    Verbot in Walya
    Diplomatic action

  • 452


    Verbot in Xran und Sued
    Diplomatic action

    Nach dem Vorbild Rendors

  • 456

    23 /4

    Erster Aufstand in Walya
    Civil action

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