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Die Schutzpatronen Ilnors

Doch im Geheimen, selbst verborgen vor den Augen ihrer Schwester, schuf Severyn ein Abbild ihrer Selbst. Nicht sterblich, wie die Kinder Liathars, dafür aber schöner als die Schwestern selbst und beseelt mit einer Kraft, deren Grenzen nicht einmal Severyn zu erahnen wusste. Es sind diese Kinder Severyns, die in der heutigen Zeit als die Schutzpatronen Ilnors bezeichnet werden.
Codicis Ilnora
  Die Schutzpatronen, die Kinder Severyns, sind die Gottheiten der Neuzeit. In ihren schillernden Palästen auf den Inseln des Lichts beobachten sie stumm das Treiben in Ilnor. Ihre Kräfte übersteigen alles, was diese Welt je gesehen hat, zumindest gemeinsam. Allein hingegen sind sie deutlich schwächer. Sie funktionieren wie eine Einheit, sind beinahe eins. Dennoch haben sie alle ihren eigenen Charakter, ihre eigene Persönlichkeit. Sie waren es, die Ilnor vor den Lychekᾱn schützten als die Dunkelheit vor zweitausend Jahren über die gesamte Welt herein brach. Doch das war nicht das erste Mal, dass sie diese zurückschlugen, wenn auch der Moment, in dem man ihnen ihren Namen gab.
Verbreitet ist der Glaube an ihre Kräfte und ihren Schutz, der jeden mit einbezieht, der um diesen bittet, ob durch Gebete, Rituale oder Opfergaben. Sein Ursprung liegt in der Macht der Schutzpatronen, die, wenn doch mittlerweile in den Quellen der Magie versiegelt, nur für die wenigsten wahrhaftig greifbar ist, deren Grenzen aber noch immer unbekannt sind.  

Ursprung

Schenkt man den unzähligen Legenden über die Herkunft der Schutzpatronen Glauben, sind sie die Kinder Severyns, die sie erschuf um ein Auge auf die Völker Ilnors zu haben. Sie nahm sie einen Teil eines jeden Elementes, denn über diese gebot sie, und formte aus jedem eine kleine Puppe. Diese zum Leben zu erwecken war ihr möglich, es zu erschaffen hingegen lag ihr nicht. Sie trug die noch leblosen Wesen hinab in die Unterwelt und flößte einem jeden von ihnen einen Teil ihrer Macht ein. Die Kinder, zu denen die Puppen wurden, waren keines Falls gewöhnlich, sondern von großer Statur und seltsamer Schönheit, beschenkt mit ewiger Jugend und einem niemals endenden Leben, falls man das als Geschenk bezeichnen will. Doch sie waren alle ganz eigen. Quinris, die zuerst erwachte, war von Beginn an wissbegierig und zurückhaltend, denn Severyn hatte sie aus der Essenz der Seelen selbst geschaffen. Thanor hingegen war charismatisch und humorvoll, vereinte alle Eigenschaften in sich, die man Liathar nachsagte, denn sein Ursprung lag in einem Samen des Baumes seiner Tante. In den Augen von Othonor glitzerten schon immer die Lichter ferner Galaxien, denen er viel lieber seine Aufmerksamkeit schenkte, als seinen Geschwistern. Sein Körper ist aus den Überresten eines Himmelssteines gemacht, die vor Millionen von Jahren in Vivescire einschlug. Undis und Lendor, die Zwillinge, sind bis heute unzertrennlich. Lendor schätzte vom ersten Moment an das Leben eines jeden Wesens, Undis hingegen bevorzugte die Gesellschaft von Stiften, Farben und jedem Untergrund, der in ihren Augen einen neuen Anstrich benötigte. Sios war wie Quinris ein ruhiges Kind, liebte es allein durch die dunklen Höhlen und Tunnel der Unterwelt zu streifen und fand Gefallen an den Bewohnern der Erde, aus der Severyn den Körper dieses Patronen formte. In Arkis' Herzem brannte eine wilde Energie, die alles in ihrem Weg in Schutt und Asche zerlegen konnte. Ihre Gefühle sind flüchtig, sie selbst jedoch sehr beständig in ihrem Sein. Dynais' größte Qual war ihre Kindheit unter der Erde, ohne je den Himmel zu erblicken, den sie so sehr liebte. Denn dort, wo Severyn ihren Kindern das Leben einhauchte, wuchsen sie auf, lernten die Sprachen der Welt, über die sie eines Tages gebieten würden, und ihre Kräfte zu gebrauchen, die sich langsam in ihnen entfalteten. Kräfte, die sich aus der vollkommen reinen Macht Severyns entwickelten und die kein Ende zu kennen schienen. Nie erzählte Severyn ihrer Schwester - oder deren Baumgestallt - von den Kindern, die sie in der Dunkelheit heranzog. Niemals verlor sie auch nur ein Wort gegenüber Liathar über die Schutzpatronen, die sich ihres Schicksals wohl sehr lange nicht bewusst waren.  
 

Die Patronen

Thanor - Der Stern

Thanor wird allgemein als das Oberhaupt der Schutzpatronen angesehen und ist der Herrscher des Lichtes. Er verfügt über Kräfte, die mit denen der Lixan vergleichbar sind, diese jedoch weit übersteigen. Während er Licht und Schatten eine greifbare Form geben kann, ist er in der Lage sowohl durch Licht als auch Schatten zu sehen und zu hören. So ist es ihm möglich, ganz Ilnor im Auge zu behalten, ohne dabei je die Inseln des Lichts zu verlassen. Er gehört zu den mächtigsten unter den Schutzpatronen und hat einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und Frieden, weshalb er oft als Symbol der Rechtschaffenden genutzt wird.  

Undis und Lendor - Die Zwillinge

Undis, die gehörlose Gebieterin des Todes, und Lendor, der Heiler, die Zwillinge unter den Schutzpatronen sind untrennbarer als Pech und Schwefel. Schier niemals findet man einen oder eine von ihnen allein und wenn, dann muss es einen wirklich wichtigen Grund dafür geben. Undis ist gleichzeitig die Herrin über Occident und die Hüterin der Seelen dort. Lendors Gabe hingegen ist die Heilung aller Wunden außer dem Tot. So bilden sie eine Einheit, noch mehr als ihre anderen Geschwister. Denn wo Lendor seiner Schwester Gehör ist, so übernimmt sie die Aufgabe seiner Augen. Tatsächlich haben sie eine Sprache entwickelt, die auf Lauten, Gesten und Klopfmustern beruht, von der aber niemand genau versteht, wie sie aufgebaut ist. Manche glauben, sie wären eine Persönlichkeit mit zwei Körpern, doch die Glaubwürdigkeit dieser Vorstellung ist fraglich.  

Sios - Das Gleichgewicht

Sios, von den anderen Schutzpatronen auch Ero genannt, bestimmt die Launen der Erde. Wenn auch die Stimmungen dieses Schutzpatron meist milde und friedlich sind, so wirken sich kleinste Schwankungen stark auf die seismischen Aktivitäten in Ilnor aus. Auch wenn die meisten kleineren Erdbeben von nicht von Sios' Kräften stammen, so sind doch die stärkeren meist Resultate dieser. Sius' gilt als friedliebend und offenherzig, aber auch pragmatisch und bodenständig. Es ist wenig verwunderlich, dass Sios nicht einen Palast sondern ein schlichtes Bauernhaus bewohnt, das genug Raum für Gartenbau und Pflanzenzucht bietet, denn Pflanzen und ihr Wachstum waren schon immer die große Liebe dieses Schutzpatrons.  

Dynais - Der Wind

Launisch und energiegeladen zieht es die Herrin der Winde immer auf neue Abenteuer. Ob an der Seite großer Oberhäupter oder in den Tiefen des Dschungels mit einem Expeditionsteam, ihre Neugier kennt keine Grenzen, genauso wenig, wie ihre Kraft.
Die Luft gehorcht ihrem Willen, wie ein gut trainierter Schäferhund. Selten trifft man sie auf den Inseln des Lichts an, doch auch sonst bekommt man sie nicht zu Gesicht. Denn Dynais hat die Fähigkeit der Verwandlung perfektioniert und nimmt immer andere Gestalten an, um ihren Wissensdurst zu stillen.  

Quinris - Die Archivarin

Die große Bibliothek Ilnors gehört niemand geringerem als Quinris, der Meisterin der Geistes. Während sie mit der Linken Ilusionen webt, hällt ihre Rechte ein Buch. Man könnte es als Wunder bezeichnen, wenn sie je ihre runden Brillengläser von den vergilbten Seiten ihrer Sammlung hebt. Ihr Gedächtnis ist untrüglich und reicht weiter zurück, als alle Schriftstücke Ilnors. Sie spricht nicht oft und wenn, dann mit Bedacht und einer Weisheit, die jeden Zuhörenden den Atem rauben könnte, wenn irgendjemand verstehen würde, was ihre Prophezeiungen eigentlich bedeuten. Es heißt in ihren Augen lägen die Geheimnisse der Welt verborgen, in ihrem Herzen die Antworten, der größten Fragen. Sie gewährt ihren Schutz all jenen, die ihr Leben dem Wissen widmen.  

Arkis - Die Flamme

Die Flammen aller Feuer brennen im Herzen Arkis, vereint zu einer, die alles Leben auf dieser Welt mit einem Schlag nehmen könnte. Arkis, Herrin des Feuers, ist eine Schutzpatronin von unberechenbarem Temprament und herausragendem künstlerischem Talent. Denn obwohl ihre Kraft eine unermessliche Zerstörungskraft besitzt, so liegt in ihr auch der Ursprung der Künste, wie sie selbst sagt. Und so ist sie die Schutzpatronin all derer, die ihr Handwerk eine Kunst zu nennen vermögen. Doch auch das Feuer des Kampfes wütete schon immer in ihr, lies sie Seite an Seite mit den Heeren der Sterblichen in den Krieg ziehen, gab ihr die Kraft, ihren eigenen Bruder ins Nichts zu stürzen, als er sie und ihre anderen Geschwister angriff.  

Othonor - Der Verräter

Othonor, der am Abend der großen Schlacht die Tore von Cal'e'sed öffnete, um die Lychekᾱn herein zu lassen. Othonor, der eigenhändig Severyns Herz heraus schnitt, um ihre Kräfte anzunehmen. Othonor, der die vierte Sphäre zerbrach. Othonor, der seine Geschwister immer wieder verriet. Unzählige Geschichten berichten von Othonor, dem Verräter, dem Mörder, dem Weltenschlächter, und sie alle haben eines gemeinsam: Sie erzählen die Vergangenheit eines Schutzpatrons, der nun keiner mehr ist. Ein Schutzpatron, der über den Raum und die Leere herrschte. Und noch immer tut er es, im verborgenen webt er seine Muster, deren Ausmaße einzig sein brillanter Geist zu kennen scheint. Er wurde verbannt von seinen Geschwistern für Dinge die er tat und Dinge, die er tun würde. Doch niemals hätten sie geglaubt, in was für ein Monster sie ihren Bruder in all den Jahrtausenden eigenhändig verwandelt hatten, durch ihre Ablehnung, seine Isolation, ihre Angst vor der Kraft ihres Bruders. Othonor, der nie erwachsen wurde. Othonor, der nie etwas richtig machte. Othonor, der nie tat, was man ihm sagte. Othonor, der seine Kräfte nicht kontrollieren konnte. Vielleicht erzählen die Geschichten auch nur einen Teil der Vergangenheit dieses gefallenen Sterns.
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