Von Harpyien und Herrschern
General Summary
Die Gezeichneten werden zunächst von Salpikon Savertin begrüßt und um Unterstützung für den geheimen Bund der Schatten gebeten, den Salpikon seit einigen Jahren aufbaute, um sich gegen Borbarad zu stellen. Die Schatten hätten wichtige Handels- und Ressourcenrouten der Borbaradianer identifizieren können. Man vermute, dass Borbarad im Begriff sei, in Maraskan eine magische, schwarze Feste zu errichten. Ziel der Schatten sei es nun, die Ressourcenlinien der Borbaradianer zu durchbrechen, die schwarze Feste zu verhindern und hochrangige Borbaradianer zu verfolgen. Da die Schatten aus nur einem kleinen Bund ausgewählter und vertrauensvoller Magier zusammengestellt sei und nur über begrenzte finanzielle Mittel verfüge, übersteige diese Aufgabe jedoch deren Handlungsmöglichkeiten und Fähigkeiten, weshalb man auf die Unterstützung der Gezeichneten für dieses Vorhaben vertraue. Bei Erfolg dieser Mission wollen die Schatten aus dem Zwielicht treten und sich der Magierschaft offen präsentieren. Bis dahin sei es jedoch noch ein weiter Weg, insbesondere stehe noch das Konzilium der schwarzen Gilde bevor, bei dem der Gildenrat der schwarzen Spektabilitäten zusammentrete, um über das weitere Vorgehen in der Causa Borbarad zu entscheiden. Die Gezeichneten willigen ein, da Sarya nach Diagos Taten und Thomegs bisherigen Hilfestellungen von den lauteren Absichten Salpikons überzeugt ist. Nachdem die übrigen Insitutionen Aventuriens so viele Götterläufe gebraucht haben, um das wahre Ausmaß der Bedrohung zu erkennen, benötigen die Gezeichneten jeden Unterstützer, der Eigeninitiative, Planungs- und Handlungsfähigkeit beweisen kann. Dennoch bleibt für die Gezeichneten der fade Beigeschmack, den einzelnen Schatten nicht endgültig vertrauen zu können, die sich teils sogar aus ehemaligen Borbaradianern zusammensetzen. Feralion beginnt, die Seelentiere der Schatten im Auge zu behalten und sieht Hunde, Katzen, Kröten und Fledermäuse. Keines wirkt allzu außergewöhnlich, außer dass Zhurlans Katze zwei verschiedenfarbige Augen besitzt. Feralion beruhigt die anderen.
Die Gezeichneten erhalten sodann von Salpikon Savertin die Erlaubnis, sich frei in der Mirhamer Akademie zu bewegen. Es wird ihnen allerdings empfohlen, die Akademie nicht zu verlassen, da dort nicht für ihre Sicherheit garantiert werden könne. Mirhiban gibt den Gezeichneten eine kurze Führung durch die Akademie, stellt ihnen die vier Türme vor und zeigt ihnen den Eingang zum Versteck der Schatten, der von zwei Eisgolems bewacht wird, die Salpikon eigens zu diesem Zweck anfertigte. Die Gezeichneten schließen sich zunächst einigen Scholaren an, die zu einer Vorlesung des Magisters Silberbraue über borbaradianische Formeln eilen. So können sich die Gezeichneten in Ruhe mit den bekannten Thesen vertraut machen, die von den Schülern auch vorgeführt und kritisch reflektiert werden. Anschließend erkunden die Gezeichneten die Akademie auf eigene Faust weiter und stoßen dabei auch auf einen verschlossenen Trakt der Akademie. Die Scholaren munkeln, dass dort ein Experiment fehlgeschlagen ist und nun herrenlose Golems umgehen; jedenfalls sei der Trakt für unerfahrene Scholaren zu gefährlich. Die Dozenten dagegen betreten noch hin und wieder diesen Trakt. Malik versucht, die verschlossene Tür zu öffnen. Dabei zieht er mit den firnglänzenden Fingern einen unbekannten Schlüssel aus seiner Tasche, der die Tür jedoch nicht öffnen kann. Er hebt ihn dennoch auf.
Von der höchsten Spitze der Akademie beobachtet Feralion, dass sich die drei Harpyien in der Nähe der Akademie aufhalten. In Katzengestalt eilt er aus der Akademie, während Sarya die Schatten über die Spione aufklärt. Zhurlan bricht in seiner rasend schnellen Schattengestalt auf, um Feralion gegen die Harpyien zu unterstützen. Doch bevor er ankommt, haben die Harpyien Feralion trotz all seiner Heimlichkeit bereits entdeckt: Die eine gebt der anderen zu verstehen, dass sich da "das Wandelnde Bild" anschleiche; sogleich verspotten sie ihn. Feralion legt kurzerhand einen Pfeil auf, die drei Harpyien stieben auseinander und steigen auf. Der Pfeil trifft eine der drei Harpyien und verletzt sie schwer. Feralion will ihr nachsetzen, erreicht sie aber nicht mehr. In diesem Augenblick kommt ihm Zhurlan zu Hilfe und erzeugt die Illusion eines zugezogenen, dunklen Wolkenvorhangs, der die drei Harpyien dazu zwingt, tiefer zu fliegen. Noch einmal versucht Feralion einen Treffer zu landen, verfehlt jedoch und muss schließlich die Verfolgung aufgeben. Gemeinsam mit Zhurlan kehrt er zurück zur Akademie. Dort sind die Gezeichneten besorgt, dass die drei Harpyien sie so mühelos orten und sehen können, selbst wenn sie sich verborgen halten wollen. Wissen aber noch nicht recht, wie sie das Problem lösen sollten -außer mit roher Gewalt, die sie eigentlich vermeiden wollen. Zudem drängt sich erneut die Frage auf, ob es in der Akademie einen Verräter gibt, der den drei Harpyien den Weg wies. Die Gezeichneten kommen mit unterschiedlichen Schatten ins Gespräch: Feralion wechselt ein paar Worte mit Zhurlan und bemerkt, was für ein gutgelaunter, ausgelassener Lebemann er ist, der gern dem Alkohol zuspricht. Auch mit dem freundlich wirkenden Giftmischer und Kräuterkundigen Pernevel Ilsur beginnt er ein Gespräch, erfährt dabei allerdings nicht viel über dessen Vergangenheit.
Sarya spricht derweil mit Silberbraue, der sich als Gelehrter und Magietheoretiker erweist und eine unbekannte Komponente in den borbaradianischen Thesen entdeckt hat, die auch von den Schatten gelernt werden. Er möchte Salpikon davon überzeugen, dass die Borbaradianerthesen nicht an die Schatten weitergegeben werden dürfen, solange die unbekannte Komponente in den Formeln nicht näher analysiert wurde. Auch Sarya ist der Ansicht, dass die Thesen unter diesen Umständen nicht weiter gelehrt werden sollten, Salpikon allerdings beharrt darauf, dass die Thesen sich im Feldeinsatz für die Schatten als unerlässlich erwiesen hätten. Silberbraue versucht zu erforschen, wie man die Thesen in eine gildenmagische Repräsentation übersetzen könnte, die die unbekannte Komponente umgehen würde. Dieses Anliegen will Sarya jedoch ebenfalls nicht unterstützen, da sie die borbaradianischen Formeln nicht in gildenmagischer Hand sehen möchte. Auch sie kann Salpikon nicht davon überzeugen, den Feldeinsatz der borbaradianischen Thesen zu beenden. Silberbraue möchte sich mit seinem Anliegen noch einmal auf dem Konzil der schwarzen Gilde vorstellig machen und hofft darauf, weitere Unterstützer und Mäzene für seine Arbeit zu finden.
Malik kommt in der Zwischenzeit mit einem ehemals tobrischen Adligen namens Sherianus von Darbonia ins Gespräch, der sich Answin von Rabenmund verschrieben hatte und deswegen nach dem Thronfolgekrieg aus dem Mittelreich geflohen ist. Er ist eine zwielichtige Gestalt, kommt nach einiger Zeit jedoch mit Malik tiefer ins Geschäft, als dieser sich als fähiger Glücksspielkamerad herausstellt. Die beiden verabreden eine Partie rote und weiße Kamele für den Abend. Schließlich legen sich die Gezeichneten das erste Mal zur Nachtruhe in den Unterkünften der Schatten nieder. Sarya leidet wieder einmal an Schlaflosigkeit; sie beginnt den Flur auf und ab zu laufen, von welchem die Zimmer der verschiedenen Schatten abgehen und lauscht auf die Geräusche, die aus ihren Zimmern dringen. Ihr fällt jedoch nichts Ungewöhnliches auf. Malik dagegen bricht in den Turm der Dozenten auf, da hier einige der Schatten Spielrunden eröffnet haben und noch immer lautstark Heiterkeit verbreiten. Er einigt sich mit seinem neuen Bekannten Sherianus auf einen hohen Einsatz und lässt diesen gewinnen. Malik kann während des Spiels feststellen, dass der Mann nicht besonders gesprächig und insgesamt eher auf das Spiel fixiert ist; wahrscheinlich sogar eine Sucht für das Glücksspiel entwickelt hat. Doch Stück für Stück und Gewinn für Gewinn wird der Mann gesprächiger und gibt Preis, dass er aus dem Mittelreich floh, weil er sich seines eigenen Bruders entledigt hatte, der das Adelsgut geerbt hätte. Er ist rücksichtslos, aber hat sich der Sache gegen Borbarad verschrieben. Auf dem Rückweg trifft Malik noch einmal auf Zhurlan, der sich vom Rest der Gesellschaft abgetrennt hat und mit einem Glas Wein an einem der Fenster der Mirhamer Akademie sitzt. Sein Gemüt ist für den als Lebemann bekannten Magus ungewöhnlich finster; er schickt Malik sogleich fort, als dieser versucht, ein Gespräch zu beginnen. Am nächsten Morgen werden die Gezeichneten vom heftigen Aufschlagen ihrer Tür aus dem Schlaf gerissen, als Thomeg Atherion in seiner bekannten Manier in das Quartier der Gezeichneten spaziert. Wie immer begrüßt er Sarya und Feralion mit gespielt übertriebener Herzlichkeit und verkündet, dass er sich später noch einmal mit ihnen treffen wolle, sobald sie ansehnlicher seien. Sarya nutzt die Gelegenheit und erklärt Thomeg, dass sie ebenfalls noch etwas mit ihm zu besprechen habe. Er ist interessiert. Nun lädt Adaque die Gezeichneten zur gemeinsamen Übung mit den Schatten ein. Auf dem Programm steht waffenloses Kampftraining, bewaffnetes Kampftraining gegen einen Maru und Ausweichtraining. Malik und Feralion nehmen die Einladung an, während Sarya und Faenwulf ablehnen. Die Hand Borons, Tirato, zeigt beim Training außergewöhnliches Kampfgeschick mit und ohne Waffen. So gewinnt er auch spielend das ausgerufene Duell der Schatten. Während Feralion und Malik im waffenlosen Kampf keine sehr gute Figur machen, stellen sie im bewaffneten Kampf ihr Können zur Schau. Am Ende haben die beiden dennoch das Gefühl, dass das gemeinsame Training mehr darauf abzielt, den Konkurrenzkampf unter den Schatten zu befeuern, als eine tatsächliche Ausbildungsleistung zu bieten. Sarya trifft in der Zwischenzeit Vorbereitungen in den Basaltkammern der Akademie. Nun, da Thomeg und Jasper an einem Ort mit Basaltmauern zusammengekommen sind, hält sie die Zeit für günstig, die Artefaktseele des Almadins zu wecken, damit die übrigen Gezeichneten mehr über diese und über Borbarad erfahren können. Sie will mit Zhurlans Illusionsmagie den Zorn und die Verzweiflung das Almadins noch einmal durchleben. Zugleich soll Thomeg ihren Geist öffnen und für die Beherrschung des Almadins zugänglicher machen. Jasper, sichtlich nervös, soll als erfahrener Geistheiler und Exorzist beurteilen, ob die Situation zu eskalieren droht. Als alle Vorbereitungen getroffen sind, werden Faenwulf, Malik und Feralion in die Basaltkammer geladen. Sarya erklärt den Gezeichneten, dass sich Nasyrs Einfluss auf sie vergrößert habe. Insbesondere im Tuzaker Palast habe sie die übrigen Gezeichneten in Gefahr gebracht; Diago hätten sie auf diesem Einsatz sogar verloren. Nasyrs Rachegelüste seien so groß, dass es möglich sei, dass er keine Rücksicht auf die übrigen Zeichen nehmen werde und selbst den Tod der Zeichenträger in Kauf nehmen könnte. Sie sei besorgt, dass sie zur Gefahr für die anderen Gezeichneten werden könnte, wenn diese nicht erkennen, wann Sarya und wann das Zeichen aus ihrem Handeln spricht. Deswegen möchte sie, dass die Gezeichneten Nasyrs Handeln besser einzuschätzen lernen und ihm womöglich gar ein Bündnisversprechen abringen können. Nasyr sei zwar nicht zu trauen, aber vielleicht könnte das Wandelnde Bild dennoch einen Zugang zu ihm finden. Zudem sollen die Gezeichneten versuchen, durch Nasyr mehr über Borbarad, seine Stärken, seine Schwächen und mögliche von ihm hinterlassene Relikte herauszufinden, die der Schwarzmagier aufsuchen könnte. Womöglich könne Nasyr von Zhamorrah ihnen sogar mehr Informationen über die schwarze Feste geben, die Borbarad zu bauen beabsichtigt. Dann beginnt Sarya ihre Erinnerungsbruchstücke aus Zhamorrah noch einmal zu beschreiben und Zhurlan visualisiert die im Untergang begriffene Stadt. Der Almadin erwacht. Zunächst ist er wütend, als er feststellt, dass ER nicht da ist. Er will von den Gezeichneten wissen, warum sie ihn riefen, wenn er IHN doch nicht spüren kann. Und die Gezeichneten erfahren seine Geschichte: Nasyr von Zhamorrah, ein Magiermogul von Gadang, der von Assarbad verraten wurde und ihn seit Jahrtausenden verfolgt. Die Gezeichneten können durch ihn viel über Borbarads Vergangenheit und Gegenwart erfahren; ebenso über die Zeichen. Nasyr versucht die Gezeichneten schließlich davon zu überzeugen, dass er ein geeigneter Bündnispartner als sein Wirt sei. Er würde ihnen die Macht und das vergangene Wissen des Almandins zu Füßen legen, das Sarya den Gezeichneten verweigert. Dasselbe Angebot unterbreitet er Jasper und Thomeg, die er als Magier erkennt. Thomeg Atherion, erneut einen exzentrischen Spaß auslebend, behauptet, ihm sei ein Fehler unterlaufen und Saryas Rückkehr könne sich verzögern. Er zieht sich grinsend aus dem Basaltturm zurück. Jasper, den Trug begreifend, sieht ihm kopfschüttelnd nach und stellt fest, "was für ein Arschloch" Thomeg sei. Faenwulf und Feralion reagieren ungehalten und fordern von Nasyr, ihre Anführerin zurückzubringen. Nasyr verweigert sich; ob er nicht will oder nicht kann, bleibt unklar. Auch Malik hält Nasyr für unberechenbar und glaubt nicht daran, mit einem so jähzornigen Geist Salpikons Aufträge erfüllen zu können. Zhurlan nutzt die Gelegenheit und testet Nasyrs Spürsinn für Borbarad, indem er eine Illusion des Dämonenmeisters erscheinen lässt. Nasyr, der Hellsichtsmeister, erkennt die Erscheinung als Illusion und reagiert gelangweilt. Erneut drängt er die Gezeichneten, ihn gegen Borbarad ziehen zu lassen. Diese wissen sich nicht mehr anders zu helfen und ziehen auf Jaspers Anraten Salpikon hinzu. Nach einem kurzen Zwiegespräch zwischen ihm und Thomeg, in dem Thomeg rechtfertigt, wie viel Wissen die Schatten mit Nasyrs Hilfe gewinnen könnten, beendet er schließlich seine Beherrschungsmagie. Nasyr weicht, doch es dauert noch die ganze Nacht, ehe Sarya unter mächtigen Kopfschmerzen wieder das Bewusstsein erlangt.
Von der höchsten Spitze der Akademie beobachtet Feralion, dass sich die drei Harpyien in der Nähe der Akademie aufhalten. In Katzengestalt eilt er aus der Akademie, während Sarya die Schatten über die Spione aufklärt. Zhurlan bricht in seiner rasend schnellen Schattengestalt auf, um Feralion gegen die Harpyien zu unterstützen. Doch bevor er ankommt, haben die Harpyien Feralion trotz all seiner Heimlichkeit bereits entdeckt: Die eine gebt der anderen zu verstehen, dass sich da "das Wandelnde Bild" anschleiche; sogleich verspotten sie ihn. Feralion legt kurzerhand einen Pfeil auf, die drei Harpyien stieben auseinander und steigen auf. Der Pfeil trifft eine der drei Harpyien und verletzt sie schwer. Feralion will ihr nachsetzen, erreicht sie aber nicht mehr. In diesem Augenblick kommt ihm Zhurlan zu Hilfe und erzeugt die Illusion eines zugezogenen, dunklen Wolkenvorhangs, der die drei Harpyien dazu zwingt, tiefer zu fliegen. Noch einmal versucht Feralion einen Treffer zu landen, verfehlt jedoch und muss schließlich die Verfolgung aufgeben. Gemeinsam mit Zhurlan kehrt er zurück zur Akademie. Dort sind die Gezeichneten besorgt, dass die drei Harpyien sie so mühelos orten und sehen können, selbst wenn sie sich verborgen halten wollen. Wissen aber noch nicht recht, wie sie das Problem lösen sollten -außer mit roher Gewalt, die sie eigentlich vermeiden wollen. Zudem drängt sich erneut die Frage auf, ob es in der Akademie einen Verräter gibt, der den drei Harpyien den Weg wies. Die Gezeichneten kommen mit unterschiedlichen Schatten ins Gespräch: Feralion wechselt ein paar Worte mit Zhurlan und bemerkt, was für ein gutgelaunter, ausgelassener Lebemann er ist, der gern dem Alkohol zuspricht. Auch mit dem freundlich wirkenden Giftmischer und Kräuterkundigen Pernevel Ilsur beginnt er ein Gespräch, erfährt dabei allerdings nicht viel über dessen Vergangenheit.
Sarya spricht derweil mit Silberbraue, der sich als Gelehrter und Magietheoretiker erweist und eine unbekannte Komponente in den borbaradianischen Thesen entdeckt hat, die auch von den Schatten gelernt werden. Er möchte Salpikon davon überzeugen, dass die Borbaradianerthesen nicht an die Schatten weitergegeben werden dürfen, solange die unbekannte Komponente in den Formeln nicht näher analysiert wurde. Auch Sarya ist der Ansicht, dass die Thesen unter diesen Umständen nicht weiter gelehrt werden sollten, Salpikon allerdings beharrt darauf, dass die Thesen sich im Feldeinsatz für die Schatten als unerlässlich erwiesen hätten. Silberbraue versucht zu erforschen, wie man die Thesen in eine gildenmagische Repräsentation übersetzen könnte, die die unbekannte Komponente umgehen würde. Dieses Anliegen will Sarya jedoch ebenfalls nicht unterstützen, da sie die borbaradianischen Formeln nicht in gildenmagischer Hand sehen möchte. Auch sie kann Salpikon nicht davon überzeugen, den Feldeinsatz der borbaradianischen Thesen zu beenden. Silberbraue möchte sich mit seinem Anliegen noch einmal auf dem Konzil der schwarzen Gilde vorstellig machen und hofft darauf, weitere Unterstützer und Mäzene für seine Arbeit zu finden.
Malik kommt in der Zwischenzeit mit einem ehemals tobrischen Adligen namens Sherianus von Darbonia ins Gespräch, der sich Answin von Rabenmund verschrieben hatte und deswegen nach dem Thronfolgekrieg aus dem Mittelreich geflohen ist. Er ist eine zwielichtige Gestalt, kommt nach einiger Zeit jedoch mit Malik tiefer ins Geschäft, als dieser sich als fähiger Glücksspielkamerad herausstellt. Die beiden verabreden eine Partie rote und weiße Kamele für den Abend. Schließlich legen sich die Gezeichneten das erste Mal zur Nachtruhe in den Unterkünften der Schatten nieder. Sarya leidet wieder einmal an Schlaflosigkeit; sie beginnt den Flur auf und ab zu laufen, von welchem die Zimmer der verschiedenen Schatten abgehen und lauscht auf die Geräusche, die aus ihren Zimmern dringen. Ihr fällt jedoch nichts Ungewöhnliches auf. Malik dagegen bricht in den Turm der Dozenten auf, da hier einige der Schatten Spielrunden eröffnet haben und noch immer lautstark Heiterkeit verbreiten. Er einigt sich mit seinem neuen Bekannten Sherianus auf einen hohen Einsatz und lässt diesen gewinnen. Malik kann während des Spiels feststellen, dass der Mann nicht besonders gesprächig und insgesamt eher auf das Spiel fixiert ist; wahrscheinlich sogar eine Sucht für das Glücksspiel entwickelt hat. Doch Stück für Stück und Gewinn für Gewinn wird der Mann gesprächiger und gibt Preis, dass er aus dem Mittelreich floh, weil er sich seines eigenen Bruders entledigt hatte, der das Adelsgut geerbt hätte. Er ist rücksichtslos, aber hat sich der Sache gegen Borbarad verschrieben. Auf dem Rückweg trifft Malik noch einmal auf Zhurlan, der sich vom Rest der Gesellschaft abgetrennt hat und mit einem Glas Wein an einem der Fenster der Mirhamer Akademie sitzt. Sein Gemüt ist für den als Lebemann bekannten Magus ungewöhnlich finster; er schickt Malik sogleich fort, als dieser versucht, ein Gespräch zu beginnen. Am nächsten Morgen werden die Gezeichneten vom heftigen Aufschlagen ihrer Tür aus dem Schlaf gerissen, als Thomeg Atherion in seiner bekannten Manier in das Quartier der Gezeichneten spaziert. Wie immer begrüßt er Sarya und Feralion mit gespielt übertriebener Herzlichkeit und verkündet, dass er sich später noch einmal mit ihnen treffen wolle, sobald sie ansehnlicher seien. Sarya nutzt die Gelegenheit und erklärt Thomeg, dass sie ebenfalls noch etwas mit ihm zu besprechen habe. Er ist interessiert. Nun lädt Adaque die Gezeichneten zur gemeinsamen Übung mit den Schatten ein. Auf dem Programm steht waffenloses Kampftraining, bewaffnetes Kampftraining gegen einen Maru und Ausweichtraining. Malik und Feralion nehmen die Einladung an, während Sarya und Faenwulf ablehnen. Die Hand Borons, Tirato, zeigt beim Training außergewöhnliches Kampfgeschick mit und ohne Waffen. So gewinnt er auch spielend das ausgerufene Duell der Schatten. Während Feralion und Malik im waffenlosen Kampf keine sehr gute Figur machen, stellen sie im bewaffneten Kampf ihr Können zur Schau. Am Ende haben die beiden dennoch das Gefühl, dass das gemeinsame Training mehr darauf abzielt, den Konkurrenzkampf unter den Schatten zu befeuern, als eine tatsächliche Ausbildungsleistung zu bieten. Sarya trifft in der Zwischenzeit Vorbereitungen in den Basaltkammern der Akademie. Nun, da Thomeg und Jasper an einem Ort mit Basaltmauern zusammengekommen sind, hält sie die Zeit für günstig, die Artefaktseele des Almadins zu wecken, damit die übrigen Gezeichneten mehr über diese und über Borbarad erfahren können. Sie will mit Zhurlans Illusionsmagie den Zorn und die Verzweiflung das Almadins noch einmal durchleben. Zugleich soll Thomeg ihren Geist öffnen und für die Beherrschung des Almadins zugänglicher machen. Jasper, sichtlich nervös, soll als erfahrener Geistheiler und Exorzist beurteilen, ob die Situation zu eskalieren droht. Als alle Vorbereitungen getroffen sind, werden Faenwulf, Malik und Feralion in die Basaltkammer geladen. Sarya erklärt den Gezeichneten, dass sich Nasyrs Einfluss auf sie vergrößert habe. Insbesondere im Tuzaker Palast habe sie die übrigen Gezeichneten in Gefahr gebracht; Diago hätten sie auf diesem Einsatz sogar verloren. Nasyrs Rachegelüste seien so groß, dass es möglich sei, dass er keine Rücksicht auf die übrigen Zeichen nehmen werde und selbst den Tod der Zeichenträger in Kauf nehmen könnte. Sie sei besorgt, dass sie zur Gefahr für die anderen Gezeichneten werden könnte, wenn diese nicht erkennen, wann Sarya und wann das Zeichen aus ihrem Handeln spricht. Deswegen möchte sie, dass die Gezeichneten Nasyrs Handeln besser einzuschätzen lernen und ihm womöglich gar ein Bündnisversprechen abringen können. Nasyr sei zwar nicht zu trauen, aber vielleicht könnte das Wandelnde Bild dennoch einen Zugang zu ihm finden. Zudem sollen die Gezeichneten versuchen, durch Nasyr mehr über Borbarad, seine Stärken, seine Schwächen und mögliche von ihm hinterlassene Relikte herauszufinden, die der Schwarzmagier aufsuchen könnte. Womöglich könne Nasyr von Zhamorrah ihnen sogar mehr Informationen über die schwarze Feste geben, die Borbarad zu bauen beabsichtigt. Dann beginnt Sarya ihre Erinnerungsbruchstücke aus Zhamorrah noch einmal zu beschreiben und Zhurlan visualisiert die im Untergang begriffene Stadt. Der Almadin erwacht. Zunächst ist er wütend, als er feststellt, dass ER nicht da ist. Er will von den Gezeichneten wissen, warum sie ihn riefen, wenn er IHN doch nicht spüren kann. Und die Gezeichneten erfahren seine Geschichte: Nasyr von Zhamorrah, ein Magiermogul von Gadang, der von Assarbad verraten wurde und ihn seit Jahrtausenden verfolgt. Die Gezeichneten können durch ihn viel über Borbarads Vergangenheit und Gegenwart erfahren; ebenso über die Zeichen. Nasyr versucht die Gezeichneten schließlich davon zu überzeugen, dass er ein geeigneter Bündnispartner als sein Wirt sei. Er würde ihnen die Macht und das vergangene Wissen des Almandins zu Füßen legen, das Sarya den Gezeichneten verweigert. Dasselbe Angebot unterbreitet er Jasper und Thomeg, die er als Magier erkennt. Thomeg Atherion, erneut einen exzentrischen Spaß auslebend, behauptet, ihm sei ein Fehler unterlaufen und Saryas Rückkehr könne sich verzögern. Er zieht sich grinsend aus dem Basaltturm zurück. Jasper, den Trug begreifend, sieht ihm kopfschüttelnd nach und stellt fest, "was für ein Arschloch" Thomeg sei. Faenwulf und Feralion reagieren ungehalten und fordern von Nasyr, ihre Anführerin zurückzubringen. Nasyr verweigert sich; ob er nicht will oder nicht kann, bleibt unklar. Auch Malik hält Nasyr für unberechenbar und glaubt nicht daran, mit einem so jähzornigen Geist Salpikons Aufträge erfüllen zu können. Zhurlan nutzt die Gelegenheit und testet Nasyrs Spürsinn für Borbarad, indem er eine Illusion des Dämonenmeisters erscheinen lässt. Nasyr, der Hellsichtsmeister, erkennt die Erscheinung als Illusion und reagiert gelangweilt. Erneut drängt er die Gezeichneten, ihn gegen Borbarad ziehen zu lassen. Diese wissen sich nicht mehr anders zu helfen und ziehen auf Jaspers Anraten Salpikon hinzu. Nach einem kurzen Zwiegespräch zwischen ihm und Thomeg, in dem Thomeg rechtfertigt, wie viel Wissen die Schatten mit Nasyrs Hilfe gewinnen könnten, beendet er schließlich seine Beherrschungsmagie. Nasyr weicht, doch es dauert noch die ganze Nacht, ehe Sarya unter mächtigen Kopfschmerzen wieder das Bewusstsein erlangt.
Nasyr von Zhamorrah
Faenwulf Ingibjörgson
Sarya Mornion
Malik 'al Fenneq' Rocken
Feralion Wipfelspringer
Jasper Engström
Datum des Berichts
09 Sep 2018
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