Theokratischer Orden Cutrúins Organization in Cutrúin | World Anvil

Theokratischer Orden Cutrúins

Der auf mellénisch bzw. in der Mellenischen Sprache genannte Orden Athailé Mairvil Uvvúl Cutrúna (AMUC) ist die führende geopolitische sowie religiöse Kraft innerhalb von Cutrúin. Der Orden hat seinen Sitz in der Kristallkathedrale, welche sich im Herzen der Hauptstadt Uderon befindet.   Der Theokratische Orden wird als autoritär beschrieben. Ausgrenzungen und Benachteiligungen werden gegen jene ausgesprochen, die dem cutrúinischen Götterpantheon nicht folgen. Es kam so in den letzten Jahrhunderten immer und immer mehr zu Ghettobildungen von Andersgläubigen in den größeren cutrúinischen Städten.   Während gemeinsame Messen und Huldigungen der Götter, öffentlich in den Götterhäusern stattfinden können, gibt es vieles, das im Geheimen von der oberen Riege dieser religions-politischen Bewegungen passiert. Eine Abgrenzung zwischen Weltlichem und Geistlichem gibt es in Cutrúin unter der Führung des Theokratischen Ordens nicht.

Struktur

Die Struktur des theokratischen Ordens Cutrúins ist stark hierarchisch geordnet. Da innerhalb des Ordens selbst die Vorteile von Hierarchie oft ein Zentrum der Lehren sind, ist es kaum verwunderlich, dass diese auch in der Organisation selbst sehr reichhaltig vorhanden sind.   An der Spitze der Machtpyramide steht der Sval, welches aus dem mellénischen recht simpel mit "Führer" übersetzt werden kann. Der echte Name sowie das Gesicht des Svals ist der Öffentlichkeit nicht bekannt. Sein Schein und Antlitz soll seit Anbeginn der Organisation der selbe sein, und nur die hochrangigsten unter den Theokraten haben sich das Recht verdient sein Antlitz sehen zu dürfen.   An zweiter Stelle stehen die Pahmaks. Hierbei handelt es sich um die weltlichen Führer und Lenker der Staates. Viele von ihnen sind talentierte Händler und Diplomaten. Sie entscheiden darüber was mit den Steuereinnahmen passiert, kümmern sich um Belange der Innen- wie Außenpolitik und ihre Gesicht repräsentatieren den Staat im Generellen.   Auf einer ähnlich hohen Ebene, jedoch geistlicher geprägt, sind die Avvanen zu finden. Es handelt sich um die Wächter der religiösen Lehrern der Theokraten, jene, die dafür sorgen, dass die Bevölkerung die Sitten, die Moral und die Gesetze einhalten. Während sie an sich nichts mit den normalen Sittenwächtern zu tun haben, kümmern sie sich um die Verhinderung des moralischen Verfalls von Cutrúins auf einer größeren Ebene, sie halten Predigten regelmäßig im Kristallpalast ab und gehören zu den berühmtesten Männern im Staat.   Auf weltlicher Basis kommen dann die Vanurseks und die Kamaraldis als nächste an die Reihe. Die Vanurseks könnte man in unserer Sprache wohl am besten mit "Sittenwächter" übersetzen. Sie sind die Polizei des Landes, abgegrenzt vom ebenso reichlich vorhandenen Militär, und sind dazu befähigt jene Leute zu bestrafen, welche nicht nur Straftaten begehen, sondern auch jene, die gegen die Lehren und Gebote der Theokraten verstoßen. Die Kamaraldis sind hingegen die Beamten, welche ebenso zu den Theokraten zählen. Zu ihnen gehören unter anderem Anwälte, Richter, Schreiber, Inventuristen, stattliche Prüfer, aber auch Lehrer an den Schulen und Universitäten des Landes.   Die Páris sind die letzte hier vorgestellte Systemgruppe. Sie gehören dem geistlichen Aspekt an und man könnte sie wohl als Priester des Staates bezeichnen, welche zwar nicht mit harter Faust gegen die Ungläubigen gehen dürfen, aber Missionarsarbeit trotzdem betreiben und die Lehren der Theokraten predigen. Sie kommen so in alle Teile des Landes und kümmern sich um das geistige Wohl der Schäfchen.

Öffentliche Agenda

Die Agenda des Theokratischen Ordens ist grundsätzlich sehr leicht zu verstehen. Machterhalt, Ordnung und dem Moralverfall der Bevölkerung entgegen zu kommen. Die Ziele und Motivationen, für die sich die Theokraten verstehen, ist allen voran die anderen Religionen Cutrúins durch Ausgrenzung und Benachteiligung langsam aber sicher zu minimieren, gleichzeitig aber treue und gefügige Söhne und Töchter des Landes heranzuziehen, welche von klein auf mit den moralischen Werten des cutrúinischen Götterpantheons in Kontakt kommen soll. Die Religion soll im Leben eines Cutrúiners eine wichtigere Rolle spielen als in den meisten anderen Ländern Revarias.

Ressourcen

Prägnant für alle Mitglieder des theokratischen Ordens ist ein weißer Umhang mit Kapuze, letztere ist meistens über den Kopf gezogen. Ab hier beginnen die Unterscheidungen. Während die Pahmaks meistens feine Kleidung aus Seide tragen, und nicht ihren Wohlstand verstecken, sind es bei den Avvanen eher weite Gewänder aus Stoff, welche beinahe den gesamten Körper verdecken. Ihnen gleich sind silberne, achtzackige Sterne, die an den Brustpartien befestigt sind und die acht Götter des Theokraten symoblisieren sollen, sowie die Einheit im Orden selbst.   Die Kamaraldis tragen weniger feine Kleidung, aber durchaus auch leichte Kleidung wie ihre vorgesetzten Pahmaks. Die Sittenwächter, die Vanurseks, tragen hingegen unter dem weißen Mantel eine zweckdienliche mittelschwere Rüstung und sind meistens zudem bewaffnet.   Zu dem theokratischen Orden selbst gehören nicht direkt das Militär Cutrúins und die verschiedenen militaristisch angehauchten Gruppen des Landes, weswegen diese hier nicht näher erwähnt werden.

Geschichte

Die Geschichte des theokratischen Ordens Cutrúins ist eng mit der Geschichte des Landes selbst verwoben, welche zu ausführlich wäre um sie hier näher zu beschrieben. Die Geschichte selbst beginnt mit der Gründung des Ordens in recht geraumer Vorzeit. Den ersten Dokumenten zufolge wurde der Orden im Zeitalter der ersten Sonne, anno 216, gegründet.   Bereits damals soll es den Sval, den Führer des Ordens, gegeben haben, welcher in den älteren Geschichten mit gottgleichen Kräften beschrieben wurde. Den älteren Schriften nach sollen seine ersten, die ihm folgten, die Wunder, die er in der Lage war zu erschaffen, gesehen haben und so in Ehrfurcht vor seiner Macht gewesen sein, dass diese ihm bedingungslos folgten.   Lange Zeit hinweg war jedoch der Orden nur eine Randerscheinung in Cutrúin. Über die Jahre hinweg war das Land von verschiedenen Monarchien regiert worden, die einen religionsfeindlicher als die anderen. Oftmals wurde der theokratische Orden selbst verfolgt und verachtet.   Dies änderte sich jedoch im Zeitalter der dritten Sonne - anno 4815 - in der in einem grausamen Putsch das letzte Königshaus Cutrúins viel und eine kurze Zeit von Anarchie im Land herrschte. Während bereits ferne Mächte am Land züngelten erhob sich in einer alles entscheidenden Schlacht, dem Kampf um die dritte Sonne, der theokratische Orden schlussendlich aus dem Staub hervor, schlug die anderen Mächte des Staates, und auch die Finger, die von außerhalb kamen, zurück. Der Orden erhielt die Macht des Staates und festigte diesen als ernstzunehmenden Bündnispartner. Aufgrund des daraufhin folgenden wirtschaftlichen Aufschwungs und der Stärke, die Cutrúin nach außen strahlte, waren viele Einwohner des Landes nun den Lehren der acht Göttlichen, als dessen Prophet sich der Sval sieht, und einst unter ihnen wanderte, zugewandt, weswegen diese über die Zeit hinweg zur offiziellen Staatsreligion wurde, und die Anhänger eben jenes Ordens nun die Geschichte des Landes seit über 3000 Jahren regieren.

Mythen & Legenden

Am Anfang war die Welt kahl und ohne Leben, so erzählt die Mythologie des theokratischen Ordens. Nur acht Sterne stunden damals am Firmament, welche hell leuchteten und den kahlen Planeten mit Licht benetzten. Auch die Sonne und der Mond waren zu diesen Tagen noch nicht geboren. Eines Tages, im achten Jahrtausend nach Erschaffung der Welt, kam einer der Sterne auf diesen Planeten. Grima, der erste Geist der Sterne war, er kam von weit her, um jene Welten mit Leben zu benetzen, die er für würdig hielt. Und er erachtete Revaria als würdig.   Er rief seine sieben Kinder herbei, die sieben Sterne aus der Ferne des Nachthimmels, Milliarden von Meilen entfernt, und sie folgten seinem Ruf diese Welt lebendig zu machen. Der erste, der seinem Ruf folgte war Caenum, Geist des Wassers. Er füllte die Welt mit Wasser. Doch sie war in diesem Moment flach, und die ganze Welt bestand aus einem einzigen Ozean.   Etwas mehr Unterscheidung sollte Theran, Geist der Erde, bringen. Nur der Ozean allein sollte nicht genug sein für diese Welt, also erschuf er die Erde. Welten, die über der Erde hervorragten, kamen zum Vorschein. Manche ragten nur knapp über dem Spiegel der weiten See hoch, andere ragten tausende Meter hoch. Theran liebte die Unterschiedlichkeit, kein Fleck der Erde sollte dem anderen ähneln. Mit Caenum vermochte er einen Kompromiss zu schaffen. Die Erde durfte nur zur Hälfte vom Wasser emporragen, und das Wasser durfte zur Hälfte über die Erde dominieren, so entstand Gleichgewicht, und alle drei Geister waren sich eins.   Der vierte Geist kam auf die Welt, Azura, Geist der Lüfte. Sie sah, dass der Boden unter ihr schon aufgeteilt war, doch etwas fehlte für sie auf dieser Erde. Einmal nahm sie Luft so tief sie konnte, und erschuf den ersten Stoß des Windes, welcher über Revaria zu fegen begann. Ihre Winde konnten schwach sein wie sanfte Brisen, aber auch zerstörerisch wie wilde Stürme, wahrlich, Azura hatte ein wildes Temperament. Auch die Wolken formte sie aus den Bäuschen ihrer Haare. Da es oftmals trocken war weit oben im Himmel, und auch sie das Wasser liebte, formte sie mit Caenum einen Kompromiss, woraus eine Liebschaft empor ging. So durften ihre Wolken das Wasser der Ozeane sammeln, und sie durfte davon speisen. Schlussendlich gab sie satt und zufrieden das Wasser wieder zurück auf die Erde. All dies begann mit einem Liebesbeweis.   Fusilis, Geist des Feuers, war der Fünfte, der auf Revaria erschien. Er sah, dass die Erde schon geformt war, und auch er fühlte die sanfte Brisen der Winde, die schon geschaffen wurden. Doch fehlte ihm etwas, es fehlte an Temperatur. Der Feuergeist war ebenso voller hitzigem Gemüt, und so erschuf er die Wärme und die das Fehlen eben dieser, die Kälte. Caenum, der Geist des Wassers und Theran, Geist der Erde, waren ihm dankbar für seine Taten und luden ihn dazu ein die ganze Welt zu besichtigen. Dabei durfte er über diese quer einmal marschieren, und wurde von Caenum im Ozean getragen und von Theran auf der Erde. Diese Reise gefielt Fusilis so gut, dass er sie immer wieder vornahm, und so aufgrund seiner ureigenen Hitze der mittlere Ring der Welt, der Äquator, am heißesten war. Jene Orte, die er am ehesten mied, die Kappen der Pole, erhielten folglich nichts von seiner Wärme.   Der sechste Geist, der auf der Erde erschien, war Cyclos, der Geist des Lebens. Er erkannte, dass die bereits ihren Segen gefunden hatte, doch fehlte es Revaria. Es fehlte an Leben, welches diesen schönen Ort abseits der ersten Geister tatsächlich wertschätzen konnte. Also erschuf er die ersten Wesen. Zuerst die kleinsten, und dann immer größere. Er erschuf Fische groß und klein in den Ozeanen von Caenum. Auf dem Land erschuf er zuerst das Grün. Gräser tummelten sich auf weiten Ebenen, Bäume, Sträucher und schlussendlich die schönsten der Blumen. Dann kamen die Tiere, die er erschuf, sie alle fanden Platz auf dieser Erde. Sie lernten sich miteinander zu vereinigen und zu vermehren, und Cyclos war zufrieden mit seinem Werk, bis er nach Jahren sah, dass er etwas vergessen hatte – Sie starben nicht, und fanden ihr Ende.   Um das Gleichgewicht auf die Welt zurückzubringen bat Cyclos Caeda auf diese Welt, Geist des Todes. Er brachte den Zyklus, den Cyclos Begann immer wieder aufs Neue zu einem Ende. So konnten neue Generation entstehen und jene, die Erfüllung im Leben gefunden hatten, fanden ihr Ende, um schlussendlich wieder ein Teil der Erde und des Ozeans zu werden.   Cyclos war jedoch noch nicht zufrieden mit dem, was er schuf. Er wollte etwas erschaffen, das ihm ebenbürtig war und fragte seinen Vater Grima um Hilfe. Dieser warnte ihn davor, dass das einfache Leben auf Revaria gut sei, und intelligentes Leben abseits der Geister das Gleichgewicht stören könnte. Doch das Leben hörte nicht auf sich entwickeln zu wollen. Und als letztes kam schlussendlich Narcio auf Revaria, der Geist der Magie. Er erzählte seinen Geschwistern von Geschichten jenseits ferner Sterne, wo er zuerst umherzog, bevor er hierherkam, dass er dort Leben erschuf, das mächtig werden konnte, das Magie bändigen konnte. Die anderen Geschwister von ihm waren erstaunt, und wollten, dass er auch hier auf dieser Welt solche Kreaturen schaffen konnte, selbst auf Anraten ihres Vaters Grima, es nicht zu tun. Und er tat es. Er ließ die Figuren aus Lehm formen vom Geist der Erde, und pumpte Wasser und Leben in sie, durch Feuer brannte der Ton zu einer tatsächlichen Figur und der Geist der Lüfte schenkte ihm einen Atem. Der Geist des Lebens hauchte ihm das Sein ein, und jener des Todes würde es ihm wieder nehmen eines Tages. Und nun blieb nur noch übrig ihm seinen Charakter zu geben, und Narcio erschuf die Reinmagie in dieser Welt, , welche der gebrannte Ton in sich auf war, und so entstand der erste Elf, welche den Überschuss in Magie besaß, denn sie waren der Magie kundig.   Die Geister wurden neugieriger und neugieriger und veränderten ihre Mixtur. Das eine Mal als der Geist der Erde zu viel Ton verwendete entstanden die Zwerge, denn sie waren Kinder der Erde und der Berge und lebten dort. Das andere Mal nutzte der Geist des Wassers zu viel von seinem Element, und Kreaturen entstanden, die nur in dieser Welt leben konnten, und sie nannten sich Meervolk. Das dritte Mal wollten es die Geister von Luft und Feuer wissen, sie versuchten miteinander etwas Einzigartiges, etwas Großes zu erschaffen, und hieraus entstand etwas, das das Temperament der beiden aufwies, und in Größe den anderen überlegen war, und so entstand der erste Drache. Viele andere Versuche waren von Nöten bis schlussendlich, im allerletzten, nachdem unzählige Rassen bereits entstanden waren, ihr Vater, Grima, beim aller letzten Versuch mithalf und eine Rasse nach seinem Willen formte, eine Rasse, die ehrlich und gut war, die Liebe und Mitgefühl besitzen würde, und in der alle sieben seiner Geschwister in gleichem Maße beteiligt sein dürften. Und so entstand schlussendlich der Mensch.

Göttliche Ursprünge

Der Glauben an die acht göttlichen Geister sowie das Wesen der Religion selbst wurde im Zeitalter der ersten Sonne, dessen Jahres 216, gegründet. (abgekürzt findet man diese Jahreszahl als ZES a.216). Innerhalb der Religion selbst wird erzählt, dass die Religion von ihrem Gründervater, dem Sval, erschaffen wurde, als diese eine Zahl als Jüngern um sich scharte und diesen die Wunderkraft bewies, die der feste Glauben an die acht göttlichen Geister ihm verschaffte. Die Jünger waren überzeugt von der Kraft, und hielten ihren Atem in Anbetracht des Wunders.   Für eine sehr lange Zeit war der theokratische Orden Cutrúins jedoch trotz allem nur eine Randerscheinung innerhalb Cutrúins. Während der Zeitalters der ersten Sonne wurden sie allen voran einfach nicht beachtet, und konnten nur sehr langsam eine größere Zahl an Mitgliedern für ihren Orden dazugewinnen. Damals residierte der Orden in Austhuth.   Nach dem Umsturz und dem Beginn des Zeitalters der zweiten Sonne kamen neue Monarchen an die Macht, welche es weniger gut mit den verstreuten verschiedenen Religionen innerhalb des Landes meinten. Wie viele andere Rand-Religionen wurde auch der Orden vertrieben, seine Mitglieder verfolgt, bei lebendigem Leib verbrannt und in den Untergrund gezwungen. Für Jahrhunderte lebten sie versteckt. Aufgrund dessen, dass in Cutrúin zu jener Zeit die Königsfamilie Agenten ausschickte um den Rest der Gläubigen aus dem Untergrund zu treiben, ließen sich alle treuen Ordensmitglieder eine Figur mit Tinte in den rechten Oberarm stechen, welche sie als Mitglieder aufwies und so Vertrauenswürdigkeit erzeugte. Dieses Symbol war Kreis mit einem kleinen Punkt darin, darunter 4 nach unten kleiner werdende parallel miteinander verlaufende Linien, und als Basis zwei aufgestellte, rechtwinkelige Dreiecke, welche das Fundament darstellen sollten.   Mit dem Umsturz, der Kampf um die dritte Sonne, im Zeitalter der dritten Sonne, dessen Jahres 4815 (ZdS a.4815) änderte sich alles. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte aufgrund der Unterdrückung und der schlechten Herrschaftsqualität der Königshäuser sich eine größere Anhängerschaft um den Orden gesammelt, trotz der angedrohten Verfolgung und der Todesstrafe. Wie genau diese so an die Macht gekommen sind und wie sie ihre Herrschaft gefestigt haben nun seit über 3000 Jahren soll an einer anderen Stellen vermerkt sein. Jetzt wo das geschichtliche Fundament steht wird näher auf den Unterschied in der Praxis des Glaubens eingegangen.   Bereits seit Anfang an ist die Lehre der Akzeptanz und des Umarmens der acht Elemente ein wesentlicher Bestandteil des Glaubens. Insbesondere die Magie wird verehrt und selbst von Menschen versucht zu erlernen. Bereits früh zu Anbeginn des Ordens gab es in diesem selbst eigene Magieschulen, in der verschiedene Magiearten den Willigen nähergebracht wurden. Besonders oft gesehen bis heute unter Mitgliedern des theokratischen Ordens ist hierbei alle Formen der Element-Magien, da diese den anderen Geistern am nächsten kommen sollen und die Gläubigen im Sinne der göttlichen Geister ebenso das Land, die Luft, das Feuer und das Wasser formen sollen. Das war die pure Macht, die von den Geistern selbst ausging.   Ebenso ein wichtiger Teil der Doktrinen war das Vermehren von Leben und die Akzeptanz des Todes als ein Teil des ewigen Kreislaufes. Gläubige Mitglieder des Ordens wurden dazu angehalten fruchtbar zu sein und sich zu mehren, genauso wie der Geist des Lebens Cyclos es wollen würde, aber auch, sollte die Zeit gekommen sein, nicht um die Toten zu trauen, sondern vielmehr den Kreislauf so als abgeschlossen anzusehen.

Glaubensgrundsätze

Die elementarsten Regeln für die Gläubigen der heutigen Zeit des theokratischen Ordens Cutrúins sind hier hinterlegt.  
  1. Revaria gehört all jenen, die von den göttlichen Geistern erschaffen wurden. All jenes ist natürlich, welches durch die Kraft der Allmächtigen erschaffen wurde. Schändlich ist das, was sich in diese Welt geschlichen hat. Es ist minderwertig und sollte den Herren dieser Welt dienen. (bezogen allen voran auf Externare)
  2. Die Magie ist ein Geschenk der göttlichen Geister. Ein jeder Gläubiger soll von den Magiern des Ordens auf seine Empfänglichkeit gegenüber der Reinmagie getestet werden. Ein jeder, der hierfür empfänglich ist, soll in den Dienst des Ordens gestellt werden um von diesen ausgebildet zu werden. So verlangen es die göttlichen Geister.
  3. Achte jenes, was von den ersten Geistern geschaffen wurde. Imponiere ihnen durch wundersame Kunstfertigkeit. Zeige der Erde welch Bauwerke wir schaffen können, zeige dem Meer welch prächtige Schiffe über dieses Segeln dürfen, zeige dem Feuer die Macht der Schmiede und der Esse, zeige der Luft das Geschenk des Fliegens.
  4. Lange her ist die Verfolgung der Unsrigen. Dies soll sich nicht wiederholen. Im Staate soll ein jeder glauben dürfen, woran er möchte. Diejenigen, die sich jedoch zur wahren Religion hingezogen fühlen, sollen für ihre Weisheit belohnt werden.
  5. Schenke der Welt das Leben und gebäre Kinder, wenn du kannst. Jedoch der Tod selbst ist nur den göttlichen Geistern überlassen. Töte nicht, wenn du nicht selbst mit dem Leben bedroht wirst. Auch der Staate soll nicht töten, sondern jene, die Unrecht tun, Wiedergutmachung leisten lassen.

Ethik

Die Ethik, beziehungsweise die Einstufung was eine gute und was eine schlechte Tat war, wird meistens auf Hinblick der fünf goldenen Regeln des Glaubens übernommen. Während die fünf Regeln bereits näher interpretiert wurden, so wachen allen voran die Sittenwächter, die Vanurseks, darüber, was richtig und was falsch ist, und ahnden entsprechend Vergehen.   Als Beispiel dient hier womöglich am besten die Entscheidung über das Töten. Ein gläubiger Theokrat soll nur im notwendigsten Fall im natürlichen Prozess von Leben und Tod eingreifen. So wird ein auch ein verurteilter Mörder nicht zu einer Todesstrafe verurteilt, sondern wird den Rest seines Lebens in den Silberminen am Glaecugogebirge verbringen dürfen. So dient er weiterhin der Gesellschaft, und sollte sein Tod eines Tages kommen (bedingt durch die Erschöpfung der harten Arbeit voraussichtlich früher als später) so gilt der Tod als natürlich und gemäß des Glaubens. Sollte ein feindliches Land angreifen, so hat jedoch ein jeder Soldat Cutrúins das Recht dazu sich mit seinem Leben zu verteidigen und im Affekt seinen Gegenüber in der Schlacht zu töten. Verwundete Soldaten werden jedoch zu Kriegsgefangenen, und sollte ein entsprechendes Lösegeld nicht bezahlt werden, werden auch sie als Arbeiter in den Silberminen eingesetzt, wo auch sie eher früher als später ein „natürliches“ Ende finden können. Hier ist es egal ob der Verurteile ein Gläubiger ist oder nicht, das Gesetz gilt hier über die Grenzen des Glaubens hinweg.   Was das Retten von Leben angeht scheiden sich jedoch die Geister innerhalb des theokratischen Ordens. Der staatliche Usus ist es, dass es von Cyclos, Geist des Lebens, so gewollt ist, dass ein Gläubiger den anderen beispielsweise aus dem Feuer rettet oder ein kundiger Mediziner einem schwer kranken das Leben rettet. Es gibt jedoch auch innerhalb des Ordens eine Abspaltung von Hardlinern, den Treuen der göttlichen Geister, welche unter den Sekten noch etwas näher erklärt werden. Diese sind absolut gegen einen Eingriff von Leben und Tod, erlauben es nicht, dass Krankheiten behandelt werden oder anderen in Katastrophen geholfen werden. Sollte jemand sterben, so war es der Wille der göttlichen Geister, und nichts anderes.

Verehrung

Das Anbeten der göttlichen Geister ist sowohl im privaten als auch im öffentlichen Raum möglich. Zuhause haben alle gläubige einen achtzackigen Stern, der circa einen Umfang von 50 Centimeter fasst und meistens auch zwei Standbeine hat, sodass man diesen auch als eine Art Altar nutzen kann. In der ärmeren Bevölkerung besteht dieser aus Holz, die Mittelschicht kann sich einen solchen aus schönem Stein gemeißelt leisten, während die Oberschickt einen solchen Altar aus reinem Silber besitzt.   Die üblichste Form der Anbetung geschieht durch einfache Gebete. Es gibt eine Reihe von Anrufungen der göttlichen Geister. Manche von ihnen spezialisieren sich auf einen der Geister im Besonderen, andere wiederum spezialisieren sich auf alle Geister zusammen, je nachdem, ob sich die gläubige Person gerade in einer Notlage befindet. Ebenso ist es möglich die heilige Flüssigkeit Tandhe, welche auch zur Priesterweihung verwendet wird, zu kaufen. Diese wird zumeist in einen Behälter gegeben und während des Anrufens erhitzt, sodass sie eingeatmet werden kann. Sie soll einen mit den göttlichen Geistern vereinen.   Im öffentlicher Form gibt es die regelmäßig zweimal im Monat stattfindenden großen Messen, die von den Párissen geleitet werden. An allen dieser Messen ist es erwünscht, dass Gläubige teilnehmen, jedoch herrscht hier keine absolute Pflicht. Eine Messe besteht aus drei Teilen, zuerst aus der Anrufung der göttlichen Geister, mit der Benennung und der Zuständigkeiten eben dieser, danach aus der Lesung des heiligen Buches, welche der Sval zu Beginn der Erschaffung der Religion von den göttlichen Geistern hat diktieren lassen, und zu guter Letzt das Bitten um Segen für die Gläubigen. Tier- oder Menschenopfer sind aufgrund dessen, dass man in die natürliche Länge eines Lebens unnötig eingreift, in dieser Religion nicht erlaubt.   Tiere zu Essen ist generell eine ganz andere Geschichte, welche im Zweiten Konzil von Rikane näher besprochen wurde. In dieser wurde bestimmt, dass das Eingreifen und das frühzeitige Töten eines Tieres zum Nutzen des Essens oder der Verarbeitung zu Werkzeugen oder Kleidungsstücken erlaubt sei und im Sinne der göttlichen Geister sei.

Klerus

Die Priesterschaft des Ordens wird geleitet von 12 Avvanen. Sie sind die Wächter der religiösen Lehren und sind dazu angehalten, dass die Amittén, die Gläubigen des Volkes, die elementaren Grundlagen der Religion einhalten. Hierunter existieren in verschiedenen Abstufungen die sehr weite Kaste der Páris. Sie können, im Vergleich zu anderen Religionen, als Priester des Ordens bezeichnet werden. Sie missionieren, halten Messen ab, kümmern sich um die Sorgen der Gläubigen.   Hier in diesem Teil soll es darum gehen wie man ein Teil des geistlichen Abteils des theokratischen Ordens wird. Um ein Páris zu werden benötigt jemand bereits eine Zuneigung der Götter, welches dadurch gekennzeichnet wird, dass der Charakter für Magie empfänglich ist und die Grundlagen eben dessen verstanden hat. Da hier nur die Grundlagen verlangt werden, so können auch Menschen ohne größere Probleme Páris werden. Sollte jemand zu diesem Weg auserwählt worden sein, so finden sich alle neuen Priester in dem wichtigsten Zentrum für den Orden ein, der Cutrú-Götterhalle, welche im Zeitalter der vierten Sonne, anno 115, (ZvS, a.115) fertiggestellt wurde.   Dort beginnt nun eine vierjährige Grundausbildung. Ein jeder, der das sechzehnte Lebensjahr seiner Rasse überschritten hat, darf hierbei anfangen. Aufgrund des unterschiedlich schnell verlaufenden geistlichen Fortschritts werden Menschen meist separat von langlebigeren Rassen unterrichtet. Diese sollen schneller auf das Priestertum vorbereitet werden, während es Elfen, Halbelfen, aber auch Zwergen und anderen Rassen überlassen ist mehr über die Geschichte und die Magie zu erlernen.   Bei Menschen beginnt nach der vierjährigen Grundausbildung schon die Priesterweihe. Sie werden in das große Hauptschiff der Cutrú-Götterhalle geleitet, welche wie ein achtzackiger Stern aufgebaut ist. In diesem erhalten sie von einem der Avvanen die offizielle Segnung aus Weihrauch, Zimt und Anissternen, welches so in Wasser vermischt eine Flüssigkeit ergibt, die sich Tandhe nennt und über die Köpfe der Priester gegossen wird.   Hiernach beginnt für die Menschen sogleich ihre Arbeit als Priester. Sie werden eher für praxisbezogenere Arbeiten herangezogen, sie missionieren und halten Messen und halten sich aufgrund ihrer Kurzlebigkeit eher auf dem unteren Spektrum der hierarchischen Stufen der theokratischen Ordens. Innerhalb der Páris selbst ist es für Menschen möglich zwei weitere Stufen im Laufe ihres Lebens aufzusteigen, welche auch den anderen Rassen möglich ist.   Nach den einfachen Páris kann ein Priester, welcher sich besonders hervorgetan hat durch seine Arbeit als Missionar oder falls einem Vorgesetzten seine Rhetorik besonders gut gefällt, zum Apapáris werden, zum Weihepriester. Als Weihepriester ist es möglich in den großen Kathedralen der Städte Messen zu halten und mit seinen Worten mehr Macht zu erhalten beziehungsweise mehr Personen zu erreichen. Während ein Priester lediglich den klassischen, weißen Umhang eines Mitglieds des theokratischen Ordens besitzt, erhält ein Apapáris an seiner linken Schulter seinen ersten achtzackigen Stern aus Silber, welcher ihn als wichtiger kennzeichnet.   Der nächsthöhere Rang ist der Kvalapáris, der Hohepriester. Sie erhalten bei ihrer Erennung auch auf der anderen Schulter einen achtzackigen Stern aus Silber verliehen. Kvalapárisse haben das Macht und das Recht eigene kleine bis mittelgroße Gotteshäuser leiten zu dürfen, und dort den auch den Zehnt der Bevölkerung, der an den Staat und somit an den theokratischen Orden geht, zu verwalten. Der Rang eines Kvalapáris ist dazu in der Lage selbst einen Teil davon zu nehmen um seine ihm unterstellten Priester bei guter Laune zu behalten, aber auch um sein eigenes Gotteshaus prunkvoller zu gestalten. Sollte ein Kvalapáris dazu in der Lage sein Gotteshaus absolut vorbildlich zu führen, so ist es für langlebige Rassen, welche ihr vierzigstes Lebensjahr der entsprechenden Rasse erreicht haben, mindestens aber 250 Jahre alt sind, möglich, ein sogenannter Avvanen zu werden. Die Avvanen sind die Vorsteher der zwölf großen Kathedralen in Cutrúin, wovon eine auch die Cutrú-Götterhalle selbst ist. Mit der Ernennung zum Avvanen erhält ein jeder für die Dauer seines Lebens ein goldenes Szepter, welches mit verschiedenen Edelsteinen versehen ist, und seine Macht ausdrücken soll. Während die Avvanen untereinander gleichgestellt sind, so besitzt zwei von diesen ganz besonders nahen Bezug zum Sval, dem Führer. Der eine von ihnen ist der Leiter des Kristallpalastes in Uderon, der andere der Leiter der großen Cutrú-Götterhalle. Alle Avvanen sind dazu in der Lage das wahre Gesicht des Führers erblicken zu dürfen, welcher an einem unbekannten Ort in Cutrúin residiert und ihnen die Befehle gibt.   Párisse, Apapárisse und Kvalapárisse werden üblicherweise – übersetzt – mit Eure Wertigkeit angesprochen. Avvanen werden mit – übersetzt – Eure Prächtigkeit angesprochen. Priester sind in dem sehr patriachalisch geprägten Staat ausschließlich männlich, und sollen sich eine Frau nehmen, da das Vermehren Wille des Geist des Lebens ist.

Politischer Einfluss & Intrigen

Der theokratische Orden Cutrúins ist an der Macht im Land, und so besitzt dieser auch so gut wie unbegrenzte staatliche Macht im Land. Die Gesetze des Landes sind nach dem Willen der Religion geformt und es wird nicht im geringsten Säkularität praktiziert. Das Verweben von Glauben und Staat ist in Cutrúin so selbstverständlich wie das Zählen bis 10. Folglich sind auch die Pahmaks, die Regierungschefs des Landes, ebenso ein Teil des Ordens. Der Sval, der Führer des Landes, ist sowohl staatliches als auch geistliches Oberhaupt des Landes. Sein Wille ist in jeder nur erdenklichen Form hierbei Gesetz, da dieser mit den göttlichen Geistern in Verbindung steht. Folglich ist auch eine Beleidigung des großen Propheten eine große Schandtat innerhalb von Cutrúin, welche mit – je nach Rasse anteilig in Jahren – zwanzig Prozent der erwarteten Lebenszeit mit Arbeit in den Silberminen bestraft wird. Hierbei wird auch ausländischen Besuchern das gleiche Schicksal ereilt, nur selten, meistens aus politischen Gründen, wird hier ein Akt der Gnade gewährt.

Sekten

Die einzige nennenswerte Abweichung innerhalb der Glaubensströmung ist die Fraktion „der Treuen der göttlichen Geister.“ Sie nehmen die Werte der göttlichen Geister wortgenau und gehen 1:1 ohne Abweichung nach der heiligen Schrift des Svals. Wie bereits erwähnt bedeutet dies, dass sie kein Eingreifen in den natürlichen Prozess von Leben und Tod dulden. Folglich haben sie auch das zweite Konzil von Rikane nicht akzeptiert und beenden auch in keinem Fall das Leben von Tieren früher, sodass diese Abweichler der Hauptreligion sich nur vegetarisch ernähren. Oftmals sind sie in die Kritik der Bevölkerung geraten, da sie sterbenskranke Kinder der Stadt Cukarus, in der die Strömung am stärksten ist, nicht behandeln ließen. Entsprechend dessen ist auch der Avvanen der Stadt üblicherweise ein Teil der Sekte und die ganze Region wird unter ihren eigenen Doktrinen geführt.

Treu den Lehren, Treu dem Glauben, Treu den Göttern

Beispielbild Theokrat.jpg
  Priester mit zwei achtzackigen Sternen, folglich ein Kvalapáris, ein Hohepriester.
Gründungsdatum
ZES a.216
Anhängerbezeichnung
Theokraten (für jene, die tatsächlich für den Orden arbeiten) Amittén (für die Gläubigen des Pantheons)
Zugehörige Ränge & Titel

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