Carvime Poli Building / Landmark in Cutrúin | World Anvil

Carvime Poli

Carvime Poli ist das größte Gebäude Uderons und neben der Kristallkathedrale die vermutlich berühmteste Sehenswürdigkeit in ganz Cutrúin. Es handelt sich hier vom Bautyp um eine Art Kastell, eine Wehrfestung, welche über die Jahrtausende immer mehr zu einem Regierungssitz ausgebaut wurde, jedoch immer noch typische Auffälligkeiten eines solchen besitzt, welche die Carvime Poli zu einem recht statischen und nach außen hin nur aufgrund seiner Größe pompösen Gebäude macht. Gerade da sie ursprüngliche eine Wehrfestung war, bietet sie in Notzeiten vielen Teilen der Bevölkerung Schutz und ist aufgrund seiner massiven Tore, der unzähligen bewachten Mauern und der guten Bewachung durch die Sonnengarde, den Leibwächtern der Pahmaks, der Avvanen und des Svals selbst, einen enormen Schutz und wird gerade darum von der Bevölkerung der Stadt als ein Wahrzeichen des Guten angesehen.

Zweck / Funktion

Der ursprüngliche Zweck der Carvime Poli wird vermutlich eine Wehrfestung gewesen sein, welche die Bevölkerung des damals noch jungen Uderons im Zweifels vor Räubern oder Piraten schützen sollte. Die Festung sollte rigide und starr erbaut sein, sodass kein Angreifer, auch nicht mit Magie, dazu in der Lage ist, die Festung einnehmen zu können. Und tatsächlich wurde sie auch nur eingenommen, nur einmal, als Astora das Land nach der Kolonisation im großen Krieg mit dem ehemaligen Mutterstaat fast übernahm, wurde diese freiwillig verlassen und aufgegeben als keine Chance auf Hoffnung mehr bestand, jedoch auch dies nur für 48 Stunden, bevor die Astoraner wieder aus Uderon vertrieben wurden.   Der heute Zweck des Gebäudes ist eindeutig das Regieren, aber auch der Staatsempfang. Oberhäupter aller Herren Länder können Cutrúin besuchen, und als solche, um den wichtigen Pahmak des Landes zu treffen, da ein Treffen mit dem Sval selbst als unmöglich gilt in den meisten Fällen, werden die vielen Staatsräume der Festung hergenommen. Aber auch Anfragen und Bittstellereien werden im Audienzsaals des Herren der Stadt, Pahaman Eisenmaul, oftmals genutzt.   Ein eher im allgemeinen Auge vernachlässigter Zweck der Gebäudes ist jedoch auch das Zeichen von Macht, welches Uderon als Hauptstadt und damit auch Cutrúin als Land zeigen möchte. Carvime Poli wirkt aufgrund seiner Form und seiner Größe als uneinnehmbar, und übel gesinnten Diplomaten und Herrschern kann es oftmals flau im Magen werden bei jenem Aufgebot, welche die Cutrúiner ihnen bieten können.

Veränderungen

Verschiedene Modifiaktionen wurden an dem inzwischen sehr alten Carvime Poli gemacht. Die Festung, die ursprünglich im Zeitalter der ersten Sonne, anno 114, fertiggestellt wurde, ist inzwischen mehrere tausend Jahre alt und so mussten auch im Generellen eine Vielzahl an Restaurierungsarbeiten an der Fassade, aber auch an den Innenräumen durchgeführt werden.   Zubauten zur Carvime Poli gab es ebenso reichlich. Während das Zentrum so beziehungsweise in recht ähnlicher Form schon seit Anbeginn existiert wurden zwei Verbreiterungen im Zweitalter der zweiten Sonne, anno 424 bis anno 503, durchgeführt. Am östlichen Teil der Carvime Poli wurde ein Wehrgang mitsamt eines Turmes hinzugebaut sowie eines weiteren Turmes und Wehrganges ohne Spitze. Am westlichen Teil wurde vergleichsweise mehr gebaut. Nicht nur ein größerer Turm mitsamt Wehrgang entstand am hinteren Teil der Festung, welcher als Kranichturm bekannt ist, sondern auch eine Zubaut in Form einer zusätzlichen großen Halls im Vordergrund wurde dem Kastell hinzugefügt, welches heute als Schlafplatz für die Wachen gilt.   Die letzte Vergrößerung des Kastells fand erst im Zeitalter der dritten Sonne, anno 414 bis anno 428, statt. Der schon damals am höchsten gelegene Teil der Festung, in welcher der Stadthalter selbst residieren darf, wurde noch einmal vergrößert sowohl in Breite als auch in Höhe. Somit misst seitdem die Carvime Poli eine maximale Höhe an diesem Ort von 74 Metern.

Architektur

Die Architektur der Festung ist verhältnismäßig rudimentär gegenüber den fast schon protzigen Bauten seiner Umgebung. Man merkt dem Carvime Poli durchaus an, dass er das älteste noch stehende Bauwerk der Stadt ist und damit einen ganz eigenen Architekturstil besitzt.   Zum Bauen selbst wurde dunkelgrauer Granit allen voran genutzt, welcher, wie auch alle anderen Steine der Stadt, aus dem Glaecugogebirge stammte und mittels Schiffen nach Uderon gebracht wurde. Der Stein wurde inzwischen von kundigen Gesteinsmagiern mehrfach restauriert und neu aufbereitet, sodass man diesem das Alter kaum mehr ansieht. Im Generellen wurde das Carvime Poli gebaut um selbst in Extremsituationen zu überdauern. Die Mauern sind bis zu acht Meter dick, das Fallgitter aus verstärktem Stahl und selbst mit Magie de facto nicht zu durchbrechen. Die schmalen Fenster der unteren Teile des Festung sind sehr schmal und mit sehr bruchsicherem Glas besetzt, sodass einerseits es schwierig ist sich durch diese hindurchzuzwängen, andererseits aber auch es schon nicht einfach ist sie überhaupt zu zerbrechen. Erst in höheren Gefilden erlaubt man in der Festung den Fenstern größer zu sein. Aus diesem Grund müssen auch in manchen Räumen der Festung selbst tagsüber künstliche Lichtquellen wie Kerzen benutzt werden um beispielsweise lesen zu können.

Geschichte

Die Geschichte des Carvime Poli ist recht lang aufgrund des Alters des Gebäudes. Zu Beginn der Geschichte des Gebäudes, aber auch der Historie Uderons selbst, galt die Carvime Poli als Wehrfestung für die umliegenden Bauernhöfe und für die kleine Stadt, die Uderon damals war. Dort sollte man sich verstecken können, sollten Räuber oder Piraten versuchen das Land in der Nähe zu plündern, was in der Frühzeit Cutrúins wie auch heute durchaus ein den Einwohnern bekanntes Problem ist.   Das erste namhafte Ereignis der Festung war der große Brand im ersten Zeitalter der Sonne, anno 841, bei dem der Dachstuhl des oberen Teils der Festung komplett zusammenbrach und während des Brandes mindestens zwei Dutzend angestellte dem Feuer und dem Rauch schlussendlich erlagen. Innerhalb der nächsten sechs Jahre wurde die Festung wieder zu alter Größe wiederhergestellt. Doch dies sollte nicht das einzige Unglück sein, welches die Festung jagte. Während auch im zweiten und dritten Zeitalter der Sonne kleinere Brände die Festung jagten, so waren es allen voran die Geistergeschichten, welche den Bediensteten, den Wachen, aber auch der Familie des Statthalter und diesem selbst im Laufe der Zeit einen Schauer über den Rücken jagen sollten.   Die berühmteste der Geistergeschichten handelt vom Sohn des ehemaligen Statthalters Marrí Patent, einer für seine Grausamkeit und Unerbittlichkeit bekannter Halbelf, welcher über die Stadt Uderon im zweiten Zeitalter der Sonne anno 114 bis anno 474 regierte. In diesen 360 Jahren Regierungszeit passierte in seiner Herrschaft so einiges in der Festung selbst. Es gibt Geschichten über unaufmerksame Wachen, die von blutrünstigen Hunden für das Einschlafen an ihrer Stellung durch die ganze Festung gehetzt wurden, manche von ihnen starben, so sagt man, durch die Hundebisse, andere an Erschöpfung oder gar einfach an dem Terror, dem sie ausgesetzt wurden. Starben taten sie jedoch alle. Andere Geschichten drehten sich um die habsüchtige Frau des Stadthalters, welche einer Bediensteten, die versuchte ihrem Mann schöne Augen zu machen, das Gesicht in heißes Pech tunken ließ. Sowohl diese als auch die zu Tode gehetzten Wachen sollen laut Zeugenaussagen bis heute als Gespenster innerhalb von Carvime Poli herumspuken und mehrmals gesehen worden sein. Der berühmteste Geist jedoch ist der Sohn der Statthalters, Panal, welcher in seiner Entwicklung etwas spät kam und so immer wieder von seinem Vater für seine schlechten Leistungen gescholten wurde, physisch wie psychisch. Er wurde an einen Freund der Familie übergeben, welcher ebenso in der Festung wohnte, dessen Namen aus den Annalen der Geschichte gestrichen wurde. Der Geschichte nach, so sagte man, vergewaltigte er den Jungen, als diese ihn als Mündel bekommen hatte, mehrmals, bis der Junge eines Tages vom höchsten Turm sprang um sein Leiden zu beenden. Der Junge kann heute immer wieder beobachtet werden, wie er lebensmüde als Gespenst vom Turm springt, es scheint, dass sein Geist niemals Ruhe finden würde, da sein Peiniger ohne Bestrafung davongekommen wäre.   Das letzte große historische Ereignis, welches hier beschrieben werden soll, stellt einen ähnlich schwermütigen Fall dar wie das vorherige. Der in Cutrúin nicht nur für seinen Tod sehr bekannte Statthalter Pashalik Monses war der erste und bislang einzige reinblütige Mensch, der jemals die Ehre hatte über Uderon regieren zu dürfen. Umso bedauernswerter war sein frühes Ende. Man erzählt sich, dass in einer Sommernacht im Zeitalter der dritten Sonne, anno 840, ein vermummter Angreifer den Palast infiltrierte und es ihm gelang das bislang einzige Attentat auf einen Statthalter von Uderon erfolgreich durchzuführen. Viele beschrieben den Angreifer als einen Schatten, und nicht wenige beschuldigen die damals wie heute kriegerisch gesinnten Balsorraner dessen Attentats.
Carvime Poli.jpg
Vogelansicht des Kastells
Alternative Namen
Festung der Sonne (Übersetzung von Carvime Poli aus dem Mellenischen)
Typ
Castle
Übergeordneter Ort
Besitzende Organisation

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