Reddartan Settlement in Yenort | World Anvil

Reddartan

von Lameter Reddertann, Handelsstätte

Reddartan war ursprünglich eine Stadt guten Rufes, bekannt für die Bearbeitung von und den Handel mit Harersinel sowie den Handel insgesamt, doch dieser Ruf ist seit dem endgültigen Zusammenbruch von Karzyalav und den von den Heilmen, den Lamniesaen und den lokalen Unruhen ausgelösten Flüchtlingsströmen passé. Um das Jahr 100.000 AZD hat Reddartan ob des Vergnügungsviertels und seiner Möglichkeiten stattdessen den Ruf einer Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten, was in diesem Zusammenhang eine eher zweifelhafte Ehre ist.

Demografie

In Reddartan leben fast ausschließlich Menschen und diese stammen überwiegend aus dem muradarischen beziehungsweise karzyalavischen Kulturraum aus dem heutigen Zerkoural oder den Gebieten, die bis vor ein paar Jahrzehnten zu Karzyalav gehörten. Die Oberschicht hat wie die meisten der Larnedrer Wurzeln in Xerberenazar oder stammt direkt aus dem Reich. Daneben gibt es noch einige Heilme, Dalkaner und Vashnidie. Nennenswert sind zudem ein paar Milheyii und Eruer, sowie schließlich auch drei beliazirische Händler samt Gefolgsleuten. An anderen Spezies findet sich ein Peteli und eine kleine Schar junger Kalemeli in der Stadt, die aber von den meisten nicht als Kalemeli erkannt werden.   In den letzten Jahrzehnten hat es einen starken Zuzug aus den umliegenden Gebieten auf Grund der Gefahr an den Nordgrenzen und dem dadurch endgültig kollabierten Karzyalav gegeben. Zusätzlich setzte vor gut vier Jahrzehnten nach der Besitznahme der Lamniesaen auch aus der direkten südlichen Umgebung Zuzug ein. Anders als die ursprünglich ansässigen Holzverarbeitungsspezialisten, Händler und Künstler sowie der Mitarbeiter der für die Vorgenannten geschaffenen Infrastruktur wiesen die meisten Flüchtlinge nur einen geringen Qualifikationsgrad auf und bilden heutzutage großteils die verslumte Unterschicht, die immer wieder Gefahr läuft, aus dem Slum vertrieben oder versklavt zu werden oder Reddartan nicht betreten zu dürfen.

Regierung

Die Stadt wird durch die Larnedres über den Vorsteher des Handelskontors, um das Jahr 100.000 AZD von dem Großkontorist/Großhändler Matea Pilser, regiert. In Beratung mit den Gildenhändlern lenkt er die Geschicke der Stadt, wird aber auf Grund äußerer Umstände eher vom Pech als vom Glück verfolgt.

Verteidigungsmaßnahmen

Reddartan verfügt über eine 5 Meter hohe Stadtmauer mit Graben und je zwei Türmen am östlichen und westlichen Tor. In der Stadt selbst gibt es eine 100 Mitglieder starke Garnison der Schutzleute der Larnedres, der auch zwei auf Feuer spezialisierte Magier angehören, die zuweilen bei der Veredelung von Harersinel behilflich sind. Die Schutzleute bewachen insbesondere die Larnedres-Lagerdistrikte, in denen überwiegend Harersinel eingelagert ist.

Industrie

Die Stadt lebt von der Verarbeitung von Harersinel, teils primär über Handwerker und Kunsthandwerker bis Künstler, teils sekundär durch die Produkte, die benötigt werden, um Harersinel bearbeiten oder transportieren zu können. Beispiele für letzteres sind eine ausgeprägte Brennholzindustrie sowie eine starke Böttcher-Zunft zum Wassertransport von Harersinel.

Infrastruktur


Die Stadt weist abgesehen vom Slum vor den Stadtmauern vier große Bezirke auf.   Handwerksbezirk: In ihm wird überwiegend Harersinel verarbeitet, aber auch die hierfür benötigten Materialien und Gerätschaften. Zudem steht hier der Tempel des Kandsalan.

Lagerdistrikt:
Dient überwiegend zur Holzeinlagerung.  
Larnedresdistrikt:
Hier findet sich je ein Tempel der Samnes und der Damireal, die Garnison samt angeschlossenen Tempeln des Takil, der Kandera sowie der Vasdami und der Kontor. Dem Kontor angegliedert ist die Stadtverwaltung, das Gericht und der Kerker und die Häuser der Lanedres und der Wohlhabenden. Außerdem finden sich hier die gehobenen Wirts- und Gasthäuser und der Hochmarkt, in dem die gehobenen Gütern gehandelt werden.  
Bürgerbezirk:
Im gehobenen Teil findet sich ein Tempel der Acht, einer des Alcans und der Daeman zu Ehren des Harersinel, einen Tempel der Selariem samt angeschlossener Schule und Bibliothek sowie die städtische Hinterbliebenenvorsorge und das städtische Versehrtenhaus. Der Niedermarkt mit den Gütern des täglichen Lebens und geringen Gebrauchsgütern bildet zusammen mit zwei Gast- und Wirtshäusern aus bessren Tagen den fließenden Übergang zum sich immer weiter in den Bürgerbezirk fressende Vergnügungsviertel mit fragwürdigen Etablissments. Besonders berüchtigt ist das Wirtshaus "Nildars Freude", das den geheimen Sitz der Schattenläufer beherbergt, die offizielle Vertretung der Nachtjäger, in deren Kellern und geheimen Zimmern nicht nur legale Geschäfte laufen, sowie das Bordell "Ewige Wonne", das von der Gilde "Malils Kindern" geführt wird und stadtbekannt dafür ist, dass die bei ihnen angestellten Hübschler jedem Wunsch nachkommen, nur um weiter in der Stadt wohnen zu können und nicht ins Slum zu müssen. Verfemt ist auch die Organisation "Adwirs Bürgschaftsvermittlung", in der Slumbewohner gegen viel Geld oder persönliche Schuldnerschaft einen städtischen Bürgen erhalten können. Insgesamt findet man als Bürger der Stadt oder kaufstarker Reisender ob der Verzweiflung der Slumbewohner alles, was man sich im Sinne verruchter Vergnügen wünschen könnte.

Gilden und Fraktionen

Reddartan steht seit 99.927 AZD im Eigentum von Lanedres. Auf Grund des lange Jahre ungebremsten Zuzugs an Menschen und den steigenden Notlagen von diesen sowie der Zunahme an Vergnügungsgewerbe sind inzwischen auch die Schattenläufer sowie Malils Kinder in den Augen der führenden Lanedrer viel zu zahlreich vertreten. Seit 99.983 AZD sind auch die Sklavenhändlern zuarbeitenden Nachtjäger vertreten.

Geschichte

Reddartan wurde 97.922 AZD als Handelsknoten gegründet, da sich zu diesem Zeitpunkt an der Flussfurt zwei Handelswege kreuzten, und war lange Zeit eine pulsierende kleine, aber durchaus wohlhabende Handelsstadt.   Als die Larnedrer 98.512 AZD das Recht zur Ansiedlung vorm und die Rechte am Wald Aabklein vom Karsischen Großreich, Karzyalav, kauften und Kleintan gründeten, fanden sie in Reddartan genau, was sie für den Vertrieb des Harersinel benötigten und gründeten hier ebenfalls eine größeren Kontor. Zudem sorgten sie für die Ansiedlung von Holzhandwerkern, um durch die Verarbeitung des Holzes noch mehr Gewinn erzielen zu können. Mit zunehmenden Erfolg des Handels mit Harersinel wurde der Kontor weiter und weiter ausgebaut bis manche Händler witzelten, dass die Stadt eigendlich Larnedrestan heißen sollte.   Nachdem die Nordhandelsroute innerhalb von Karzyalav nach Abestas und Karklav nach den Eroberungen der Heilme wie das Reich selbst zusammen brachen verlor Reddartan rapide an Bedeutung. Viele der unabhängigen Händlerfamilien zogen weg und bald lebte die Stadt neben Ackerbau und Viehzucht nur noch von den Lanedres.   Diesen Umstand machten sich die Lanedres zu Nutze und kauften die Stadt im Jahr 99.927 AZD von den Überresten des einstigen Großreiches. Und sich damit viele Probleme ein. Während es in den ersten beiden Jahrzehnten noch gut gelang, die Stadt nach den eigenen Vorstellungen zu entwickeln, etwa vermehrt Handwerker und Künstler anzuwerben, ja sogar neue Handelsmöglichkeiten aufzutun, setzte ab spätestens 99.953 AZD mit der direkten Eroberung Karklavs durch die Heilme eine Fluchtbewegung gen Süden ein, die in den darauf folgenden Jahren durch die Unruhen in den einstigen Reichsgebieten noch zunahmen.   99.962 AZD versuchte Lanedres gegenzusteuern und erließ das Gesetz, dass jeder, der in der Stadt wohnen möchte, auch nur vorübergehend in Herbergen, in dieser einem Gewerbe nachgehen, einen Bürgen haben oder einen Tagessatz von einem Lasil zahlen muss. Darauf entstand das Slum vor der Stadt und das Vergnügungsgewerbe in der Stadt begann ebenso zu blühen wie der Schmuggel. Dass in diesen Jahren auch die Lamniesaen südlich von Reddartan unterhalb von Echgel die Herrschaft an sich rissen erhöhte den Druck auf die Stadt zusätzlich.   Die Larnedres setzen seit 99.983 AZD noch verstärkter auf Repression als zuvor schon. Zum einen vertreiben sie seither gezielt Menschen aus dem Slum, sofern diese zuvor in der Stadt auffällig wurden, zum anderen erlauben sie auch die Versklavung strafffällig gewordener Slumbewohner. Gegebenenfalls hätte die Strategie von Larnedres aufgehen können, wenn die Lage nicht schlimmer geworden wäre, aber das wurde sie. Anfang des Jahres 100.002 AZD traten dann schließlich noch die Retter in Dirpelbaar auf, was das Chaos komplett machte.

Tourism

Kein nennenswerter. Früher gab es immer wieder Touristen, die den nördlichen Handelsweg mit seinen Sehenswürdigkeiten entlang reisten, aber dieser Strom ist versiegt.   Um das Jahr 100.000 AZD besichtigen Touristen hin und wieder die berühmten Produktionsstätten von Harersinel, insbesondere die Künstler bei ihrer Bearbeitung von grünkristallinen Harersinel und unter diesen Gk'n, den Peteli, im speziellen. Hinzu treten Reisende, die den Aabklein selbst besichtigen wollen und sehr vereinzelt Durchreisende zum Echgel - meistens Abenteurer. Schließlich gibt es inzwischen bereits vereinzelt Touristen, die vom schlechten Ruf des Vergnügungsviertels der Stadt und damit auch der Stadt angezogen wurden.

Architektur

Innerhalb der Stadtmauern sind viele Häuser aus Ziegeln oder Fachwerk errichtet worden. Ältere Gebäude sind häufig auch aus Stein. Daneben gibt es zudem einige Gebäude, die aus Haerersinel schlechterer Handelsqualität bis zu bester Qualität gebaut sind. Außerhalb der Stadt dominieren Lehmbauten oder einfachste Fachwerk- oder Holzhäuser. Manchmal wurden auch Aushub ausgehöhlt und abgestützt.

Geographie

Reddartan lieg eine Tagesreise zu Fuß nördlich der ehemaligen Vulkanregion Echgel und knapp zwei Stunden von den nördlichsten Ausläufern des Harersinn-Waldes Aabklein im waldreichen Flachland an einer Furt durch den Fluss Grundal. Eine halbe Stunde nordöstlich liegt der Fimdenwald.

Natürliche Ressourcen

Reddartan hat keine besonderen natürlichen Ressourcen. Im Fluss Grundal, der weiter östlich im Abirmanis aufgeht, können Fische, insbesondere Pinnen gefischt werden. Daneben werden im nordöstlichen Fimdenwald Bäume geschlagen, dieses in der Stadt abgelagert, um genügend Feuerholz für die Harersinel-Veredelung zu haben.   An Getreide und Feldfrüchten werden wie in der ganzem Region Sichelkorn, Immerda und mehreren Pastin-Sorten, insbesondere Mademker und Großker angebaut. Gehalten werden insbesondere Mahlschneppte. Um den immer wieder auftretenden Kriechwurzelplagen Herr zu werden wurde eine Wuwuzucht ins Leben gerufen, die allerdings mehr schlecht als recht läuft, aber zumindest ihren Zweck erfüllt.   Im Fimdenwald ist auch wegen der starken Bewirtschaftung eher wenig Wild zu finden. Meist sind es wilde Mahlschneppte, Kawi und selten Eohyrac.
Inhaltsverzeichnis
 
Founding Date
97.922 AZD
Alternative Namen
Lanedrestan, Malils Traum
Art
Town
Einwohner
2.100
Einwohnerbezeichnung
Redder
Zugehörige Orte
Besitzende Organisation
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