Hesdamirzareli Ethnicity in Yenort | World Anvil

Hesdamirzareli

"Psionik, die Schöpfungskraft allein aus dem Geist. Die Kraft der Götter, wenn man so will. Nicht verwunderlich, dass die meisten Menschen nicht reif dafür sind. Und kein Wunder, dass die Götter die entstandene Hybris so abstraften wie sie es bei den Hesdamirzareli taten."
— Zahirr
 
Über die Hesdamirzareli, diese Macht aus der dunklen Zeit der Äre des Kriegs der Götter, ist um das Jahr 100.000 AZD außerhalb eingeweihter Kreise nur noch Wenigen etwas bekannt. So groß ist der Bann, dass nicht einmal alle Priester der Götter von diesen einstigen Gefolgsleuten der Damirzar wissen, sondern gemeinhin erst höhere Grade eingeweiht werden.   Nichtsdestotrotz ist ihr Einfluss auf Yenort nachhaltig. Nicht nur, weil viele von ihnen immer noch in der Ewigen Pein schmachten, sondern vor allem weil wegen ihnen Psionik unter den Sterblichen, vorrangig den Menschen, verboten wurde und verfolgt wird. Ganz zu schweigen davon, dass aus ihnen neben den verfolgten, nach Wissen und dem Guten strebenden Acemaseli auch die Lamniesae tir Xam hervor gingen, die auf Grund der Ereignisse nach dem Sturz aller Götter trachten. Aber das ist noch weniger bekannt, nicht einmal allen Göttern.
   

Geschichte

 
Die wichtigsten Ereignisse finden sich auch in der Chronologie der Tasc, der Acemarlis Zimareli Tasceli, wieder.
   

Die Gründung

 
Es begann damit, dass sich Damirzar, die Göttin des Guten, im Jahr 57.633 AZD auf Grund des Komplotts einiger Götter, der zum Tod von Thiminias und Kilerinem führte, zusammen mit Selartamir zurückzog. Die ehemaligen Gefolgsleute der Göttin, gewohnt, an ihrer Seite und unter Zuhilfenahme ihrer Kraft für das Gute zu kämpfen und diese Zeit des Krieges für die Sterblichen Yenorts erträglicher zu machen, waren plötzlich auf sich allein gestellt. Gänzlich auf sich allein gestellt, gewährte die Göttin doch nicht einmal mehr ihren Priestern und Paladinen ihre Gunst und damit auch keine Zauber mehr.   Während sich manche Idealisten damit abfanden und Damirzar Menes dennoch folgten, um weiter Gutes verbreiten zu können - wenn auch nicht mehr in dem Ausmaß wie früher - kamen andere nicht darüber hinweg. Aus Enttäuschung über die Götter, bei denen selbst die Göttin des Guten eigene Kränkungen und Verletzungen über das Wohl aller stellte, entschlossen sie sich, fortan unter dem Namen Hesdamirzareli, Dis für "die dem wahren Guten Zugehörigen" tätig zu werden. Für das Gute auf der Welt, aber nun unter eigenem Namen.
   

Die andere Machtquelle: Psionik

 
Ohne göttlichen Beistand waren die Priester und Paladine allerdings in ihrer Kampfkraft im Vergleich zu davor eingeschränkt, nicht wirklich stärker als die gewöhnlichen Kämpfer. Einige wandten sich als Ausgleich der Magie zu, doch auch wenn Magie große Macht verleihen kann, war es nicht dasselbe. Schließlich fand eines ihrer Mitglieder und danach einer der ersten großen Anführer, Xamanas, im Jahr 57.692 AZD etwas: Die Macht ihres Willens, ihres Geistes. Diese Kraft war zwar schwer zu erlangen verglichen mit der Gunst eines Gottes, konnte aber weit mehr Macht verleihen als alles andere - schon, weil es zu dieser Zeit noch keine Maßnahmen gegen Psionik gab.
   

Der Aufstieg

 
Zunächst machten die Hesdamirzareli weiter wie bisher: Sie zogen als Nomaden umher und halfen dort, wo das Böse und die Not am Größten waren. Selbstverständlich unentgeltlich. Doch mit zunehmender persönlicher Macht wuchsen auch ihre Möglichkeiten und so beschlossen sie, sich nieder zu lassen und von dort aus zu operieren sowie die neuen psionischen Fähigkeiten weiter zu erforschen. Die Wahl fiel auf ein Gebiet Mitteldarmeras, nordwestlich des heutigen Beliazars. Hier entwickelten sie mit der Zeit ein eigenes Reich, Lamniesan'xam, das Reich des Geistes, für das 57.913 AZD als Gründungsdatum angegeben wird.   Mit dem Reich und den entsprechenden Strukturen ergab sich die Notwendigkeit von Einkünften. So begannen die Hesdamirzareli in den von ihnen beherrschten Ländereien Abgaben zu erheben und auch außerhalb der von ihnen beschützten Gebiete Gegenleistungen für ihre guten Taten zu verlangen. In den Randgebieten ihres Reiches führte dies dazu, dass die Bewohner sich meist schlicht der Herrschaft der Hesdamirzareli unterwarfen, wodurch das Reich weiter und weiter wuchs.   Mit der Zeit entwickelte sich nicht nur ein eigenes Reich, sondern auch eigene Bräuche und eine eigene Kultur, in dem neben Wissenschaft der Geist der Sterblichen und ihre Fähigkeiten, ohne göttlichen Beistand zu überleben, immer mehr deren zentraler Bestandteil wurden. So übernahmen die Hesdamirzareli die Sprache Dis, die eigentlichen den Göttern und deren höchsten Dienern vorbehalten ist, anstatt wie die den alten Götter folgenden Menschen Ademdis oder später generell Nethiler zu nutzen. Die Namen der Psioniker, aber auch vieler normaler Reichsbürger, waren ausschließlich in Dis und bestanden häufig aus Wörtern mit Bezug zu Geist, Verstand und Wissen. Die Gebäude entwickelten sich teils in ungeahnte Höhen, als würden sie zu den Sphären der Götter streben, während sie zugleich zweckmäßig und symmetrisch waren.
   

Der tiefe Fall

 
Die Hesdamirzareli, insbesondere ihre psionischen, teils nahezu Unsteblichkeit erlangenden Anführer, und die übrigen Psioniker, aber auch ihre Magier, sahen sich immer mehr als den Göttern ebenbürtig an und taten dies auch immer selbstbewusster kund. Zudem begannen sie immer mehr Menschen ihre Ansichten und ihre Ordnung aufzuzwingen, so dass zuletzt nicht mehr viel übrig blieb vom eigentlichen Namen der Organisation, sondern es häufig nur noch um die Herrschaft durch den Geist ging, nicht mehr. Mehr noch, sie begannen in neuen Gebieten gezielt die Stätten der Götter zu schleifen und die Priester hinzurichten, um ihre Ansprüche durchzusetzen.   Dies führte schließlich dazu, dass mehr und mehr Götter trotz fehlender Priester in dem Reich auf diese Sterblichen aufmerksam wurden. Während Selariem dem Treiben der Hesdamirzareli lediglich interessiert zugeschaut hatte, zumal deren wissenschaftlicher und psionischer Fortschritt trotz allem ihre Macht mehrte, fanden andere oder besser gesagt die meisten Götter dies weniger tolerabel.   Im Jahr 62.174 AZD bildete sich zwischen den sich immer noch bekriegenden Götterlagern eine Allianz, um dieses Ärgernis von Yenort zu tilgen - Einzelaktionen der Lager wurden wegen der globalen Bedeutung bewusst unterlassen. Nicht nur, weil alle Götter die Sterblichen auf ihren Seiten wollten und diese Hybris daher zutiefst strafenswert war, sondern auch, weil die Hesdamirzareli inzwischen zu stark geworden waren, als dass die meisten Götter einzeln etwas hätten ausrichten können.   So jedoch ließen sie ihr Strafgericht über Lamniesan'xam kommen und tilgten, beginnend mit der Hauptstadt, jede einzelne Stätte der Hesdamirzareli so gänzlich von Yenort, das nicht einmal Ruinen übrig blieben. Das Leben so vieler Anführer wie möglich wurde geschont, um sie der Ewigen Pein zu überantworten, die ihnen grausamer erschien als die Qualen von Derdamizamel in der Totenwelt, die den Rest von ihnen ereilte, wurde doch kein gefundener Einwohner des Reiches verschont, sondern sämtlich getötet. Damit waren die Hesdamirzareli Geschichte.
   

Das Erbe

 
Den Götter waren die Hesdamirzareli eine Lehre. Sie verboten den Sterblichen die Beschäftigung mit der Macht des Geistes, der Psionik, zunächst aktiv, um dann ihre Priester anzuweisen, sämtliches Wissen über Psionik und die Hesdamirzareli verschwinden zu lassen. Lediglich hohe Priester erhalten Einblick in die Merkmale der Psionik, um Psioniker erkennen und verfolgen oder besser gesagt vernichten zu können. Auch wenn dem insbesondere Priester der Selariem nicht immer nachkommen. Diese Aufgabe war den Göttern sogar so wichtig, dass die ihren Krieg beendende Übereinkunft der Götter ein eigenes, den Priesterschaften vorbehaltenes Kapitel über den Umgang mit Psionik enthielt. So ist das Erbe der Hesdamirzareli eine Welt nahezu ohne Psionik.
Inhaltsverzeichnis
 
Nachfolger der Hesdamirzareli
 
Unbeachtet von den Göttern waren die Hesdamirzareli kurz vor ihrer Auslöschung auf Yenort weit genug gekommen, als dass sie - ganz wie die Götter - eine eigene Sphäre erschaffen hatten. Zum Zeitpunkt des Strafgerichts hielten sich hier einige der Hesdamirzareli auf. Einige weitere konnten hierhin fliehen, was schließlich zur Gründung einer Nachfolgeorganisation, den Lamniesae tir Xam führte, die nun das Ziel hat, sich aus ihrer Sphäre heraus an den Göttern zu rächen und diese zu vernichten.   Daneben hatte sich in den letzten Jahrzehnten des Reiches eine Gruppe Psioniker der Hesdamirzareli mehr und mehr abgesetzt, da sie den verkommenden Kurs des Reiches nicht mittragen und stattdessen das Gute und Wissenserlangung wieder in den Mittelpunkt stellen wollten. Diese Acemaseli wurden von den Hesdamirzareli zunächst toleriert, dann als zersetzendes Element erbittert verfolgt und so waren die Acemaseli zur Zeit des Strafgerichts nicht im Reich, sondern außerhalb auf der Flucht. Diese Flucht setzten sie nach dem Strafgericht fort, nun aber eben nicht mehr vor ihresgleichen, sondern den Göttern.

Kommentare

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Sep 26, 2022 11:51

Ein wirklich schöner Artikel (Nicht das ich es nicht schon erwartet hätte!)

Ein schönes Zitat welches auf die Hesdamirzareli zutrifft wäre:
"Entweder man stirbt als Held oder lebt solange bis man selbst zum Bösewicht wird."   Sehr schön wie die Wandlung von "Wir wollen Gutes tun" zu "Wir sind auch nur Machthungrige Massenmörder die keine andere Ansicht dulden" vollführt und beschrieben wurde.

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