Flammen von Mulciber in Trigger | World Anvil

Flammen von Mulciber

  Sagen aus antiken Schriften, die der Despotie der Alchemie zugeordnet werden, berichten von Mulciber, der Ewigen Flamme, die die Feuertiegel der Trisacralen Labore am Laufen hielt. Es heißt, dass diese Flamme lebendig und unsterblich war - bis sie in einem Kataklysmus in etliche Flammenzungen zerstieb!
Ihrer Nahrung beraubt erstarben viele der Flammensprosse, doch einige konnten in Gefäßen gerettet werden, die sie fortlaufend mit Brennstoff versorgten. Von diesen Gefäßen haben nur wenige die Tausendkammern bis zum heutigen Tag überstanden.  
  Flammen von Mulciber ruhen in bronzegegossenen Amphorenkrügen, die mit einem metallenen Siegeldeckel verschlossen sind. Sämtliche Exemplare, die in den Museen und Lagern des Enklave liegen, weisen diese identischen Behältnisse auf.
Öffnet man den Siegeldeckel, so züngelt in der Regel die Flamme heraus - dann ist es geboten, ihr einen Brennstoff anzubieten, an dem sie sich nähren kann. "Ohne Brennstoff, kein Feuer", wie ein uraltes Sprichwort der Alchemie besagt. Die Flamme kann sich nach scheinbar freiem Willen durch die Luft schlängeln, solange sie sich ernähren kann.   Die Flamme von Mulciber reagiert auf gesprochene Worte um sich herum und lässt sich - unter den richtigen Umständen - davon überzeugen, Befehlen oder Bitten zu folgen. Dokumentierte Träger einer Flamme von Mulciber wurden häufig dabei beobachtet, wie sie beruhigende Litaneien zu ihren Gefäßen sprachen und beschwörende Formeln murmelten, während sie der Flamme Nahrung wie in einem Ritual übergaben.   Je nachdem, welcher Stoff der Flamme übergeben wird, so wandelt sie sich. Gewisse Öle sollen die Flamme wachsen und heißer lodern lassen, manche ändern ihre Farbe und lassen sie schneller durch die Luft zucken. Andere beliebte Brennstoffe sind seltene Hölzer, Pulver oder in besonders sinistren Kreisen wird gemunkelt, dass Lebewesen oder Körperteile die stärksten Reaktionen hervorrufen könnten, vor allem wenn sie dem Darbringer der Flamme besonders nahe stünden.
Flammen von Mulciber sind mit normalem Feuer nicht zu vergleichen - dies äußert sich unter anderem darin, dass es sich auch von Stoffen nähren kann, die eigentlich nicht als brennbar gelten. Was eine Flamme von Mulciber als würdig ansieht, verspeist zu werden, scheint an andere Bedingungen geknüpft zu sein, als ihre bloße Brennbarkeit.   Hat eine Flamme ihre Nahrung gänzlich verarbeitet, zieht sie sich in ihr Gefäß zurück - bis ihr erneut etwas angeboten wird.


Cover image: by ToGreedy with MidJourney AI

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