Alchemie in Trigger | World Anvil

Alchemie

Es wird vermutet, dass Alchemie in früheren Jumps wesentlich ernster und umfangreicher betrieben wurde als die Nischenwissenschaft, die sie heute ist. Geschichten lassen verlauten, dass man damals unbelebte Materie zum Leben erwecken konnte, und die Eigenschaften der Elemente nahezu spielerisch vertauschen konnte: Magnetisches Gold, Stein, der sich durch Fingerschnipsen verflüssigte, Superkonduktion bei Raumtemperatur... Bis heute sind Archivare im Enklave verzweifelt auf der Suche nach alten, noch überlieferten Schriften, die vielleicht einen Funken an Information über dieses alte Wissen enthalten könnten, mit dem sich die dürftige, in die Unwägbarkeiten der Esoterik verbannte Alchemie wieder entfachen ließe und ein neues Goldenes Zeitalter dieser alten Künste erwecken könnte. Ihnen allen voran: Die legendären Schriften der "Veritatis tri-sacralis", welche die fundamentalen Wahrheiten der kosmischen Schöpfung enthalten haben soll und seit undatierten Zeiten als verschollen gilt.      

Grundlagen

Alchemie betrachtet eine Trinität aus drei Grundpfeilern der physischen und metaphysischen Existenz: Körper, Geist und Anima. Anima, auch der "Wille hinter der Materie" genannt, ist ein metaphysisches Konstrukt, das in jeder belebten und unbelebten Substanz steckt und all diese Substanzen in einem Größeren Ganzen vereint. Es ist das, was dem Universum das Leben verleiht.   Mercurium = Verbindung zwischen Seele und Körper (ewig flüssig)   Sulfurus = Verbindung zwischen Geist und Anima (ewig gasförmig)   Choloradum = Verbindung zwischen Anima und Körper (ewig fest)   Jedes chemische Element - und komplexer gedacht auch jedes Material und Lebewesen - kann durch das korrekte Verhältnis und die korrekte Verarbeitungsweise dieser drei "Materiae Prima" oder "Königselemente" hergestellt werden. Durch die exakte Zufuhr der reinen Königselemente zu bestehender Materie kann diese Materia zudem beliebig transformiert werden.   Aufgrund ihres absoluten Status kommt kein "Materia Primum" in seiner Reinform vor. Alchemisten, die versuchen, ein Königselement zu extrahieren, können diese nur durch verschiedene Grade der Reinheit annähern. Sie bestimmen dabei die Reinheit auf einer exponentiellen Skala von 2², 2³, usw. Wer in der Lage wäre, die Materiae Prima in absoluter Reinheit herzustellen, wäre in der Lage, das Universum selbst nach seinem Willen zu formen - oder ein neues zu erschaffen. Somit wäre er auf der Ebene der Omnipotenzia, Gebieter über die Trinität aus Geist, Körper und Anima.      

Geomantrie

Eine alchemistische Spielart der Geometrie, die den drei Materiae Prima jeweils eine geometrische Form zuspricht - Mercurium, dem ewig Flüssigen, der Strich (oder manchmal als Welle dargestellt), Sulphurum, dem ewig Gasförmigen, den Kreis, und Choloradum, dem ewig Festen, das Quadrat. Verbunden sind alle diese Formen durch die Trinität des Dreiecks. Aus diesen Formen, so der Grundsatz der Geomantrie, lässt sich das gesamte Universum und jede geometrische Anschauung repräsentieren. Somit könne eine formulaische Zerlegung eines Untersuchungsobjektes nach den Regeln der Geomantrie Rückschluss auf deren Zusammensetzung der Materiae Prima geben      

Sionismus

PacelSion war ein Alchemist, der in Anima weniger einen abstrakten Willen, sondern eine ungeheure Energiequelle sah, die jedes Lebewesen anzapfen könne. Er sah eine Verbindung mit dieser kosmischen Kraft in einer Art Lebensessenz, die in der Einheit von Körper und Geist manifestiert sei - diese nannte er "Life Spirit". Der Pact Another Life nahm sich seine antiken Schriften zum Vorbild und Verband sie mit dem Glaubenssatz des Rekurvismus in ihre eigene Ideologie. Einem Lebewesen stünden nach PacelSion zwei "Wege" offen, Anima anzuzapfen: Den Weg des Gases (Sulphurum) und den Weg des Festen (Choloradum), wohl analog zu den entsprechenden Materiale Prima, die Körper oder Geist mit Anima verbinden. Über die Frage, wie genau sich diese Wege konkret manifestieren oder erschließen lassen, zerbrechen sich Alchemisten der heutigen Zeit noch immer fiebrig die Köpfe.

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