Shanezain Tradition / Ritual in Tara Valdrar | World Anvil

Shanezain

Der entscheidende Schritt zur Geistsängerin

Das Shanezain ist die Aufstiegsprobe für Geistsängerinnen in der Kultur der Vinesh. Das Ritual wird mit einzelnen Anwärterinnen in Begleitung ihrer Lehrmeisterin und mehrerer anderer Geistsängerinnen durchgeführt. Im Vergleich zu anderen Aufstiegsproben hat das Shanezain eine deutlich bessere Erfolgsquote. Etwa drei von vier Anwärterinnen werden berührt.  

Vorbereitung

Jede Anwärterin, die zu einer Geistsängerin werden will, wird zuvor knapp zwei Jahre ausgebildet. Dabei wird sie bereits kleineren Prüfungen in Gesang, Tanz und leichter Manawebkunst unterzogen. Gemeinsam in kleinen Ritualen mit der Lehrmeisterin in den Sümpfen prüft die Lehrmeisterin weiter die Tauglichkeit ihrer Schülerin. Geistsängerinnen versuchen, möglichst früh solche Dinge zu erkennen, damit in den Mädchen keine falschen Hoffnungen geweckt werden. Insbesondere da ein fehlgeschlagenes Shanezain für Anwärterin wie Lehrerin eine Rufschädigung bedeutet.  
Wenn die Gesellschaft der Vinesh nicht so isolationistisch wäre, könnte man die Hintergründe der hohen Erfolgsquote ihrer Aufstiegsprobe genauer untersuchen.
Midran Gregarion
  Im letzten Monat vor dem Shanezain reist die Lehrmeisterin fast täglich mit ihrer Schülerin in die Sümpfe um mit dem Tizain in Einklang zu kommen und seine Unterstützung zu erbitten. Sie führen gemeinsam Übungen durch, um die Anwärterin vorzubereiten und ihr die Nervosität zu nehmen.  

Ablauf

In der Woche vor dem sechzehnten Geburtstag einer Anwärterin begleiten ihre Lehrerin und mehrere andere Geistsängerinnen die Anwärterin in die Tigand-Sümpfe. An einem abgeschiedenen Ort, den die Anwärterin selbst wählt, ruft sie mit einem einfachen Zauber eine Bestie des Sumpfs. Sie muss diese Bestie dazu bringen, sich friedlich in der Nähe des Rituals aufzuhalten. Es heißt, die Bestie, die dem Ruf antwortet, sei der besondere Zugang der Anwärterin zum Tizain.  
Tatsächlich ranken in der vinesher Gemeinschaft viele verschiedene Geschichten darüber, wie das Shanezain tatsächlich abläuft. Die Geistsängerinnen kommentieren diese Gerüchte nie. In gewisser Hinsicht ist das auch ein Beweis ihrer Verschwiegenheit.
Varn von Oberbach
  Nun nimmt die Anwärterin ein Überladungsmittel, das üblicherweise ein Manatrank, der ausschließlich Zatramana enthält, ist. In sehr seltenen Fällen werden auch andere Stränge versucht, doch Zatra ist stets der überwiegende Teil, weil er für die Tätigkeiten der Geistsängerinnen notwendig ist. Mit der daraus entstehenden Überladung stimmt die Anwärterin ein Lied an, das nur für das Shanezain gelernt wird. Das Lied dauert fünf Minuten und im Verlauf des Liedes wird die Anwärterin entweder berührt oder muss das Lied wegen den Überladungsleiden abbrechen.
Es ist sehr schade, dass man als Außenstehende dem Shanezain nicht beiwohnen kann. Leider haben viele Kulturen solche besonderen Rituale, die man nicht erleben darf.

Bedeutung

Das Shanezain ist das wichtigste Ritual für eine Geistsängerin, da es die einzige Möglichkeit ist, diesen Weg einzuschlagen. Der Erfolg oder Misserfolg des Shanezain entscheidet vollständig über das weitere Leben und zwischen dem ehrenvollsten Beruf der vinesher Gesellschaft und einem ständigen Schandfleck im eigenen Lebenslauf. Viele sehen ein fehlgeschlagenes Shanezain als Zeichen, dass das Tizain mit einer Frau nicht zufrieden war.  

Kosten

Die Kosten für das Überladungsmittel und Vorräte werden wie alle Ausgaben der Geistsängerinnen von der Gemeinschaft übernommen. Die Anwärterin hat keine eigenen Kosten zu tragen. Allerdings dürfen junge Frauen das Shanezain nur versuchen, wenn sie zur Geistsängerin ausgebildet werden und eine Lehrmeisterin sie dazu zugelassen hat  
Da die Geistsängerinnen für einen Großteil der Zatrabeschaffung im Land verantwortlich sind, ist die Kostenübernahme wohl ohnehin nebensächlich.
Varn von Oberbach
 

Männer

Da nur Frauen Geistsängerinnen werden können, ist es Männern nicht gestattet, das Shanezain zu versuchen.

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