Der Blüten-Kanon

Der Blüten-Kanon (tis. desela maldana) ist eine Textsammlung über das Leben und die Lehre Yons von Caya. Es enthält teilweise Texte, die direkt von Zeitzeugen des Erleuchteten stammen, aber auch Auslegungen und Lehransichten der Adonayim und anderer früher Yonisten.

Die drei Talassan

Als Lebens- und Heilsgeschichten sind die drei Talassan Teil des Blütenkanon. Obwohl sich alle drei in einigen Punkten unterscheiden, zeichnen sie doch ein sehr geschlossenes Bild des Erleuchteten, da jedes einen anderen Schwerpunkt hat.

Das Talassa nach Saya

Das zweite Buch des Kanons und das erste Netz des Lebens, wurde wahrscheinlich nach den Berichten der ersten Adonayo Saya verfasst. Sie war eine Dienstmagd und Haushälterin Caodis und wurde nach dessen Tod von Yon übernommen. Der Bericht behandelt besonders die Erleuchtung Yons und die Zeit bis zum ersten öffentlichen Wirken mit der Baumpredigt. Somit ist es zum einen Lebensbericht aber auch Lehrbuch, da es detailliert beschreibt, wie Yon nach und nach das Wissen entdeckte, dass ihm in der Erleuchtung zuteil wurde. Es ist aber auch das einzige Buch, dass genauere Angaben über die Kindheit des Erleuchteten erwähnt. Das Saya-Talassa, war wahrscheinlich das letzte, dass verfasst wurde, da es sehr gezielt die Lücken der anderen beiden schließt, aber wenig über die Gründung und das Leben in Sahacun berichtet.

Das Talassa nach Tellon

Der Adonayo Tellon, der Geliebte genannt, ist der Überlieferung nach der Verfasser des zweiten Talassas. Wahrscheinlich wurde es kurz nach oder zeitgleich mit dem Voran-Talassa aufgeschrieben. Es setzt den Schwerpunkt auf die Erleuchtung und dann besonders auf die Pilgerreise Yons. Episodenhaft werden die Bekehrungen der Adonayim und Predigten und Lehren in verschiedenen Orten des Sundlandes beschrieben. Es ist somit fast ein Reisebericht, der aber auch mit Mystik und Verklärung des Erleuchteten durchsetzt ist. Vieles mutet sehr wundersam an, so soll Mecido innerhalb einer Nacht im Gespräch mit Yon vom strengen Aufseher zum Bekehrten geworden sein. Die Diskurse von Nesared legen einen anderen Ablauf nah. Da Tellon wohl eine sehr enge Beziehung mit Yon gehabt hat, ist es aber auch das persönlichste der Talassan, dass auch von geheimen Zweifeln und Ängsten des Erleuchteten berichtet, die er nur wenigen anvertraute.

Das Talassa nach Voran

Im Unterschied zu den beiden anderen Talassan beginnt das Voran-Talassa mit der Erleuchtung Yons. Exil und Pilgerreise werden in wenigen exemplarischen Gleichnissen und Geschichten erzählt. Dagegen berichtet Varon sehr ausführlich von der Planung und Gründung Sahacuns und der Gartenkloster-Idee. Yons Offenbarung am Ende des Talassa wurde zum Credo der Flussjünger. Da Voran den Schriften nach einer der letzten Adonayim wurde und einer der jüngsten Jünger war, ist es sogar sehr wahrscheinlich, dass er das Talassa selbst aufgeschrieben hat. Es ist mit den Diskursen von Nesared einer der ältesten Texte des Kanons.