Die Adonayim (
sg. Adonayo, altes Mareyam für Geselle, Genosse) werden die vierzehn engsten Vertrauten und ersten Schüler des Erleuchteten
Yon von Caya genannt. Unter den
Flussjünger der ersten Jahre der Gartenkloster-Bewegung nehmen sie eine besondere Stellung ein, da sie namentlich in den Texten des Blüten-Kanon erwähnt werden und ihn teilweise selbst verfasst haben. Yon hat diesen engsten Kreis nicht nur ausgesucht, sondern ist auf seiner Pilgerreise sogar auf die Suche nach talentierten und offenen Seelen gegangen.
Auffällig ist auch, dass er sehr bewusst Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten, jeden Phänotypes, Geschlechtes und Alters und den verschiedensten Ethnien in diesen Kreis aufnahm.
Zu den Adonayim werden die vierzehn Menschen gezählt, die er in seiner Offenbarung namentlich direkt anspricht. Dabei spielte wohl die Zahl 14 vor allem eine symbolische Rolle, da der vierzehntägige
Nedalauf in seiner Lehre immer eine besondere Stellung einnahm.
1. Ca Saya, die erste Jüngerin
Traditionell die erste Jüngerin, die als Haushälterin und Dienstmagd schon in Pelatos Garten für Yon arbeitete und erste Zeugin seiner Erleuchtung wurde. Sie begleitete ihn auch in das Exil und auf seine Pilgerreise. Ihr wird das Saya-Talassa zugesprochen, obwohl wahrscheinlich ist, dass sie es nicht selbst aufgeschrieben hat, sondern nach ihren Berichten von anderen Flussjüngern schriftlich festgehalten wurde.
2. Caron, der Zögernde
Caron war einer der Lehrlinge Caodis und Yons. Er wird in den Talassan als guter Freund von Yon beschrieben, aber auch als Skeptiker und Mahner, der die Lehre seines Meisters immer wieder hinterfragte. Wie Saya ging auch er mit ins Exil, zögerte jedoch zunächst im Gegensatz zu ihr, daher sein Beiname. Er wurde nach Yons Tod im Brückenland für Ketzerei verbrannt und ist einer der ersten Märtyrer.
3. Lan Mecido, der Bekehrte
Er ist der Autor der Diskurse von Nesared und war der "Gastgeber" der ersten Jahre von Yons Exil. In Gesprächen und Diskussionen wurde er zum Flussjünger und gab seine Stellung als Magistrat auf, um Yon auf seine Pilgerreise zu folgen.
4. Daya, die Heilerin
Die Kräuterfrau und Hebamme Daya schloss sich in Caled der Pilgerreise an, nachdem Yon ihre Entstellung heilte.
5. Lan Merian, der Bote
Der Händler, der all seinen Besitz den Armen spendete und die Gabe der Flusslenkung in sich entdeckte. Er schrieb später, das erste Lehrbuch zur Flusslenkung
6. Lana Corra, die Weise
Corra war die Frau des Merian. Als Frau eines reichen Händlers genoss sie Ansehen und Wohlstand. Sie hörte noch vor ihrem Mann die Lehren von Yon und wollte ihn sogar der Ketzerei anklagen lassen. Durch eine Vision bekehrt und erleuchtet, schloss sich kurz nach ihrem Mann den Pilgern an und gilt somit als eine der drei Erleuchteten, die durch den Fluss selbst auf den richtigen Weg gebracht wurde. Sie verfasste einige Texte zu Meditationstechniken und Visionensuche und wurde später wegen Ketzerei und Hexerei verbrannt.
7. Tellon, der Geliebte
Tellon ein junger Seemann aus dem Norden, wurde von Yon auf der Pilgerreise in Herzhaven mit einigen anderen Leibeigenen aus dem Frondienst freigekauft und schloss sich daraufhin dem Pilger an. Yon scheint eine besondere Beziehung zu dem Matrosen gehabt zu haben, da alle Talassan von ihm als "cwar" (tis. Geliebter, Liebling) sprechen. Wie tief diese Beziehung ging, wird jedoch nicht explizit erwähnt. Tellon wird die Autorenschaft des zweite Talassa zugesprochen, doch wie bei Saya ist dies nicht sicher.
8. Cwenna, die Schmiedin
Sie schloss sich der Pilgerreise an, weil sie von ihrem Mann geschlagen und unterdrückt wurde. Als Frau durfte sie das Schmiedehandwerk nicht offiziell erlernen, hatte aber vieles bei ihrem Vater gelernt. Sie wurde in Sahacun die erste Handwerksmeisterin.
9. Mica, die Aussätzige
Mica wurde von Yon in einer Aussätzigen-Kolonie in Mora geheilt und schloss sich ihm an. Sie wurde die erste Tribunin von Sahacun.
10. Riyan, der Richter
Riyan war der Richter von Yutan gewesen, bis seine Liebschaft zu Prinz Sellan, publik wurde und er wegen Unzucht verurteilt wurde. Er konnte fliehen und schloss sich mit seinem Geliebten dem Erleuchteten an. Man nimmt an, dass er viele Lehren maßgeblich beeinflusste und mitverfasste, besonders was Menschenwürde und Recht angeht.
11. Sellan, der Gefallene
Prinz Sellan wäre seinem Vater auf dem Thron der Nordprovinzen gefolgt. Durch eine Intrige wurde seine Affäre mit Riyan publik. Zwar wurde er nicht wegen Unzucht verurteilt, da er als junger Mann für das Opfer gehalten wurde, er sollte jedoch auf die Thronfolge verzichten und sich der Goldenen Garde anschließen, um die Schande für seine Familie zu minimieren. Er schloss sich mit Riyan dem Erleuchteten an und konnte durch seinen Stand und seine Verbindungen einigen Schaden von den Pilgern wenden.
12. Zenya, die Kriegerin
Sie war eine Leibwache Sellans, als Frau in dieser Position natürlich Anfeindung und Spott ausgesetzt. Auf sie soll die Kampfkunst der Milden Hand zurückgehen, die den Gegner ausschalten soll ohne ihn zu töten oder schwer zu verletzen.
13. Voran, der Schreiber
Der Autor des dritten Talassa, war einer der letzten, der in den engsten Kreis aufgenommen wurde. Sein Talassa beginnt, im Gegensatz zu Sayas und Tellons, erst mit der Erleuchtung und behandelt die Gründung Sahacuns besonders ausführlich. Abgesehen von den Diskursen von Nesared ist es wohl aber der älteste Lebensbericht und wurde noch zu Yons Lebzeiten begonnen.
14. Ro Leyna, die Besänftigte
Diese zornige und rachsüchtige junge Frau wurde von Yon abgehalten den Mord an ihrer Mutter zu rächen. Auch sie wurde vom Fluss erleuchtet und verlor so ihre Rachsucht. Sie zählt mit Yon und Lana Corra zu den Erleuchteten und schrieb später den "Baum des Lebens", ein Werk zum besseren Verständnis des Flusses.
Über die sehr enge Begrenzung auf vierzehn Adonayim gibt es jedoch auch verschiedene Meinungen. Einige Gelehrte und Nandim zählen auch andere frühe Flussjünger zu diesem Kreis, einige sogar alle Mitbegründer Sahacuns. Somit schwankt die Liste zwischen 14, 42, 98 und 144 Personen, wobei bei den langen Listen die meisten nicht namentlich ewähnt werden, sondern in größere Gruppen eingeteilt werden und nur ein Adonayim stellvertretend genannt wird.
Die Cayacin oder Tellonim
Die Seeleute, die von Yon und seinen Anhängern aus der Fron freigekauft wurden und sich ihm daraufhin anschlossen. Ihre Zahl wird zwischen 7 und 24 angegeben. Der bekannteste Vertreter ist Tellon, der Geliebte.
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