Schildbund der Nordlande
Der Schildbund der Nordlande, gelegen auf der nördlichen Seite von Frideyja im Inselreich Frostvir, ist ein Bündnis aus mehreren großen Stämmen, die seit der Gründung über ihre jeweiligen Regionen herrschen. Diese Stämme sind keine einfachen Clans, sondern eigenständige Gemeinschaften mit tiefen kulturellen Wurzeln, die über Generationen hinweg die politische und soziale Ordnung der Nordlande geprägt haben. Innerhalb ihrer Territorien existieren zahlreiche Unterclans, die sich über die Zeit weiterentwickelt haben und spezifische Traditionen und Aufgaben übernommen haben. Doch trotz ihrer Unterschiede bleibt die Bindung zum jeweiligen großen Stamm bestehen, da seine Herrschaft als legitim und unantastbar gilt.
Die politischen Strukturen des Schildbundes beruhen auf der natürlichen Hierarchie dieser Stämme und ihrer Unterclans. Während die großen Stämme als Bewahrer der alten Gesetze und Traditionen fungieren, haben die einzelnen Unterclans ihre eigenen Versammlungen, Regelwerke und Führungspersönlichkeiten. Politische Entscheidungen werden durch das Wurzelthing getroffen, eine Versammlung der Ältesten und Clanführer, in der über Gesetze, Diplomatie und übergreifende Strategien entschieden wird.
Jeder Stamm hat sich über die Zeit seiner Umgebung und Geschichte angepasst, wodurch unterschiedliche Spezialisierungen entstanden sind. Einige Stämme konzentrieren sich auf Kriegsführung und Verteidigung, während andere Handel, Diplomatie oder spirituelle Führung übernommen haben. Trotz dieser Differenzen eint sie alle die gemeinsame Verehrung der Baumgeister und die ungeschriebenen Gesetze des Lebensnetzes, das die Balance zwischen Menschen und Natur aufrechterhält. Die sechs großen Clans des Schildbunds der Nordlande sind kulturell und gesellschaftlich tief verbunden.
Innerhalb jeder Region gibt es einen Astkranz , einen heiligen Versammlungsort, in dem Stammesführer und ihre Unterclans politische Entscheidungen besprechen, bevor sie an das Wurzelthing weitergetragen werden. Die Rechtsordnung des Schildbundes basiert auf mündlicher Überlieferung, und Urteile werden entweder durch rituelle Prüfungen, symbolische Herausforderungen oder spirituelle Beratung durch Druiden gefällt.
Die große politische Ordnung des Schildbundes unterscheidet sich von monarchischen Reichen oder zentralisierten Königstümern, da jede Region ihre eigene Autonomie bewahrt und dennoch in übergreifenden Fragen geeint bleibt. Durch dieses System aus großen Stämmen und ihren Unterclans entsteht eine dynamische, aber stabile politische Struktur, die seit Jahrhunderten Bestand hat.
Struktur
Die Organisationsstruktur des Schildbundes basiert auf einer föderalen Grundlage, bei der jede Region von einem Laerhird geführt wird. Als Druiden ihrer Region vereinen sie spirituelle Weisheit und politische Verantwortung, wobei sie die Verbindung zu den Baumgeistern und die Interessen ihrer Region wahren. Im Wurzelthing werden Bundesentscheidungen durch Abstimmungen getroffen, wobei der Kronhirde als Moderator fungiert. Obwohl das Wurzelthing die oberste Institution ist, spielen die Clans eine wichtige Rolle, da sie den Laerhirden sowohl Unterstützung als auch Druck verleihen.
Culture
Die Kultur des Schildbundes wird stark von der Verehrung der Baumgeister und dem Einfluss der Clans geprägt. Jede Region hat ihre eigenen Traditionen, die eng mit ihrem symbolischen Baum verbunden sind. Gemeinsamkeiten wie das Wurzelfeuer-Fest oder die jährlichen Versammlungen im Wurzelhain fördern die Einheit zwischen den Regionen, auch wenn unter der Oberfläche Rivalitäten und Machtkämpfe zwischen den Clans bestehen. Kunst, Musik und Geschichten, inspiriert von den Baumgeistern, dienen als Verbindungselemente zwischen den Gemeinschaften und stärken die spirituelle Identität des Bundes.
Öffentliche Agenda
Die öffentliche Agenda des Schildbundes konzentriert sich darauf, das Gleichgewicht zwischen den Regionen zu wahren und die natürlichen Ressourcen zu schützen. Die Laerhirden und die Kronhirde fördern die Wiederaufforstung und die Erhaltung der heiligen Orte, während Handelsbeziehungen zu benachbarten Ländern weiter ausgebaut werden. Der Bund setzt sich auch für die Vermittlung von Wissen über die Baumgeister und die magischen Tréruner ein, um die kulturelle Einheit zu bewahren. Gleichzeitig bleibt die Stabilität des Bundes durch diplomatische Verhandlungen und die Vermittlung der Kronhirde zwischen den Regionen gewährleistet.
Ressourcen
Der Schildbund verfügt über eine Vielzahl von Ressourcen, darunter fruchtbare Böden, reines Wasser und wertvolle Hölzer. Die magischen Gravuren der Tréruner, die von den Baumgeistern stammen, gelten als kulturelle und spirituelle Schätze. Clans nutzen die natürlichen Ressourcen ihrer Region, um wirtschaftliche Vorteile zu erzielen, während die Laerhirden als Druiden dafür sorgen, dass die Balance und der Schutz der Natur nicht verloren gehen. Die geografische Lage des Schildbundes, geprägt von dichten Wäldern und klaren Flüssen, bietet natürliche Verteidigung und Handelswege.
Mythen & Legenden
Die Nordländer glauben, dass Gardnar, der mächtige Weltenweber, die Welt erschuf, indem er seine Wurzeln in das Chaos aus Eis und Feuer schlug und so Ordnung und Leben brachte. Eldhara, die Göttin des Lichts und der Erneuerung, und Hrimnir, der Wächter der Kälte und Beständigkeit, sind Aspekte seines Schöpfungswerks, die den Zyklus von Wandel und Stabilität repräsentieren. Die Baumgeister, von Gardnar aus seinen tiefsten Wurzeln geboren, wurden zu den Hütern des Gleichgewichts und der Welt. Die sechs Clans der Nordländer führen ihre Herkunft auf diese Baumgeister zurück, deren Stärke und Weisheit in den heiligen Eschen bewahrt wird. Die Mythen erzählen von Prüfungen, die die Clans bestehen mussten, um die Gunst der Baumgeister zu erhalten und in den Nordlanden Wurzeln zu schlagen. Lieder und Gravuren an den Bäumen bewahren die Geschichten dieser göttlichen Kräfte und der tapferen Vorfahren. Gardnar bleibt das stille Zentrum der Mythologie, während Eldhara und Hrimnir in unterstützender Rolle anerkannt werden.
Göttliche Ursprünge
Die Ursprünge der Nordländer liegen in ihrer Flucht vor den Kriegen und Konflikten, die durch neue Siedler auf der Insel Frideyja ausgelöst wurden. Einst verbreiteten sich die Nordländer über die gesamte Insel, doch die Ankunft der Siedler führte zu heftigen Auseinandersetzungen um Land und Ressourcen. Nach langen und zerstörerischen Kriegen zogen sich sechs Clans in die nördlichen Regionen zurück, um eine neue Heimat zu schaffen. Jeder Clan nahm dabei seinen heiligen Stamm und die ihm zugehörigen Traditionen mit, die die Grundlage für ihre Region bilden sollten. Die Nordlande, heute als Sceirtann bekannt, entstanden als Ergebnis dieser Migration und durch die gemeinsame Anstrengung, ein friedliches Gleichgewicht aufzubauen. Die Regionen sind geprägt von den verschiedenen Kulturen und Überzeugungen der Clans, die jedoch alle das Gleichgewicht und die Weisheit Gardnars respektieren. So wurde aus Trennung eine neue Einheit geboren.
Kosmologische Ansichten
Die Kosmologie der Nordländer sieht die Welt als ein Netz, das durch die Wurzeln Gardnars, des Weltenwebers, geschaffen wurde. Seine Krone repräsentiert die Sterne und das Licht, das über allem strahlt, während seine tiefen Wurzeln die Stärke und Stabilität der Erde sichern. Eldhara und Hrimnir symbolisieren die beiden Kräfte des Wandels und der Ruhe, die im Gleichgewicht durch Gardnar verbunden sind. Die Baumgeister fungieren als Mittler zwischen den göttlichen Ebenen und der Erde und lenken die Energien, die alles Leben durchdringen. Es heißt, dass jede Seele nach dem Tod in dieses kosmische Netz zurückkehrt, um die Kreisläufe der Natur zu unterstützen. Die Gravuren in den heiligen Bäumen, die Tréruner, gelten als Manifestationen der kosmischen Ordnung und werden von den Laerhirden interpretiert. Das kosmische Geflecht ist für die Nordländer ein Symbol für Harmonie und den ewigen Zyklus des Seins.
Glaubensgrundsätze
Die Baumgeister gewähren den Laerhirden besondere Fähigkeiten, um das Gleichgewicht zu bewahren und ihre Aufgaben zu erfüllen. Die Gabe des Flüsterns der Wurzeln erlaubt es, die Botschaften Gardnars und der Geister zu empfangen und zu deuten. Mit der Kraft der Heilung können beschädigte Pflanzen und Wälder wiederhergestellt werden. Einige Laerhirden besitzen die Fähigkeit des Wurzelblicks, die es ihnen ermöglicht, über große Distanzen hinweg Ereignisse zu sehen. Besonders mächtige Laerhirden können das Siegel der Krone erlangen, eine seltene Gabe Gardnars, die außergewöhnliche Weisheit und Stärke verleiht. Diese Kräfte sind streng an die Wurzellehren gebunden und dürfen niemals für persönliche Ziele eingesetzt werden. Die Gaben dienen als Zeichen der Verbindung zu Gardnar und der Verantwortung für das Gleichgewicht. Sie werden von der Gemeinschaft mit Ehrfurcht und Vertrauen betrachtet.
Ethik
Die Wurzellehren der Nordländer sind tief in den alltäglichen Handlungen verwurzelt und bieten kreative, manchmal überraschende Elemente, die das Leben der Gläubigen prägen. Hier sind Erweiterungen und ungewöhnliche Ansätze, die diesen Glauben einzigartig machen:
- Pflege das Gleichgewicht
- Erweiterte Regel: Das Gleichgewicht umfasst nicht nur die Natur und die Gemeinschaft, sondern auch die innere Balance des Einzelnen. Emotionale Extreme gelten als gefährlich, da sie die Harmonie stören können. Es gibt spezielle Meditationstechniken, bei denen man sich bildlich „durch die Wurzeln der Erde atmet“, um negative Energie abfließen zu lassen.
- Sünde: Übermäßige emotionale Ausbrüche oder das Beharren auf extremen Positionen, die die Gemeinschaft spalten könnten.
- Fromme Tat: Das Teilen von Geschichten oder Liedern, die Weisheit und Ruhe fördern, gilt als besonders harmonisierend.
- Respektiere die Baumgeister
- Erweiterte Regel: Die Baumgeister senden ihre Botschaften oft durch die Veränderung der Tréruner (magische Gravuren auf den Eschen). Gläubige interpretieren diese Gravuren regelmäßig bei spirituellen Versammlungen, die als „Wurzelkonferenzen“ bezeichnet werden.
- Sünde: Ignorieren oder absichtliche Manipulation dieser Gravuren wird als grober Verrat am Glauben angesehen.
- Fromme Tat: Die Pflege und Beobachtung heiliger Eschen, um neue Gravuren zu entdecken und mit der Gemeinschaft zu teilen.
- Bewahre die Gemeinschaft
- Erweiterte Regel: Die Stärke der Gemeinschaft zeigt sich auch in besonderen Festtagen, bei denen jeder Clan seinen eigenen Beitrag zu einem kollektiven Ritual leistet. Eine Tradition ist die „Teilen der Äste“, bei der jeder Clan einen Zweig seiner heiligen Esche austauscht und in einem gemeinsamen Symbol verarbeitet.
- Sünde: Das Ausschließen von Clans oder das Ablehnen gemeinsamer Rituale wird als Spaltung betrachtet.
- Fromme Tat: Freiwillige Arbeit zur Erhaltung der Gemeinschaft und der heiligen Hainstädte.
- Suche Weisheit in der Stille
- Erweiterte Regel: Stille ist nicht nur ein Zustand, sondern eine Praxis, die durch „Wurzelsingen“ kultiviert wird – eine Form sanfter Klangmeditation, die in den Hainen praktiziert wird. Der Klang soll durch die Wurzeln der Eschen getragen werden, um die Aufmerksamkeit der Baumgeister zu gewinnen.
- Sünde: Lautstarke, unnötige Unterbrechungen in heiligen Momenten oder das Verspotten von spirituellen Praktiken.
- Fromme Tat: Die Teilnahme am Wurzelsingen, allein oder als Teil einer Gruppe, um Weisheit zu empfangen.
- Ehre den Kreislauf des Lebens
- Erweiterte Regel: Der Kreislauf des Lebens wird durch die „Erde-Versiegelung“ symbolisiert – ein Ritual, bei dem bei wichtigen Lebensübergängen ein Teil der Erde aus einem heiligen Hain gestreut wird. Dies wird oft bei Geburten, Hochzeiten oder Begräbnissen praktiziert.
- Sünde: Das Leugnen des natürlichen Zyklus, etwa das Verbot von bestimmten Ritualen der Erneuerung oder Abschiednahme.
- Fromme Tat: Durchführung der Erde-Versiegelung oder die Unterstützung von Familien während solcher Übergänge.
Originelle und ungewöhnliche Sünden und fromme Taten
Zusätzlich gibt es spezifische, unerwartete Regeln, die den Glauben der Nordländer einzigartig machen:
Verehrung
Der Glauben der Nordländer konzentriert sich auf Gardnar und die Baumgeister, wobei die heiligen Eschen als zentrale Orte der Verehrung gelten. Die Rufung der Wurzeln ist eine der wichtigsten Zeremonien, bei der die Nordländer gemeinsam um Harmonie und Weisheit bitten. Pilgerreisen zum Heiligen Hain von Askvell, wo der Weltenweber steht, gelten als Höhepunkt des spirituellen Lebens. Opfergaben wie geschnitzte Figuren und Harze werden an den Wurzeln der Eschen abgelegt, um die Geister zu ehren. Musik, Tanz und Gesänge, inspiriert von den Tréruner, sind Bestandteil der größeren Feierlichkeiten. Persönliche Meditation und stille Gebete gehören zum Alltag der Nordländer. Die Verehrung betont die Einheit zwischen Mensch und Natur und stärkt die Verbindung zu Gardnar und seiner Weisheit. Rituale variieren zwischen den Clans, sind jedoch von den Wurzellehren geprägt.
Klerus
Die Priesterschaft der Nordländer besteht aus den Druiden, die als Hüter des Glaubens und Vermittler zwischen den Baumgeistern und den Menschen agieren. Die Druiden werden in den sechs Regionen des Schildbundes hoch angesehen und spielen eine zentrale Rolle in den spirituellen und politischen Strukturen der Nordländer. Ihre Reise beginnt als Hainwächter, wobei sie durch strenge Lehrjahre die Wurzellehren, die heiligen Rituale und die Kommunikation mit den Baumgeistern erlernen. Durch eine feierliche Initiation werden die Druiden mit einem Baumgeist verbunden, der ihnen Weisheit und Macht gewährt.
Die erfahrensten Druiden werden Laerhirden genannt, und sie tragen Verantwortung für die Regionen sowie die Balance zwischen den Clans. Der höchste Druide, der Kronhirde, ist das spirituelle Oberhaupt des Schildbundes und residiert im Heiligen Hain von Askvell, wo die mächtigste Esche, Gardnar, steht. Zeremonien wie die Rufung der Wurzeln, bei der die Druiden Rat bei den Baumgeistern suchen, und das Erwachen der Kronen, das die Harmonie zwischen den Clans stärkt, sind entscheidend für die Gemeinschaft.
Die Druiden sind Vermittler und Bewahrer des Gleichgewichts. Ihre Autorität reicht über die spirituelle Ebene hinaus, da sie auch als Berater für die weltlichen Führer agieren. Ihre Macht ist untrennbar mit den Baumgeistern und Gardnar verbunden, und sie sehen ihre Rolle nicht als persönliches Privileg, sondern als Verantwortung gegenüber der Natur und ihrer Gemeinschaft. Durch die Weisheit der Druiden bleibt das Schildbund eine geeinte und ausgewogene Allianz.
Gewährte göttliche Kräfte
Die magischen Kräfte der Druiden der Nordländer sind vielfältig und stark mit ihrer spirituellen Verbindung zu den Baumgeistern und Gardnar verwoben. Jede Fähigkeit, die sie besitzen, dient dem Schutz des Gleichgewichts und der Harmonie zwischen Natur und Gemeinschaft. Hier sind einige der besonderen Fähigkeiten, die Druiden auszeichnen:
Flüstern der Wurzeln
Das „Flüstern der Wurzeln“ ist eine magische Gabe, die es Druiden erlaubt, die Botschaften der Baumgeister zu hören und zu interpretieren. Diese leisen, fast unhörbaren Stimmen erscheinen ihnen während tiefer Meditation oder in den heiligen Hainen. Mit dieser Fähigkeit können Druiden wichtige Hinweise zu bevorstehenden Veränderungen, Gefahren oder Entscheidungen erhalten. Es ist ihnen auch möglich, durch diese Verbindung Rat bei den Geistern zu suchen, sei es für politische Entscheidungen oder spirituelle Konflikte.
Heilung der Eschen
Die Druiden können beschädigte Pflanzen und Bäume, insbesondere die heiligen Eschen, mit magischer Energie wiederherstellen. Die „Heilung der Eschen“ erfordert ein tiefes Ritual, bei dem der Druide die Wurzeln der Erde berührt und durch sich hindurch Energie fließen lässt. Diese Fähigkeit wird oft eingesetzt, um die Wälder nach Katastrophen oder Übernutzung zu regenerieren und das natürliche Gleichgewicht wiederherzustellen.
Wurzelblick
Der Wurzelblick ist eine seltene und mächtige Fähigkeit, die es Druiden ermöglicht, über große Distanzen hinweg Ereignisse zu sehen. Indem sie ihre Gedanken durch das Netz von Gardnars Wurzeln schicken, können sie Visionen empfangen, die sie über zukünftige Ereignisse, entfernte Orte oder bevorstehende Gefahren informieren. Diese Gabe wird oft genutzt, um die Regionen des Schildbundes zu überwachen und frühzeitig auf Bedrohungen zu reagieren.
Kraft der Erde
Die Druiden besitzen die Fähigkeit, die Energie der Erde zu kanalisieren, um ihre Stärke zu erhöhen oder Schutz für ihre Gemeinschaft zu bieten. Sie können Erde und Wurzeln nutzen, um Barrikaden zu errichten, die Feinde abschirmen oder die Landschaft so manipulieren, dass sie sich an die Bedürfnisse der Gemeinschaft anpasst. Die Kraft der Erde wird nur in Zeiten großer Not eingesetzt, da sie viel Energie erfordert und die Balance kurzzeitig stören kann.
Siegel der Krone
Das „Siegel der Krone“ ist eine äußerst seltene und ehrfurchtgebietende Fähigkeit, die nur von den mächtigsten Druiden, wie dem Kronhirden, genutzt wird. Es wird als direkte Segnung Gardnars angesehen und verleiht außergewöhnliche Stärke und Weisheit. Das Siegel der Krone kann verwendet werden, um schwerwiegende Konflikte zu lösen, große Naturkatastrophen zu verhindern oder die Gemeinschaft in Zeiten größter Not zu vereinen. Es ist jedoch gefährlich und wird von den Baumgeistern nur in Momenten extremer Bedrohung gewährt.
Lied der Blätter
Das „Lied der Blätter“ ist eine magische Fähigkeit, die es Druiden ermöglicht, durch Gesang und Klang die Geister der Natur zu beruhigen oder zu stärken. Dieses Lied hat eine heilende Wirkung auf Tiere, Pflanzen und sogar die Menschen, die es hören. Es ist besonders wertvoll in Zeiten von Unruhe oder Trauer, da es die Harmonie wiederherstellt und die Verbindung zur Natur betont.
Ritualmagie
Druiden sind Meister der Ritualmagie, die durch die Zusammenarbeit mit anderen Druiden und die Nutzung heiliger Orte verstärkt wird. Sie können magische Kreise erschaffen, die das Gleichgewicht schützen oder Energien lenken, um große Regionen zu bewahren. Ritualmagie wird oft bei wichtigen Zeremonien eingesetzt, wie der Rufung der Wurzeln oder dem Erwachen der Kronen.
Politischer Einfluss & Intrigen
Die Laerhirden spielen eine zentrale Rolle in der Politik des Schildbundes, da sie als Vermittler im Wurzelthing auftreten und die Interessen der Clans ausgleichen. Ihre Entscheidungen sind oft entscheidend für die Ressourcennutzung und die Konfliktlösung zwischen den Regionen. Clans versuchen häufig, die Laerhirden zu beeinflussen, um ihre eigenen Interessen voranzutreiben, was zu subtilen Machtkämpfen führt. Der Kronhirde steht im Mittelpunkt dieser Intrigen und muss diplomatisch und weise agieren, um die Balance zu wahren. Politische Spannungen werden oft durch die Interpretation der Tréruner oder durch spirituelle Zeichen der Baumgeister gelöst. Die enge Verflechtung von spiritueller und weltlicher Macht macht die Laerhirden sowohl zu Anführern als auch zu möglichen Zielscheiben von Intrigen. Dennoch bleiben sie für die Nordländer unverzichtbare Bindeglieder zwischen den Clans und dem Glauben.
Sekten
Die Lichtbringer
Eine neue Glaubensrichtung des Südens
Im Süden der Nordlande, nahe den Übergängen zur fruchtbaren, jedoch rauen Küste, hat sich eine neue Glaubensrichtung entwickelt, die Eldhara, die Göttin des Lichts und der Erneuerung, in den Mittelpunkt stellt. Diese Bewegung, die sich selbst „Lichtbringer“ nennt, ist von der Überzeugung geprägt, dass Eldhara das Haupt der göttlichen Kräfte darstellt und ihre Wärme und Licht die treibende Kraft hinter dem Leben und der Wiedergeburt sind. Die Anhänger sehen Eldhara nicht nur als Quelle der Erneuerung, sondern auch als Schutzpatronin des Wandels und der Hoffnung, die den Menschen selbst in den dunkelsten Zeiten Orientierung schenkt.
Die Lehre der Lichtbringer stellt den Glauben an Gardnar nicht infrage, sondern interpretiert ihn als stille, zurückhaltende Macht, die Eldhara die Führung überlassen hat. Sie argumentieren, dass der Weltenweber den Rahmen schuf, Eldhara jedoch das Leben und die Energie brachte, die die Welt füllen. Hrimnir wird in dieser Glaubensrichtung als Gegenspieler betrachtet – nicht böse, sondern notwendiger Widerstand, der die Bedeutung von Wärme und Licht erst verstärkt.
Die Rituale der Lichtbringer konzentrieren sich auf Feiern, die mit der Sonne und der Erneuerung des Lebens verbunden sind. Besonders verbreitet ist das „Flammenfest“, das zur Wintersonnenwende stattfindet und die Rückkehr des Lichts symbolisiert. Gläubige entzünden große Feuer an den Küsten, tanzen und singen, um Eldhara ihre Dankbarkeit und ihre Bitten für ein fruchtbares Jahr zu übermitteln. Wasser, das vom Licht der Flammen reflektiert wird, gilt als gesegnet, und es ist Brauch, es für Schutz und Heilung zu sammeln.
Die Lichtbringer haben auch eigene Priester, die sich „Lichtpriester“ nennen. Diese tragen helle Gewänder, oft in Weiß und Gold, die mit symbolischen Strahlenmustern verziert sind. Ihre Hauptaufgabe ist es, Eldharas Licht in alle Regionen zu tragen, besonders in schwierigen Zeiten. Sie wirken als Heiler, Lehrer und Seelsorger, die den Menschen helfen, ihren eigenen „Lichtpfad“ im Leben zu finden.
Die neuen Ansichten der Lichtbringer haben im Süden des Schildbundes große Resonanz gefunden, besonders in Regionen, die stärker von Jahreszeiten und landwirtschaftlichem Wandel abhängig sind. Dennoch begegnen konservativere Anhänger Gardnars dieser Bewegung mit Skepsis. Einige befürchten, dass die Lichtbringer die Harmonie der Wurzellehren gefährden könnten, indem sie das Gleichgewicht zwischen Wandel und Beständigkeit zugunsten von Eldhara verschieben.
Die Lichtbringer selbst sehen sich nicht als Spalter, sondern als Erneuerer. Sie betonen, dass ihre Vision eine Erweiterung und kein Widerspruch zum bisherigen Glauben sei. Für sie steht Eldharas Licht für Hoffnung, Erneuerung und die Fähigkeit, aus den tiefsten Schatten eine neue, leuchtende Welt zu erschaffen. Es bleibt abzuwarten, ob diese Glaubensrichtung sich fest in den spirituellen Gefügen der Nordlande etablieren wird oder weiterhin als regionale Besonderheit wahrgenommen wird.
