Kohlemenschen Ethnicity in Dorne | World Anvil

Kohlemenschen

Kohlemenschen sind die Angehörigen einer alten Abstammung, die sich nur kaum mit den felsigen Dornischen des Bereichs Schwarzberg mischen.

Naming Traditions

Weibliche Namen

Kohaku, Kohana, Kokebnesh, Kokoro, Kolinda, Kolumba, Komal, Kona, Konoos, Konrada, Konstanza, Koralia, Kordelia, Kordula, Korina, Kosima, Kotori, Koza

Männliche Namen

Koa, Koami, Kobe, Koby, Kodiak, Koen, Kofi, Kogoro, Koichi, Kogovi, Kolija, Kolonat, Konrad, Konstantin, Koosha, Koray, Kordian, Koyam

Familiennamen

Wie bei anderen dornischen Familien ist auch bei den Kohlemenschen kein Familienname üblich (und da sie offiziell keine adelige Familie haben, auch nicht über diese Möglichkeit erreichbar). Traditionell wird dem Vornamen der Name der Mutter und der Name des Vaters nachgestellt, wobei dem Namen der Mutter die Endung -koohe (= meine Mutter) und dem Vaternamen die Endung koohos (= mein Vater) angehängt wird. Nur bei feierlicheren Anlässen wird der volle dreiteilige Name verwendet, der dann zum Beispiel lautet:   Kokoro Konakoohe Kogovikoohos (übersetzt: Kokoro Kona meine Mutter Kogovi mein Vater).

Culture

Hauptsprachengruppen und Dialekte

Alle Kohlemenschen sprechen dornisch. Nur untereinander werden - vor allem zum Bezeichnen von Kohle und Mineralien - auch alte Worte einer Sprache verwendet, die möglicherweise von den Ersten Menschen gesprochen wurde.

Kultur und kulturelles Erbe

Jeder Kohlemensch soll wenigstens einmal im Leben in die Schwarze Höhle von Schwarzberg pilgern und eine Nacht in ihrem Inneren schlafen.

Gemeinsame Verhaltensweisen und Werte

Die Gewinnung von Kohle aus Bergwerken oder die Köhlerei in der häuslichen Gartenwelt gelten als höchste Erfüllung des obersten Zwecks des Universums, nämlich der Schwärzung von allem.
Der Tugendkatalog der Kohlemenschen umfasst nur drei einfache Regeln
Keuschheit
Eine Ehefrau darf nur mit ihren drei Männern, ein Ehemann nur mit seiner Ehefrau und seinen beiden Ehemännern schlafen. Bei Unkeuschheit folgt als Strafe Ertränken in Teer.
Klugheit
Der Einsatz des eigenen Verstandes zur Verbesserung des Bergbaus, der allgemeinen Lage oder der persönlichen Situation wird dem Folgen der eigenen Gefühle vorgezogen. Klugheit kann auch im Umgang mit Nicht-Kohlemenschen bedeuten, die eigenen Anschauungen und Traditionen zu verbergen.
Kohlegefälligkeit
Alles, was den eigenen Haushalt oder die Siedlung schwärzer macht, gilt als kohlegefällig. Ebenso ist die Verehrung der Mutter Stollen und des Vaters Grubenstempel, meist durch Zerreiben von Kohle oder Holz, kohlegefällig.

Durchschnittlicher technologischer Stand

Kohlemenschen sind hervorragende Bergleute. Ihr kleiner Wuchs und ihre auf Halbdunkelheit spezialisierten Sinne machen sie zu perfekten Minenarbeitern. Besonders begabten Kohlemenschen wird nachgesagt, dass sie Kohle noch durch zehn Meter dickes Gestein sicher riechen und orten können.
Im Kohlemumifikatorium von Schwarzberg werden adelige Leichname durch einen langsamen, aufwändigen Prozess verkohlt, bevor sie in ihren Familiengrabstätten beigesetzt werden. Obwohl Kohlemenschen diese Art der Beisetzung als traditionsfremd ablehnen, stellen sie doch die meisten Mumifikatoren in dieser Einrichtung.

Übliche Bekleidung

Kohlemenschen - Männer und Frauen - tragen am liebsten schwarze Hemden und Hosen, Lederschürzen und niedrige Lederkappen, die mit Wolle gefüttert sind. Auch Bettwäsche, Vorhänge und Tischwäsche sind schwarz gefärbt.
Nur auf dem Totenbett trägt ein Kohlemensch ein weißes, um die Füße zugenähtes Totenkleid. Trauernde tragen weiße Stulpen an Hosen und Hemden, sowie gestärkte weiße Kragenräder.

Kunst & Architektur

Kohlemenschen wohnen in unauffälligen dornischen Häusern, meist Bergwerken, mit dem einzigen Unterschied, dass ihre Innenwände mit Kohlezeichnungen verziert sind. Nur besonders reiche oder besonders alte Kohlemenschen wohnen in Zimmern, deren Wände völlig mit Kohle geschwärzt sind.

Geburts- & Taufriten

Wird ein Kohlemensch geboren, legt man ein Stück Kohle unter das Kopfpolster seiner Wiege. Neugeborenen werden Hände und Fußsohlen mit Kohle schwarz gefärbt bis zum dritten Tag nach der Geburt.

Reifeprüfung

Nach allfälligen öffentlichen Feiern nach dornischer Tradition zum Erreichen des vierzehnten Namenstages praktizieren Kohlemenschen ein obskures Ritual: Sie erwärmen Wein bis zum Kochen und reiben dann Kohle in den Wein. Je nach Gruppe werden auch Gewürze, Früchte und hochprozentige Getränke dem Gemisch beigemengt. Wenn es auf trinkbare Temperatur abgekühlt ist, wird es reihum direkt aus dem Kessel getrunken. Je weitere das Trinken fortschreitet, desto tiefer muss man in den Bottich eintauchen und sich auch Haare und Haut mit dem klebrigen Alkohol berühren.
Nach ihrer ersten Monatsblutung opfern Kohlemädchen der Mutter Stollen eine Kohle, die zusammen mit den blutigen Tüchern verbrannt wird. Nach ihrer ersten Ejakulation (egal ob unwillkürlich durch Träume oder willentlich durch Masturbation herbeigeführt) opfern Kohleburschen dem Vater Grubenstempel eine Kohle, die zusammen mit den spermagetränkten Tüchern verbrannt wird.

Begräbnis- und Gedenkensbrauchtümer

Nach dem Tod eines Kohlemenschen wird er gewaschen und in ein weißes Totenkleid eingenäht. Die Trauernden färben ihre Haare weiß und legen weiße Trauerkleidungsstücke an. Dann wird der Leichnam nach den Regeln der Religion der Sieben eingesegnet.
Anstelle von Mahlen oder Mumifizieren tritt bei den Kohlemenschen die Errichtung eines Köhlerhügels über dem Leichnam, indem dieser zusammen mit Holz verkohlt wird. Auf die Spitze des Hügels legen alle Trauernden größere oder kleinere Kohlenstücke. Der Hügel bleibt auch nach dem Ende des Verkohlungsprozesses als Grabmonument erhalten.

Verbreitete Mythen und Legenden

Der Legende nach mussten in einer der Drachenpfefferschotenschlachten die Sieben vor den Horden der Angreifer flüchten. Eine kohleführende Erzader lullte eine vor ihr wachsenden Eiche ein, abzubrechen und sie soweit aufzustemmen, dass die Sieben im Inneren der kohligen Höhle finsteren Schutz vor den Verfolgern fanden. Zur Dankbarkeit wurden die Mutter Stollen und der Vater Grubenstempel mit göttlichen Gnaden siebenfach gesegnet. Da der Eichenstamm tief in der Kohle steckte, nachdem die Sieben die Zuflucht wieder verlassen hatten, wurden aus den kohlegeschwärzten Harztropen der Eiche die ersten Kohlemenschen.

Historische Figuren

Im Kampf gegen Aegon wurde die Familie Schwarzberg auch von Kohlemenschen massiv unterstützt, die in der Angst lebten, das Drachenfeuer könnte alle Kohlenflöze in Brand setzen. Berühmte Feldherren und Feldherrinnen waren Kolinda die Hammerschwingerin, Kolumba die Liebreizende, Komal die Tränenlose, Kona die Fette, Kolija der Halunke, Kolonat der Extraschwarze, Konrad der Pölzer und Koyam der zweihändige Rabe. Geschnitzte Kohlefiguren dieser Helden zieren die große Halle des Kohlebades von Schwarzberg.

Ideals

Schönheitsideale

Je dunkler die Haut, desto höher die Wertschätzung der Kohlemenschen, denn dunkle Haut steht für viel inhalierten oder gegessenen Kohlenstaub und damit erfolgreiche Arbeit im Bergbau. Vor feierlichen Anlässen schminken sich Männer und Frauen mit dunklen Strichen aus Kohlestiften auf Stirn, Handrücken, Fußsohlen, Brustkorb und Ellbogen.

Geschlechterideale

Frauen und Männer sollen bei den Kohlemenschen gleich arbeiten. Frauen sind nur während der Schwangerschaft und Stillzeit von der Bergwerksarbeit befreit.

Umwerbungsriten

Es gilt als höflich, als Gastgeschenk etwas Weißes zum Essen zu bringen, das dann gemeinsam verzehrt und damit vernichtet wird.
Zum Gruß stampfen Kohlemenschen mit dem linken Fuß dreimal auf den Boden, zur Verabschiedung mit dem rechten sechsmal.
Trauernde Kohlemenschen färben ihre Haare mit pflanzlichen oder mineralischen Stoffen weiß.

Beziehungsideale

Die Idealbeziehung bei Kohlemenschen besteht aus einer Frau und drei Männern. Zwei dieser Männer müssen immer im Bergwerk arbeiten. Einer muss, wenn die Frau schwanger oder stillend ist, immer bei ihr sein. Dieser Begleiter wechselt jede Woche am Schmiedetag.
Da die Religion der Sieben keine Polygamie duldet, heiraten die meisten Kohlemenschen pro forma in einer Septe einen Partner. Am Tag nach der Hochzeit zieht sich das frischvermählte Paar in eine Höhle zurück - am besten in ein Kohlenbergwerk - und heiratet dort mit einem kohlischen Ritual noch zwei Männer dazu. Die zweite Hochzeitsnacht sollte auch in einer solchen Höhle vollzogen werden.
Damit die Polygamie nicht offenkundig auffällt, erfinden der zweite und dritte Ehemann kuriose Erzählungen, warum sie nicht heiraten könnten, etwa wegen Schnarchen, Impotenz, Gelenkschmerzen oder Allergie auf Frauenhaare.

Kommentare

Please Login in order to comment!