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Narlens Brief

Baek Naliv Ebin'en, abakan arkzyz’i
Geliebter großer Bruder,
ich danke dir aufrichtig für deine Antwort auf meinen dringlichen Brief. Ich weiß, dass du es sicher nur für die törichten Sorgen deiner kleinen Schwester hältst, doch bin ich erleichtert, von deinem Wohlbefinden zu hören. Groß und wild ist die Welt, doch weißt du sicher besser um ihre Gefahren als ich. Fürchte auch nicht, dass ich an deinen magischen Fähigkeiten zweifle. Nichts läge mir ferner, als dich zu bevormunden. Dennoch wäre mein Schlaf ruhiger und meine Träume süßer, hättest du eine Garde mit dir genommen. Großmutter stimmt mir zu.
Sie ist wohlauf und dankt herzlichst für deine Nachfrage. Oder so wohlauf, wie sie es sein kann. Ich weiß nicht, wie viele Jahrzehnte die Götter ihr noch schenken mögen, doch das sind keine Neuigkeiten. Ich soll dich grüßen und dich daran erinnern, dass du weder ihr noch mir etwas beweisen musst. Sie nennt dich auch einen törichten Jüngling, der auf eine irrsinnige Mutprobe hereingefallen ist. (Ihre genaue Wortwahl möchte ich hier nicht wiederholen.) Doch genug von uns aus Kratea.
Rhunisha, Bruder! Wahrhaftig eine unerwartete Richtung. Ich hoffe, dass die Schiffsreise eine erfreulichere war, als die letzte, die wir gemeinsam unternahmen. Wenn du jedoch schon in Rhunisha bist, statte Rhakiya, Dhuya al Dausa einen Besuch ab. Wie du dich sicherlich erinnerst, lernte ich sie bei meiner Iruzonreise 3249 kennen und sie ist eine zuverlässige Lieferantin. Nun da eine Ostreise durch Idhkhali nahezu unmöglich ist, ist es von größter Wichtigkeit, unsere Beziehungen aufrecht zu erhalten. Erkundige dich in meinem Namen auch nach Seewegen südlich Arhkashs. Ich bin bereit den Preis zu zahlen, in zweierlei Hinsicht. Auf dem Weg nach Sedalfubâr, mach auch in Tipaqu Halt. Ich werde dir noch einige Namen zukommen lassen, denen du ähnliche Besuche abstatten solltest. Und bete zu den Göttern, dass die Fürsten von Obir sich endlich bezüglich des Kanals einigen können. Wir brauchen ihn mehr als du dir vorstellen kannst.
Lass jedoch die Sorgen um unsere Geschäfte deine einzigen sein und füge nicht welche um deine geheimen Nachforschungen hinzu; sie sind bei mir sicher. Auf dass sie dir Wissen und den Glanz der Freude und des Übermuts in deine Augen zurückbringen mögen. Wie der Zufall es will, ist es das zweite Mal in einem Monat, dass ich den Namen Invelun höre. Ich bin sicher, dass es den Magister erfreuen wird, dass seine Schwester Bo'miruan Invelun sich bester Gesundheit erfreut. Ich traf sie vor zwei Wochen bei einer Feier im Palast Herzog Eruals . Sie verweilte einige Wochen in Uad'ycal, doch verließ sie uns nach einigen Gerüchten über sie und den kurfürstlichen Geliebten in Richtung Neu-Ajudê.
Ich verstehe deinen Wissensdurst, doch wünschte ich, diese Erkenntnisse könnten mir eher heute als morgen von Nutzen sein. Es gibt Dinge, die ich mit dir von Angesicht zu Angesicht besprechen möchte. Ich erwarte sehnlichst deine Heimkehr und bin nicht die Einzige: anbei findest du aus diesem Grund ein Schreiben des Grafen von Susin . Vielleicht, wenn schon deine Schwester dich nicht zur Heimkehr bewegen kann, vermag es ein alter Freund. Ich muss dich jedoch warnen, seine Durchlaucht ermahnt dich, ein solches Angebot, wie sein Sohn mir anvertraute, dir unterbreiten zu wollen, gut zu überdenken.
Ich verstehe, dass auf Reisen Korrespondenz schwierig sein kann. Doch erinnere ich dich auch an die zahlreichen Bankfilialen in den Städten, wo unsere Familie ein Konto hat. Wie sich herausstellt, sind sie nur zu bereit Briefe zwischen Baek Ebin’en und ihrem Bruder zuzustellen. Außerdem sagtest du selbst, dass du mit einem Magister der Magie zur Akademie der arkanen Künste von Neu-Ajudê reist. Ich weiß, dass es magische Wege der Kommunikation herzustellen. Sollte ich einen weiteren Monat ohne Nachricht von dir zubringen, hat sich Doktor Imaxan  freundlicherweise bereit erklärt, eine solche zwischen uns herzustellen.
Nun da mein Gewissen beruhigt ist und ich sicher kein kann, dass sich kein Hochstapler an unserem Familienvermögen vergreift, kannst du selbstverständlich wieder auf unsere Konten zugreifen. Jedoch bitte ich dich dringlichst, mehr davon zum Erhalt unserer Handelsbeziehungen und weniger für Privatvergnügen auszugeben.
Ich werde heute und morgen und immer zu den Göttern für dein Glück und Wohlergehen beten. Möge Zâlsieth heute und morgen und immer seine schützende Hand über dich und deine Gefährten halten. Mâtehams Segen, Bruder, auf all euren Wegen.
In Liebe,
deine kleine Schwester
Narlen    Baek Narlen Ebin’en
Baek Mekunil’yeasez’i
Furad gigana’eki Uad’ycalez’i
Aopiran sucuz’i

siehe: Ausspähung 
Die Antwort von Narlen Ebin'en an ihren Bruder Naliv Ebin'en.