TGotG - Kapitel 9: Die Untiefen von Drakkenspine - Teil I
"Die Untiefen von Drakkenspine - Teil I" ist das neunte Kapitel der Chronik "Age of Change - The Garden of the Gods" die auf dem Regelwerk Dungeons & Dragons 5e basiert.
Nachdem die kleine Gruppe mehr über den Zustand von Soran herausfinden konnte, lassen Sie den erfolgreichen Tag mit einem gemütlichen Abend im Welcome Wyrm Inn ausklingen. Es wird Karten gespielt, ausgiebig getrunken, gegessen und geplaudert, nicht zuletzt auch mit Sam Bones, der erneut zugegen ist und am Spielabend teilnimmt. Die Gruppe quartiert sich außerdem nun langfristiger innerhalb der Taverne ein, weshalb Ihnen feste Räumlichkeiten zugewiesen und Ihre Vorlieben und Angewohnheiten in Bezug auf Ihre Kleidung, das Essen oder den Komfort berücksichtigt werden. Alle sind begeistert von dem Service, einzig Lucian befürchtet, dass dies eine Masche des Herzogs ist, um die Gruppe längerfristig in der Stadt und innerhalb seines Reiches zu halten, damit Sie dabei helfen, die Verteidigung vor der drohnenden Bedrohung der Goblinoiden zu übernehmen.
Nach einem langen Abend legt sich die Gruppe schlafen, wobei Neria scheinbar etwas beschäftigt, denn als Einzige hat Sie nicht am Trinkgelage teilgenommen und sich stattdessen mit einer Flasche Schnaps betrunken, weshalb Sie am nächsten Morgen einen schweren Kater auszukurieren hat. Für die Anderen vergeht die Nacht ereignislos, bis auf Tammi, Dey einen merkwürdigen Traum hat, indem Dey auf ein Mädchen namens Quillania trifft, die Ihre gute und optimistische Lebenseinstellung befürwortet und mit Ihr ein Spiel spielen will. Sie wird drei goldene Äpfel verstecken und wenn Tammi all Drei finden kann, erhält Sie ein Geschenk als Belohnung. Tammi erhält außerdem einen Hinweis auf den Fundort des ersten Apfels, ein Hinweis, der als Erstes auf Niemand Geringeren als Rehman Medo hinweisen deute.
Am nächsten Tag macht sich die Gruppe, nachdem Sie mit einem speziellen Mittel, genannt "Goblinpisse" erreichen konnten, Neria von Ihrem Rausch und einigermaßen auch von Ihrem Kater zu befreien, auf den Weg außerhalb der Stadt, in den Wohngebiet der Arbeiter und der Handwerker. Dieser Bereich wird von der nahegelegenen Redcrest Keep überblickt und damit auch indirekt durch Baron Morcar Redcrest, über den man sich schreckliche Dinge erzählt. Angeblich soll Er mit dunklen Mächten in Verbindung stehen und Magie des Todes wirken. Außerdem ist offen bekannt, dass Er kein Freund des Herzogs ist. Die Gruppe begibt sich zunächst in die Schenke der Arbeiter, wo Lucian den zwergischen Barmaan in einem Spielchen, zusammen mit Soran, überzeugen kann, seine Informationen zu teilen. Vom Tavernenwirt und auch vom Vorarbeiter, Rowar Gillham, erfährt die Gruppe, dass immer wieder einzelne Arbeiter verschwunden sind und dass merkwürdig agierende Wesenheiten, die wie Zombies wirken und die Arbeiter anfallen, in der Mine aufgetaucht sind. Alles begann mit einer merkwürdigen Elfe, deren Kleidung Totenköpfe zierten und die auf der Suche nach einem Grab in den Bergen die Minen betrat, aber niemals zurückkehrte.
Vermutend, dass eine Totenbeschwörerin hinter alldem stecken könnte, begibt sich die Gruppe in die vier verschiedenen Minenstollen hinein, um Anhaltspunkte zu finden, was im Inneren der Berge vor sich geht, das Geheimnis der verschwundenen Arbeiter und der auftauchenden Monster zu lösen und Jene zu retten, die vielleicht noch gerettet werden können, so unwahrscheinlich dies auch klingen mag. Am Ende aber gilt es, die Bedrohung auszuschalten und herauszufinden, welch finstere Macht den Drakkengrat wirklich infiltriert hat...
Handlung
Die Gruppe beendet den ereignisreichen Tag, an dem Sie viele neue Erkenntniss gewinnen konnten, im Welcome Wyrm Inn, wo Lucian schnell eine Spielrunde auf die Beine stellt, mit alkoholischen Getränken, guten Köstlichkeiten und einem gemütlichen Kaminfeuer im Hintergrund. Soran, der erleichtert und in Feierlaune ist, sowie Hannibal und Tammi schließen sich Ihm an, ebenso Sam Bones, der erneut in der Taverne an seinem Stammplatz sitzt und den Pudding isst, den Er so sehr liebt. Einzig Neria ist nicht interessiert daran, sich dem guten Spielabend anzuschließen, denn Sie ist deprimiert und nachdenklich und es scheint fast so, als würde Sie etwas schwer belasten. Sie bleibt an der Theke sitzen und verbringt den Abend in Gesellschaft von Beatrice Oakheart, die mit Ihr eine Flasche "Black Pudding" leert, einen starken Schnaps. Während Sie beisammensitzen, wird die Gruppe von Liza Elian aufgesucht, der jungen Mitarbeiterin von Beatrice Oakheart. Diese fragt nach, ob die Gruppenmitglieder alle Ihre gebuchten Zimmer dauerhaft behalten oder wechseln wollen. Alle behalten Ihre Zimmer, mit Ausnahme von Lucian, der direkt in die Luxussuite umzieht, als Er hört, dass eine solche existiert. Liza fragt außerdem, ob die Gruppe den Wäscheservice dauerhaft in Anspruch nehmen will, was Alle bejahen. Auch hier hat Lucian einen Sonderwunsch, denn Er möchte, dass seine feine Seidenkleidung nicht mit harter Kernseife geschrubbt wird, damit der Glanz nicht verblasst. Hannibal merkt an, wie dekadent Lucian zeitweise sein kann, was der Genasi nicht leugnet, der sich dieser Eigenschaften wohl bewusst ist, aber immer betont, dass es die schönen Dinge im Leben sind, die genossen werden müssen. Den Rest des Abends verbringt die Gruppe im Kartenspiel, wobei auch die Argumentation darüber aufkommt, wie die Zukunft aussehen soll. Lucian merkt an, dass Er das Spiel von Herzog Vernan Devereaux wohl durchschaut. Mit der Prämisse einer Unterkunft und einigem an Komfort und Verpflegung soll die Gruppe in der Stadt und dem Herzogtum gebunden werden, da Ihre Fähigkeiten von Ihm eingesetzt werden wollen. Offenkundig hat Er keine große Armee oder machtvolle Truppenstärke und insbesondere die aufkommende Bedrohung der Goblinoiden ist damit ein Problem. Tammi sieht darin jedoch kein Problem, denn Dey und Soran wollten nach Drakkenfall für ein paar Antworten und haben Diese bekommen. Soran kann seine Kräfte genausogut hier trainieren wie an jedem anderen Ort. Außerdem ist das Herzogtum immer noch die Heimat der Beiden und so wollen Sie bei der Verteidigung helfen. Lucian kann dies verstehen, merkt aber auch an, dass Er und Hannibal langfristig andere Pläne haben: Beide suchen nach Etwas, von dem Sie glauben, es in Drakkenfall nicht finden zu können und so werden Sie zwangsläufig das Herzogtum früher oder später verlassen. Vorerst aber sind Beide einverstanden, noch ein wenig länger zu bleiben, aufgrund der jüngsten Entwicklungen. Den restlichen Abend wird Poker gespielt, wobei Lucian schnell durchschauen kann, dass Hannibal und Sam Bones schummeln, wobei Er sich dies nicht anmerken lässt und die Beiden erst am Ende des Spiels damit konfrontiert. Einzig Tammi kann Er nicht durchschauen und am Ende gewinnt Dey sogar, wenn auch knapp. Lucian erkennt seine Niederlage an und schiebt es darauf, dass Tammi wohl ein ausgezeichnetes Pokerface besitzt, doch Tammi betont, dass es wohl "Glück" gewesen sein muss und Dey scheinbar reichlich davon hat. Am Ende begeben sich Alle nacheinander in Richtung Ihrer Zimmer, wobei Sie Neria bemerken, die schwankend auf Ihrem Stuhl am Tresen sitzt. Ihr geht es schlecht, da Sie deutlich zu tief ins Glas geschaut hat und schwer betrunken ist. Während Beatrice Oakheart dieser Umstand amüsiert, machen sich die Anderen Sorgen. Neria ist normalerweise nicht so unvorsichtig, wenn Sie weiß, dass am nächsten Tag eine gefährliche Mission bevorsteht. Schlussendlich trägt Soran Sie zu Bett, sodass Sie sich ein wenig ausruhen kann. Während der Nacht verbringen Alle einen ruhigen Schlaf. Neria schläft Ihren Rausch aus, Hannibal findet inneren Frieden, nachdem Er zu den Gottheiten der Natur gebetet und sich mit der Natur selbst in Einklang gebracht hat, Soran hat zum ersten Mal eine Dosis des speziellen Tees getrunken, den Tara Kayris Ihm verordnet hat und der seinen Schlaf ruhiger macht und Lucian nutzt erneut seine magische Kappe, um die Alpträume zu unterdrücken. Einzig Tammi wird von einem speziellen Traum heimgesucht und findet sich inmitten eines großen Hains wieder, umgeben von Apfelbäumen, die in voller Blüte stehen. Hier begegnet Tammi einem jungen Mädchen mit langen, goldblonden Haaren, die sich Ihr als Quillania vorstellt. Tammi hat keine Ahnung, wer dieses Mädchen ist, hat Sie niemals zuvor gesehen und auch keine Vorstellung, wo Dey sich befindet. Quillania erklärt, dass Sie Tammi aufsuchen wollte, da Sie deren optimistische und positive Lebenseinstellung erquickend findet. Es ist selten, dass Jemand so intensiv an Glückseligkeit und Freude glaubt, trotz all der schrecklichen Dinge, die in der Vergangenheit geschehen sind und denen Tammi ausgesetzt war. Dies möchte Quillania honorieren, indem Sie anbietet, ein Spiel mit Tammi zu spielen. Sie erklärt, dass Sie, auf deren Reisen, drei goldene Äpfel verstecken wird, die Tammi finden soll. Wenn Dey alle Äpfel gefunden hat, werden Sie sich erneut begegnen und Tammi wird eine Belohnung erhalten für die Mühen und Aufmerksamkeit. Tammi, dey ein Faible für gute Äpfel hat und noch mehr für derartige Spiele, willigt sofort ein und ist einverstanden, bittet aber noch um einen Hinweis auf das Versteck der Äpfel. Quillania wirft daraufhin eine Münze und erklärt, dass Tammi, bei einer richtigen Vorhersage, einen Hinweis erhalten wird, bei einer falschen Vorhersage wird einer der Äpfel extra gut versteckt werden. Tammi gewinnt den Münzwurf jedoch und so gibt Quillania den versprochenen Hinweis: "Der erste Apfel ist dort versteckt, wo ein mächtiger Name vom Stolz eines kleinen Mannes verdeckt wird". Noch ehe Tammi erfragen kann, wer Quillania eigentlich ist, merkt die fremde Wesenheit an, dass Sie gehen muss, da Ihre Mutter Sie erwartet und Sie nicht will, dass Sie böse wird. Sie bietet Tammi an, noch einen Moment im Obsthain zu verbleiben und die Äpfel zu probieren, die dort wachsen. Mit dem Versprechen eines baldigen Wiedersehens entschwindet die Gestalt dann, als wäre Sie nur flüchtige Luft. Tammi verbleibt tatsächlich noch einen Moment an diesem Ort der Ruhe und inneren Einkehr, ehe Dey am nächsten Morgen aufwacht, begeistert von dem Traum. Sofort erzählt Dey den Anderen davon, die Alle nur wenig mit dem Umstand anfangen können, dass Tammi goldene Äpfel suchen möchte, die im Traum versteckt wurden. Keiner von Ihnen hat den Glauben daran, dass die Äpfel wirklich da sind, doch Tammi ist davon überzeugt, dass es so ist und diese Begegnung nicht nur ein Traum wahr. Alle sind sich außerdem einig, dass der Hinweis auf Rehman Medo hindeuten könnte, kaum, dass Dey davon erzählt, denn es ist beinahe schon offensichtlich, dass sein Stolz den Namen der Familie Medo mehr als verdeckt. Schließlich trifft sich die Gruppe, nach einem ausgiebigen Bad, im Schankraum zum Frühstück, wobei sie Neria vorerst in Ihrem Zimmer zurücklassen, die noch nicht wach ist und noch immer im Koma liegt. Nach dem Frühstück ist die Tiefling allerdings noch immer nicht aufgetaucht und Beatrice Oakheart merkt an, dass Sie eine enorme Menge Schnaps intus hat und in diesem Zustand den Tag über nicht viel unternehmen wird. Da Ihre Hilfe für die bevorstehende Mission in den Minen aber unabdingbar ist, muss eine Lösung gefunden werden. Jolmi Greenbottoms merkt an, dass Er ein Hausmittel kennt, dass gegen schwere Verkaterung hilft: Es nennt sich "Goblinpisse", allerdings nur, weil es genauso schmeckt und nicht, weil es daraus gemacht ist. Er begleitet schlussendlich Hannibal und Soran in den oberen Stock und zu Neria's Zimmer, um Ihr das Mittel zu verabreichen und zu hoffen, dass es helfen wird. Derweil bleiben Lucian und Tammi mit Beatrice am Tresen zurück. Der Genasi erkundigt sich bei der Barfrau, ob Neria irgendetwas über Ihre Probleme erzählt hat oder darüber, was mit Ihr nicht stimmt. Dieses Verhalten beunruhigt Ihn, vor allem, da Er Neria bis dato als das besonnenste Mitglied der Gruppe wahrgenommen hat, mit Ausnahme von Ihm selbst. Es ist untypisch für Sie, sich vor einer wichtigen Mission in eine solche Situation zu bringen. Ehe Beatrice antworten kann, erklärt Tammi, dass es besser wäre, Neria dies selbst zu fragen, denn schließlich sind Sie doch alle Freunde und können offen über Probleme sprechen. Der Genais ist schlussendlich einverstanden und tut Tammi diesen Gefallen, merkt aber auch an, dass Er bereits ahnt, wie Neria's Antwort ausfallen wird, da Sie auch nicht als Person bekannt ist, die offen und ehrlich über Ihre Probleme spricht. In der Zwischenzeit haben Soran und Hannibal, begleitet von Jolmi, Neria aus Ihrem Zimmer in die Waschräume gebracht, wo der Goblin Ihr etwas von dem Katermittel zu trinken verabreicht hat. Es dauert nur einen Moment, ehe die Tiefling sich übergeben muss, minutenlang und damit Ihren Mageninhalt entleert, während der Alkohol in Ihrem Kreislauf beinahe vollständig neutralisiert wird. Nachdem es endet, braucht Neria einen Moment, um sich zu fassen und kommt äußerst wacklig und etwas geschwächt wieder auf die Beine. Gestützt von Soran kehrt Sie danach in den Schankraum zurück, wo Sie ein bekömmliches, einfaches Frühstück erhält, um Ihren Magen wieder zu füllen und einigermaßen zu Kräften zu kommen. Während Sie noch am Essen ist, spricht Lucian Sie darauf an, was los ist und was Sie beschäftigt. Nicht nur in Bezug auf Ihre Verkaterung, sondern auch, weil Er fürchtet, dass Sie bei der Durchführung der Aufgabe abgelenkt sein könnte, was leicht in tödlichen Fehlern enden könnte, was Sie selbst, aber auch die ganze Gruppe unvernünftiger Gefahr aussetzen würde. Neria aber beteuert, dass nichts ist und dass Sie lediglich überrascht war, wie gut der Alkohol ist, den Sie getrunken hat, aber dessen Stärke unterschätzte. Sie versichert, dass es keine Probleme geben und die Mission nicht durch Ihren Zustand gefährdet werden wird. Nachdem Sie fertig gegessen hat, ist die Gruppe dann auch zum Aufbruch bereit und auch wenn Lucian Ihr nicht glaubt, muss Er dies vorerst so hinnehmen. Die Anderen dagegen scheinen Neria vollumfänglich zu glauben und sehen kein Problem in Ihrem Verhalten. Die Gruppe begibt sich als Erstes in den Distrikt der Minenarbeiter und Handwerker, der ein Stück außerhalb von Drakkenfall liegt, vor den Toren der Stadt, aber beim Aufgang ins Gebirge, wo auch die Minenschächte sind. Auf dem Weg dorthin bemerken die Abenteurer, dass Redcrest Keep, der Sitz von Baron Morcar Redcrest, in unmittebarer Nähe des Viertels auf einem Hügel liegt, umgeben von einem wohlhabenden Distrikt und eingezäunt von einer Mauer. Der ganze Bereich thront deutlich über dem einfachen Wohnsitz der Arbeiterklasse und überblickt das gesamte Gebiet. Die Fünf beschließen, dass Sie zunächst Informationen brauchen werden, denn weder Beatrice noch Sam oder sonst Jemand konnte Ihnen bis dato etwas über die verschwundenen Minenarbeiter erzählen. Lucian und Soran wollen es zunächst in der Schenke "Zum schäbigen Goldschürfer" probieren, wo die Arbeiter nach Ihrer Schicht zumeist absteigen. Die anderen Drei wollen, angewidert von der heruntergekommenen Spelunke, draußen warten. Der Zwerg hinter dem Tresen wirkt wenig erfreut, als die Beiden eintreten, denn anhand von Lucian's nobler Kleidung unterstellt Er dem Genasi sofort, ein arroganter Adliger zu sein, vielleicht in Begleitung seines Leibwächters. Lucian durchblickt den Raum, kann aber keinen Arbeiter dort finden, den Er befragen möchte und der etwas könnte, Niemanden, der verstört wirkt oder so, als hätte Er Dinge gesehen, die nicht gut für Ihn sind. Am Ende sprechen die Beiden den Barmann selbst an. Der aber bleibt abweisend gegenüber den Besuchern, bis Lucian anbietet, mit Ihm zu spielen und nach einem guten Spiel Informationen zu erhalten. Der Zwerg geht darauf ein, besteht aber darauf, "Linke Hand" zu spielen, ein Kartenspiel, dass sich dadurch auszeichnet, dass dessen Regeln in jedem Landstrich anders sind. Während des Spiels wird außerdem schnell klar, dass der Zwerg betrügt und immer neue Regeln erfindet, die Ihm einen Vorteil in seiner Situation bringen. Soran, der ohnehin zu ehrlich ist für Kartenspiele, die auf Lug und Trug basieren, kann nicht mithalten und selbst Lucian wird geschlagen. Genau darauf hatte der Genasi jedoch gesetzt, denn Er ist überzeugt, dass der Zwerg Ihn dann eher mögen wird. Ihm fällt sofort auf, dass der Barmann, nach seinem Sieg, die Reaktion des Genasi eindringlich beobachtet und ehrlich überrascht ist, als der Andere Ihn zu seinem Sieg beglückwünscht und seine Niederlage anerkennt. Dieses Verhalten imponiert dem Barmann und Er lässt sich überzeugen, mit Soran und Lucian zu sprechen, nun sicher, dass die Beiden nicht vom arroganten Adel sind. Im anschließenden Gespräch kommt heraus, dass viele Minenarbeiter in den letzten Wochen verschwunden sind und Herzog Devereaux sich scheinbar nicht darum schert. Erst jetzt, als keine Erträge mehr gefördert werden und sich dies negativ auf die Kassen der Stadt auswirkt, erfolgt eine Reaktion in Form von Abenteurern, die das Ganze untersuchen sollen. Der Herzog wird von der weiten Bevölkerung für schwach und alt gehalten, nicht mehr in der Lage, die Regentschaft über sein Herzogtum vollumfänglich auszuüben. Als Soran die Frage stellt, warum Baron Morcar Redcrest nicht hilft, wenn dessen Burg so nahe bei den Minen liegt, erklärt der Barmann, dass der Standort reiner Zufall ist, Redcrest ist nicht der Herr über die Minen, weshalb Er sich dazu nicht berufen fühlt. Baron Redcrest verachtet den Herzog außerdem, dies ist kein Geheimnis, weshalb Er kaum seine privaten Truppen schicken würde, um zu helfen. Ebenso ist der Umstand bekannt, dass Er den Herzog wohl selbst gerne beerben und das Herzogtum übernehmen würde. Viele Gerüchte kursieren über den düsteren Baron in seiner Burg, nicht zuletzt, dass Er dunkle Magie praktiziert, sich in Vollmondnächten in einen Raben verwandelt oder im Blut von Jungfrauen badet. Bestätigt ist nichts davon, doch es ist bekannt, dass Baron Redcrest eine eigene Garde unterhält, aus spezialisierten und ausgebildeten Kriegern, ein Umstand, der Soran auf dem Weg in dieses Gebiet auch aufgefallen ist. Je näher Sie Redcrest Keep kamen, desto weniger patrouillierten die Milizen des Herzogs, sondern die eigenen Leute des Barons, die viel professioneller und besser gerüstet wirken. Er unterhält eine Privatarmee, was Ihm eine enorme Macht innerhalb der Stadt verleiht, da es kein Geheimnis ist, dass Er militärisch stärker ist als der Herzog selbst. Schließlich beenden Lucian und Soran das Gespräch und treten wieder nach draußen, wo Sie den Anderen die Theorien und Gerüchte über den Baron erzählen. Plötzlich ist die Aussicht, dass dessen Männer beim Karstrock helfen sollen, nicht mehr so rosig, vor allem nicht, wenn der Verdacht besteht, dass Er selbst ein dunkles Wesen sein könnte. Da es jedoch keine handfesten Beweise dafür gibt und dies alles nur Gerüchte sind, betreten die fünf Abenteurer schließlich das Haus des Vorarbeiters und treffen darin auf Rowar Gillham, der überrascht aber auch erfreut ist, die Abenteurer zu sehen. Er erklärt wütend, dass vor sechs Wochen die ersten Minenarbeiter verschwunden sind, sechs Wochen, in denen Er bereits gemeldet hat, dass etwas nicht stimmt und Hilfe benötigt wird und dies immer ignoriert wurde. Wie schon der Barmann erklärt Er, dass Er den Herzog für unfähig hält, sein Reich zu halten oder zu verwalten. Selbst seine Tochter, Noemi Devereaux, war nach den Vorkommnissen bei den Minen, um sich einen Überblick zu verschaffen, während der Herzog niemals kam. Erst jetzt, wo die Finanzen der Stadt leiden, schickt Er Abenteurer, nicht einmal seine eigenen Leute. Sein spätes Handeln hat den Tod vieler Arbeiter auf dem Gewissen und nun ist es vielleicht schon zu spät. Dennoch ist Rowar froh, dass überhaupt jemand gekommen ist und bereit, der Gruppe alles zu erzählen, was Er weiß. Lucian zückt schließlich sein Notizbuch und dokumentiert alles, was Rowar Gillham der Gruppe im Weiteren erzählt. Vor sechs Wochen kam eine Elfe, eine Fremde, zu den Minen, die sich darin umschauen wollte. Sie trug Gewänder, die mit Totenköpfen verziert waren und wirkte fremdartig und magisch, was bei Elfen jedoch nichts heißen muss. Sie erklärte, dass Sie das Grab eines anderen Elfen sucht, doch von einem solchen Grab in den Untiefen der Drakkenspine Mountains hatten Rowar und seine Arbeiter noch nie gehört, geschweige denn, hätten Sie ein solches Grab jemals entdeckt. Sie betrat die Minen, um danach zu suchen und verschwand in den tieferen der Schächte, kam jedoch niemals wieder daraus hervor. Kurze Zeit später tauchten merkwürdige deformierte Kreaturen aus den Tiefen der Mine auf, mit klauenähnlichen Händen, sich auf allen Vieren bewegend und nur entfernt menschlich wirkend. Wie Zombies fielen diese Wesen, die wie wiederbelebte Leichen wirkten, über die Minenarbeiter her, bissen Sie und wurden zu einem Problem. Die Arbeiter konnten Sie kaum zurückschlagen. Im Lauf der Zeit begannen dann außerdem Personen zu verschwinden. Immer einzelne Arbeiter, immer dann, wenn Sie unbeobachtet waren. Es blieben niemals Spuren von Ihnen zurück, nicht einmal Kleidung oder Blut. Als viele von Ihnen verschwunden waren, verließen die Arbeiter die Minen und weigerten sich, diese zu betreten. Sie wollten Ihre Leben nicht mehr riskieren, schon gar nicht, als klar wurde, dass die Obrigkeit Ihre Hilferufe ignorierte. Infolgedessen trafen Sie eigene Vorkehrungen. In der Tiefschachtmine kappten Sie das Seil in die tieferen Tunnel hinab, um zu verhindern, dass die vermeintlich untoten Wesenheiten daraus hervorkommen können, in der Drachenendmine und der Silberfundmine verriegelten Sie mit Brettern den Zugang in die tieferen Schächte. Die Kupferkesselmine ist nicht so tief, dass dies notwendig war, hier ließen Sie alles wie gehabt. Seitdem arbeitet jedoch Niemand mehr, das Schicksal der verschwundenen Arbeiter ist ungewiss, doch Rowar Gillham kann zumindest berichten, dass die Kreaturen die Minen niemals verlassen haben. Schon bevor der Ausgang verrammelt wurde, kamen Sie nie aus den Tunneln hervor und zogen sich stets zurück, wenn die Arbeiter es bis zu den Ausgängen schafften. Die Gruppe stellt anhand dieser Informationen einige Spekulationen auf, doch kommen Sie zu keinem Ergebnis. Die Elfe scheint dahinter zu stecken und entweder hat Sie das Grab gefunden und denjenigen, der darin liegt oder noch nicht und die Wesenheiten dienen zu Ihrem Schutz. Vielleicht baut Sie bereits eine Armee auf, vielleicht führt Sie einen Ritus durch. Am Ende führen alle Spekulationen zum selben Ergebnis: Die Gruppe muss die vier Minen einzeln überprüfen und so Indizien und Hinweise auf das Schicksal der Arbeiter, die mysteriöse Elfe und das Grab finden, um so vielleicht den Kern der Bedrohung ausschalten zu können. Sind die Feinde in der Mine wirklich Untote, müssen Sie sich außerdem vorsehen, denn es könnte sein, dass nur Magie diese Wesen aufzuhalten vermag. Ferner sollten Sie stets im Licht wandeln, denn es scheint so, als würden die Kreaturen aus der Dunkelheit heraus zuschlagen und nur zwei der fünf Abenteurer vermögen es, im Dunkeln zu sehen. Rowar Gillham verspricht der Gruppe, dass Er Sie mit allem unterstützen wird, was Er aufbringen kann, seien dies nun Spitzhacken, Seile, Laternen, etc. Er hat sogar einen toten Kanarienvogel in einem Käfig anzubieten, der normalerweise genutzt wurde, um die Luftverhältnisse in einem Schacht zu prüfen. Aufgrund schlechter Versorgung ist dieser aber schon tot. Tammi ist trotzdem begeistert von dem Vogel und besteht darauf, diesen mit in die Minen zu nehmen. Im Gegenzug für seine Unterstützung möchte Rowar nur, dass der Erzfinder wieder zurückgebracht wird, ein magisches Artefakt, mit dem man Erzadern in den Minen aufspüren kann. Es ist äußerst kostbar, da magisch und war zuletzt im Besitz seiner Assistentin, die ebenfalls in die Minen gezogen wurde. Er macht klar, dass Er außerdem keine Hoffnung mehr hat, dass noch Jemand lebend gefunden werden kann, nicht nach so vielen Wochen. Deshalb tragen die Frauen der Arbeiter auch Trauerkleidung, denn die Hoffnung auf ein Wiedersehen hat jeder von Ihnen, bedingt durch das lange Zögern des Adels, bereits aufgegeben. Schließlich vollendet Lucian seine Notizen und nachdem Niemand aus der Gruppe mehr Fragen hat, brechen die fünf Abenteurer zur Kupferkesselmine, der kleinsten der Minen, auf, um dort mit der Überprüfung zu beginnen und das Mysterium unterhalb der Drakkenspine Mountains zu lösen...Charakterauftritte
Protagonisten
- Soran Crofter
- Lucian Dùmas
- Hannibal Teeblatt
- Tammi Tränenkuss
Antagonisten
- Unbekannte Kreaturen der Mine (Nur erwähnt)
- Yvarra Cielle (Nur erwähnt)
Nichtspielercharaktere
- Neria Scarlet
- Beatrice Oakheart
- Jolmi Greenbottoms
- Liza Elian
- Sam Bones
- Quillania (Erstauftritt)
- Narika (Nur erwähnt)
- Rehman Medo (Nur erwähnt)
- Rowar Gillham
- Mitglieder der Minengilde von Drakkenfall (Nur erwähnt)
- Schankwirt der Taverne "Zum Schäbigen Goldschürfer" (Erstauftritt)
- Baron Morcar Redcrest (Nur erwähnt)
- Vernan Devereaux (Nur erwähnt)
- Noemi Devereaux (Nur erwähnt)
Trivia
- Eine der Minen, welche die Gruppe betreten soll, trägt den Namen "Tiefschachtmine". Dieser Name existiert als solcher auch in dem MMORPG "World of Warcraft" und beschreibt eine der Minen im Startgebiet "Wald von Elwynn". Dort stellt Sie eine der ersten Herausforderungen für angehende Abenteurer dar.
- In jeder der vier Minen, die zu Drakkenfall gehören, werden andere Erze gefördert. Da die Minen in unmittelbarer Nähe zueinander liegen, bedeutet dies zwangsläufig, dass die Drakkenspine Mountains ein reichhaltiges und potentes Vorkommen unterschiedlichster Mineralien haben müssen. Diese liegen außerdem nahe beieinander, kreuzen sich aber als Adern in den Tunneln scheinbar nicht, was geografisch eine Besonderheit darstellt.
- Das in diesem Kapitel vorkommende Kartenspiel "Linke Hand" ist komplett fiktiv und hat keinerlei realen Bezug. Die Regeln dafür werden daher auch nicht näher erläutert und sind selbst den Protagonisten nicht vollständig bekannt, mit dem Hinweis, dass das Spiel in jeder Region von Vasloria anders gespielt werden kann.
- Aufgrund der durchgehend schlechten Würfelwürfe von Soran im Glücksspiel wird in diesem Kapitel erstmals etabliert, dass Er wirklich schlecht darin ist, da Er einfach kein Pokerface besitzt. Als Krieger ist Er zu ehrlich und als ehrenhafter Mann liegt Ihm Täuschung und das Legen von Finten nicht, was notwendig ist, um in den meisten Spielen erfolgreich zu sein.
- Der ursprüngliche Plan des Spielabends sah vor, dass die Gruppe mit der Erforschung der Minen beginnen sollte. Aufgrund verkürzter Spielzeit an diesem Abend ist es dazu jedoch nicht gekommen, weshalb entschieden wurde, dieses Kapitel als ersten Teil der gesamten Mission zu betrachten und diese mehrteilig zu führen, mit diesem Kapitel als Einleitung in die Handlung.
- Das Katermittel, bekannt als "Goblinpisse", beinhaltet in der Tat keinen echten Urin von Goblins, besteht in Wirklichkeit aber aus Pilzsaft und Schweiß, was das Getränk nicht wesentlich besser macht als das, wonach es klingt.

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