TGotG - Kapitel 45: Der Pfad durchs Schattenfell

"Der Pfad durchs Schattenfell" ist das 45. Kapitel der Chronik "Age of Change - The Garden of the Gods" die auf dem Regelwerk Dungeons & Dragons 5e basiert.   Gilded Dawn hat das Schattenfell betreten, im Bestreben, eine Abkürzung in Richtung Blackpeak zu nehmen und so dafür Sorge zu tragen, dass Zenarissaxx Ihre Warnung nicht ernst macht und alle Dörfer im Umland vernichtet. Geführt von der mysteriösen Kriegerin Alexia Mourne betritt die kleine Gruppe von Abenteurern ein Reich, das so ganz anders ist als Alles, was Ihnen bisher begegnet ist. Ein Reich, in dem Ihre Emotionen und mentale Stabilität auf die Probe gestellt wird.   Nachdem Sie die Außenbezirke des düsteren Reiches durchquert haben, gilt es, die Seelenbrücke zu überqueren, um das eigentliche Schattenfell betreten zu können. Hier stoßen die Abenteurer beinahe an Ihre Grenzen, denn jeder von Ihnen muss die Brücke einzeln überwinden und fühlt dabei die grenzenlose Isolation und den eisigen Griff des Vergessens, der sich um die Gruppe zu legen beginnt. Nur durch die eigene Willensstärke, aber auch durch das Band, welches die Gruppe mittlerweile zueinander geschmiedet hat, sind Sie in der Lage, dieses Hindernis zu meistern und das eigentliche Reich zwischen Leben und Tod zu betreten.   Während der Weiterreise lernen die Abenteurer viel über das eigene Sein und die Vergänglichkeit sterblicher Existenzen, denn das Schattenfell ist ein Reich des Jenseits und Lebende beginnen, Ihren Willen und die Wärme des Lebens zu verlieren, während zahllose Seelen umherwandern. Die Gruppe kommt vom Weg ab, als Sie einem Nightwalker begegnen, einem der fürchterlichsten Kreaturen des Jenseits und eine Kreatur, gegen die Sie keine Chance haben würden. Dazu gezwungen, einen Umweg zu gehen, müssen Sie sich umso mehr auf die Führung der Rabenkönigin verlassen. Und schließlich erheben sich auch noch die Schatten aus den Totensümpfen und attackieren die Lebenden, um deren lebendige Essenz zu verschlingen. Die Gruppe muss sich gegen die Kreaturen verteidigen, wohl wissend, dass eine Niederlage an diesem Ort Ihre Verdammnis bedeuten würde...

Handlung

Geleitet von der Rabenkönigin selbst haben die Abenteurer von Gilded Dawn das Schattenfell betreten, das unheilige Reich zwischen Leben und Tod. Sie befinden sich dabei im Limbo, bevölkert von den Seelen all Derer, die noch keinen Weg in eines der Jenseitsreiche gefunden haben. Alexia warnt die Gruppe, dass Sie nicht versuchen können, den Seelen zu helfen, denn es gibt Nichts, was Sie tun können. Sie schärft der Gruppe ein, dass dieser Ort für Lebende fürchterlich erscheinen mag, jedoch nur die logische und natürliche Konsequenz des Daseins nach dem Tod ist. Hier richtet Anokh über die Seelen und weist diese einem Dasein nach dem Tod zu, sei dies nun eine Strafe oder eine Erlösung. Im Fall, dass eine Seele noch nicht bereit dazu ist, weiterzuziehen, verweilt Sie im Limbo, wo Sie sich von Ihren sterblichen Fesseln lösen muss, um Frieden finden zu können.   Die Abenteurer machen sich auf den Weg, geführt von Alexia Mourne und dem konstanten Krähen der Raben, die signalisieren, dass die düstere Kriegerin von Ihrer Göttin, der Rabenkönigin, geleitet wird. Sie erklärt, dass der Gruppe nichts passieren kann, solange Sie schlicht dem Pfad folgen, den Sie selbst schon mehrfach beschritten hat. Bereits nach einer kurzen Weile erreicht die Gruppe einen Wald, der aus verdorrten Bäumen zu bestehen scheint. Alexia erklärt, dass dieser Wald das Ebenbild des Underbrush ist, jenes Waldes in Eldrithorn, den die Gruppe schon mehrfach durchquert hat. Alles in dieser Welt ist eine Verzerrung der materiellen Ebene, was bedeutet, dass es dieselben Landschaften gibt, allerdings verzerrt und verändert. Sie bleibt kurz an einem der größeren Bäume stehen und verweist auf einige Markierungen, die sich darin befinden. Es sind Namen, die von Reisenden in diesem Reich eingeritzt wurden, herrscht doch der Aberglaube vor, dass es Lebenden leichter fällt, Ihr eigenes Selbst zu bewahren, wenn Sie sich hier namentlich verewigt haben. Sie selbst folgt dieser Tradition, welcher sich die Abenteurer anschließen, die nacheinander Ihre Namen oder zumindest Initialen in den großen Baum gravieren.   Schließlich setzt die Gruppe den Weg fort und folgt weiterhin dem Pfad, immer noch begleitet vom konstanten Krähen der Raben. Nach einer Weile bleibt Alexia stehen und lauscht in die Finsternis hinein. Sie kann das Knurren von Schattenwölfen hören, wilde Bestien, die den Limbo durchstreifen. Diese Kreaturen werden, wie alle Wesenheiten des Schattenfell, von der Essenz und Lebenskraft lebendiger Kreaturen angezogen, was bedeutet, dass die Gruppe Gefahr läuft, angegriffen zu werden. Sie müssen in Bewegung bleiben und dürfen außerdem, trotz der kompletten Düsternis um Sie herum, nur bedingt Licht entzünden. Feuer ist in diesem Reich ohnehin gedimmt und nicht so kraftvoll wie in der materiellen Ebene, wogegen reines Licht wie ein Leuchtfeuer in der Finsternis strahlt, was nur noch mehr Bestien anlocken könnte. Die Gruppe kann zwar ein Licht entzünden, sollte dies aber stets bedeckt halten. Tammi kommt dem nach und entzündet ein magisches Licht in deren Hand, welches Dey mit der anderen Hand dimmt um so nur einen schwachen Schein zu erzeugen.   Eine ganze Weile wandern die Abenteurer durch die Dunkelheit, stets dem Pfad folgend. Die Bäume am Wegesrand sehen dabei stets so aus, als würden Sie Gesichter tragen und die Gruppe fühlt sich auch die ganze Zeit über merkwürdig beobachtet. Alexia kann dieses Gefühl nicht entkräften und weiß keine Antwort, als Lucian die Theorie aufstellt, dass in den Bäumen ebenfalls Seelen gefangen sein könnten. Während Sie durch die Finsternis wandern, erzählt Alexia der Gruppe mehr über diesen Ort und den Kreislauf von Leben und Tod, an den alle Wesen gebunden sind. Sie erklärt außerdem, dass es zwei Wege gibt, welche die Gruppe potentiell nehmen könnte, um das Ziel zu erreichen. Einmal über die Pfade des Limbo, ein Weg, den Sie auch vorgesehen hätte und dann durch die große Stadt Penumbra. Es ist eine pulsierende Metropole, in der die Toten und die lebenden Reisenden nebeneinander existieren. Der Weg wäre schneller und vielleicht sogar sicherer, da nicht die Gefahr besteht, von entsetzlichen Kreaturen angegriffen zu werden.   Lucian, der sehr daran interessiert wäre, Seelen vergangener Zeiten zu treffen und sich mit diesen auszutauschen, bringt schließlich die Frage auf, warum die Gruppe nicht nach Penumbra geht. Er hat das Gefühl, etwas zu verpassen, wenn Sie die Stadt einfach umgehen. Alexia erklärt, dass die Stadt tatsächlich sicherer wäre und bestimmt auch interessant, allerdings befindet sich in der Sichtweite der Stadt auch der Tower of Judgment, der Sitz von Anokh selbst. Und dort ist der endlose Seelenstrom zu sehen, jene frisch Verstorbenen, die im Turm ankommen, um Ihr Urteil zu empfangen. Es ist ein fürchterlicher Anblick, der schon mehr als ein Wesen vollständig um den Verstand gebracht hat. Alexia befürchtet, dass die Abenteurer, die einen solchen Anblick nicht gewohnt sind, vielleicht tatsächlich daran zerbrechen könnten und dies will Sie vermeiden. Hannibal bestätigt dies auch sogleich. Er ist von empfindlichem Gemüt, liebt das Leben und findet bereits den Aufenthalt im Schattenfell erdrückend. Es ist möglich, dass Er den Anblick des Seelenstroms nicht ertragen könnte. Nach diesem Geständnis kommen die Anderen zu dem Entschluss, dass es das nicht wert ist und beschließen, den Umweg zu nehmen. Soran nimmt Hannibal auf die Schultern, als Symbol dafür, dass der Halbling sich dem nicht allein stellen muss.   Schließlich erreicht die Gruppe einen gewaltigen Abgrund, über den nur eine schmale Hängebrücke führt, die halb verwittert wirkt. Auf der anderen Seite ist eine Art Durchgang, erhellt von Fackeln, die mit bläulichem Seelenlicht zu leuchten scheinen. Alexia erklärt, dass hinter dieser Brücke das eigentliche Schattenfell beginnt. Bis hierher war es nur eine Art Vorhof des Jenseits. Sie warnt die Abenteurer, dass die Brücke zu überqueren sich anfühlt, als würde man sterben und man sich hier selbst verlieren kann. Die Brücke prüft die Seele und wenn man zu schwach oder zu ängstlich ist, wird man unweigerlich seinen Lebenswillen verlieren und sterben. Alexia ist überzeugt, dass Gilded Dawn stark genug für diese Herausforderung ist, dennoch verlangt Sie, dass die Abenteurer einzeln, nacheinander, die Brücke überqueren sollen. Sie sollen sich an das hängen, was Ihnen wichtig ist, Ihre Überzeugungen, Ihre Motivationen, all das, was die Lebenden ausmacht. Dann werden Sie bestehen.   Tammi beschreitet die Brücke als Erstes. Dey hält immer noch das Licht in der Hand und macht sich nun an die Überquerung. Der erste Schritt fühlt sich an, als würde man gnadenlos in die Tiefe stürzen und jeder weitere Schritt über die Brücke lässt Tammi von Dunkelheit umfangen werden. Ein erdrückendes Gefühl von Einsamkeit macht sich breit und Tammi beginnt gar, die Namen und Gesichter deren Kameraden zu vergessen. Mit jeder Sekunde und jedem Schritt verblassen diese Erinnerungen mehr und mehr. Tammi fühlt sich wie eine verlorene Seele und selbst das Licht in der Hand wird immer weniger und schimmert nur noch schwach. Tammi aber ist vom Leben überzeugt und eine aufgeweckte und fröhliche Seele, die nicht vorhat, sich vereinnahmen oder verschlingen zu lassen. Sich selbst ermutigend und sich daran erinnernd, worum es im Leben geht, erreicht Tammi die andere Seite, wo das erdrückende Gefühl wie eine Last von Dey abfällt. Tammi wartet am Ende der Brücke und hält das Licht hoch, um den Anderen den Weg zu weisen.   Als Nächstes muss Hannibal die Brücke überqueren und fürchtet sich enorm vor dieser Aufgabe. Lucian gibt seinem Kameraden eine Spielkarte, das Ace of Spades, mit den Worten, dass Er sich daran festhalten soll, um nicht zu vergessen, dass der Genasi stets bei Ihm ist. Auf der anderen Seite holt Er sich seine Karte wieder, ist das Ace of Spades doch seine Lieblingskarte. Symbolisch vertraut Er diese seinem Kameraden an, um zu zeigen, dass Er an Ihn glaubt. Hannibal, ermutigt durch diese Worte, läuft los und erlebt dasselbe erdrückende Gefühl wie Tammi zuvor. Er sieht nun aber das Licht in der Ferne, welches Ihn anleitet und hält die Karte in der Hand, die Ihn daran erinnert, dass Er Freunde hat, auch wenn die Ihn umschlingende Finsternis langsam versucht, Ihn dies vergessen zu lassen. Mit Mühe und unter größter Anstrengung gelingt es Hannibal jedoch, sich an seinen Erinnerungen festzuhalten und nicht zu vergessen, dass Er ein Lebender ist, bis Er die andere Seite erreicht und von Tammi in Empfang genommen wird.   Alexia lobt Lucian für seine Weitsicht, dem mental schwächsten Mitglied der Gruppe eine zusätzliche Unterstützung anzubieten, die nun auch Ihm helfen wird, denn Er ist bestrebt, sich seinen wertvollsten Besitz zurückzuholen und kann sich daran festhalten. Etwas verunsichert, läuft nun auch der Genasi los und betritt die Brücke. Er, der eigentlich davon ausgegangen war, mental sehr stark zu sein, kann fühlen, wie Ihn die Finsternis umgibt und die Einsamkeit des Nichts Ihn erfasst. Er ging immer davon aus, dass Alleinsein Ihm nichts ausmacht, war Er dies doch in seiner Jugend oft und empfindet Er nicht selten die Gesellschaft Anderer als anstrengend. Nun aber realisiert Er, wohin es führt, wenn man allein ist und dass selbst Er dieses Gefühl nicht erleben will. Als Er die Mitte der Brücke erreicht hat, kann Er kaum weitergehen, was Ihn dazu bringt, seine Karten zu entfesseln, um sich anhand der fehlenden Karte daran zu erinnern, dass Er Freunde hat, die auf Ihn warten. Er nutzt seine Karten und legt diese um sich, gleich einem Wirbel, um vom Boden abzuheben und die restliche Strecke zu levitieren. Als Er den Druck von der Brücke nicht mehr fühlt, sondern von den Karten umgeben ist, hat Er das Gefühl, erneut die Kontrolle zu besitzen. Er erreicht das Ende der Brücke, wo die flüsternde Stimme Ihm einzureden versucht, dass das Leben sinnlos ist. Sich auf seinen Namen und deren Stolz besinnend kann Lucian aber die nötige mentale Stärke aufbringen, auch diese letzte Hürde zu nehmen und das Ende der Brücke zu erreichen.   Zuletzt muss Soran die Brücke überqueren, der von Alexia erinnert wird, dass sich nun Alles, was Er schätzt, bereits auf der anderen Seite befindet und es hier nichts mehr gibt. Der ermutigte Kämpfer setzt sich in Bewegung und während Ihn die Finsternis umgibt, die dem erdrückenden Gefühl der Kälte des Todes gleicht, ruft sich Soran ins Gedächtnis, was Er bereits alles überstanden hat. Er ist bereits mehrfach beinahe gestorben und einmal sogar tatsächlich. Er hat alles überwunden und nun wird Ihn auch diese Prüfung nicht zurückhalten. Er hat noch viele Aufgaben zu erledigen, viele Bürden zu schultern und kann jetzt nicht aufgeben. Als die flüsternde Stimme am Ende der Brücke auch Ihm einzureden versucht, dass Er eine verlorene Seele ist, die längst tot ist und alles keinen Sinn mehr hat, hilft Soran seine ureigene Philosophie, dass Er noch hier ist und deswegen auch weitergehen muss. Alle bisherigen Schritte wären sinnlos, würde Er jetzt aufgeben. Es ist eine einfache Philosophie eines einfachen Mannes, doch Sie hilft Soran seine Stärke zu bewahren und somit als Letztes die andere Seite zu erreichen.   Während die vier Abenteurer eine Umarmung teilen, um sich von diesem Schreck und den Eindrücken zu erholen, welche Sie erleiden mussten, überquert auch Alexia die Brücke. Sie ist kreidebleich, als Sie auf der anderen Seite ankommt und hat sogar eine Träne im Augenwinkel. Auch wenn Sie die Brücke schon unzählige Male überquert hat, wird es niemals einfacher und die Eindrücke und das Gefühl der Isolation und Einsamkeit sind jedes Mal genauso schlimm wie zuvor. Sie schlägt den Abenteurern vor, direkt am Übergang zwischen Brücke und Tor ein Lager aufzuschlagen. Hier, auf diesem kleinen Felsvorsprung ist weder das wahre Jenseits noch deren Vorhöfe, es ist faktisch ein großes Nichts, ein leerer Bereich. Hier wäre die Gruppe am sichersten, wenn Sie noch einmal rasten und sich etwas ausruhen wollen, bevor Sie in das wahre Schattenfell eintauchen. Als Soran die Frage stellt, ob mächtige Feinde, wie Dispater, die Gruppe hier erreichen könnte, kann Alexia dies zwar nicht zweifelsfrei beantworten, geht allerdings nicht davon aus, da dieser Ort zwischen den Ebenen liegt.   So rastet die Gruppe auf dem Felsvorsprung und Hannibal bereitet ein Abendessen vor. Er nutzt dazu einige Äpfel, die Tammi noch mit sich führt, um daraus Apfelringe zu machen. Lucian schneidet die Äpfel in der Luft mit seinen Karten, was zur allgemeinen Erheiterung beiträgt. Nach dem Abendessen, dass aufgrund der erdrückenden Düsternis längst nicht so gut schmeckt, wie es sollte, holt Alexia eine Violine hervor und beginnt damit, eine melancholische Melodie zu spielen. Passend zu diesem Ort absoluter Finsternis hallt die schwermütige Musik durch die Ebene. Später dann setzen sich Hannibal und Lucian ein Stück abseits und rauchen, zum ersten Mal seit längerer Zeit, wieder gemeinsam eine Pfeife. Dabei fragt der Genasi seinen Kameraden, ob Er die Reise bis hierher gut überstanden hat, was der Halbling, der sich keine Schwäche geben will, bejaht. Er wechselt geschickt das Thema, da Er Lucian nicht belasten will und erzählt Ihm, dass Er seinen wertvollsten Besitz, die Karte, bei Lovira Peregrine gelassen hat, damit Sie vielleicht diese wiederherstellen kann und Er einen ersten Hinweis auf seine Familie erhält. Lucian erneuert sein Versprechen, dem Halbling dabei zu helfen, seine Familie zu finden, wenn der Zeitpunkt gekommen ist.   Schließlich zeigt Hannibal seinem Kameraden noch einmal seinen Zauberfokus, die Wetterkugel, vor und erklärt, dass Lovira Peregrine davon überzeugt ist, dass die Kugel von Chonomantie durchzogen ist. Die Fähigkeit, das Wetter der Vergangenheit zu zeigen, deutet darauf hin. Lovira Peregrine scheint außerdem überzeugt, dass die Kugel auch Ereignisse in der Zukunft vorhersagen kann, was einmal bereits, bei Mossridge, geschehen ist, als Hannibal sehen konnte, was mit dem Dorf geschehen war. Er bittet Lucian um Hilfe dabei, zu ergründen, was es mit dieser Magie auf sich hat. Der Genasi, der selbst im Bereich der Chronomantie noch einiges zu lernen hat, sagt seinem Kameraden seine Hilfe zu. Sobald Sie wieder in Falconreach sind und Lucian sein neues Sanktum nutzen kann, wird Er sich die Kugel anschauen. Gemeinsam werden Sie das Geheimnis lüften und herausfinden, was es mit der Kugel auf sich hat.   Nach mehreren Stunden der Erholung macht sich die Gruppe dann wieder auf den Weg. Das Schattenfell zehrt an jedem von Ihnen und so war der Schlaf nicht so erholsam wie normalerweise. Die Gruppe folgt weiter der Straße, nachdem Sie nun den Torbogen passiert haben, welcher den eigentlichen Zugang ins Schattenfell darstellt. Eine ganze Weile folgen Sie dem gewundenen Pfad, noch immer nur von dem schwachen Licht geführt, welches Tammi zwischen deren Händen entzündet hat. Vollkommen unvermittelt hält Alexia dann aber die Gruppe an. Sie deutet nach vorne und vor dem schwarzen Hintergrund der Umgebung hebt sich, kaum sichtbar in der Finsternis, eine wahrhaft riesenhafte Erscheinung ab. Eine titanische Kreatur, die scheinbar mitten auf der Straße vor Ihnen steht und in die Ferne blickt.   Bei der Kreatur handelt es sich um einen Nightwalker, eine der gefährlichsten Kreaturen, welche das Schattenfell kennt. Alexia erklärt, dass ein Kampf gegen diese Kreatur sinnlos wäre, denn so stark Gilded Dawn auch geworden ist, diese Wesenheit ist ein ganz anderes Kaliber. Allein seine Berührung ist tödlich für lebende Wesen und es verschlingt die Lebensessenz von Wesen, die es tötet, was dafür sorgt, dass die Seele verloren ist und keine Wiederbelebung mehr erfolgen kann. Es ist eine wahrhaft grausige Kreatur, welche zur vollständigen Annihiliation von Lebewesen beitragen kann. Dass die Bestie nunmehr die Straße blockiert, zwingt die Abenteurer, den sicheren Pfad zu verlassen. Alexia ist überzeugt, dass die Rabenkönigin die Gruppe weiterhin führen wird, doch müssen Sie nun einen Umweg nehmen, der potentiell gefährlicher und tödlicher ist. Dennoch gibt es keine andere Wahl, denn ein Kampf mit der Kreatur würde in der vollständigen Auslöschung der Abenteurer münden.   So bleibt Gilded Dawn nichts Anderes übrig, als die sichere Straße zu verlassen und sich ins Dickicht zu schlagen. Die hünenhafte Kreatur ragt hinter den Bäumen auf, scheint die Abenteurer aber noch nicht wahrgenommen zu haben. Rasch bringt die Gruppe so viel Abstand wie möglich zwischen sich und die Bestie, während Sie zwischen den Bäumen hindurchschreiten, deren verzerrte Gesichter nun erstmals deutlich erkennbar sind. Die Gruppe passiert auch einige Personen, die sich zwischen den Bäumen aufhalten. Einige liegen am Boden und starren in die Luft, Andere schlagen den Kopf gegen die Stämme der Gesichtsbäume und wieder Andere wandern einfach im Kreis. Alexia weist die Gruppe an, Sie nicht anzuschauen und zu ignorieren. Es sind verzweifelte Seelen, die mit Ihrem Tod noch nicht klargekommen sind und daher nicht weiterziehen können. Sie müssen selbst zu der Erkenntnis gelangen, dass Ihr Leben zu Ende ist und Akzeptanz gewinnen, diese Bürde kann Ihnen Niemand abnehmen. Die Abenteurer befolgen die Anweisung und schreiten an den blassen Figuren vorbei, doch Soran wird von einer Seele gepackt und aufgehalten. Die Seele starrt Ihn an, fleht um Hilfe und will Ihn mit sich ziehen. Der Kämpfer kann sich mühsam losreißen, mit den Worten, dass die Gestalt sich selbst helfen muss. Als die Gruppe weitergeht, kann Soran noch eine ganze Weile die eisige Berührung auf seinem Arm fühlen, ein Indiz dafür, dass die Wärme des Lebens aus der gequälten Kreatur bereits vollständig entwichen war.   Schließlich lichtet sich das Dickicht des verdorrten Waldes ein wenig und die Abenteurer finden sich auf einem schmalen Pass wieder, der durch einen grünlich schimmernden Fluss führt, wobei die Uferseiten immer noch mit den Bäumen mit den Gesichtern gesäumt sind. Es ist ein Seelenfluss und zum Entsetzen der Gruppe schwimmen im Wasser unzählige Seelen vorbei. Langsam beschreiten die Abenteurer den Fluss und machen sich daran, Diesen zu überqueren. Alexia warnt die Abenteurer, keinen falschen Schritt zu machen, denn die Seelen können, wie die übrigen Wesenheiten dieses Ortes zuvor, die Lebenskraft spüren und diese entziehen. Sie werden sich auf Jeden stürzen, der ins Wasser fällt. Eine Rettung wäre dann unmöglich und die betroffene Person würde selbst zu einer weiteren verlorenen Seele werden. Nach dieser Warnung schreiten die Abenteurer vorsichtig voran, immer wieder ins finstere Gewässer spähend, argwöhnisch, ob der darin befindlichen Seelen und beunruhigt von dem Gedanken, sich Diesen anzuschließen.   Eine ganze Weile wandern die Abenteurer über diesen Pfad, welcher den Fluss durchquert. Auf die Frage von Lucian, ob Sie den Weg noch kennt, befinden Sie sich nun doch abseits der eigentlichen Straße, versichert Alexia Ihm, dass Sie immer noch von der Rabenkönigin geführt werden und verweist auf das Krächzen der Krähen, welches immer noch konstant zu hören ist. Es sei nicht das Schicksal der Gruppe, hier zu sterben, denn Ihre Leben und Aufgaben sind noch nicht vorüber. Die Rabenkönigin ist die Hüterin über den Kreislauf von Leben und Tod und führt Letzteren nicht vorzeitig herbei. Diese Aussage beruhigt Lucian, der selbst keine Orientierung mehr hat und nicht sagen könnte, wo sich die Gruppe genau befindet.   Plötzlich und unvermittelt nehmen die Abenteurer Bewegung im umliegenden Wasser wahr. Soran und Tammi, die weiter hinten gelaufen sind, drehen sich um und sehen sich einer Schar dunkler, wabernder Schattengestalten gegenüber, die versuchen, sich den Abenteurern zu nähern, diese zu ergreifen und Ihre Lebensessenz zu rauben. Die Beiden stellen sich, inmitten des Pfades, Rücken an Rücken mit Lucian, Hannibal und Alexia, die frontal ebenfalls mit einer ganzen Schar Schattengestalten konfrontiert werden. Die Gruppe ist umzingelt und wird beidseitig attackiert. Ein erster Hieb einer solchen Kreatur trifft Lucian vollkommen unerwartet, noch ehe Er seine magische Verteidigung aktivieren kann. Der Schlag fügt Ihm kaum körperlichen Schaden zu, raubt Ihm aber einen nicht unerheblichen Teil seiner Lebensessenz. Der Genasi kann fühlen, wie Ihn die Kraft verlässt und knickt beinahe ein. Alexia warnt die Gruppe, dass diese Wesen Lebenskraft rauben und befähigt sind, die Lebenskraft eines lebenden Wesens vollständig zu verschlingen und es damit ebenfalls in einen Schatten zu verwandeln.   Hannibal verwandelt sich in seine Wächter-Form, um seinem Kameraden Schutz zu bieten und wehrt die Schattenangriffe bestmöglich ab. Alexia stellt nun unter Beweis, dass die Führung Ihrer Göttin nicht nur rein spiritueller Natur ist. Sie bringt Ihre Klinge zum Leuchten und löscht die erste der Kreaturen mittels göttlichem Licht vollständig aus. Die dunklen Kreaturen sind schwach gegenüber Licht, auch wenn Sie von selbigem angezogen werden. Soran aktiviert seine Schuppen und seine Klinge und attackiert die Kreaturen vor sich, unterstützt von Tammi, Dey versucht, die Kreaturen mittels deren Fluchs zu schwächen, was nur teilweise gelingt. Zwar schaffen es Soran und Tammi, gleich mehrere der Bestien abzuwehren, doch der Kämpfer wird mehrmals von den Kreaturen getroffen. Physisch hat Er nicht mehr als ein paar oberflächliche Kratzer, doch mit jedem Schlag, der Ihn trifft, wird Soran schwächer und realisiert, dass seine Schläge träger und schwerfälliger werden. Er hat einiges an Lebenskraft eingebüßt und weiß genau, dass der Kampf schnell entschieden werden muss, ehe Sie alle zu schwach werden, um sich noch zur Wehr zu setzen.   Lucian entfesselt seine Kartenmagie und schneidet mit seinen Karten durch die Schattenkreaturen. Da Feuer nicht wirkt in dieser Welt, nutzt Er reine arkane Magie, um seine Karten zu ummanteln und die Bestien zu zerschneiden. Dies gelingt teilweise, doch die Übermacht der Feinde ist zu groß. Dem Genasi wird schnell klar, dass seine physischen Kapazitäten deutlich schwächer sind als die der Anderen, insbesondere von Soran. Er schickt sich einige Sekunden in die Zukunft, was Ihn außerhalb der Reichweite der Feinde bringt. Die attackieren die Anderen, die sich aber erfolgreich zur Wehr setzen und immer mehr Bestien vernichten. Nachdem sich die Reihen der Feinde deutlich gelichtet haben, erscheint Lucian, in einem taktisch günstigen Zeitpunkt, wieder und setzt seine Karten ein, um die restlichen Kreaturen zu zersäbeln, die Ihm und Hannibal noch im Weg standen.   Derweil ist es Soran gelungen, seine letzten Kraftreserven zu mobilisieren und unterstützt von Tammi, Dey Ihn mit Stärkungszaubern bei Kräften hält, den Rücken der Gruppe zu decken und die Angreifer vollständig zu vernichten. Schlussendlich löscht Alexia die restlichen Angreifer mit Ihrer leuchtenden Klinge aus und beendet somit den Kampf. Die angeschlagene Gruppe ist entsetzt, dass diese Kreaturen Ihnen so einfach die Lebenskraft rauben konnten und es nichts gab, was Sie hätten tun können, dies zu verhindern. Sie müssen sich dringend ausruhen, denn nachdem Sie alle an Lebenskraft verloren haben, können sich selbst die erfahrenen Abenteurer nicht mehr auf den Beinen halten. Alexia jedoch drängt die Gruppe, weiterzugehen. Die Schatten werden nicht lange tot bleiben, denn in dieser Dämmerwelt zwischen Leben und Tod ist das Niederstrecken eines Feindes nicht gleichbedeutend mit dessen Tod. Die Gruppe folgt der Warnung und die Abenteurer setzen sich mühsam erneut in Bewegung, um die Schatten hinter sich zu lassen, ehe diese sich neu formieren.   So lassen die schwer angeschlagenen Abenteurer den Pfad über den Fluss hinter sich und begeben sich erneut ins Dickicht, mit dem Ziel, die Straße wieder zu erreichen. Effektiv haben Sie nun den Nightwalker umgangen und verhindert, dass diese monströse Kreatur Sie bemerkt hat. Doch die Abenteurer sind schwer angeschlagen und brauchen dringend Erholung. Alexia, die nur zu gut weiß, dass die Abenteurer in diesem geschwächten Zustand die Reise durch das Schattenfell niemals überstehen werden, willigt ein und so sucht sich Gilded Dawn ein sicheres Plätzchen, etwas abseits der Straße, um noch einmal zu Kräften zu kommen, ehe Sie den restlichen Weg durch das Reich des Zwielichts fortsetzen wollen...  

Charakterauftritte

Protagonisten

  • Soran Crofter
  • Lucian Dùmas
  • Hannibal Teeblatt
  • Tammi Tränenkuss
  • Antagonisten

  • Zenarissaxx (Nur erwähnt)
  • Dispater (Nur erwähnt)
  • Nightwalker (Erstauftritt)
  • Schatten des Schattenfell (Erstauftritt)
  • Nichtspielercharaktere

  • Alexia Mourne
  • Anokh (Nur erwähnt)
  • Lovira Peregrine (Nur erwähnt)
  • Die Rabenkönigin (Indirekt; als Raben)
  • Neria Scarlet (Nur erwähnt)
  • Trivia

    • Der Nightwalker, dem die Gruppe unterwegs begegnet, besitzt ein Challenge Rating von 20. Damit ist Er eine der gefährlichsten Kreaturen des Schattenfell und hätte in keinem Fall von den Abenteurern bekämpft werden können.
    • Es wurde komplett darauf verzichtet, die Protagonisten beim Überqueren der Brücke würfeln zu lassen, ob Sie erfolgreich sind oder nicht. Damit wurde diese Passage zu einem reinen Rollenspielmoment, bei dem sich der DM darauf verlassen hat, dass die Spieler die Emotionen und Widrigkeiten Ihrer Charaktere eigenständig darstellen würden, um ein immersiveres Ergebnis zu erzielen.
    • Die Schatten, mit denen die Gruppe konfrontiert wurde, waren rein physisch keine starken Gegner, jedoch dazu befähigt, den Charakteren temporär Stärkepunkte zu rauben. Dadurch wurden Diese rasch schwächer. Wäre der Stärke-Wert eines Charakters komplett auf Null gefallen, hätte dies den sofortigen Tod nach sich gezogen.
    • Das Schattenfell wird als zentrales Reich des Jenseits beschrieben, in dem zahlreiche weitere Jenseitsreiche anhängig sind und in welche die Seelen weiterziehen, wenn Sie bereit sind, von der sterblichen Existenz loszulassen. Der Bereich, in dem sich die Charaktere bewegen, wird dabei als Limbo bezeichnet. In der realen Theologie ist der "Limbus" (wörtlich übersetzt: "In der Schwebe") eine Vorhölle, in welcher die Seelen verweilen, die keine Schuld trifft, die aber trotzdem nicht ins Jenseits eingehen dürfen, z.B. aufgrund fehlender Taufe.
    Titel
    Der Pfad durchs Schattenfell
       
    Spieldatum
    15.05.2025
     
    Arceiron Datum
    8th of Leaffall, 3175 AoM
     
    Episode
    Staffel II; Kapitel 45
     
    Vorheriges Kapitel
    Die Macht des Feindes
     
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