Groteske Situation

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Und dadurch war diese groteske Situation schließlich entstanden, in der sie sich bei genauerer Betrachtung gerade befanden.   Eine Gruppe, sich beinahe gänzlich fremd, bis zu Beginn des Waldes noch äußerst optimistisch, die bereits jetzt, noch vor der Quellle des Übels, begann, sich zu zersetzen. Waren der Wald und die Geister deshalb so skeptisch gewesen?   Mit zunehmender Unsicherheit ob der Stille wandte sie sich an den Krieger, der etwaige Gefahren von ihnen bei einem Kampf eigentlich ablenken und nicht davor auf sie aufmerksam machen sollte... und daneben mit dem Magier der einzige war, den sie schon davor gekannt und der ihr wegen Hilfen in der Vergangenheit noch etwas geschuldet hatte.   "Es ist nicht deine Schuld."   Wieder brach ein Zweig unter seinen schweren Tritten, gefolgt von einem Schnauben. "Heimlichkeit ist halt nicht meines, Jilia, du weißt es. Wenn wir das gebraucht hätten, hätte es zu Beginn eines Stillezaubers oder Ähnliches auf mich gebraucht."   Der Blick auf Tamis, dem einzigen mit von Beginn an schlechter Laune, war selbstredend nur zufällig. Doch der schnaubte nur. "Niemand hat von Heimlichkeit geredet. Und selbst wenn benötige ich Zeit zur Vorbereitung. Einfach am selben Tag aufbrechen, nun... ist bei Zauberern schwer. Als Zauberer bei der Stadtwache bin ich auf Angriffs-, Erkenntnis- und Schutzzauber vorbereitet, aber gewiss nicht auf Stille. Davon ab... nach dem ganzen Gerede hätten wir uns die Bemerkung über die Lautstärke von Gestev auch sparen können oder merkt ihr nicht, wie weit unsere Stimmen gerade hallen?"   Tatsache. Theoretisch hätten die Geräusche hier geschluckt werden müssen bei all der Vegetation, dem eigentlichen Leben überall, aber nichts davon war der Fall. Stattdessen hallten die Worte geradezu wieder wie in einem leeren Raum. Das war... nicht mehr nur grotesk, sondern in höchstem Maße sonderbar.
 
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