Verhandlungen über Surkaad

Diplomatic action

9. Miliemont 911 nBnZ.

Quint und Sepp führen ein leider erfolgloses Gespräch mit den Schwestern Mehr, das nicht in einer Partnerschaft mündet. Allerdings gelingt es ihnen den verschwundenen Gott Lucieran aufzuspüren und zu befreien, auch wenn die Konsequenzen dieser Handlung unklar sind.


Am frühen Morgen machen sich Quint und Sepp auf den Weg zur Käsemer Torte und versuchen schon einmal sich einen guten Platz zu sichern, allerdings gerät Sepp ein wenig mit der Bedienung aneinander, eine rüstige Zwergendame. Diese stutzt ihn ordentlich zurecht und gewährt ihnen keinen Platz in einem separierten Bereich, sondern direkt am Eingang. Widerwillig und insbesondere Sepp grummelnd, setzen sie sich nieder und erwarten die Ankunft der Schwestern Mehr.

Als diese eintreffen, erheben sich die beiden und ziehen den Damen die Stühle bereit, was ihnen zumindest ein wenig Freundlichkeit entgegen bringt. Die Kellnerin erscheint und fragt nach Essen und Trinken, wobei die Damen zunächst nur Getränke haben möchten, allerdings wollen sie Quint und Sepp die Auswahl entscheiden lassen. Allerdings gelingt es ihnen lediglich Viel zufriedenzustellen, die anderen beiden sind wenig angetan. Sie beginnen ihre politischen Gespräche, wobei sich sowohl für Quint als auch Sepp herausstellt, dass sie sich nicht hinreichend auf das Thema vorbereitet haben.

Weder haben sie Pläne für die Zukunft nach der Enthebung des Bürgermeisters, noch Pläne gegen das Piratenproblem oder die Banditen. Ebenso wenig haben sie sich überlegt, was genau die Verbindung mit einer jungen Gilde wie der Gilde der Eschwege ihnen bringen kann. Dennoch gelingt es ihnen ein wenig den Drei durch verschiedene Themen zumindest ein wenig zu imponieren. Nun verlangen die Schwester nach einer Leckerei zu essen, lassen jedoch erneut Quint und Sepp wählen, die leider zwei von ihnen vertauschen und entsprechend unpassende Gerichte bestellen.

Dies verschlechtert die Stimmung maßgeblich und die Damen fragen noch forscher nach ihren Zielen und Motivationen, ihren Angeboten und den potenziellen Chancen, so verlangen sie beispielsweise ein Produkt, welches die Gilde nach Surkaad bringen kann, allerdings scheitert Sepp daran ein echtes Beispiel für ihre positive Zusammenarbeit zu liefern. Schließlich verdrehen die Damen die Augen und verlangen einen kurzen Themenwechsel. Sie wollen über Dinge sprechen, die sie begeistern, beispielsweise Kunst und Kultur. Leider weiß Quint den Namen des lokalen Gerichts nicht mehr, welches die drei gerne genießen.

Sepp gegenüber erkundigen sich die Drei wie viel er von Kunst versteht, allerdings erniedrigt Sepp sich selbst darauf, sich lediglich für den Preis von Kunst zu interessieren und prallt daher mit seinem jüngsten Erfolg. Dies bedeutet leider den Sargnagel für die beiden. Die Schwestern erheben sich und verlassen den Laden, woraufhin die Kellnerin die beiden verspottet und ihnen die üppige Rechnung vorlegt.

Mit hängenden Köpfen machen sich die beiden auf den Weg zurück und werden im Hafen abrupt von Suno konfrontiert, welcher endlich Surkaad erreicht hat und voller Vorfreude auf den beiden umherspringt. Die Freude wird jedoch schnell gedrosselt, als das Gespräch auf Dominik zu sprechen kommt und entsprechenden Neid in Suno weckt. Ein weiterer Dämpfer ist die Tatsache, dass Suno seinen Begleiter verloren hat, der ihn hierher gebracht hat und scheinbar all ihre Habe bei sich führt. Hierbei handelt es sich um Marko Luwen, jenen Mann, welcher parallel zu ihrem Kampf gegen Yogna Mauro herausgefordert hatte.

Ein wenig enttäuscht voneinander begeben sie sich an eine ruhige Stelle unten am Hafen und Quint beschwört einen Geist, der eine Nachricht an Marko überbringen soll. Vor ihnen erscheint allerdings der Geist eines Banditen, welcher erstaunlich gut auf die Beschreibung des Mannes passt, welcher den Säbel geführt haben soll, der aus dem Anwesen von Leydia van Hofen verschwunden ist. Der Geist berichtet ihnen, dass das nervige Mädchen den Säbel in Panik ins Wasser geworfen hat und er sich dort verkeilt hat. Sie bergen den Säbel und der Bandit berichtet ihnen, das Mädchen habe violette Augen und blondes Haar, eine Beschreibung, die erstaunlich gut auf Mira passen würde.

Quint, der sich nur noch grob an Marko erinnert, beschließt den Geist als Radar zu nutzen. Er lässt ihn eine Nachricht an Marko schicken und läuft dem Geist hinterher, bis dieser sein Ziel wenige Straßen entfernt findet. Marko befindet sich im Gespräch mit einigen Passanten, scheinbar auf der Suche nach Suno, den er direkt nach ihrem Wiedersehen als den schlechtesten Führer aller Zeiten bezeichnet. Um ihr Gespräch ein wenig aus den Ohren der Öffentlichkeit fernzuhalten, begeben sie sich in eine nahe Gaststätte, beziehen einen Tisch im Eck und Marko beginnt seine Geschichte zu erzählen.

Nach dem Kampf um Ishkamm war er durch die Arkanbrigade in Gefangenschaft genommen worden, da nur er die Memoiren seiner Schwester entschlüsseln könnte. Diese, so erklärt er, seien in drei Aspekte gegliedert gewesen. Jeder diese Aspekte umfasste eine andere Lösung, um sich Yogna zu entledigen. Die Arkanbrigade fokussierte sich darauf Yogna in eine stärkere Versiegelung zu schließen, Nydias Gefängnis. Neben der Entschlüsselung dieses Aspekts, fokussierte er sich im Geheimen darauf ebenfalls den Plan zu entschlüsseln, um Yogna vollständig zu vernichten.

Sein Plan war es zu demonstrieren, dass Nydia von niemandem in den Schatten gestellt werden kann, dass ihre Pläne derart perfekt waren, dass niemand sie jemals überflügeln könnte. Beflügelt von dem Gedanken das Andenken seiner Schwester zu reparieren, floh Marko aus den Fängen der Arkanbrigade und ließ sich die Runen eingravieren, welche derzeit seinen Körper zieren.

Sepp springt ein und erkundigt sich, was genau es mit diesen Runen auf sich hat, da er sie bereits von Edoras Körper kennt. Marko erklärt, dass es sich hierbei um sogenannte erste Runen handelt. Diese Konstrukte wurden einst geschaffen, um die eigene Seele als Energie nutzen und freisetzen zu können. Die hierdurch erhaltenen Kräfte sind zwar gewaltig, allerdings kann sich die Seele nicht wieder erholen, einmal verbraucht, bleibt sie verbraucht. Ob sie noch eine andere Nutzung hatten, weiß auch Marko nicht, allerdings kann er ihnen sagen, dass er diese Runen von einem sogenannten Seelenhändler erhalten hat.

Sepp wird hellhörig. Als erfahrener Händler kennt er diese mythischen Wesen natürlich. Beinahe gottgleiche Kreaturen, die nicht in Münzen oder Waren handeln, sondern in der Struktur der Seele selbst. Marko bietet an den Seelenhändler in ihrem Namen erneut aufzusuchen und einen Kontakt zu ihnen herzustellen. Dankend nimmt Sepp an, bevor Marko mit seiner Geschichte fortfährt. Gerüstet mit den Runen mischte er sich in ihren Kampf gegen Yogna ein und versuchte Mauro zu überwältigen, selbst mit der Macht seiner ganzen Seele war er dem Willen des Mannes nicht gewachsen. Anstatt ihn jedoch zu bekämpfen, entschloss sich Mauro ihm mit Empathie zu begegnen.

Er forderte von Marko sein Leben nicht für den Ruf seiner Schwester wegzuwerfen, sondern stattdessen stolz weiterzuleben und auf diese Art seiner Schwester zu gedenken. Gebrochen von dieser Begegnung brachte es Marko nicht übers Herz weiterzukämpfen. Als Yogna schließlich versiegelt wurde und die Truppen von Ghahas die beiden schnappten, gelang es Marko wenigstens das Juwelenhorn zu bergen. Kurz danach brach er in die Gewölbe des Imperiums ein und entwendete ihre ganze Habe, die er ihnen bei dieser Gelegenheit zurückgibt, gemeinsam mit dem Juwelenhorn.

Erstaunt ob dieser plötzlichen Wendung ihrer Situation schwelgen sie noch eine Weile mit Marko in den Erinnerungen und der Bewunderung gegenüber Mauro, bevor er sich schließlich abwendet. Zunächst plant er von hier aus den Seelenhändler auf die beiden aufmerksam zu machen. Für die Zeit danach hat er keine Pläne, allerdings will er Mauros Wunsch Folge leisten, durch gute Taten dem Andenken seiner Schwester zu gedenken. Sie verabschieden sich und danken einander erneut, ebenso wie sie auf ein Wiedersehen hoffen.

Im Anschluss begeben sie sich in Richtung der Kapelle von Lucieran, nachdem sie aus dem Brief den sie auf Barris gefunden haben und jenem, den sie in dem Banditenversteck gefunden hatten, herausgelesen haben, dass Lucieran potenziell irgendwo dort gefange gehalten wird. In der Kapelle angekommen, kniet sich Quint zum Gebet und nutzt die verdeckte Position um seine Hexerei zu wirken und eine Kammer unter dem Altar aufzudecken. Sepp nutzt die Gelegenheit und redet mit den beiden Priestern, die er bei seiner zweiten Unterhaltung schnell als Betrüger aufdeckt.

Sepps Versuche die Beiden aus der Kapelle zu locken scheitern allerdings, was Quint schließlich mit einem Gewaltakt zur Tat zwingt. Er attackiert einen der beiden Priester, woraufhin beide versteckte Waffen offenbaren und es zu einem kurzen Intermezzo kommt, bevor Quint und Sepp die zwei überwältigen und mit einem versteckten Schalter den Altar dazu bringen eine Klappe freizugeben, unter der eine Trittleiter in die Tiefe führt. Die beiden Banditen, die sich als Priester ausgegeben haben, nehmen sie gefesselt mit sich und finden in einer Kammer am Ende der Leiter eine Person vor, gefesselt an einen Pfahl.

Die Brust der Person ist mit einer kruden Schnittwunde geöffnet und offenbart, zu Quints Schock, eine Genesaat, wie jene, die sie in Trinidaris gesehen haben. Die beiden Kameraden beginnen miteinander zu diskutieren, wie sie fortfahren sollen, während Lucieran ihnen endlose Schätze verspricht, sollten sie ihn befreien. Obwohl Quint darauf drängt die Genesaat an sich zu nehmen, besteht Sepp darauf den Anführer seines Glaubens freizulassen, wobei Quint zustimmt, allerdings von ihm verlangt, dass er sich an diese Nachgiebigkeit erinnern soll, wenn sie dem Seelenhändler gegenüberstehen.

Sie nutzen den Schlüssel von einem der falschen Priester und befreien Lucieran, welcher augenblicklich zu heilen beginnt und zügig erstarkt. Die Kette, von ihrer Natur her scheinbar identisch mit denen der Gesellschaft der Kette, verliert augenblicklich ihre Wirkung. Lucierans Kräfte kommen vollends zurück und seine ehemals bittende und dankbare Art schwingt vollständig ins Gegenteil. Er greift nach den beiden Gefangenen und ignoriert Quints Bitte sie zu verschonen, damit sie verhört werden können. Ein gleißendes Licht dringt aus dem Hals der beiden und sie fallen zu Boden, scheinbar von innen ausgebrannt.

Ohne ein weiteres Wort verlässt Lucieran den Raum und lässt die Mitglieder von SQAM zurück, welche hierdurch nicht den Vorteil erlangt haben, den sie sich erhofft haben und sich stattdessen auf den Weg machen nach dem letzten verschwundenen Artefakt zu machen. Hierzu folgen sie der Anweisung von Alessia und begeben sich in die Schriftstellergasse, wo sie nicht lange verweilen müssen, bevor sie das beschriebene Lachen hören. Beim Umschauen bemerken sie ein eingeworfenes Fenster in einem leerstehenden Gebäude, aus dem das Lachen zu dringen scheint. Sie brechen eine Tür auf und stoßen im Dachgeschoss auf den gesuchten Schädel, mit dem verankerten Kapitänshut darauf. Quint beschwört den Geist, der zu ihrer Überraschung nicht lacht, sondern stattdessen bitterlich weint.

Im Gespräch offenbart er, dass er bereits seit einigen Monaten im Anwesen von Leydia regelmäßig von einem Mädchen namens Ella besucht wurde. Das kleine Mädchen sah seinen Geist von der Straße aus und sprach seither fast jeden Tag mit ihm. Die beide wurden Freunde und Ella versprach ihm, ihn an einen schöneren Ort zu bringen. Als das Mädchen allerdings einbrach und seinen Schädel mitnahm, erweckte ihre Affinität zu Geistesenergie auch den Geist des Künstlers und des Banditen, welche sie drängten auch ihre Habseligkeiten mit sich zu nehmen.

Mit dem Druck der beiden unangenehmen Geister im Nacken steckte Ella ihre Habseligkeiten ein und flüchtete in Richtung Hafen. Auf dem Weg allerdings wurde sie von einem Mann erwischt und bedroht. Voller Panik schleuderte sie den Schädel von sich und er landete in dieser dunklen Kammer. Allerdings will er nur wissen, ob es Ella gut geht. Sie nehmen den Schädel mit sich und machen sich auf den Weg zu Mira, wo sie allerdings Leoleon erwartet, welcher zornig auf sie zustürmt und beide konfrontiert.

Wütend brüllt er sie an, dass er keinesfalls feige Pläne zur Täuschung der Piraten unterstützen wird. Sollten sie besiegt werden, dann ausschließlich in einem fairen Konflikt, nicht durch Bomben, Fallen oder andere hinterhältige Tricks. Somit spricht er sich maßgeblich dagegen aus die beiden auf irgendeine Art zu unterstützen, selbst als Mira einzugreifen versucht. Nach einer Aufforderung, sobald als möglich seine Stadt zu verlassen, stürmt er davon und lässt Quint und Sepp mit Mira zurück, die sich ausgiebig für sein Verhalten entschuldigt. Die beiden lenken das Thema auf die möglichen Risiken eines freien Deitischen in ihrer Welt.

Erstaunt ob ihrer Frage erklärt Mira, dass die Konsequenzen maßgeblich von der Macht des jeweiligen Deiten und seiner Domäne abhängen. Jemand wie Ares wäre wohl ein kataklysmisches Ereignis, jemand wie Lucieran dagegen könnte zwar regional massive Schäden anrichten, wäre jedoch schwierig einzuschätzen, da die Ziele und Wege der Deiten absolut unergründlich scheinen.

Nach diesem Sorgen erweckenden Austausch informieren sie Mira über die Aktivitäten ihrer Schwester und begeben sich mit ihr gemeinsam zum Wohnhaus der beiden. Ella passt exakt auf die Beschreibung und sieht tatsächlich aus wie ein Ebenbild von Mira. Nach einer kurzen Befragung gesteht sie, wobei auch Mira herausfindet, dass die Kräfte der Orakel auch bei ihrer Schwester erwacht sind. Gemeinsam begeben sie sich zu Alessia, um die verschwundenen Überreste zurückzugeben. Alessia und Ella verstehen sich auf Anhieb blendend und trinken gemeinsam eine heiße Schokolade. Mira dagegen mustert Quint und Sepp kurz und verspricht ihnen nachher mit einem Geschenk zu ihrer Lagerhalle zu kommen und verabschiedet sich.

Die beiden kehren in die Lagerhalle zurück, mittlerweile bereit sich in den späten Abendstunden zur Rast zu legen, nur um dort von den Spuren eines Kampfes überrascht zu werden. Arwin richtet sich grade auf, während die Gnome sich Prellungen und Verletzungen reiben. Arwin erklärt Daiki sei für das Chaos verantwortlich. Urplötzlich habe sie sich aufgerichtet und versucht die Halle zu verlassen. Arwin wollte sie aufhalten aufgrund der späten Stunde, allerdings schleuderte sie ihn mühelos zur Seite.

Gleiches geschah mit den Gnomen, die versuchten sich ihr entgegenzustellen. Alric warf sich ihr ebenfalls entgegen, scheiterte aber gleichermaßen und hat sich seither seltsam zurückgezogen. Sie konfrontieren den Jungen, der ihnen erzählt, was er über Daikis Vergangenheit weiß. Als Kind wurde das Mädchen von der Organisation Crux Obscuro aufgezogen, welche ihr stets erzählten, sie sei bestimmt der Hort eines dämonischen Wesens zu sein. Zu diesem Zweck unterzogen sie sie nicht nur den verschiedensten Ritualen, sondern schnitten ihr auch die ersten Runen auf den Leib, welche Sepp bereits in Varaamtor aufgefallen waren.

Alric weiß nicht um die Bedeutung dieser Runen, allerdings erlernte sie während dieser Rituale auch die Fähigkeit Magie zu wirken. Wie genau sie aus der Gefangenschaft floh, ist ihm nicht klar, allerdings lernten sie sich in den Kristallminen von Trinidaris kennen und er beobachtete dort bereits einmal den Zustand, den sie offensichtlich vor wenigen Minuten zeigte. Damals kamen sie während einer Grabung recht nah an die verbotenen Schächte der Mine und abrupt schien Daiki sich selbst zu verlieren. Sie begann mit den Fingern an der Wand zu graben und versuchte eben jenen verbotenen Abschnitt zu erreichen. Alric versuchte sie zu stoppen, allerdings schleuderte sie ihn mit übermenschlicher Kraft von sich. Ein Mann entdeckte die beiden und zerrte Daiki scheinbar aus dem Einflussbereich der Mine, wobei sie sich allerdings sträubte, dass sie ihn mit einem Kratzer entlang des Gesichts verwundete.

Kurz danach ließ Daikis Rage nach und schlief ein, allerdings infizierte sich die Wunde des Mannes beinahe augenblicklich und er starb nur Minuten später. Panisch untersucht Quint den Jungen und die übrigen Kameraden nach entsprechenden Wunden, allerdings scheinen sie Glück zu haben und Daiki hat alle nur von sich geschleudert. Eilig folgen sie dem Mädchen und entdeckten Passanten, die über das Jagulmädchen sprechen. Ihren Beschreibungen folgend, finden sie einen alten Mann, der vor wenigen Augenblicken von ihr über den Hafen gerannt wurde und versucht sich auf seinen Gehstock zu stützen. Er sagt ihnen, wohin das Mädchen gegangen sei, bezeichnet sie dabei allerdings mit einigen wüsten und rassistischen Bemerkungen, was Quint dazu verleitet ihm den Gehstock wegzutreten und ihn erneut zu Boden zu schicken.

Sie erreichen Daiki, welche grade dabei ist an eine Tür zu hämmern. Eine Stimme dahinter beschwert sich, bereits auf dem Weg zu sein, allerdings ringen Quint und Sepp das Mädchen zu Boden, grade als ein junger Mann die Tür öffnet. Entsetzt ob des Schauspiels vor seiner Tür fordert er die beiden auf, von dem Kind abzulassen, wobei sie zögerlich nachkommen. Unvermittelt fällt Daiki auf die Knie und fordert von dem Mann ihr einen Befehl zu erteilen. Verwirrt von dem Szenario erzählt er ihnen keine Ahnung zu haben, wovon das Kind spricht, er war grade dabei die Habe seiner Großmutter auszusortieren und habe sie noch nie gesehen.

Quint sieht die Zusammenhänge und der Mann zeigt ihnen ein Amulett, welches er vor wenigen Minuten gefunden und eingesteckt hat, mit einem roten, gleichseitigen Juwel im Zentrum. Bei dem Juwel scheint es sich um eben jenes Daemica zu handeln, welches Crux Obscuro laut Melirenne produziert hat. Sie treten gemeinsam ins Innere und Sepp nimmt das Amulett an sich, woraufhin Daiki Befehle von ihm fordert. Er fordert sie allerdings auf, sich wieder normal zu verhalten, was sie dazu bringt zu fragen, ob sie sich wieder schlafen legen soll. Sepp erwidert ein Ja und Daiki und wird wieder sie selbst, nur um danach vor Erschöpfung in einem Stuhl einzuschlafen.

Der Mann, Maron Ryou, berichtet ihnen von seiner Großmutter Erna, welche den Großteil ihres Lebens in Ghahas gelebt hat und vor etwa zehn Jahren hierher zog. Sie war stets sonderbar und zurückgezogen. Außerdem hatte sie eine gewisse Obsession für Juwelen und sammelte sie. Vor wenigen Tagen starb sie und Maron sah das erste Mal die Dinge auf dem Speicher durch, welchen er zuvor nie betreten durfte. Die beiden holen sich die Erlaubnis ein, sich ebenfalls auf dem Dachboden umzusehen, während Maron unten bleibt und nach Daiki schaut.

In der Habe der Frau stoßen sie auf eine Reihe von alten Tageszeitungen aus Ghahas, die beinahe jeden Tag in der Stadt abbilden, sowie eine Vielzahl von Juwelen, welche Sepp sich unverhohlen einsteckt und Quint weismacht, er habe vor sie zu untersuchen und anschließend zurückzugeben. Kurz darauf stoßen sie unter der Habe auf einen Seelenstein, den sie aktivieren, woraufhin eine Stimme am anderen Ende sich erkundigt, ob alles gut sei oder etwas schiefgelaufen sei. Sie schweigen, woraufhin ein unwirsches Grunzen erklingt und die Verbindung beendet wird. Sie kehren nach unten zurück. Grade als Sepp unten den Absatz der Treppe erreicht, wird die Tür vor ihnen aufgebrochen.

Eiserne Ketten dringen in das Haus ein und umschließen Maron und Daiki. Als die Ketten sich jedoch gegen Sepp und Quint wenden, prallen sie scheinbar wirkungslos von beiden ab. Unmittelbar danach betritt eine Frau den Raum, welche eine Maske trägt, die das Antlitz eines Fuchses repliziert. Sie scheint die beiden zu erkennen und entschuldigt sich umfassend für ihren Angriff, der gegen den Willen ihres Meisters war. Mit dieser Aussage ordnet Quint sie dem Teufel Merpheos zu und erkundigt sich, was sie hier zu suchen hat. Sie erklärt, sie sei herbeordert worden, um dem Treiben des Teufels Aamont entgegenzuwirken. Dieser scheint für einige der Handlungen von Crux Obscuro verantwortlich zu sein.

Die Frau weiß allerdings nicht viel mehr, lediglich, dass Crux Obscuro scheinbar zwei Arten von Wesen hervorbringt, einmal jene wie Melirenne, die in Juwelen verwandelt werden, genauer gesagt in Daemica und andererseits jene wie Daiki, die als Jungblut bezeichnet werden und scheinbar durch das Daemica gesteuert werden können. Daher wendet sie sich zu Maron und verlangt das rote Juwel zu erhalten, allerdings gibt dieser ehrlich zu, es an Sepp gegeben zu haben. Nicht bereit seinen neusten Schatz aufzugeben, lügt Sepp allerdings, er wisse von nichts, woraufhin die Frau beginnt Maron die Finger und anschließend die Hände zu brechen, damit er das Objekt preisgibt. Schließlich bekommt Sepp doch Mitleid und schauspielert den Daemica vorhin im Flur gefunden zu haben.

Die Frau gibt Maron frei, fordert den Mann allerdings auf das Haus zu verlassen, damit sie sich hier umsehen kann. Gern bereit diese Gesellschaft hinter sich zu lassen, macht sich Maron auf den Weg zu einem Arzt. Die Frau stellt sich ihnen mittlerweile als Keyla vor. Quint erkundigt sich, ob sie einen Weg kennt, um Daiki vielleicht vom Einfluss von Crux Obscuro zu befreien, woraufhin Keyla sie untersucht und einige Feststellungen trifft. Daiki wurde wohl mit einem schweren Herzfehler geboren, einem der sie schon vor langer Zeit umgebracht hätte, wenn die Modifikation ihres Körpers nicht gewesen wäre. Gleichermaßen hat diese Prozedur ihr die Macht einer Magierin verliehen, etwas das Keyla als den Schlüssel bezeichnet, um in einer modernen, auf Energie hyperfixierten Welt zu bestehen. Sie selbst scheint hierbei Empathie für das Mädchen zu empfinden und sich beinahe in ihr wiederzuerkennen.

Keyla kann sie zwar nicht heilen, sehr wohl aber die Kontrolle des Daemica unterdrücken. Sie beschwört eine silberne Kette, die Daiki stets tragen soll. Allerdings schwächt die Kette ihren Zustand, dementsprechend ihre Magie und ihren Körper, weshalb sie einen Tag pro Woche ohne die Kette bestehen muss. Quint und Sepp danken ihr, was Keyla allerdings nur abwinkt. Sie ist grade auf dem Weg zur Tür, als sie sich noch einmal umdreht, um ihnen eine Warnung zu geben. Vor wenigen Stunden konnte sie die Aktivität eines Deiten in der Stadt feststellen. Eigentlich kümmert sich die Gesellschaft der Kette um solche Aufgaben, allerdings kam sie nicht umher die Präsenz zu bemerken.

Grade als sie die Warnung ausgeführt hat, betritt ein Mann den Raum, welcher scheinbar genau deshalb hier ist. Indaras Senoj war in der Umgebung von Surkaad unterwegs und wurde entsandt, um sich Lucieran anzunehmen, der scheinbar befreit wurde. Es brauchte nicht viel Mühe um festzustellen, dass Quint und Sepp für die jüngste Freiheit des Deiten verantwortlich sind, weshalb er hier ist, damit sie ihm helfen können, ihren Fehler auszubügeln. Keyla verabschiedet sich und Indaras erklärt, dass nach dem Tod von Lortan insgesamt zwölf Götter auf ihre Realität losgelassen wurden. Sie alle wurden durch die Gesellschaft versiegelt, jedoch wurde Lucierans Körper von einer Gruppe von Banditen gestohlen.

Sie machen sich auf den Weg zu ihrer Lagerhalle, um Daiki dort abzugeben, wobei Indaras seinen Plan erklärt. Lucieran ist eitel und wird ohne Frage auf eine Herausforderung reagieren. Quint und Sepp sollen diese Herausforderung darstellen und Lucieran dazu bringen seine Domäne zu öffnen. Einmal im Inneren wird Indaras sechs Pfeiler platzieren, die die Macht des Gefesselten in sich tragen und mit der Domäne des Gefesselten die von Lucieran übernehmen und diesen erneut binden. Sie erreichen die Lagerhalle und lassen Daiki dort, wobei die Gnome ihnen erzählen, dass vor wenigen Augenblicken Mira hier war und ihnen eine ganze Wagenlieferung des gesuchten Stahls überbracht hat. Sie werden die ganze Nacht daran arbeiten diesen einzuschmelzen und werden am nächsten Morgen wohl ihr U-Boot, das Ultraboot, fertigstellen.

Mit diesem Ausblick auf den nächsten Tag begeben sie sich zum Rathaus, wo bereits mehrere Soldaten und lokale Würdenträger auf sie warten. Ein sanftes Schimmern geht vom Rathaus selbst aus. Einer der Soldaten tritt an sie heran, die Augen von einem goldenen Licht erfüllt und gibt an die beiden bereits erwartet zu haben. Sie folgen dem Soldaten ins Gebäude und treffen Lucieran im Büro des Bürgermeisters vor. Er hat die persönliche Habe einiger Stadtbewohner herbringen lassen, wodurch teure Teppiche, Schmuckstücke und Gold auf dem Boden liegen. Lucieran erwartet sie mit den Beinen auf dem Schreibtisch und diskutiert mit ihnen, welcher Belohnung sie wohl würdig sind, immerhin hat er ihnen bereits ihr Leben geschenkt, nachdem sie ihn in seinem erbärmlichen Zustand gesehen haben. Er ist allerdings durchaus bereit ihnen noch mehr zu schenken, wenn sie seine Prüfung überdauern.

Lucieran erweckt seine Domäne, welche sich als gewaltiger Marktplatz zeigt, der von Händlern und Tauschgeschäften nur so strotzt. Indaras findet einen steinernen Knochen in seinem Besitz, Quint einen alten Ritualdolch und Sepp ein Tintenfass und eine Feder. Jedes Objekt auf diesem Marktplatz hat einen Wert von 1 bis 6 und das Ziel ist es eine Ware der Stufe 6 zu besitzen, um an Lucieran heranzutreten, der in der Mitte des Marktes auf einem Thron sitzt. Quint und Sepp beginnen zu handeln, während Indaras dies eher aus Tarnung tut, während er umherschleicht und seine sechs Pfeiler der Reihe nach platziert.

Obwohl Quint und Sepp eine ganze Zeit recht ebenbürtig in ihren Tauschgeschäften sind, gelingt es schließlich Sepp als erstem eine Ware der Stufe 6 zu erhalten. Während der Geschäfte tritt Lucieran immer wieder mit kleineren Spielen an sie heran, darunter einen Tausch dessen Angebot sie vorgeben sollen, wobei er anschließend den Wert bestimmt. Quint, bisher nur als der Langweilige von Lucieran bezeichnet, lehnt das Geschäft derart ab, dass Lucieran schließlich versucht ihn zu überzeugen. Als er dies bemerkt, ist der Deitische außer sich vor Zorn und kehrt geschlagen auf seinen Platz zurück, während Quint zufrieden feixt.

Mit seiner errungenen Ware tritt Sepp zu Lucieran und sie beginnen über das Geschenk zu verhandeln. Erst ist Lucieran von seinen Forderungen gelangweilt, als Sepp jedoch einen Teil seiner Macht fordert, wird der Deitische hellhörig. Indaras nutzt die Gelegenheit und beginnt sein Ritual, welches eine Minute dauert, bis es seine Wirkung zeigt. Sepp ködert Lucieran und informiert ihn, dass die beiden die goldenen Tore erreichen können. Grade als sich die Verhandlung zuspitzt, wird der Marktplatz von Ketten auseinandergerissen, die sich um Lucieran schlingen, der wieder im Büro des Rathauses zu Boden stürzt.

Die Ketten ziehen ihn wieder auf die Beine und rauben ihm seine Kräfte, wobei auch die Wunde auf seiner Brust sich erneut öffnet und die Genesaat offenbart. Der Dolch aus der Banditenhöhle, der sich in Quints Besitz befindet, beginnt zu glühen und nach einer kurzen Diskussion darüber, wie lange sie wohl Ruhe vor Lucieran haben, wenn sie ihn töten, beschließen sie die Chance zu ergreifen. Quint durchtrennt das Fleisch, welches die Saat hält, wobei die Knochen des Deiten in absurden Bahnen gebrochen werden.

Lucieran beginnt zu vergehen und sein Körper bricht zu Boden, wo er glühend in das Holz gezogen wird und ein Abdruck seiner selbst im Boden verankert wird. Besorgt, ob dies ein schlechtes Zeichen sei, stecken sie das Rathaus in Brand und fliehen aus dem Gebäude, wobei sie das Chaos der Soldaten und Würdenträger nutzen, die aus ihrer Trance fallen. Grade als sie sich distanzieren, erblicken sie in den aufsteigenden Rauchschwaden noch einmal die Gestalt von Lucieran, der sich in der Asche und dem Rauch zu winden scheint.

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