Chronosgeneräle Organization in Terria (German) | World Anvil

Chronosgeneräle

Der Moment schien wie eingefroren, gleich den Geschichten über die letzten Augenblicke vor dem eigenen Ableben. Mares konnte seine Augen nicht bewegen, geschweige denn atmen und trotzdem schien ihm der Sauerstoff nicht auszugehen. Er bemerkte seine eigene Haltung, er war dem Schwerthieb des Feindes vor sich perfekt ausgewichen, hing allerdings in der Luft und hätte stürzen müssen, stattdessen schwebte er scheinbar, keinen Fuß mehr auf dem Boden. Warum bloß konnte er seine Augen nicht bewegen, wo sein Bewusstsein doch eindeutig noch vorhanden war.  

Die Erkenntnis überkam ihn so plötzlich, dass es ihn fast wie ein Schlag in die Magengrube traf. Seine periphere Wahrnehmung war nie großartig gewesen, aber am äußersten Rand seines Blickwinkels konnte er Bewegungen erkennen. Im gleichen Augenblick begann er die Geräusche wahrzunehmen, die sein Gehirn scheinbar zuvor ausgeblendet hatte. Der Kampfeslärm war nicht verschwunden und doch war er in weite Ferne gerutscht. Es war nicht nur er, ein ganzes Areal des Schlachtfelds, womöglich eine ganze Bataillon ihrer Armee und ein nicht unerheblicher Teil der gegnerischen Armee schien ebenfalls betroffen, für sie bedeutete dies hier allerdings keine Bedrohung.

Die Warnungen waren vor der Schlacht ausgesprochen worden, es gab eine realistische Chance, einen von ihnen hier anzutreffen und es schien als habe Mares genug Pech gehabt. Die Gestalt erschien hinter einer Ansammlung von Mares Verbündeten, Waffenbrüder, die Rüstungen trugen, welche seiner nicht unähnlich waren. Eine junge Frau, die sich in der eingefrorenen Zeit bewegen konnte. Sie trug ein breites Lächeln auf dem Gesicht, welches sich mit den kalten Augen biss, die die oberen Hälfte ihres Gesichts dominierten. In ihrer rechten Hand hielt sie einen silbernen Degen, dessen Knauf in einem eigentümlichen grünen Licht schimmerte. Die Klinge der Waffe blitzte drei Mal auf, so schnell, dass Mares trotz seiner dauerhaft offenen Augen die Bewegung des Stahls kaum sehen konnte.

Als würde die Klinge einen Fluch aufheben, fielen seine Verbündeten aus ihrem temporären Gefängnis heraus. Mares hörte wie das Keuschen ihrer durchbohrten Kehlen als einziges Geräusch aufkam, welches das zeitlose Gebiet durchdrang. Die Frau bewegte sich weiter, wie der leibgewordene Tod stapfte sie mit eiskaltem Blick durch Dutzende seiner Verbündeten hindurch. Auf jeden Schritt folgte ein Stich, auf jeden Stich das Röcheln und Ausbluten eines Kameraden und doch nahm nichts so sehr Mares Aufmerksamkeit ein, wie ihr breites, genussvolles Grinsen als sie sich ihm näherte.

Als Chronosgeneräle wird die höchste militärische Instanz der heiligen Nation Tasmeran bezeichnet. Sie umfasst acht Individuen von außergewöhnlichem Talent, welche jeweils mit einem Werkzeug ausgestattet sind, welches aus Chrononit angefertigt wurde.

Inhaltsvzereichnis

Aufbau

Die gesamte Armee von Tasmeran ist unterteilt in acht verschiedene Divisionen an deren Spitze jeweils einer der sogenannten Chronosgeneräle steht. Sie alle wurden aufgrund ihres gewaltigen Talents ausgewählt und erhielten bei ihrer Ernennung zum General eines der Chronoswerkzeuge. Die acht Generäle unterstehen unmittelbar dem Regenten des Landes und nehmen ihre Befehle auch ausschließlich durch diesen entgegen. In den allermeisten Fällen dürfen die Generäle frei über ihre Untergebenen verfügen, allerdings sind sie an bestimmte Areale gebunden, wodurch sich auch die Aufteilung von Tasmeran in seine acht Regionen ergibt, neun, wenn die Hauptstadt mit einbezogen wird.

Ernennung

Theoretisch kann jedes Mitglied der tasmeranischen Armee zum Chronosgeneral berufen werden, allerdings haben die meisten der amtierenden Generäle sich zuvor einen Namen in den Kriegen um das Chronosgrab gemacht. Über die Grenzen von Tasmeran hinaus erzählt man sich außerdem von einem geheimen Programm, welches Kinder mit hinreichendem Potential in der Toleranz gegenüber Chrononit schult und sie von klein auf dazu erzieht irgendwann an der Spitze des Militärs zu stehen.


Kommentare

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Jul 23, 2023 23:45

Mir gefällt die Geschichte am Anfang, und noch mehr gefällt es mir, Welten in WA in einer Vielzahl von Sprachen zu sehen, auch wenn ich sie nicht verstehe (nur mit Übersetzer). Guter Artikel.

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