Jagd nach dem Kuss der Piscinim
Ritual der Zusammenkunft mit dunklen Wurzeln
Die Jagd nach dem Kuss der Piscinim ist eine Tradition der Ailner, die jedes Jahr auf Frühlingsfesten durchgeführt wird. Im Zuge des Festes werden jungen Männern, die noch nicht in einer festen Beziehung sind, von Piscinim Aufgaben gestellt, die sie im Laufe des Festes erfüllen müssen, um sich einen Kuss auf die Wange durch die Piscinim zu verdienen. Die umstrittene Tradition hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert und dient nun als Mittel der Zusammenführung verschiedener Rassen und soll auch jungen Menschen helfen, einander kennenzulernen oder Gründe zu finden, Angehörige des anderen Geschlechts anzusprechen.
Heutige Variante
In den Wochen vor dem Frühlingsfest melden sich junge Piscinimfrauen freiwillig dazu, Aufgaben und Küsse auf dem Fest zu verteilen. Sie denken sich Aufgaben aus, die die jungen Männer auf dem Fest erfüllen müssen. Dabei sammeln sie für jede Aufgabe Gegenstände, die zumeist Muscheln, kleine Puppen, Murmeln oder Blumen sind. Wenn sie alle erforderlichen Gegenstände gesammelt haben, überreichen sie diese der Piscinim, die ihnen die Aufgabe überreicht hat und erhalten zum Dank einen Kuss auf die Wange. Junge Frauen erhalten bei den Festen die Gegenstände, um sie den jungen Männern zu überreichen, wenn die Aufgabe erfüllt wurde.Ich bin mir nicht sicher, ob diese Tradition wirklich zur Verständigung verschiedener Rassen taugt. Aber die Idee, dass so junge Menschen auf den Pfad ihrer großen Liebe geführt werden können, gefällt mir.Heute wird die Jagd hauptsächlich als Möglichkeit für junge Menschen gesehen, einander kennen zu lernen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Sie soll eine Möglichkeit für einen ersten Kontakt bieten, woraus im besten Fall eine Beziehung entstehen könnte. Die Teilnehmer sollen dazu gebracht werden, miteinander zu reden und Zeit miteinander zu verbringen. Sei es, um endlich den ersten Schritt in einer kleinen Verliebtheit zu wagen oder auch nur um jemanden kennen zu lernen, mit dem man sich wieder treffen will.
Aufgaben
Die Aufgaben sind darauf ausgelegt, dass Menschen in Kontakt zueinander kommen. So sind beliebte Aufgaben ein Tanz, Gesprächsaufgaben oder kleine Spiele, die die jungen Männer gemeinsam mit jungen Frauen bestehen und danach von den Frauen einen Gegenstand geschenkt bekommen.Teilnehmer
Teilnehmer sind stets junge Menschen, die noch nicht in einer festen Beziehung leben. Jugendliche, die das 16. Lebensjahr noch nicht erreicht haben, dürfen nicht teilnehmen. Es gibt zwar keine Regelung über das maximale Alter, doch selten beteiligen sich Menschen nach dem 25. Lebensjahr noch an der Jagd. Jede Frau und jeder Mann, die an der Jagd teilnehmen, trägt ein deutlich sichtbares Zeichen. Dieses ist von Fest zu Fest unterschiedlich, doch zumeist ein verziertes Arm-, Stirn- oder Halsband.Ich gebe zu, auch wenn ich mir bei einigen Dingen dieser Tradition unsicher bin, so eine Auftraggeberin zu sein und sich daran zu beteiligen, dass junge Menschen zusammenführen, klingt doch sehr reizvoll.Piscinim nehmen als Auftraggeberinnen an der Jagd teil. Im Gegensatz zu den anderen Teilnehmern sind die Piscinim oft ein paar Jahre älter zwischen 20 und 30 und können auch bereits in Beziehungen sein. Sie werden in dieser Jagd nicht als mögliche Partnerinnen gesehen sondern als Helferinnen, die das Spiel überhaupt möglich machen. In seltenen Fällen wollen Piscinimdamen auch selbst in die Jagd eingebunden werden. In diesem Fall können sie nicht gleichzeitig Auftraggeberin sein. Horrim, Duranim und Cavernim nehmen so gut wie nie an der Jagd teil. Zwar gibt es keine offizielle Regelung dazu, doch das Stigma, das diese Rassen durch ihr Aussehen oder ihre vermeintliche Dummheit mit sich tragen, lässt sie soziale Veranstaltungen mit anderen Rassen meiden.
Ursprung
Die Assoziation ist etwas unfair dem gegenüber, was heute geschieht. Auch wir Vinerer kennen solche Probleme aus früheren Tagen. Das ist nichts, woran man bei einem fröhlichen Frühlingsfest erinnert werden sollte.Die Jagd hat ihren Ursprung in Sagen und Legenden der Ailner, die noch vor der Annäherung der Rassen entstanden sind. Der Kuss einer Piscinim würde Glück in der Liebe versprechen, weshalb die Jagd nach einem Kuss Stoff vieler Geschichten war und noch heute ist. Die Mittel waren allerdings weitaus hinterlistiger. Anstatt einem Spiel für junge Menschen waren alle Mittel recht, von Verführung, Betrug bis hin zur tatsächlichen Jagd einer Piscinim, die zu einem Kuss gezwungen wird. Während die heutige Jagd wenig mit diesen Geschichten gemein hat, kritisieren einige Menschen die vermeintliche Verharmlosung solcher Geschichten.
Es ist schwierig, Piscinim und landlebende Menschen in einer Kultur zu vereinen. Ich glaube, so wie die Jagd heute ausgeführt wird, trägt sie etwas Gutes dazu bei.
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Zugehörige Ethnien
Kritik
Die Jagd stand viele Jahre in der Kritik, veraltete Rassenstereotypen zu bestärken und junge Frauen sowie Piscinim als Beute für die Männer darzustellen. Daher durchlief die Jagd in den letzten Jahrzehnten einen starken Wandel. Die Kritik ist nicht vollständig verstummt, doch selbst harte Kritiker geben zu, dass die heutige Art der Ausführung weit von ihren sexistischen und rassistischen Ursprüngen entfernt ist.Wandel der Zeit
Wenige Traditionen haben sich in so kurzer Zeit so deutlich gewandelt, wie die Jagd nach dem Kuss der Piscinim. Das erste Mal wurde die Jagd im Jahr 762 durchgeführt. Es war der Versuch zum 30jährigen Jubililäum der Annäherung der Rassen etwas Besonderes zu schaffen, womit der Zusammenhalt und die gegenseitige Verständigung gefördert werden sollte. In den ersten Jahren ging es tatsächlich darum, eine Piscinim davon zu überzeugen, dem jungen Mann einen Kuss auf den Mund zu schenken. Nach zehn Jahren erfolgte die erste große Veränderung, wo es nur noch um einen Kuss auf die Wange ging. Im Laufe der Zeit wurde die Tradition immer wieder dafür kritisiert, dass die Piscinim hier als eine Art Trophäe erschienen und die besondere Stellung der Piscinim hervorgehoben wird.Viele Traditionen verändern sich über die Jahre. Eine neue Generation will nicht in allen Belangen in die Fußstapfen der Älteren treten. Doch selten passiert es so gezielt und auffällig wie bei der Jagd nach dem Kuss der Piscinim, wo aktiv der Kritik begegnet wurde um etwas gemeinsames zu schaffen.Im Laufe der Jahre wurde die Jagd immer wieder verändert um der Kritik zu begegnen. In den 780ern gab es stärkere Bewegungen zur Abschaffung der Jagd, die noch immer die Piscinim als Trophäe darstellten und statt der Rassenverständigung eher die Unterschiede hervorzuheben schien. Schließlich wurde 787 ein neues Konzept versucht, das mehr den Gemeinschaftsaspekt und das Kennenlernen hervorheben sollte. Es war das erste Jahr, in dem die jungen Männer gezielte Aufgaben erhielte, die auch junge Frauen anderer Rassen involvierten. So wurde aus Sicht vieler aus der Piscinim als Trophäe eine Unterstützerin, die junge Menschen zusammenführt. Die Art der Aufgaben hat sich über die Jahre verändert, aber dieses Konzept hat sich bis zum heutigen Tag erhalten.
Tolle Idee, die Wandlung eines Fests durchzuspielen. Gefällt mir sehr gut, dass eben Rücksicht auf den Wandel der Zeit genommen werden und das Ganze derart umgedeutet werden konnte. Hoffen wir nur, dass es niemals zu seinen Ursprüngen zurückkehrt, aber dann hätte sich die Ethnie der Ailner wohl auch ganz schön gewandelt.
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