Festung Frostfels Building / Landmark in Sûn Důnmor | World Anvil
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Festung Frostfels

Es bleibt außerdem zu erwähnen, dass nur wenige Gemäuer ein derart verwunschener Ruf vorauseilt, wie der Residenz der Familie Schwarzwasser. Dieses schwarze Gesteinsungetüm hört auf den Namen Festung Frostfels und ist auf den Neun weithin als die älteste Festung unserer Inselkette bekannt. Frostfels liegt gut geschützt weit oben auf dem Berg Nebelspitze, welche man nur erreichen kann wenn man sich die schwere Reise durch das Weinenden Tal aufbürden möchte. Eine Immense Schlucht von ungefähr 50 Schritt Breite und einer Tiefe von fast 150 Schritt trennt die Burg vom Rest des Gebirges und bietet ihren Einwohnern einen natürlichen Schutz vor etwaigen Angreifern. Am Grund der besagten Schlucht befinden sich zu allem Überfluss auch noch scharfkantige Felsen, deren Spitzen mit den Gebeinen jener unglücklichen Seelen geschmückt sind, welche es wagten den Zorn der Schwarzwassers herauszufordern.  
  Hinter der Schlucht liegt das mächtige Eingastor von Frostfels, welches von den Bewohnern der Festung in die Form eines mächtigen Leviathans gehauen wurde. Bemerkenswert ist an dieser Stelle, dass die scharfen Zähnen jenes steinernen Ungetümes aus echten angespitzten, Knochen bestehen, welche von den Stein und Knochenmetzen der Bewohner sorgsam instand gehalten wird. Ich selbst habe die Festung schon einige male aus diplomatischen gründen betreten müssen und ich kann ich versichern verehrte Lady Alysanne, dass mir keine Festung, egal ob auf Rh'as'groh, oder den Neun bekannt ist, welches jene die durch ihr massives Tor schreiten derart einzuschüchtern vermag. Hat man diese erste, etwas bedrückende Situation aber überwunden, so ist man nun auf seinem Wege durch die erste Ringmauer der Festung, an deren beiden Enden zwei mächtige, gefrorene Wasserfälle aus zwei massiven Felsspalten dringen.   Ich habe vermehrt Gerüchte gehört, dass es den Verteidigern möglich sein soll diese Wasserfälle im Falle einer Belagerung zum schmelzen zu bringen, um so die Angreifer entweder zu ertränken, oder direkt in die Burgschlucht zu spülen. Angeblich soll Frostfels alle jene willkommen heißen welche herausragende Talente in den Künsten der dunklen Magie, oder der Alchemie vorzuweisen haben, sodass es ihnen jüngst sogar gelungen sein soll bei Bedarf Wasser in Eis zu verwandeln.   Trotz der kargen Beleuchtung und der allgemeinen finsteren Stimmung kann man aber nicht umhin, die Schwarzwassers für ihre enorme Kunstfertigkeit zu bewundern, denn in jedem Durchgang und in jeder Halle lassen sich kleine Meisterwerke finden die ihresgleichen suchen. Mächtige Säulen aus grauem, gebürstetem Stahl wurden in die Form sich selbst umwindender Tentakel geschmiedet und schier endlos anmutende Steinreliefs bilden den Kampf der Schnitter mit den gigantischen Titankalmaren ab.  
Als ein Volk, welches einen üppigen Zugang zu Knochen und Elfenbein hat, ist es auch nicht verwunderlich dass die Kunst des Knochenschnitzens hier deutlich weiter verbreitet und damit auch deutlich edler anmutet als auf anderen Teilen der Neun. Kronleuchter aus Walrossknochen bilden einen Fabelhaften Kontrast zu weitläufigen Hallen, welche aus reinem Onyx gearbeitet wurden. Der überwiegende Symbolismus konzentriert sich aber ganz klar auf das Siegelwappen der Schwarzwassers, dem mächtigen Leviathan. Vor allem die stattlichen Türme und ein Großteil der Außenmauern worden genau so aus dem rauen Fels gehauen, dass sie etwaigen Körperteilen jener Seemonster anmuten, vermutlich um jedem Besucher, oder Feind klarzumachen, dass in diesen Hallen unerschrockene Krieger der See herrschen, für die Angst nichts weiter als ein lächerliches Fremdwort ist.   So scheint es auch nur natürlich zu sein, dass der Rat der Leviathane über die meisten Geschicke der Insel entscheidet. Zwar befindet sich Frostfels offiziell im Besitz der Familie Schwarzwasser und nicht selten gehen aus dieser Familie auch ein Großteil der amtierenden Leviathane hervor, aber grundsätzlich werden auf Tintenquell nur diejenigen respektiert, welche ihren Mut und ihre Kampfkunst bereits mehrfach unter Beweis gestellt haben. Grundsätzlich herrscht immer ein weibliches Mitglied der Schwarzwasser Familie als Fürstin über Burg Frostfels, während der, oder die mächtigste der amtierenden Leviathan an ihrer Seite als Fürst, oder Zweitfürstin über Frostfels regiert. Hierbei müssen der Fürst und die Fürstin beziehungsweise die mögliche Zweitfürstin in keinster weise den Bund der Ehe eingehen, ihre Titel dienen lediglich dazu unmissverständlich zu verdeutlichen, wer Momentan über Frostfels herrscht und damit auch die Verantwortung trägt sich um den Schutz der Bewohner von Tintenquell zu kümmern. Zwar herrschen die Graufürsten von Triststein offiziell über Nebelfang, jedoch hat Tintenquell als Fürstentum einige Freiheiten bezüglich ihrer Gesetze und sonstigen Abgaben errungen.  
Dies fußt sicherlich nicht zuletzt auf der Tatsache, dass sie die einzigen sind, welchen es möglich ist die wertvolle Schattentinte aus den Tiefen des Meeres zu beschaffen.   Die sogenannte Stumme Garde der Festung trägt beeindruckende Waffen, deren Klingen aus Eis gefertigt werden und eine stattliche Rüstung aus den verschiedensten Knochenplatten, zumindest soll sich diese laut Gerüchten unter ihren grau-weißen Gewändern befinden. Ihre Waffen, so glaube ich zumindest, dienen aber in erster Linie einem zeremoniellen Hintergrund, da sie aller Wahrscheinlichkeit nach, nach dem ersten Hieb zerbrechen. Außerdem soll es laut den Schwarzwassers noch nie ein Feind durch den ersten Schutzwall geschafft haben, sodass eine starke Bewaffnung der Festungsgarnison als eher nebensächlich erscheint. In den tieferen Gewölben von Frostfels liegen die Knochenschmieden, welche die fähigsten Knochenmetze der gesamten Neun Inseln der Tiefsee beherbergen. Egal ob kleine Schmuckstücke, mächtige Zierden der Festungsmauer, oder furchterregenden Knochenwaffen, für diese Künstler des Todes scheint es keine künstlerischen Grenzen zu geben, zumindest solange man ihnen die hochwertige Gebeine zu beschaffen vermag.   Der Fokus der Tintenqueller auf das Thema Tod und Vergänglichkeit lässt sich wahrscheinlich auch aus der Tatsache ableiten, dass die wichtigste Profession der Insel, nämlich das Jagen von Titankalmaren, zu einer gefährlichsten Professionen überhaupt gehört und nur sehr wenige Familien werden nicht ab einem früheren, oder späteren Zeitpunkt in buchstäbliche Stücke gerissen. So verlangt es auch der Brauch, dass der neu amtierende Leviathan, welcher später als Fürst, oder Fürstin über Frostfels herrschen möchte eigenhändig einen Leviathan erschlagen muss, um einen Teil seiner Knochen dem Beinthron beizufügen.   Dieser Thron ragt mittlerweile ganze drei Schritte in die Höhe und ist ausschließlich aus den scharfkantigen Knochen jener Seeschlangen errichtet worden. Auch datieren jene Gebeine die Geschichte von Frostfels, denn laut den Geschichtsschreibern von Tintenquell ist es noch nie einem Leviathanenfürst, oder Fürstin gestattet worden sich auf dem besagten Beinthron niederzulassen, ohne vorher dem Thron die Knochen eines eigens erschlagenen Leviathans vorzulegen. Die Größten Heldentaten und wichtigsten Ereignisse jener Leviathanenfürsten und Leviathanenfürstinnen werden von den Knochenmetzen nach ihrem ableben fein säuberlich in den besagten Beinthron eingraviert. Ähnlich wie auf Schloss Elfenbein verfügt auch Frostfels über eine Vielzahl unterirdischer Quellen, welche das Leben in den kalten Gebirgsregionen von Tintenquell erst möglich gemacht haben. Bereits die mysteriösen Vorfahren der Goldwassers, welche die ersten Konturen von Frostfels in den groben Stein der Berge schlugen versahen die Festung mit einem ausgeklügelten System an Steinernen Rohren und Leitungen, welche die Gemächer, Böden und Mauern der Festung selbst im tiefsten Winter angenehm wärmen.  
  Anders sieht dies in den Kalten Kavernen aus, dieser Höhlenkomplex, welcher sich unter der Festung befindet dient den Schwarzwassers als Verlies für all ihre Feinde und Kriminelle. Die Größten Höhlen reichen hier fast eintausend Schritt in die Tiefe und nur die erfahrensten Bergsteiger wagen Expeditionen in jene verwunschen und frostigen Kavernen. Hier werden die kriminellen Individuen zur Bestrafung in eiserne Käfige gezwängt, welche dann mit der Hilfe von langen Ketten einige hundert Schritt von der Höhlendecke herabgelassen werden. Eine Flucht aus jenen Käfigen, sobald diese sich im eisigen Wind, jener monumentalen Kavernen wiegen, gilt allgemein als unmöglich, nicht zuletzt da die eisigen Temperaturen es den meisten Gefangen unmöglich macht auch nur einen klaren Gedanken zu fassen.   Ich persönlich hörte jedoch von einem alten Gefängniswärter eine höchst interessante Geschichte, welche davon Berichtet dass es einen Gefangenen gegeben haben soll, welcher das Kunststück vollbrachte sich aus seine Käfig zu befreien. Sol legte er anscheinend sein Untergewand ab, um sich jenen Stoff um die Hände zu binden, auf dass er die eisigen Kettenglieder seines hängenden Gefängnisses berühren konnte ohne daran festzukleben. Stimmt diese Geschichte, so hangelte sich jener Gefangene mit einer fast übermenschlichen Ausdauer an jenen Kettengliedern wieder hinauf zur Festung Frostfels, um von dort seine Flucht fortzusetzen. Der alte Greis legte mir aber nahe diese Geschichte nicht beim abendlichen Mahl zu erwähnen, da der Rat es verboten hätte über jene Flucht mit Fremden zu sprechen. Da ich das Temperament der Tintenqueller nur zu gut kenne und ich mich und den älteren Herren nicht unnötig in Schwierigkeit bringen wollte hielt ich mich an seinen Rat und verschwieg dass mir jene Geschichte zu Ohren gekommen war.
Type
Castle

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