Der Glaube der vier Stürme Organization in Sandarak | World Anvil
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Der Glaube der vier Stürme

In der Geschichte der Sandari hat sich der Glaube an vier Gottheiten etabliert, welche für das ehemalige Reitervolk große Bedeutung hatte. Von der richtigen Zeit der Viehzucht bis zur Aussaat oder der Bitte um gute Ernte, so wurde jeder Aspekt des Lebens einem der Vier zugeordnet. Insbesondere die verstorbenen Ahnen haben hier großen Einfluss auf die Zuneigung der Götter, da sie im Jenseits direkt an ihrer Seite sind und so deren Entscheidung beeinflussen konnten, was zu einem ausgeprägten Ahnenkult führte.   Als Zeichen ihres guten Willens oder ihrer Unzufriedenheit wurden das Wetter und plötzliche Umschwünge interpretiert, woher sich auch der Name dieser Gemeinschaft ableitet. Heutzutage pflegen nur noch etwa die Hälfte der Sandari die Traditionen der Vier Stürme und nur noch wenige glauben den Erklärungen des Mythos wortgetreu. Kulturell und gesellschaftlich gesehen spielt er jedoch immer noch eine definierende Rolle.

Mythen & Legenden

Kaion, Tiara, Cidur und Enos stellen die vier Gottheiten des Glaubens dar, welche über die Welt Sandarak und ihre Bewohner wachen.   Kaion gilt als der Sturm des Südens, welcher Wärme bringt. Er steht den anderen dreien vor und ist der Beschützer der Stämme. Er wacht über die Einhaltung der Ordnung und Traditionen aller Gläubigen und beschenkt sie bei Wohlgefallen mit Erfolg und reicher Ernte.
Tiara ist Kaions Frau, und gilt der Sturm des Westens, welcher Regen bringt. Sie behütet das Vieh und die Familien vor Unheil und lässt das Leben sprießen. Ihre Zuwendung äußert sich in Gesundheit, Fruchtbarkeit und Liebe.
Cidur gilt als der Sturm des Ostens, welcher Blitze bringt. Er ist Kaions Waffenbruder und wehrt äußere Bedrohungen für seine Gläubigen ab und führt sie in den Kampf. Er schenkt Stärke, Mut, Kampfkraft und den Sieg über das Böse.
Enos gilt als der Sturm des Nordens, welcher Kälte bringt. Er steht den anderen dreien allein gegenüber und treibt zu seiner Belustigung "Unfug" mit den Sterblichen. Dabei ist er nicht zwingend böse, sber dieser "Spaß" kann sich durchaus in Krankheit und Unglück äußern kann. Alles was nicht läuft, wie es soll, ist nach seinem Willen. Er wird hauptsächlich verehrt, damit er seinen Unfug mit anderen treibt und nicht mit dem Opfernden.
  Die Ahnen der letzten vier Generationen sind verpflichtet mit Kaion über den Himmel zu reiten, während er tagsüber seinen Weg in Form der Sonne zurück legt. Er bricht am Morgen im Osten auf, wo er über Nacht mit Cidur zusammen Wache gehalten hat, damit niemand die Dunkelheit für Böses missbraucht. Er reitet auf seinem Weg immer wieder an den Feldern vorbei und prüft die Ernte, blickt auf die Erzeugnisse der Handwerker und schaut in der Herzen der Stämme. Gegen Mittag kommt er mit den Ahnen in seinem Heim im Süden an, speist mit ihnen zusammen und lauscht den übermittelten Bitten der Sterblichen. Zum Abend hin bricht er zu seiner Frau Tiara auf, welche im Westen die Herden beaufsichtigt hat und ihn nun empfängt, damit er sich überzeugen kann, dass noch alles Vieh da ist. Nachdem er mit ihr Zeit verbracht hat, reitet er zurück zu Cidur, um Wache zu halten.   Enos hingegen sitzt im Norden und feilt an neuem Unsinn, welchen er den anderen Göttern oder den Lebenden antun kann. Diesen setzt er dann oft im Winter um, wenn Kaion weiter nach Süden reisen muss um auch dort die Stämme zu besuchen und daher nicht so lange am Himmel verweilt. Tiara und Cidur senden dann ihre Stürme, um die Kälte von Enos zu vertreiben, mit welcher er die Sterblichen quälen will. Wenn Kaion schließlich im Frühjahr wieder zurückkehrt, so flieht Enos zusammen mit seiner Kälte vor dem Glanz Kaions wieder zurück in den Norden.

Göttliche Ursprünge

Die Ursprünge des Glaubens und der vier Götter sind zwischenzeitlich einigermaßen gut erforscht. Offensichtlich handelt es sich um die Personifikation der Jahreszeiten, welche mit Charakteristiken ausgestattet wurden, um für gute Ernte, Sittlichkeit oder Erfolg zu beten. Die vier Götter bieten dabei ein einfaches Zusammenspiel, welche den Lauf des Jahres gut erklärt haben und die Möglichkeit boten, Ängste und Hoffnungen mittels eines Ahnenkultes zu projizieren. Der Fokus auf Gemeinsamkeit und Verbundenheit zwischen den Stämmen ist etwas, welches sich insbesondere erst im fortgeschrittenen Sonnen-Zeitalter nachweisen lässt. Bis dahin herrschten vor allem Opferungen an Cidur vor, um im Kampf gegen andere Clans zu bestehen. Ab dann setzt ein Umdenken ein, welche Kaion um Harmonie und Gemeinschaft bitten und Cidur eher um gemeinsamen Schutz.   Heute gelten die Erklärungen der Vier Stürme als überholt und wissenschaftlich nicht haltbar, was zu einer Abkehr der modernen Sandari geführt hat. Traditionelle Sandari sehen insbesondere darin eine Ursache für die Übel der letzten Jahrzehnte und die Eroberung durch das Imperium.

Kosmologische Ansichten

Vor der Existenz von Allem, waren nur die Vier und die Vier waren unzufrieden, denn sie waren nur umgeben vom Nichts. Cidur sah das Nichts und er erkannte, dass das Nichts keine Bestimmung zulassen würde, keine Aufgabe und somit nur Schwäche gab. Tiara sah das Nichts und sie erkannte, dass nichts Lebendes darin war und nichts das lieben konnte. Kaion sah das Nichts und er erkannte, dass im Nichts nur das Chaos war, denn die Leere sog alles in sich hinein und zerstörte die Ordnung.   So traten die Drei der Vier zusammen und beschlossen, dass das Nichts enden musste. So trat Cidur vor und er erschuf mit einem Wink die Systeme, Planeten und Sterne. Nun gab es eine Realität und Dinge im Nichts, welche es lohnen würden, sich um sie zu kümmern, ihnen Bestimmung zu geben und sie zu schützen. Dann trat Tiara vor und sie erschuf Pflanzen, Wasser, Luft, Tiere und das Leben allgemein. Nun gab es Dinge im Nichts, die lieben konnten, die lebten und die Freude ihres Geschenken teilten. Dann trat Kaion vor und er erschuf die Sandari, damit sie über die Schöpfung wachten, ihr Ordnung und Sinn gaben und die Namen der Götter und ihrer Ahnen priesen. Die Drei betrachteten ihr Werk und waren zufrieden.   Da trat der Vierte zu ihnen, Enos, welcher bis jetzt still gewesen war. Er sah die Dinge und sprach, dass Schutz ohne Bedrohung genau so wenig Bestimmung und Aufgabe geben würde. So schuf er die Zerstörung und die Vergänglichkeit . Er sah das Leben und die Liebe und sprach, dass ohne Wandel kein neues Leben und keine neue Liebe entstehen konnten, so dass sie niemals geteilt werden könnten. So schuf er den Tod und die Gefühle.   Schließlich sah er die Sandari und hielt inne. Er fragt die Drei, was das für Wesen seien, worauf Kaion antwortete, dass sie die Hüter der Schöpfung wären, die den Vieren Preis entgegen bringen sollten. Da lachte Enos laut auf und sprach, dass nur der Dankbarkeit empfinden kann, der auch weiß, wie sich Verlust anfühlt. Wer Höhen und Tiefen kennt und nicht nur in Fülle lebt. Sonst würde kein Preis kommen, denn alles würde sich gleich anfühlen. Aber er könne das ändern, doch dazu brauche er die Kraft der Drei anderen ebenfalls, denn sein Vorhaben war schwieriger, als die Erschaffung der Vergänglichkeit oder der Gefühle. Skeptisch standen die Drei dem Vierten gegenüber, doch sie wollten ihm eine Chance geben, um zu beweisen, dass auch er Anteil an der Schöpfung haben konnte. Weiterhin wollten sie, dass die Sandari aufrichtigen Lobpreis für die Schöpfung empfanden und die Möglichkeit die ihnen gegeben war. Also stimmten sie zu.   Enos lieh sich also ihre Kraft und sprach, dass nur Veränderung im Sein zur Erkenntnis des Preises führen würden. Und so nahm er die Zerstörung, die Vergänglichkeit, den Tod und die Gefühle und bettete sie in den reißenden Strom der Zeit, welchen er erschuf. Die Realität aber wurde von den Strom mitgerissen, und so auch die Dinge, das Leben und die Sandari, und sie alle waren gefangen im reißenden Strom der Zeit, welcher sie nun Zerstörung, Vergänglichkeit, Tod und Gefühlen aussetzte. Die Drei wurden zornig, denn nun mussten sie dem Strom nun folgen, damit sie ihre Schöpfung einholen konnten und sie nicht davon schwamm. Enos aber verbannten sie in den kalten Norden, wo er lachend rief, dass auch sie nun sich der Zeit beugen mussten, so wie alles. Kein Stillstand sollte mehr herrschen, alles sollte fließen, dafür würde er sorgen. Die Drei verteilten sich auf den Osten, den Süden und den Westen, damit sie die Schöpfung allezeit sehen konnten und ihr im Strom der Zeit folgen konnten und sicherstellten, dass sie Schöpfung nun ihren Gang ging.

Ethik

Im Zentrum des Vier Stürme steht der gegenseitige Respekt und das Leben in Harmonie aller Stämme miteinander. Durch gute, gegenseitige Taten sollten zuerst reiche Ernten und Viehbestände, später Fortschritt und wirtschaftlicher Erfolg gesichert werden. Über alle Phasen der Religion hinweg ist die Verehrung und das Gedenken an die Ahnen elementar, anfangs als Bittsteller, später als moralische Bezugspunkte.   Als grundsätzlich gute Tat und Pflicht werden anerkannt:
  • Gastfreundschaft
  • Almosen
  • Hilfsbereitschaft
  • Ehrbares Verhalten gegenüber Stamm und Clan
  • Kooperation
  • Harmonisches Miteinander
  • Den Ahnen nacheifern
  "Verstöße" gegen diese Taten müssen je nach eigener Überzeugung und im Kontext ausgelegt werden, wobei der Rat eines Sturmseher immer gut ist. Das Töten eines Menschen mag ein Verstoß gegen das harmonische Miteinander sein, doch um die eigene Familie oder sich selbst vor einem Angreifer zu schützen ist es unerlässlich und wird von keinem Sandari verurteilt werden. Die Gastfreundschaft zu brechen, nur weil ein Gast sie mit rauem Auftreten strapazieren mag, ist hingegen wiederum unverhältnismäßig.   Da es keinen geschriebenen Texte zu den Vier Stürmen gibt und viel mündlich über Geschichten, Gleichnisse und Legenden weitergegeben wurde, unterscheidet sich die Auslegung innerhalb der Stämme und bei diesen auch innerhalb der einzelnen Clans. Am Ende muss der Gläubige mit sich und seinen Stammesgenossen im Reinen sein - und natürlich auch vor den Göttern, deren absolutes und letztes Urteil hinsichtlich der Taten über Segnung des Einzelnen oder Ausbleiben von himmlischer Gunst entscheidet.

Verehrung

Neben den ahnengefälligen Säulen des Glaubens (Gastfreundschaft, Almosen, Hilfsbereitschaft etc.), an welche sich gute Sandari in ihrem Alltag halten, gibt es noch wenige, besondere Rituale und Traditionen, welche Gläubige für sich pflegen. Zur Ruhe zu kommen, in sich kehren, miteinander meditieren oder sprechen über Erlebnisse, Alltag, Sorgen, zählt für viele Sandari einfach dazu. Wenn Sturmseher:innen dabei sind, um einen guten Rat oder Gedanken aus Perspektive der Ahnen dazu zu geben, umso besser. Das gemeinsame Erleben und Gedenken der Ahnen steht für viele im Mittelpunkt.   Über das Jahr, immer wenn die Stürme in die nächste Periode anfangen überzugehen, gibt es große Feste, welche die Sandari gemeinsam begehen. Hierzu zählen insbesondere
  • 01.I. - Kaions erster Ritt, der erste Tag des Jahres
  • 21.III. - das Regenfest
  • 20.VI. - das Sonnenfest
  • 01.V. - Marans Geburtstag
  • 23.IX. - das Sturmfest
  • 21.XII. - das Eisfest
  • 30.XII. - Kaions letzter Ritt, der letzte Tag des Jahres

Klerus

Die clan-spezifischen Riten und Opferungen zur Anrufung der Götter werden von sogenannten Sturmsehern und Sturmseherinnen durchgeführt. Diese Schamanen kümmerten sich hauptsächlich um das Beobachten des Wetters, die Interpretation der Zeichen und die Organisation der daraus folgenden notwendigen Aktionen. Die Abstimmung zwischen den Anführern des Clans und den Sturmsehern war hierbei elementar, wobei den Sehern hauptsächlich eine beratende Rolle zukam. Sturmseher wurden von vorhergehenden Sturmsehern ausgebildet, oft deren Eltern oder andere Verwandte, so dass Clans oft eigene Familien von Sturmsehern besaßen, die ihre eigenen Riten pflegten. Dies führte zu einer Vielzahl von diversen Praktiken innerhalb der Stämme, wobei es Brauch war immer derjenigen Praktik zu folgen, bei dessen Stamm man zu Gast ist. Das Potential zum Sturmseher wurde oft bereits im frühen Kindesalter auf unterschiedliche Art geprüft und probiert festzustellen. Bei Eignung begann die Ausbildung ziemlich früh.   Sturmseher erkannte man in frühen Zeiten an langen Wanderstöcken, welche sie benutzen, um damit auf Berge oder Hügel zu steigen, da sich von dort aus das Wetter besser beobachten ließ. In modernen Zeiten haben sich noch kleine, reich verzierte Gehstöcke erhalten, welche in Sturmseher-Familien gerne als Zeichen des Status vererbt werden. Mit dem Schwund der Vier Stürme und dem Fokus auf die eigene Ausübung des Glaubens statt durch die Sturmseher, begann auch deren Bedeutung immer mehr zu schwinden.
Deities
Übernatürliche Wesen
Zugehörige Ethnien

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