Segnung eines Paars Tradition / Ritual in Sandarak | World Anvil
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Segnung eines Paars

Wenn sich zwei Sandari dazu entscheiden, eine dauerhafte Verbindung vor den Ahnen und Göttern einzugehen, so können sie eine Segnung durch einen Sturmseher erbeten. Voraussetzung ist einerseits, dass beide Parteien das sechzehnte Lebensjahr vollendet haben und nicht derselben Familie angehören, so wie die Formalismen zur Bestimmung der Clan-Zugehörigkeit eingehalten wurden.

Geschichte

Die Zugehörigkeit zu Stamm und Clan nimmt in der Kultur der Sandari eine zentrale Stellung ein. Daher war bei der Verbindung von zwei Sandari unterschiedlicher Herkunft immer auch das Interesse und die Zustimmung des Clans und des Stammes gefragt. Wo am Anfang noch die pragmatische Frage nach fluktuierenden Arbeitern, Vieh und Reittieren stand, da kam bald auch der politische Aspekt und die Frage nach Prestige mit ins Spiel. Die Nomaden der Vergangenheit wollten die Versorgung ihrer Clans nicht gefährdet sehen, nur weil die begabteste Jägerin oder der effizienteste Züchter plötzlich mit dem gesammelten Fachwissen in einen anderen Clan einheiratete - oder später sogar anderen Stamm!   Bei einer Heirat zwischen Clans desselben Stammes wurden und werden daher keine komplizierten Mechanismen zur Bestimmung der Zugehörigkeit angewandt: der zahlenmäßig größere Clan nimmt den entsprechenden Partner in seinen den Clan auf. Bei Gleichstand entscheiden Faktoren wie Reichtum, Einfluss und Geschichte der Ahnen, welche die Clan-Oberhäupter diskutieren müssen, um dann einvernehmlich zu entscheiden, welcher Clan der aufnehmende wird. Bei einer Heirat über verschiedene Stämme hinweg, müssen vor den oben genannten Schritten die jeweiligen Stammesführer zustimmen, dass ein Mitglied den Stamm überhaupt verlassen darf bzw. aufgenommen wird. Dann folgt die Verhandlung der Clan-Oberhäupter über die zukünftige Zugehörigkeit, welchen die Stammesführer wiederum zustimmen müssen. Nur wenn alle diese Einwilligungen bestehen, kann ein Stammesmitglied ohne Ehrverlust von einem Stamm in den anderen wechseln und dort direkt in einen neuen Clan aufgenommen werden.   Auch wenn sich diese Prozesse kompliziert anhören (und in der Vergangenheit waren dies zumeist wochenlange Verhandlungen!), so sind das in der Moderne meist nur Formsachen um der Tradition Willen, welche binnen weniger Tage erledigt sind. Dank Sesshaftigkeit und gesicherter Versorgungslage sind diese Fragen nicht mehr so dringend wie früher. Zwischenzeitlich werden diese Zusammenkünfte zur Verhandlung auch als Feiern für die bevorstehenden Segnungen benutzt, da die neuen Clan-Zugehörigkeiten eh schon absehbar sind.

Durchführung

Nach der offiziellen Zustimmung der Clan-Oberhäupter (und eventuell der Stammesführer), wird dem Paar als Zeichen der Zustimmung von den beiden jeweiligen Familien Opfergaben für die Segnung gestellt. Je nachdem, welcher Clan der aufnehmende ist, bestimmt dieser auch den Sturmseher, zumeist ein Mitglied dieses Clans. In einer gemeinsamen Zeremonie opfert der Sturmseher im Beisein des Paares und der Familien die Gaben erst an die Ahnen, welche die Götter über das Anliegen ihrer Nachkommen informieren sollen, und dann direkt an die Götter, um ihnen Wohlgefallen zu bereiten. Besonders gläubige Sandari wählen für diesen Zeitpunkt den Mittag aus oder sogar den Mittag der Sommersonnenwende, da Kaion zur Mittagszeit mit den Ahnen zusammen setzen soll, um sich ihre Bitten anzuhören.   Nach der Opferung macht sich der Sturmseher zu einer Beobachtung des Horizonts und des Wetters auf, wobei elementar ist, dass es zumindest einen kompletten Tag lang vom Mittag der Zeremonie bis zum Mittag des folgenden Tages beobachtet wird - in dieser Zeit würde Kaion zuerst seine Frau Tiara am Abend besucht haben, um Fruchtbarkeit und Gesundheit des Paares zu klären, und dann über Nacht mit Cidur während der Wache zu diskutieren, ob das Paar für den Stamm stark genug war. Wenn Tiara und Cidur ihm Auskunft erteilt hatten, so würde Kaion spätestens am Mittag des folgenden Tages, wenn er wieder mit den Ahnen zusammen sitzt, seine Entscheidung bekannt machen, ob er dem Paar den Segen der Götter gibt. Diese Entscheidung äußerst sich, wie alle Willenserklärungen der Götter, in den Stürmen, Winden und im Wetter allgemein.   Wenn der Sturmseher nach einem Tag die Zeichen interpretiert hat, so wird das beobachtete Ergebnis von Kaions Ritt dem Paar mitgeteilt. Bei einem positiven Ergebnis findet nun eine große Feier statt, bei welcher alle Angehörigen der beiden Clans eingeladen werden.
Bei einem negativen Ergebnis muss dies nicht zwingend das Ende der Beziehung sein - es kann auch einfach nur sein, dass Kaion von zu vielen Ahnen gleichzeitig angesprochen wurde und sich nur um ein paar Anliegen kümmern konnte, oder dass Cidur oder Tiara noch Platz für Verbesserungen sahen. In einem weiteren Anlauf, etwas später und nach entsprechender Arbeit des Paares an ihrer Eignung, kann erneut eine Segnung angestrebt werden.

Komponenten und Hilfsmittel

Die Opfergaben an sich können stark variieren, da auch die Riten der Opferung selbst von Clan zu Clan variieren können. Während Opferungen mittels Verbrennen der Gaben weit verbreitet sind, so sind auch Speisen- und Trankopfer bekannt, so wie auch Blutopfer von Tieren und sogar den wertvollen Gevi. Vorrangig ist auf jeden Fall, dass die Gaben den aufrechten Willen des Paares bezeugen und dem Anlass, diese Bitte den Göttern den vorzutragen, gerecht werden.   Nach einer erfolgreichen Segnung ist es lange üblich gewesen, dass identische Schmuckstücke zwischen den Gesegneten ausgetauscht werden. Üblich sind hierbei Armreife aus Ionit oder Gold, wobei der Fantasie nur durch den Geldbeutel des Paares Grenzen gesetzt werden.
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