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Luna

Allgemein

Der Erdenmond (Auch Mond oder Luna) ist der einzige natürlich entstandene Trabant der die Erde umkreist. Als Wiege der Menschheit spielt die Erde eine zentrale Rolle in der Selbstwahrnehmung Vieler und hat viele dieser Eigenschaften - nach dem Fall - an den Mond übertragen. Obwohl in seinen Ausmassen verhältnismässig klein, ist Luna dennoch einer der am dichtesten besiedelten Orte im heutigen Sonnensystem und versteht sich aufgrund seiner Geschichte und der direkten Nachbarschaft zur Erde als deren direkten Nachfolger. Daraus resultieren einige konkrete Ansprüche gegenüber ehemaligen Erdkolonien, die wiederum oftmals für angespannte, diplomatische Beziehungen zwischen Mond und anderen politischen Kräften im Sonnensystem sorgen.   Ehemalige Erdenbewohner und Menschen die auf dem Mond geboren sind neigen dazu als ihre Herkunft "Mond" anzugeben, was in weiten Kreisen des Sonnensystems auf Unverständnis und Empörung stösst. Die Selbstverständlichkeit, in der die Lunar sich für das Zentrum und den Ursprung menschlichen Lebens hält prägt unter anderem den Begriff Terrazentrismus.

Geographie

Geographie

Topographie

Mit gut einem viertel des Erddurchmessers, ist Luna der grösste Mond des Sonnensystems - relativ zu dem Himmelskörper, dem er angegliedert ist. Aus diesem Grund und weil der Mond bei seiner Entstehung aus Teilen der Erde geformt wurde, wurde in populärwissenschaftlicher Literatur gern auch das Wort "Doppelplanet" verwendet um die Beziehung zwischen Erde und Mond darzustellen.   Die Oberfläche des Mondes ist von einem dunklen Grau und der viel zitierte "Silberglanz", den Erdenbewohner dem Trabanten oft zugesprochen haben, kommt nur dann zur Geltung, wenn man ihn mit der Schwärze des Universums kontrastiert. Die Oberfläche des Mondes ist annähernd Rund (Ellipsoid) und zu etwa einem Drittel von Maria (Plural Maare = Meer) bedeckt. Die meisten davon befinden sich auf der Erd-Zugewandten Seite.   Die Oberfläche des Planeten ist von einem dichten, etwa zehn Zentimeter hohen Staubsediment bedeckt und da der Mond weder Atmosphäre noch Gezeiten kennt, sind Eindrücke in diese Staubschicht oft bleibender Natur.  

Siedlungen

Bereits vor dem Fall war Luna - im krassen Kontrast zu den meisten Planetoiden und Planeten des Sonnensystems - bereits relativ dicht bevölkert. Nichts jedoch konnte Luna auf die Zahl flüchtender Menschen vorbereiten, die durch den Untergang der Erde auf dem Trabanten anlandeten und so leidet der Mond heute, mit einer Bevölkerung von über 40 Millionen Menschen, eine enorme Überbevölkerung auf. Anders als die gigantische Oberfläche des Mars und die vielen Hundert Stationen um Jupiter war der Erdenmond nie auf einen solchen Ansturm ausgelegt, was man heute jeden Tag aufs neue spürt.   Von den Vier grössten Ansiedlungen Nectar, Erato, Shakle und Remembrance sind drei direkt auf der Oberfläche des Trabanten während sich Remembrance selbst auf einer niedrigeren Erdumlaufbahn befinden. Obwohl in ihrer konkreten Ausformung durchaus unterschiedlich, ist allen auf dem Mond lokalisierten Siedlungen eines gemein: Die Neigung weite Plätze und hohe Decken & Kuppeln zu bauen. Dies ist mittlerweile zum einen auf eine Mode zurückzuführen, doch hat es seinen eigentlichen Ursprung vor allem in der niedrigen Gravitation die auf dem Mond herrscht. Die gleiche Tatsache, die auch für die wohl populärste Art der Fortbewegung verantwortlich ist: Fliegen.   Das schlägt sich schliesslich auch in der Architektur nieder, die ausser von hohen Decken auch von hohen Gebäuden und einer Neigung für weite, opulente Balkone geprägt ist. Da Wohnraum mit zu dem kostbarsten Gut auf Luna gehört wirkt der vorherrschende Lunistische Baustil oft verschwenderisch und ist - verbreitet durch Bollywood und die Unterhaltungsindustrie - doch zu einer Chiffre für Exklusivität und Wohlstand im gesamten Sonnensystem geworden.  

Natürliche Ressourcen

Im Gegensatz zu den meisten anderen Planeten verfügt der Mond praktisch über keine nennenswerten Ressourcen. Während der Eisenkern ob seiner Strukturellen Bedeutung nicht so einfach abzubauen ist kann der Mangel an verwertbarem Wasser wohl als das grösste Problem gelten. Zwar existiert ein natürliches Vorkommen am Südpol des Mondes, allerdings ist dessen Menge stark begrenzt. Nach aktuellen Berechnungen geht man davon aus, dass die Wasservorräte des Mondes in den nächsten 40 Jahren aufgebraucht sein werden - Und das auch nur, wenn sich die Bevölkerung sich linear zum heutigen Stand entwickelt.   Daher liegt ein Hauptfokus allen diplomatischen und ökonomischen Handelns auf der Etablierung von Beziehungen in den Asteroidengürtel. Hier arbeitet ein Bankenverein derzeitig am Erwerb eines etwa zwei Kilometer grossen Kometen, der den Wasserbedarf auf die nächsten Jahrhunderte erledigen würde.

Der allgemeine Ressourcenmangel sorgt für eine sehr schwache Industrialisierung auf Luna. Was absurd erscheint, wenn man bedenkt, dass hier die präzisesten Fertigungsanlagen, die am weitesten entwickelten Waffenlabore und die fortschrittlichsten Schiffswerften beheimatet sind, die das Innere System vorzuweisen hat.   Und obwohl die Not gross ist und die Bewerber für einen Posten als Zulieferer sich in Grenzen halten sorgen die unterkühlten Beziehungen zu der Tharsisliga und dem konkurrierenden Planetaren Konsortium dafür, dass man es sich nicht leicht macht.  

Regierung

Aufgrund der direkten Nähe zur Erde und der untrennbaren Verbindung zum toten Heimatplaneten der Menschheit war es unumgänglich, dass einige Errungenschaften und Ideen von dem einstmals blauen Planeten direkt auf seinen Mond übertragen wurden. So gilt auf dem Mond auch noch eine Dekade nach dem Untergang der Erde zunächst einmal Demokratie. Hier jedoch wird es bereits kompliziert: Denn anders als es viele Reklamisten heute fordern, ist sich die Menschheit ganz und gar nicht über den Kurs einig, den man zu beschreiten hat um wieder den alten Glanz der Menschheit herzustellen. Ja nicht einmal alle Menschen auf dem Mond sind sich darüber einig.   Im Zentrum der Auseinandersetzung steht die Frage der eigenen Identität. Diese hat enorm unter dem Untergang der Erde gelitten und noch heute gibt es einen grundlegenden Streit über die Frage, ob man die Erde mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zurückerobern und wiederbevölkern sollte, wie es die Reklamisten fordern, die sich vor allem in der Luna LaGrange Allianz versammeln. Oder ob es endlich an der Zeit ist sich der Herausforderung zu stellen einen neuen Platz im Universum zu finden, wie es das Planetare Konsortium vorschlägt.

Beide Systeme sind auf dem Mond beheimatet und während der gros des Planetoiden klar die Meinung vertritt die Vergangenheit nicht hinter sich lassen zu dürfen, sind erst vor kurzen ausgerechnet die Bewohner der grössten Stadt, Nectar, in einer Urabstimmung aus der LLA ausgetreten und haben sich mit einer Anzahl kleinerer Siedlungen dem Planetaren Konsortium angeschlossen.  

Wirtschaft

Anders als im grossen Rest des Inneren Rings spielt der Hyperkapitalismus auf Luna eine eher untergeordnete Rolle. Als Mittler zwischen der Erde und dem Rest des Sonnensystems wurde das neue Wirtschaftssystem auf dem Erdenmond eingeführt, getestet und für gefährlich befunden. Als alternative bleib man bei dem, worin man bereits Jahrhunderte lange Erfahrung hatte: Dem alten Kapitalismus der Erde.   Ob aus handfesten wirtschaftlichen Gründen oder ihrem generellen Hang zur Nostalgie und Konservatismus ist nicht genau zu bestimmen, doch wie schon vor dem Fall wird Luna eher von grossen Monopolen als von Konglomeraten bestimmt. Etwas, das vielen Menschen eine gewisse Sicherheit gibt. Entsprechend begegnet man der Idee Firmen keine Grenzen aufzuzeigen und sie nur für die Erfüllung eines einzigen Ziels - der Umsetzung einer Idee - verantwortlich zu machen, mit wachsender Skepsis. Zwar herrscht auf Luna mit Sicherheit kein Techno-Sozialismus doch schwingt die Verantwortung von Firmen gegenüber der Bevölkerung durchaus mit und sorgt so für eine erhebliche Spendenbereitschaft grosserer Konzerne für gemeinnützige Zwecke und Organisationen.   Während sich Armut auf Luna vor allem im Mesh abbildet (Arme Personen können sich keinen Körper leisten) wird wirtschaftlicher Erfolg am zur Verfügung stehenden Platz bemessen. Jeder Kubikmeter Lebensraum muss in den Felsen des Mondes hineingetrieben werden und ist mit erheblichen Kosten verbunden, weswegen die gigantisch wirkenden Plätze und hohen Konzerngebäude häufig mehr Schein als Sein sind.   Übernahmen und Fusion, Funding und Spekulation das alles sind typische Vorgänge in einem System welches stets darauf bedacht ist zuverlässige Partner für die Ewigkeit zu schaffen. Und so ist das Schlagwort, welches das Lunare Wirtschaftssystem mit seinen Produktionsmitteln und Dienstleistungen beschreibt wohl am ehesten "Zuverlässigkeit".  

Bollywood

Wie der Mond so hat auch seine Bewohner, die Lunar, zwei Seiten. Und so wie die zerfurchte, verzerrte Seite des Mondes den melancholischen Einschlag der Mondbewohner verdeutlicht, gibt es auch noch den Teil, der permanent von der Sonne beschienene wird. In dieser Metapher kann Bollywood als helles, fröhliches und etwas aufgedrehtes Gesicht der Medaille gelten. Die Wunderfabrik des heutigen Sonnensystems ist nämlich die wohl erfolgreichste sowie auch teuerste Unterhaltungsschmiede, die es heute gibt. Und sie ist fast überall beliebt.       Ende des 21. Jahrhunderts war offenbar, dass die USA ihren Herrschaftsanspruch auf der Erde nicht länger wird durchsetzen können und so machte sie Platz für andere Akteure, von denen China sicherlich der Vorreiter war. Indien - mit seiner Jahrzehnte langen Erfahrung in der Unterhaltungsbranche füllte nun die freigewordene Lücke, die Los Angeles hinterlassen hatte. Die Tatsache, dass Indien zu diesem Zeitpunkt längst China als bevölkerungsreichstes Land der Erde überholt hatte sorgte zudem dafür, dass auch immer mehr Menschen auf dem Mond und im All die Geschichten aus der Heimat konsumieren wollten. Eine neue Unterhaltungsindustrie wurde geboren.   Verstärkt wurde dieser Effekt durch die Natur der Filme: Bollywood war nie wirklich bekannt dafür, brutale Action, unschöne Wahrheiten oder finstere Dystopien zu zeigen. Vielmehr ging es in den Filmen nicht selten um Liebe und Mut und die Familie und Hindernisse, die man mit einer Kombination aus allem drei überwinden konnte. Und natürlich mit Gesang. Nach dem Untergang der Erde war dies genau die Art von Filmen, die Menschen sich ansehen wollten und auch wenn es natürlich längst eine eigene Sparte für Horror-, Actionfilme und Dramen gibt, sind sie alle winzig klein im Vergleich zu dem Produkt, das sich im gesamten Universum mit am besten verkauft: Selige Einigkeit.  

Banken

Wenn es dem Erdenmond an etwas nie mangelte, dann war es vermutlich ein Angebot verschiedenster funktionierender Systeme, aus denen man sich die besten heraussuchen konnte. Und wenn es ein Land auf dem alten Heimatplaneten der Menschheit gab das sich wirklich mit Banken auskannte, dann war es vermutlich die Schweiz. Ende des 21. Jahrhunderts gaben immerhin 68% der Bewohner der Schweiz an ihrer Bank zu vertrauen. Über 90% waren der Meinung, dass alle Persönlichen Daten die über Menschen gesammelt werden treuhänderisch von einer Bank verwahrt werden sollten.   Auch wenn das Lunare Bankensystem weit weg von diesen Traumzahlen ist, gelten die alteingesessenen Banken des Trabanten als die wohl beste und sicherste Methode sein Geld aufzubewahren, zu verwalten und zu vermehren. Und auch wenn die Dinge für die wir Geld ausgeben sich seit dem Nanofabrikation gewandelt haben, basieren die Wirtschaftssysteme der Inneren Systeme noch heute vorwiegend auf dem Austausch virtueller Geldeinheiten.   So verwundert es nicht, dass vieles, das das Schweizer Bankensystem ausgezeichnet hat noch heute auf dem Mond genau zu vorzufinden ist. Das Bankengeheimnis wurde nach der Einführung auf dem Mond wieder verschärft und auch wenn Kritiker immer wieder darauf hinweisen, welches Potenzial zur Geldwäsche und anderen illegalen Geschäften in der Verheimlichung von Kontodaten gegenüber dem Staat steckt, gibt es Niemanden der wirklich eine Offenlegung von Konten vorschlagen, oder gar verlangen würde.   "Geld wie Mondstaub" ist schon seit Jahrzehnten ein geflügelter Begriff und nicht umsonst: Heute über 76% aller Transaktionen innerhalb des Sonnensystems über Luna abgewickelt. Weit über die Hälfte davon von Konten, die niemals ein Finanzprüfer zu Gesicht bekommen wird. Böse Zungen behaupten, dass Geldwäsche und Hinterziehung von Finanzmitteln einer der grössten Wohlstandsfaktoren auf dem Mond seien und selbst renomierte Wissenschaftler trauen sich nicht dem komplett zu widersprechen.  

Produktion & Dienstleistungen

Da der Mond kaum über eigene Ressourcen verfügt sind Berufe vor allem im Dienstleistungsbereich zu finden. Während sich der Grossteil aller Arbeitnehmer im Bankenbereich tummelt ist der Mond auch Sitz der Unterhaltungsindustrie - durch Bollywood - und der Wissenschaft. Zwar kommen längst nicht mehr alle wichtigen Entwicklungen vom Erdtrabanten, doch haben Lunar ob ihres Erbes und ihrer Kultur einen Ruf als besonders gewissenhafte und genaue Arbeiter. Im Sonnensystem gilt: Wenn du etwas akkurat erledigt haben möchtest, dann lässt du es auf dem Mond durchführen.   Weil Not erfinderisch macht sind Mondbewohner nicht selten auch in den Ingenieursdienstleistungen anzutreffen, wo sie selbst altgediente Erdentechnologie noch heute immer und immer wieder Ressourcen- und Zeit effizienter machen. Das sorgt zuweilen dafür, dass Ingenieure von Luna im Rest des Systems die erste Wahl sind. Zwar sind viele der technologischen Errungenschaften bei dem Fall verloren gegangen und noch immer sind einige der Waffen und Systeme der Jovianischen Republik nicht vollständig reproduzierbar, doch auf der anderen Seite ist die als eher rückständig geltende Militärjunta auch nur in einem gewissen Umfang in der Lage dazu ihr Erbe zu warten, weswegen man davon ausgeht, dass dieses Problem sich schon bald von selbst erledigt.       Die den Mondbewohnern angeborene, allgemeine "Technikparanoia" - zurückgehend auf die massiven Folgen des Genozids durch das exsurgente Virus wohl Verständlich - sorgt dafür, dass Hypercorps sich tendenziell nicht sehr Wohl auf dem Erdenmond fühlen. Die dort geltenden Restriktionen durch Sicherheit und ethische Forschungsverbote, werden als zu beengend empfunden.  

Kultur

 

Oberflächlichkeit

Jeden Tag durch die tote Erde über den Köpfen an die permanente Vergänglichkeit allen seins erinnert zu werden macht etwas mit den Menschen. Aus dem alten Erdensatz "Und was wenn du stirbst und wir lagen im Streit?" ist eine ganz reale Furcht geworden. Daher legen Lunar heute gesteigerten Wert auf ein friedliches Miteinander und die Vermeidung von Konflikten im Alltag. Während man im Job, Militär oder in der Politik durchaus mit harten Bandagen kämpft, rümpfen viele die Nase über Menschen, die zu viel wert auf Ehrlichkeit und Offenheit legen.   Dass die meisten Mondbewohner noch dazu zu höflich sind um einen auf die eigenen Versäumnisse hinzuweisen, macht die Sache oft nicht besser. "Gesichtsverlust" ist hier das Schlagwort und meint dabei, dass man mit einem Makel behaftet ist, wenn man eigene Fehler einräumen muss. Es ist daher klug, wenn man Mondbewohnern stets einen Ausweg lässt um die eigenen Fehler nicht in der Öffentlichkeit zugeben zu müssen.  

Körperkult

Mit Eugenik als festem Ziel der LLA, herrscht in weiten Teilen der Mondsiedlungen ein wahrer Körperkult. Einen körper zu besitzen gilt als wahrer Luxus, doch verhält es sich damit wie mit einem teuren Auto: Wenn man sich nicht gut darum kümmert verliert es an Glanz und Wert. So kommen zu allgemeinen Modetrends auf dem Erdtrabanten auch sogenannte "Featuretrends" womit man in der Regel kleinste Anpassungen des eigenen Körpers - oft im Gesichtsbereich - meint. Auf Parties der Hyperelite ist es daher wichtig wer welche Nase trägt oder wie breit Hüften in dieser Saison zu sein haben.   Natürlich ist dies nicht auf weibliche Morphs, nimmt Uplifts jedoch aus, da sie als "natürlich" wahrgenommen werden. Dass Natürlichkeit in diesem Zusammenhang etwas Gutes sein könnte ist ein Irrtum: Durch die enorme Seltenheit von Körpern angestachelt, versucht man sich hier durchweg in Design und Extravaganz seiner Morphs zu überbieten. Wer nicht mithalten kann gehört nicht dazu, oder wird nur aus Mitleid eingeladen. Freunde zweiter Klasse. Das führt auch dazu, dass "Schönheitsfehler" etwas sind wofür man Hersteller verklagt und natürliche Vorgänge wie Geburt oder Alterserscheinungen als geradezu widerlich betrachtet werden.

Militarismus

Wann immer man auf der am dichtesten bevölkerten Seite des Mondes zum Himmel schaut sieht man sie: Die Erde. Ein ewiges, grau-schwarzes Mahnmal für alle jene die nur allzu gern vergessen würden, was sie verloren haben und hinter sich lassen mussten. Das sorgt dafür, dass viele Dinge hier anders gesehen werden - anders sind. Während im Rest des Sonnensystems Menschen, die davon reden die Erde zurück zu erobern und ein neues Leben auf dem toten Planeten aufzubauen, je nach Intensität mit der sie die Idee vortragen, als wunderlich und oder wahnsinnig betrachtet werden, macht man sie auf Lunar zu hochrangigen Militärs, Konzilmitgliedern, Staatschefs.   Daher wundert es kaum, dass Lunar - im vergleich zu vielen anderen Planeten - über ein herausragendes Militär verfügt, das nur durch das der Jovianischen Republik übertroffen wird. Das kommt zum einen daher, dass nach dem Fall viele übrig gebliebenen Kampfverbände der Erde sich hier der LLA anschlossen. Doch auch die schiere Nähe zum Schauplatz des grössten Genozids der Menschheit sorgt dafür, dass man hier nicht ignorieren kann, welche Gefahr noch heute von TITAN ausgeht.  

Erinnerungskult

In nachdem die Türme des World Trade Centers zu beginn des 21. Jahrhunderts durch einen terroristischen Akt zum Einsturz gebracht wurden und tausende von Menschen in den Trümmern starben, schworen die damaligen Vereinigten Staaten von Amerika sich auf ewig an dieses Ereignis zu erinnern. Heute ist Amerika Geschichte und der Einsturz irgendeines Gebäudes wirkt auf die Überlebenden des Falls wie ein schlechter Witz im Vergleich zu dem, was sie selbst durchgemacht hatten. Die Auslöschung von über 90% der gesamten Menschheit hinterlässt ihre Spuren - Und sie ist gerade einmal 10 Jahre her.   Während Reklamisten davon sprechen die Erde zurück zu erobern und die Kolonien wieder auf die Spur zu bringen, muss man nicht an ein politisches Ideal glauben um Jemanden verloren zu haben: Mütter verloren Söhne und Töchter, Viele ihre Partnerinnen und Partner, Kinder ihre gesamten Familien. Aus diesem Grund gelten Lunare häufig als Bipolar in ihren Ansichten. Denn während die einen sich ganz der Trauer und dem Ernst ihres Verlustes hingeben, schwingt das Pendel bei vielen Menschen in die komplett andere Richtung und sie wirken praktisch zwanghaft gut gelaunt, extrovertiert und hochenergetisch. Ein besonders wichtiges Datum ist dabei die "Herkunft", was nicht zwingend den Geburtsort meint, sondern auf Luna in der Regel auf die "Herkunft der Familie" rekurriert. "Ich stamme aus dem Texas District" ist daher ein eindeutiges Zeichen für eine lange Blutlinie, die man bis auf die Erde zurück verfolgt hat. Nur wirkliche Geschichtscracks verfolgen ihr Erbe bis in einzelne Städte auf dem toten Planeten zurück. Die Frage, ob die Erde je wieder zurück geholt werden wird, oder ob man Verwandte durch den Fall verloren hat, sind hingegen keine, die man auf einer Party diskutiert um das Eis zu brechen.

 
Name: Lunar (Luna, (Erden)Mond)


Oberfläche: 37.932.330 km2

Bevölkerung: 40 Millionen

Regierungsform: Demokratischer Föderalismus


Vorherrschende Organisation:

Konkurrierende Organisation(en):

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