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Lunistischer Stil

Allgemein

Als "lunistisch" beschriebener Stil meint eine bestimmte nüchtern-zweckmässige Eleganz, die massgeblich durch die Hyperelite auf Luna geprägt und durch Titanische Künstler verfeinert wurde.   Im Zentrum dieser schlichten Eleganz stehen zwei Komponenten: Die Illusion von Perfektion und der verschwenderische Umgang mit Lebensraum. Perfektion wird dabei häufig durch die Verwendung besonders glatter und reiner Materialien erzeugt, während die Verschwendung vor allem im Weltraum ihre Wirkung entfaltet: Denn hier hat jeder Centimeter Platz einen ganz besonderen Wert.   Der Lunistische Stil strahlt im gesamten Sonnensystem einen bestimmten herrschaftlichen Anspruch aus der besonders bei den ehemaligen Erdkolonien auf Verachtung stösst.  

Geschichte

Als die Menschheit in der Mitte des 20. Jahrhunderts erstmals den Erdenmond betreten haben, legten sie damit den Grundstein für ihre Dominanz über ihr Sonnensystem. Jahrzehnte später wurde mit der Internationalen Raumstation (einer Blechbüchse) dann die erste, dauerhaft im All befindliche und bemannte Raumstation errichtet. Als gerade einmal 100 Jahre nach der Mondlandung der zivile Personenverkehr ins All zunahm, wurde auch die bis dato zweckmässige Unterbringung auf der ISS immer weiter modernisiert.   Gewisserweise war dies die Geburtsstunde des lunistischen Stils. Denn aufgrund noch nicht installierter Weltraumfahrstühle auf der Erde musste jedes Bauteil mit schweren Raketen direkt von dem Planeten ins All geschossen werden. Das sorgte für eine chronische Materialknappheit, die Räume von mehreren Quadratmetern grösse schier unbezahlbar machte. Dies inspirierte die frühe Künstlerelite natürlich zu besonders ausgefallenen Designs.   Selbst später, als der Erdenmond schon lange besiedelt war und Material direkt in einer der vielen Kolonien abgebaut werden konnte war es noch immer mit einem grossen Aufwand verbunden Lebensraum zu kultuvieren. Auf dem Mond mussten zunächst langwierige Bauarbeiten vorgenommen, Gestein abgetragen und eine Kuppel errichtet werden und im All musste der Raum faktisch in das Nichts hinein getrieben werden.   So kam es, dass der Mond - inspiriert von dem verschwenderischen Umgang der Erdbewohnern mit ihrem Überangebot an Platz - selbst damit begann grosse öffentliche Räume, hohe Gebäude und ausladende Balkone zu errichten. Diese sollten vor allem symbolisch für die Leichtigkeit stehen, mit der die Menschheit sich selbst in lebenswidrigsten Umständen beweist. Der ultimative Ausdruck von Herrschaftsanspruch.   Angestachelt von dem Wunsch dem Mond in dieser Sache nicht nachzustehen entwickelte der lunistische Stil so schliesslich seine Strahlkraft, die er bis heute nicht eingebüst hat. Noch immer gilt Lunar als Zentrum für Mode und Design und grenzt sich damit klar gegen Saturn ab, wo man sich vor allem der bildenden Kunst verschrieben hat. Beide disziplinen befruchten einander jedoch gegenseitig, was zu immer neuen Kreationen führt.  

Verbreitung

Der Lunistische Stil fand zunächst aufgrund der Kolonialherrschaft des Erdenmondes im gesamten Sonnensystem seinen Platz. Abgesandte von der Erde oder dem Erdenmond wollten auch in der Ferne oder auf ihren grossen Schiffen nicht auf den Luxus verzichten, den sie aus der Heimat gewöhnt waren und so perpetuierten sie altbekanntes und führten die neuesten Trends des Mondes auch im Staub des Asteroidengürtels ein.   Mit der Zeit wuchs eine Generation heran, die den Stil weniger als Statussymbol, sondern als Normalität begriff. Sie fing an sich kritisch, jedoch auch spielerisch mit den Designs von Lunar auseinander zu setzen und fügten den bestehenden, zweckmässigen Oberflächen nun verspielte Schnörkel und Linien hinzu.   Durch seine enorme Anpassungsfähigkeit ist der lunistische Stil heute der am weitesten verbreitete des inneren und äusseren Systems. Selbst öffentlich zugängliche Bereiche innerhalb der Jovianische Republik werden nur allzu häufig von einer Abwandlung dieses Stils dominiert um die eigene Überlegenheit zu präsentieren.

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