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Tharsisliga

Allgemein

Die Thasisliga (vulgo: Die Liga) stellt eine lose Koalition aller auf Mars befindlichen Siedlungen dar. Sie bildet verschiedene Komitees welche die Gesamtpopulation des Planeten in allen Fragen vertreten. Das die Liga keine Legislaturperioden kennt ist es schwer zu bestimmen wieviele Beteiligte sie tatsächlich aufweist. Zwar wird sie nominell als "Föderalistische Demokratie" geführt, jedoch gibt es auch Stimmen die sie "AdHoc Demokratie", "Kommitheokratie" oder schlicht "Oligarchie" nennen.   Hervorgegangen ist die Liga aus dem Marsianischen Protektorat - einer Erdkolonie die mit dem Fall aufgelöst wurde. Ihre Kritiker - allen voran die Barsoomianische Bewegung - unterstellen der Tharsisliga eine zu grosse Einflussnahme durch das Planetare Konsortium, welches praktisch alle Siedlungen auf Mars kontrolliert. Diese Kontrolle ist jedoch eher implizit und basiert auf der Tatsache, dass das Consortium der grösste Geldgeber des Sonnensystems in Sachen Terraforming ist.  

Geschichte

Bereits kurz nachdem das Sonnensystem von der Erde aus kolonisiert wurde, ward Mars - dem roten Riesen - eine besondere Bedeutung beigemessen. Bereits seit beginn der menschlichen Raumfahrt träumte man davon den Planeten eines Tages zu betreten - nein - zu besiedeln. Und so wundert es kaum, dass diese tief sitzende Sehnsucht sich durch die Jahrzehnte und Jahrhunderte gerettet und verstärkt hat.   Als der Mars schliesslich zur Erdkolonie wurde gab es viele Erwartungen, die enttäuscht werden konnten. Der erste Streitpunkt war schnell in der Frage gefunden, ob und in welchem Umfang die ersten zivilen Siedler eine eigene Regierung bilden könnten. Schliesslich gestand man den neuen Bewohnern der Marskolonien zu demokratisch gewählte Vertreter auf den Erdenmond auszusenden um hier für die Bedürfnisse und Ziele der Kolonisten einzustehen.   Und Interessen gab es einige: Arbeitsbedingungen, Landbesitz und Sicherheitspolitik waren nur ein paar der drängendsten Fragen und als Bestrebungen offenbar wurden, die auf die Gründung einer eigenen Regierung hindeuteten, wurden alle Versuche in diese Richtung kriminalisiert. Die Medien auf der Erde taten ihr übriges und so war es einfach für den typischen Erdenbewohner sich gegen die raffgierigen Menschen zu stellen, die in Millionen Kilometern Entfernung ein Lotterleben führten und nun auch noch Besitzansprüche stellten.   Über die Jahrzehnte kam es immer wieder zu kleineren und grösseren Ausschreitungen, die die Erde schliesslich dazu bewog einigen der marsianischen Forderungen nachzugeben. In der Hitze von Protesten und Gewalt wurde so das Marsianische Protektorat als Vorläufer der Tharsisliga gegründet. Neben einem eigenen Parlament und der Möglichkeit selbst Richter zu ernennen und Polizeikräfte zu stellen, wurde die neue Regierung mit einem begrenzten Budget ausgestattet, welches zum ersten Mal so etwas wie Handlungsspielraum für die Siedler bedeutete.   Nur wenige Monate nach der Gründung des Protektorates jedoch wurde klar, dass die Erde noch immer ihre Hand über allem hält. Mit der Anpassung von Preisen für kostbare Atemluft oder Wasser war es den Erdregierungen ein leichtes das Protektorat in die eine oder andere Richtung umzustimmen. Und während der Marsianische Senat noch versuchte diplomatisch zwischen Menschen auf Erde und Mars zu verhandeln, wurde es den Siedlern zuviel. Es kam zu erneuten Protesten und dieses Mal gewalttätiger als je zuvor. Und als die Erde schliesslich beschloss die erneut aufflammenden Proteste mit dem eigenen Militär niederzuschlagen kam es zum Fall.   Nach dem Fall gründete sich aus den Überresten des Protektorats bald die Tharisliga - ein nationalistischer Verbund, bestehend aus marsianischen Ureinwohnern und Siedlern gleichermassen.  

Politisches System

Die Liga weist ein komplexes System auf, welches - von aussen betrachtet - oft das gleiche Potenzial hat grosses hervor zu bringen wie es für ein heilloses Chaos zu sorgen vermag. Allem liegt die Komitee-Verwaltung zugrunde. Ein bürokratisches System, welches einzelne Anliegen in grössere Themengruppen bündelt. Für jede Themengruppe findet sich dann ein Komitee zusammen, welches anhand verschiedener Interessensfaktoren zusammengesetzt wird, die dann gegeneinander aufgewogen werden müssen.   Mit anderen Worten: Jede Gruppe die ein berechtigtes Interesse vorweisen kann, wird Teil eines solchen AdHoc-Komitees und ist so in der Lage massiven Einfluss auf die Politik der Liga auszuüben. Es ist es offenbar, dass ein solch fragiles System eine hohe Anfälligkeit für Lobbyismus und Korruptionsversuche darstellt. Aus diesem Grund wurden die Interessensfaktoren in einen langen komplizierten Katalog überführt, welcher wiederum genutzt werden kann um festzustellen, ob das Interesse, das eine Gruppe an einer Sache hat, sie überhaupt zur Mitsprache befähigt.   Dieser Katalog ist auf eine Weise kompliziert und lang, dass es nicht selten einem Rechtsstreit bedarf, ehe ein Komitee vollständig gebildet werden kann und die Tagungen beginnen, weswegen bereits im Vorfeld versucht wird eine Neubildung dieser Komitees zu verhindern und lieber bereits bestehende Komitees in die neue Aufgabe zu überführen. Da es verschiedene Themenbereiche gibt die praktisch einer Dauerhaften Planung bedürfen, gibt es eine Anzahl etablierter Komitees die dauerhaft sitzen und lediglich teilweise in ihren Mitgliedern variieren.   Etablierte Komitees werden beispielsweise für Angelegenheiten der Äusseren Sicherheit und in Bündnisfragen herangezogen, aber auch bei offiziellen Staatsempfängen und natürlich dem Terraforming.  

Politische Ziele

Ein Mars: Eine Regierung

Die Tharsisliga ist angetreten um allen Bewohnern des Mars eine Stimme zu verleihen. Daher ist es die oberste Priorität alle auf dem Mars lebenden Interessensgruppen Gehör zu verschaffen und so einen absoluten Herrschaftsanspruch aufzubauen. Das geht so weit, dass selbst die extremen Flügel der Barsoomianischen Bewegung - sehr zum Unmut des Planetaren Konsortiums - teilweise gehör finden, allein um zu verhindern, dass sie ein eigenes Parlament gründen. Die Liga ist sehr stolz auf das, was sie, trotz der enormen Bedrohung durch das exsurgente Virus und den Fall der Erde, geschafft hat und versteht keinen Spass wenn es darum geht, dass Jemand etwas anderes behauptet.  

Vereint in Vielfalt

Da die Liga wirklich alle Interessensgruppen des Planeten an einem Prozess beteiligen will, ist es oft nicht möglich genau zu sagen was eigentlich ihre konkreten Ziele, oder Einstellungen zu konkreten Themen, sind. Oft weiss selbst die Tharsisliga erst wie sie zu einem Thema steht, wenn eines der vielen Komitees ein entsprechendes Papier veröffentlicht hat. Es ist nicht selten, dass sich Aussenstehende gern über die gefühlte Nicht-Organisation der Regierung des Mars belustigen. Allerdings sollte man sich vorsehen, diese Zerrissenheit mit Schwäche gleichzusetzen. Alle Mitglieder der Liga sind sich sehr bewusst, dass sie nur diesen einen Planeten haben. Und sie alle erinnern sich noch daran was politisches Desinteresse und Gleichschaltung öffentlicher Meinungen auf der Erde schliesslich bewirkt haben.

"Humanity's Last Hope"


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