Red Eden in Project Beyond | World Anvil

Red Eden

Allgemein

Projekt: Rotes Eden ist der Versuch der Tharsisliga die Terraformingbemühungen des Mars effizienter und zielführender zu organisieren. Unterstützt wird die Liga hier vor allem durch das Planetare Konsortium, welches vor allem das Komitee für Terraforming und Technikfolgenabschätzung in seinen Entscheidungen berät.   Der grösste Gegner dieser Terraforming Vereinheitlichung ist die Barsoomianische Bewegung, die sich vor allem für eine Dezentralisierung und Regionalisierung des Terraformings einsetzt.  

Hintergrund

Obwohl die Umwandlung des Mars in einen erdähnlichen Planeten schon vor Jahrzehnten angestossen wurde, rückte diese Idee eigentlich erst mit dem Fall in den Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit. Es gab bald viele Ideen und Vorschläge wie man den roten Planeten am raschesten mit einer Atmosphäre und atembarer Luft sowie einer Fauna und Flora versehen könnte und die Kokurrenz belebte die Innovation.   Obwohl der Hyperkapitalismus diese Form der Innovationsfindung sehr stark fokussiert, ist es ihm auch zu Eigen recht bald dysfunktionale und ineffiziente Teile einer Produktionskette auszutauschen um so die eine möglichst hohe Effizienz zu erzielen. Da Schon bald die meisten komplexen oder aufwendigen Vorgänge wieder vom Markt genommen wurden, existieren heute im wesentlichen noch zwei weitverbreitete Techniken, welche die Budgettöpfe und Aufträge unter sich aufteilen.  

Atmos Stationen

Die Atmos Stationen stellen eine günstige und stabile Möglichkeit dar den Mars auf absehbare Zeit mit einer stabilen Menge von Treibhausgasen zu versorgen. Dafür macht man sich diverse Abfallprodukte zu Nutze, die bei der Energiegewinnung anfallen und reichert die dünne Marsluft mit ihnen an.   Obwohl Atmos Stationen aus Betreibersicht ausgesprochen Billanzeffizient sind (Giftstoffausstoss kostet auch auf dem Mars Geld und die Atmosstationen nehmen einige dieser Giftstoffe um sie zu komplexeren Treibhausgasen zu veredeln) verursachen die Komplexen Sicherheitsbestimmungen und dauerhaften Wartungen der Gebäude dennoch enorme Personalkosten. Personal, das vor allem aus der Barsoomischen Bevölkerung rekrutiert wird, da diese die Stationen auch im Hinterland noch betreiben können.   Hinzu kommt, dass ein Terraforming über Atmos Stationen rund 10 - 15.000 Jahre benötigt, wenn man davon ausgeht, dass der gesamte Mars in regelmässigen Abständen mit ihnen ausgestattet wird.  

Kometenhagel

Die zweite und etwas neuere Möglichkeit eine stabile Atmosphäre zu erzeugen ist damit verbunden mehrere hundert Meter durchmessende Kometen auf die Planetenoberfläche fallen zu lassen. Der Hauptgrund für die relative Neuheit dieser Methode ist dabei weniger ihre hohe technische Anforderung, sondern eher eine Mischung aus relativ hohen Kosten und der Dauer die nötig ist um geeignete Objekte im Asteroidengürtel ausfindig zu machen und schliesslich zum Mars zu transportieren.   Anders als Atmos Stationen sind die Kometen nicht durch die Marseigenen Ressourcen zu decken und müssen daher umständlich und unter einem grossen Risiko zur Planetenoberfläche gebracht werden. Das Risiko kommt vor allem dadurch zustande, dass findige Extropier mittlerweile verstanden haben, dass eine bestimmte Art von Kometenzusammensetzung besonders interessant für das Konsortium ist. Damit wissen sie genug um den Hypercorps im Zweifelsfall in die Mage zu schlagen.   Abgesehen von einem gewissen wirtschaftlichen Risiko ist das Terraforming über Kometenhagel auch gefährlich für Leib und Leben: Gigantische Beben, Sand- und Wirbelstürme entstehen an vollkommen unvorhersehbaren Orten, nur weil auf der anderen Seite des Planeten ein grosser Brocken, der vornehmlich aus Wassereis besteht, auf den Boden gekracht ist. Das widerum setzt hohe Sicherheitsstandards voraus und dennoch kommt es immer wieder vor, dass einzelne Personen erschlagen oder sogar ganze Barsoomianische Dörfer von einem heftigen Orkan zerstört werden, der klar auf einen Abwurft zurückzuführen ist.   Alles in allem könnte man meinen, dass Kometen nicht der richtige Weg sein können, wenn sie eine so grosse Menge an Problemen aufweisen, doch sie bieten auch eine grosse Anzahl an Vorteilen. Der grösste unter ihnen: Die Terraformingzeit kann - je nach Intensität der Einschläge - halbiert oder sogar geviertelt werden, was einen erdähnlichen Planeten in unter 2500 Jahren verspricht. Davon abgesehen ist es wesentlich einfacher, günstiger und kann auch von ALIs vollautomatisch durchgeführt werden, was eine besondere Zeit- und Kosteneffizienz verspricht.  

Politische Implikation

Im Grunde gehen die beiden technologischen Lösungen für die "Terraformingfrage" (wie sie häufig von den Medien genannt wird) mit zwei klaren Ideologien Hand in Hand: Die einen - vornehmlich Hypercorps - die der Meinung sind, dass man nichts unversucht lassen dürfe um Mars so schnell wie möglich mit atembarer Luft und frischem Trinkwasser zu versorgen. Die anderen, die sich meist als "Ureinwohner" des Mars verstehen, die zwar die gleichen Ziele verfolgen, doch den Mars auch in seinem jetzigen Zustand schon als Heimat akzeptieren. Sie sehen keine Eile darin sein Antliz allzu schnell zu verändern.   Abgesehen von diesen beiden - stark vereinfachten - Positionen gibt es natürlich eine breite Varianz von Abhängigkeiten zu der Frage: "Terraforming, aber wie?". Eine ist zum Beispiel inwieweit eigentlich die Einwohner von Siedlungen, Städten und Domen ein Mitspracherecht bei der Auswahl von Abwurfzonen haben sollten. Das Konsortium fragt zurecht wer ihnen die Pacht und die laufenden Kosten für die wesentlich teureren Atmos Stationen zurück zahlt und wie sie mit "atembarer Luft" einen Hebel haben könnten um später Gewinn aus ihrer Investition zu ziehen. Und beide Parteien wollen wissen, wer nun eigentlich das letzte Wort in all diesen Themen hat: Die Investoren, oder die Bevölkerung.   Keine leichte Aufgabe für die Tharsisliga, die - wie immer - zwischen allen Stühlen eingeklemmt ist und nun unter heftigem Beschuss für ihr neuestes Projekt "Rotes Eden" stehen. Beschossen von den Barsoomianern, die Gift und Galle speien, weil sie Sorge haben, dass die Lobbyarbeit der Hypercorps wie sooft die Entscheidung zu ihren Ungunsten verschiebt. Und von den Hypercorps auf der anderen Seite, die bereits komplizierte Kostenrechnungen durchführen um aufzuzeigen welche anderen Projekte sie der Liga leider nicht mehr finanzieren können, wenn Projekt Rotes Eden zu sehr zu ihren Ungunsten reglementiert wird.

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