Mehras
Es ist das höchste und größte Gebäude im Osten der Stadt, von weither sichtbar. Welchen Zweck der Komplex einst diente, ist heute nicht mehr bekannt. Das Kasernenartige Bauwerk besetzt einen gesamten Straßenzug und sein Hinterhaus verfügt über einen ausgezeichneten Ausblick über den Olifern und seine Verkehrswege. Als das Haus Imeria dieses Gebiet für sich beanspruchte und somit seine Gladiatorenspiele und Kampftraditionen in diesen Teil Pelorns brachte, wurde der riesige Innenhof zu einer Arena umfunktioniert. Seither hat sich die Mehras zum Brennpunkt der Halb- und Unterwelt Pelorns entwickelt, der Markt für jede Art von Ausschweifungen, Glücksspiel, Prostitution und Hehlerei.
Die vielen Räume des Komplexes wurden diesen Zwecken untergeordnet und je höher man steigt, desto exklusiver seine Verwendung. Die Arena besitzt keine Tribünen, da der Sandplatz niemals Teil der Planung seiner alten Baumeister gewesen ist, jedoch wird dem Treiben der Kämpfe von den Wandelgängen zum Innenhof beigewohnt und die mehreren hundert Zuschauern Platz bieten. Mehras Untergeschosse sind die Zuchtstätte der furchterregenden Blut und Kettenhunde Imerias, allein darauf abgerichtet Menschen zu töten und zu kämpfen, die größten und bösartigsten von ihnen dienen dem Haus als Kriegs und Wachhunde. Je tiefer man steigt, desto unheilvoller wird die Verwendung jener Kerkerräume, von denen nur vage Andeutungen berichten. Tief ins Erdreich bohren sich Wendeltreppen und verbinden die Mehras mit der uralten Kanalisation Pelorns und von Imeria gegrabenen Schmugglertunneln.
Die Mehras steht auch den Angehörigen anderer Häuser offen, jeder ist Willkommen, der sich die Wetten für die Kämpfe, Drogen, Prostituierte beiderlei Geschlechts und noch verworfenere Vergnügungen leisten kann. Jedes Verlangen, sei es noch so abartig, findet hier gegen bare Münze Erfüllung. Für Haus Imeria ist die Mehras eine bedeutende Einnahmequelle.
Auch die Straße, die von der melenischen Brücke in direkter Linie in nordöstlicher Richtung zur Mehras führt, steht unter dem Schutz des Fürsten und selbst ein Soldat in der Uniform des Hauses Thornhoff auf dem Weg in die Mehras hat hier nichts Schlimmeres zu befürchten, als abfällige Blicke.
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