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Der Duftende Garten

Der Duftende Garten by Gregorian
Erbaut um 20 n.V., wird das Gebäude durch das Haus Tarkol zu einem Lustpalais umfunktioniert. Der heute noch bestehende Garten wird angelegt. Nach dem Niedergang des Hauses Tarkol und dem Aufsteigen des Hauses Thornhoff gelangt das Gebäude über heute nicht mehr nachvollziehende Wege im Jahr 58 n.V. in den Besitz der Familie Jacobsson, die nach wie vor Eigentümer des Gebäudes ist. Zu Beginn noch Residenz der Familie, stirbt der männliche Zweig der Jacobssons aus, und die letzte Tochter Gunda zieht aus und übersiedelt in ein Palais nahe den Kaiserlichen Docks. Sie eröffnet schließlich im Jahr 97 n.V. den Duftenden Garten in seiner heutigen Form.

In profanen Worten gesprochen, ist der Duftende Garten ein Bordell. Er ist jedoch viel mehr als das, denn aufgrund der exorbitant hohen Preise und des peinlichen Auswahlverfahrens am Eingang ist es inzwischen zu einem wahren Statussymbol geworden, zu dem erlauchten Kreis zu gehören, der den Duftenden Garten überhaupt betreten kann. Schafft man es also, entweder durch persönliches Ansehen oder aber durch Beziehungen zu den höchsten Kreisen der Stadt, das Lokal zu betreten, so befindet man sich in einem prächtigen Flur, von dem mehrere Türen abgehen. Und auch hier ist es nicht dem Besucher überlassen, durch welche Tür man geht, denn auch innerhalb des Duftenden Gartens wird selektiert. Man betritt also, je nach Säckel und Ruf, einen der prächtigen Säle. Feinste Speisen werden aufgetischt, bester Wein, die hochwertigsten Destillate. Die Dirnen gehören freilich zu den schönsten der Stadt - und auch zu den bestverdienendsten. Man munkelt, dass die Damen im teuersten der Säle mitunter auch einmal 10 Lamen an einem Abend einnehmen.

Im Obergeschoss sind gar palastartige Zimmer eingerichtet, in die man sich mit oder ohne Dirne zurückziehen kann. Jedes der Zimmer verfügt über einen eigenen Waschraum, über eine eigene Garderobe. Dicke Vorhänge sorgen für eine vertrauliche Atmosphäre, durch unzählige Kerzen und Lampen sind sie jedoch alles andere als dunkel. Das zweite Obergeschoss hingegen steht leer, doch auch hier sagt man, dass es perfekt hergerichtet sei für den Fall, dass Coveani sich Thornhoff unterwerfen würde und somit auch die reichen Bürger jenes Viertels den Gelüsten des Duftenden Garten frönen möchten. Dass jemals einer der Barbaren Imerias Zutritt erhalten könnte, dies scheint sehr unwahrscheinlich.

Den namensgebenden Teil des Anwesens zu erreichen, dies ist nun der Gipfel, den man in Pelorn - wenigstens vom gesellschaftlichen Aspekt her - erreichen kann. Es genügt hier nicht, ein reicher Emporkömmling zu sein, nein, hier muss es alter Geldadel sein oder am besten gar Verbindungen zum Haus Thornhoff geben. Und dieser Garten soll seinem Namen alle Ehre machen, denn überall duften blühende Blumen und Sträucher. Bäume spenden Schatten am Tag. Kaum zehn Tische sind in dem geräumigen Garten verteilt, sodass jeder unter sich sein kann, wenn er denn will. Und auch von den Fenstern der umliegenden Häuser beobachtet zu werden ist unmöglich, denn Gunda Jacobsson hat sämtliche Fenster zumauern lassen, durch die man einen Blick in den Garten erhaschen könnte. In diesem Garten wird nun ein Restaurant unterhalten, und wer behauptet, es sei das mit Abstand beste Restaurant der gesamten Insel, der wird wenig Widerspruch erhalten. Nur die besten Zutaten werden verkocht, und die Meister der Küche verstehen es, aus ihnen ein Feuerwerk der Geschmäcker zu entwickeln. Man sagt, es gäbe auf Meras keinen Wein, der in den Weinkellern nicht vorrätig wäre. Dirnen freilich findet man hier keine, sie würden die ruhige Atmosphäre stören. Niemandem ist es freilich verboten, das Digestif in einem der Säle einzunehmen.
by Lua Aetaya
Wenn es in Pelorn noch einen Ort gibt, wo man den alten Glanz der Stadt erahnen kann, dann ist es der Duftende Garten.

Leider ist es für die meisten der Bürger der Stadt unmöglich, diesen Ort zu erreichen.


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