Galaran
Kaum eine historische Organisation erzählen die Barden und auch Magier in der Lehre so sehr als Mahnmal, als Warnung vor Altrea Galethiar und Machtmissbrauch durch Magiekundige, wie Galaran. Straßen getränkt in Blut, Hunger unter den einfachen Leuten während finstere Rituale und Unzucht in den Palästen von Thanerin an der Tagesordnung standen - so malen die Geschichten Galaran in Tod und Leid.Ein Lied von Flammen und Tod
wenn falsche Gier nur brütet Leid,
verdorbene Macht befleckt die Zeit,
von Blut und von ärgster Not.
Galaran war eine Zeit des Verrats der Menschlichkeit sicherlich - nicht so übel wie manche Geschichten erzählen und doch viel schlimmer. Es wäre doch närrisch allein die Magieaffinität der Elite um Milgor als Wurzel zu nennen. Finstere Aspekte der Menschheit zeigten sich nur einmal mehr, mit einem etwas anderen Gesicht.
Aufstieg
Um das Jahr TE 285 spitzten sich unzählige Konflikte in Sida, von Hungersnot, der internen Sicherheit bis zu Fragen um die zukünftige Rolle der Republik in der Welt, immer weiter zu. Bald herrschten bürgerkriegsartige Zustände außerhalb der Städte und auch innerhalb der Mauern konnten sich jene ohne eine eigene, loyale Gruppe von Beschützern nicht mehr sicher fühlen. Ganze Landstriche fielen in die Hände von Verbrechersyndikaten. Einflussreiche Persönlichkeiten erklärten sich zu einem neuen Adel und beanspruchten die Alleinherrschaft über Landesteile. Und auch jenseits davon gelang es den Gesetzteshütern nicht mehr die Ordnung aufrechtzuerhalten. Das Parlament stand dem relativ machtlos gegenüber, da es in den letzten Jahren in Vorwürfen um Korruption sein Ansehen verspielt hatte und konkurrierende Interessen Geld und Macht auf ihrer Seite sahen. Der Magier Milgor, mit der größten dokumentierten Magieaffinität seines Jahrhunderts, versetzte der in Gift ertrinkenden Republik den Todesstoß. In einer flammenden Rede verkündete er die Auflösung des Parlaments und die Wiederauferstehung Sidas als Galaran. Mit einem Gefolge von Zauberkundigen nahm er fast alle amtierenden Vernin als Geiseln. Die die der Macht nicht entsagten, lies er in lodernden Flammen vor dem Parlamentsgebäude in der damaligen Hauptstadt Thanerin brennen. Die Sehnsucht nach Frieden und Hoffnung durch einen starken Herrscher lies die einfachen Leute den Großen Magier, wenn auch mit Vorbehalten zunächst unterstützen, versprach er nicht ein Ende des Hungers, des Mordens. Milgor und seine Gefolgschaft brachten schnell einen Großteil von Sida unter ihre Kontrolle. Eine Zeit von Frieden durch Schrecken brach an, eine Zeit in der jede die mahnenen Scheiterhaufen für den Träger des Flammenszepters fürchtete, eine Zeit in der Loyalität und Unterwürfigkeit die einzige Chance zu überleben waren. Weit über Thanerin hinaus waren die Zornausbrüche von Milgor gefürchtet, die Gerüchte, er könnte mit wenigen Worten den Himmel brennen und auf die Erde hinabstürzen lassen.Fall
Nach allem was überliefert ist klammerte sich Milgor mit aller Macht an sein in Feuer und Blut geschmiedetes Zepter. Er plante seinen Sohn als Nachfolger zu etablieren, doch der war nicht nur magisch unbegabt sondern auch ohne das wilde Charisma seines Vaters. Und Milgor hatte ein Klima geschaffen in dem der Mächtigste siegte, der Starke die Schwachen beiseiteräumte wie welke Blätter.Nach Milgors Tod brachen die Konflikte vor seiner Zeit wieder aus, während seine Gefolgsleute sich in Versuchen seine Fußstapfen auszufüllen gegenseitig zerfleischten. Galaran riss noch die Stadt Thanerin mit sich in den Untergang, als die ergeizigen Magier Silian und Caloris innerhalb der Mauern im Kampf ihre Magie entfesselten, bevor es zersplitterte. Ebenso verloren Unzählige ihre Leben in Hunger, Flammen, Kälte und Morden. Aus den Scherben erhob sich nach Jahren der Unruhe erneut eine Republik Sida, gegründet von Kaufleuten.
Aus der Asche ins Licht
TE 287 - TE 302
Typ
Geopolitical, Magocracy
Predecessor Organization
Successor Organization
Regierungsform
Despotism
Staatsform
Unitary state
Wirtschaftssystem
Palace economy
Amtssprachen
Erbe des Gebrochenen Flammenzepters
Sie würden uns in Stücke reisen, wenn wir es zuliesen. Erinnert euch an die Verderbnis von Galaran, wie es der Großen Hexe, der Unsäglichen huldigte. Sie legen unsere Gedanken in Ketten, zwingen uns für sie zu schuften, verspotten uns, während sie im Blut Unschuldiger baden und rechtschaffene Herzen der Hexe opfern.Galaran ist der weithin angeführte Grund, weshalb Zauberkundige weithin von allen Regierungsämtern ausgeschlossen sind. Nicht wenige sehen sogar die Verbreitung von magiekundigen Beratern an den Höfen der Herrscher als äußerst problematisch. Radikalere Strömungen in der Gesellschaft leiten aus den Schrecken von Galaran ab, dass die Unterscheidung zwischen Altrea Galethiar und legal anerkannten Zauberkundigen hinfällig ist. Sie sehen alle Magienutzung als eine Bedrohung für das Wohl der Menschheit. Besonderes laute und präsente Vertreter dieser Meinung sind in der Gegenwart die Aith'Yur.
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