Bote

Sehe ich aus wie ein Graumantel? Überbring die Nachricht selbst oder bezahl jemanden, der Zeit dafür hat.

— ein Reisender

Reisen auf den Straßen von Caelis sind mühsam und dennoch müssen Nachrichten teils weite Strecken zurücklegen. Wenn auch teilweise beliebige Reisende diesen Zweck übernehmen, so erweisen sich diese doch nicht selten als unzuverlässig. Daher verdienen sich einige der Thilari ihren Lebensunterhalt als Boten, mit der einzigen Aufgabe Briefe, Botschaften und andere kleine Gegenstände zu überbringen, ob zu Fuß, zu Wagen, zu Celar oder über die See.
Teilweise stehen Boten im festen Dienstes eines Herrn, etwa eines Kael, Velth, oder eines besonders wohlhabenden Kaufmanns. Für diese sind effiziente Informationsflüsse unverzichtbar, ob es Nachrichten über Konflikte ihrer Nachbarn betrifft oder Angelegenheiten um den Bedarf und den Wert bald eintreffender Ware in den Häfen.
Mit dem Wachstum der Städte nehmen jedoch auch Andere gerne die Dienste eines Botens in Anspruch. Für sie gibt es, neben den obengenannten, freie Boten, die gegen eine Gebühr Aufträge von jedem annehmen. Manche freien Boten gehören zu festen Stationen und pendeln zwischen größeren Städten oder liefern Briefe in das Umland und kehren zu ihrer Heimatstation zurück. Andere reisen je nach Auftrag durch das Land, auch in abgelegenere Regionen oder weitere Strecken als Boten mit einem Heimatstandort. Während die dienstgebundenen Boten traditionell eine große Rolle spielten, stellen freie Boten inzwischen die überwältigende Mehrheit.

Warum soll ich jemanden einstellen, der die meiste Zeit auf der faulen Haut liegt, wenn ich Nachrichten einfach zum Celar bringen kann? Sie sind zuverlässig und schnell - sojemanden findet man ja auch nicht leicht.

— eine Kauffrau aus Canta

Für alle Boten ist ihr Ruf, insbesondere ihre Zuverlässigkeit, essentiell, um ihre Arbeit ausführen zu können. Als Folge sind ein überwältigender Großteil der freien Boten in Faerin und Sida Mitglieder der Hedh'Minar und bürgen gegenseitig für sich. In Danwin erfüllen die Itadar einen ähnlichen Zweck. Diese Organisationen verfügen je über einen strikten Ehrenkodex von Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Geheimhaltung, den sie in den eigenen Reihen durchsetzen. Auch ermöglichen die Ressourcen dieser Verbände den Betrieb von Poststationen, meist in zugehörigen Gasthäusern. Von diesen Stationen verteilen sie Nachrichtenströme dann und versichern dem Sender nach der Bezahlung eine schnelle und sichere Zustellung.

Finanzielle Situation

Obwohl die Dienste eines Botens nicht günstig sind, verfügen Boten selten über ein Vermögen. Einen Großteil ihrer Entlohnung benötigen sie für das Mieten von Reittieren oder für Übernachtungen in Gasthäusern. Nur Boten mit einem herausragenden Ruf erlangen typischerweise hinreichend lukrative Aufträge, sodass sie von ihrer Botentätigkeit allein leben können.
So verfolgen viele Boten einen Nebenerwerb. Manche arbeiten bei Gelegenheit als Söldner, da die Zeit auf unsicheren Straßen ohnehin Erfahrung in Kampfkünsten zur Selbstverteidigung fordert. Andere verdienen sich als Musiker oder Geschichtenerzähler in den Abendstunden etwas dazu, wobei sie mit den neuesten Geschichten von ihren Reisen glänzen können. Wieder andere verfolgen eine weitere Profession, etwa als wandernder Schneider, oder nehmen schlicht allerlei Aushilfsarbeiten an.

Luftpost

Manche bezeichnen auch die Verantwortlichen für die vogelbasierte Post als Boten, gerade auch, da viele Stationen für die Luftpost mit Stationen der Laufboten zusammenfallen. Insgesamt macht die Post durch die Luft jedoch nur einen kleinen Teil der Nachrichten aus - nur besonders dringliche Botschaften werden per Luftpost versandt. Für die meisten Aufträge gilt die Luftpost als unreichend zuverlässig, oder zu aufwändig, da sie erfordert Vögel aus dem Zielgebiet zur Verfügung zu haben.

Alternative Namen

Läufer, Kuriere, Graumäntel

Typ

Transportation