Njorrwoll-Weber

Hüter der wärmenden Fäden

In den windgepeitschten Ebenen und nebelverhangenen Tälern von Pilsfjord ist der Beruf des Njorwoll-Webers ein unverzichtbarer Bestandteil des täglichen Lebens. Diese Handwerker gewinnen die edle Njorwolle aus den robusten Vidrhöll-Schafe , deren dichte, widerstandsfähige Wolle Schutz vor der Kälte bietet und gleichzeitig weich genug ist, um auch für feinste Gewänder verwendet zu werden. Doch ihre Kunst geht über bloßes Weben hinaus – sie verstehen es, Alchemie und alte Techniken in ihre Stoffe einzubinden und so Materialien zu erschaffen, die nicht nur wärmen, sondern auch verstärkte oder schützende Eigenschaften besitzen.

Ob für schlichte Umhänge, kunstvoll bestickte Kleidungsstücke oder zeremonielle Gewänder – der Njorwoll-Weber ist Meister seines Fachs und entscheidet selbst, wie er seine Webkunst weiterentwickelt. Manche von ihnen arbeiten mit reiner, ungefärbter Wolle, andere verwenden geheime Färbetechniken oder lassen ihre Stoffe mit alchemistischen Tränken durchziehen, um besondere Schutzeffekte zu erzielen. Sie sind geschickte und angesehene Handwerker, aber ihre Arbeit ist mühselig und oft wenig ertragreich, wenn sie nicht über mächtige Gönner oder eine feste Stammkundschaft verfügen.

Doch nicht jeder kann diesen Beruf ergreifen – die Arbeit verlangt Geschicklichkeit, Geduld und einen tiefen Sinn für die Natur. Diejenigen, die in diesem Handwerk ihre Berufung finden, sehen sich als Bewahrer eines uralten Wissens, das tief in der Kultur Pilsfjords verwurzelt ist. Es ist eine harte, aber erfüllende Kunst, in der Tradition und Innovation miteinander verwoben werden.

Was ein Weber wissen muss

Ein angehender Njorwoll-Weber muss jahrelange Erfahrung sammeln, um die Techniken der Verarbeitung zu meistern. Lehrlinge beginnen meist unter der Anleitung eines erfahrenen Webers, der ihnen die Grundlagen von Spinnen, Weben und Färben vermittelt. Einige Clans besitzen eigene Traditionen, die nur innerhalb der Familie weitergegeben werden, während größere Gemeinschaften formelle Webergilden haben, die Prüfungen abhalten und Lehrlinge ausbilden. Neben handwerklichem Geschick ist auch ein Verständnis für Natur und Wetter unerlässlich, da die Qualität der Wolle stark von den klimatischen Bedingungen abhängt. Wer jedoch nicht über ein scharfes Auge und geduldige Hände verfügt, wird es schwer haben, in diesem Beruf Fuß zu fassen.

Der lange Weg zur Meisterschaft

Der Weg eines Njorwoll-Webers beginnt als Lehrling, der einfache Aufgaben übernimmt, wie das Reinigen der Wolle oder das Betreiben der Spinnräder. Mit der Zeit erlernt er das Weben und Färben und kann sich schließlich zum Gesellen hocharbeiten, der eigenständig Stoffe fertigt. Die höchste Stufe ist der Meisterweber, dessen Arbeiten über die Grenzen Pilsfjords hinaus begehrt sind – besonders jene, die magische Schutzgewänder erschaffen können. Es gibt jedoch keine festgelegten Regeln für den Aufstieg; oft hängt es von der Reputation und der Qualität der Arbeiten ab, ob ein Weber als Meister anerkannt wird. Manche bleiben ihr Leben lang einfache Weber, während andere ihren eigenen Stil entwickeln und hohe Kunden gewinnen.

Bezahlung und Vergütung – Lohn für Kunst und Mühe

Die Bezahlung eines Njorwoll-Webers variiert stark. Einige arbeiten direkt für Adlige oder Gilden, die hohe Summen für feinste Stoffe zahlen, während andere sich mit Tauschhandel über Wasser halten und ihre Waren gegen Lebensmittel oder Werkzeuge eintauschen. Gute Stoffe sind immer gefragt, aber die Preise schwanken – schlechte Ernten der Vidrhöll-Schafe oder sinkende Nachfrage können den Verdienst drastisch senken. Ein wohlhabender Weber kann sich eigene Werkstätten leisten, während weniger erfolgreiche Handwerker ihre Stoffe mühsam auf den Märkten anbieten müssen. Wer es schafft, besondere alchemistisch veredelte Gewänder herzustellen, kann sich jedoch ein stabiles Einkommen sichern.

Ruhm oder mühsamer Alltag?

Ein angesehener Njorwoll-Weber genießt hohes Ansehen in der Gesellschaft, insbesondere wenn seine Arbeiten von Kriegern, Adligen oder Gelehrten getragen werden. Einige sind berühmt für ihre unverwechselbaren Muster oder ihre Fähigkeit, Stoffe mit Nebel-Alchemie zu veredeln. Zudem gewährt der Beruf einen gewissen Grad an Unabhängigkeit – die Weber können entscheiden, welche Kunden sie bedienen und in welchem Stil sie arbeiten. Doch es gibt auch Schattenseiten: Wer sich nicht ständig weiterentwickelt, kann rasch in Vergessenheit geraten. Die Konkurrenz ist groß, und ohne starke Kunden droht der Absturz in die Armut.

Die tragende Säule der Gesellschaft

Der Njorwoll-Weber spielt eine unverzichtbare Rolle in der Gesellschaft von Pilsfjord. Seine Stoffe sind nicht nur einfache Gewänder – sie dienen als Schutz gegen das rauhe Klima, als Statussymbole und als Träger von ritueller Bedeutung. Besonders die feinste Njorwolle ist in den höchsten Kreisen begehrt, da sie nicht nur Wärme spendet, sondern durch bestimmte Webtechniken auch Zeichen von Macht und Erhabenheit trägt.
Neben weltlicher Kleidung fertigen einige Weber auch rituelle Gewänder, die in Zeremonien verwendet werden. Diese sind oft mit geheimen Mustern versehen, die nur Eingeweihte deuten können. Wer die Kunst der Nebel-Alchemie beherrscht, kann Stoffe mit subtilen magischen Eigenschaften durchtränken – sei es durch Schutzformeln, die Unheil abwehren sollen, oder durch Farben, die sich je nach Licht verändern.
Auch Krieger verlassen sich auf die Arbeit der Weber, denn in den kältesten Regionen sind gut gewebte Stoffschichten ebenso entscheidend wie schwere Rüstungen. Ein meisterhaft gefertigter Mantel kann das Leben eines Kämpfers ebenso retten wie sein Schwert.

Anerkannt oder unterschätzt?

Der Njorwoll-Weber nimmt einen mittleren bis hohen Platz in der gesellschaftlichen Hierarchie ein. Während einfache Weber auf Märkten ihre Stoffe anbieten müssen und kaum über das tägliche Überleben hinauskommen, genießen Meisterweber hohes Ansehen. Besonders jene, deren Arbeiten von Adligen oder angesehenen Kriegern getragen werden, werden oft zu geschätzten Mitgliedern eines Hofes oder einer Gilde.
Es gibt jedoch eine klare Rangordnung innerhalb des Berufs. Der Unterschied zwischen einem einfachen Handwerker und einem Meister der Webkunst kann enorm sein – nicht nur finanziell, sondern auch in der Wertschätzung der Gesellschaft. Wer es schafft, seinen eigenen Stil zu entwickeln oder besondere Muster zu weben, kann sich von der Masse abheben.
Dennoch bleibt der Beruf mit harter körperlicher Arbeit verbunden. Während andere Berufe wie Magier oder Gelehrte für ihr Wissen verehrt werden, sehen viele in den Webern vor allem Arbeiter, die ihre Hände benutzen, anstatt ihren Geist. Erst wenn ein Weber durch seine Kunst herausragt, kann er sich diesen Vorurteilen entziehen.

Wer ergreift diesen Beruf?

Die Kunst des Njorwoll-Webens ist nicht für jeden zugänglich. In manchen Regionen gilt sie als traditionelles Handwerk, das nur innerhalb bestimmter Familien weitergegeben wird. Besonders die großen Webclans besitzen ihr eigenes Wissen über Fasern, Färbungen und Mustertechniken.
Gleichzeitig gibt es auch unabhängige Weber, die sich durch harte Arbeit ihren Platz erkämpfen müssen. Doch der Beruf ist selten eine einfache Wahl – er erfordert Jahre der Ausbildung und harte körperliche Arbeit.
Da Njorwolle eine wertvolle und schwer zu verarbeitende Faser ist, gibt es nur wenige Meister dieses Fachs. Während gewöhnliche Wollweber in fast jeder Stadt zu finden sind, sind echte Njorwoll-Weber oft auf wenige Werkstätten beschränkt. Viele reisen durch das Land, um Kunden zu erreichen oder seltene Materialien zu besorgen.

Vom einfachen Handwerk zur Meisterkunst

Die Kunst des Webens existiert in Pilsfjord seit Jahrhunderten. Früher war die Verarbeitung von Wolle eine einfache Tätigkeit, die von jeder Familie selbst übernommen wurde. Doch mit der Entdeckung der besonderen Eigenschaften der Njorwolle entwickelten sich spezialisierte Weber, die ihre Techniken immer weiter verfeinerten.
Besonders die Verbindung zur Nebel-Alchemie veränderte den Beruf stark. Frühe Meister begannen, Stoffe nicht nur mit natürlichen Farben zu bearbeiten, sondern auch mit magischen Essenzen, die die Haltbarkeit, den Schutz oder das Aussehen der Stoffe veränderten.
Heute ist das Handwerk hoch angesehen, und einige der ältesten Weberfamilien besitzen Geheimnisse, die seit Generationen weitergegeben wurden. Die besten Stoffe werden zu geschenkten Ehrengaben oder sogar als magische Artefakte behandelt, die in besonderen Zeremonien überreicht werden.

Werkzeuge und Ausrüstung

Ein Njorwoll-Weber benötigt präzise und langlebige Werkzeuge, um die edle Njorwolle zu verarbeiten. Zu den wichtigsten Hilfsmitteln gehören:

Spinnrad – Wandelt die rohe Schafwolle in feine Fäden um, die sich besser verarbeiten lassen.

Webstuhl – Ein massives Gerät aus Holz oder Metall, das die Fäden zu Stoffen verwoben werden lässt.

Färbebottiche – Große Behälter, in denen Stoffe mit natürlichen oder alchemistischen Farben getränkt werden.

Musterhaken und Gravurstempel – Werkzeuge, die spezielle Muster in die Stoffe einprägen oder feine Verzierungen ermöglichen.
Manche Meisterweber besitzen außerdem alchemistische Werkzeuge, die magische Elemente in die Stoffe einbringen oder die Struktur der Fasern verstärken können.

Die Stoffe

Der wichtigste Rohstoff eines Njorwoll-Webers ist natürlich die Njorwolle, gewonnen von den Vidrhöll-Schafen, die in den weitläufigen Ebenen Pilsfjords grasen. Diese Wolle zeichnet sich durch ihre außergewöhnliche Wärmeisolierung und gleichzeitige Weichheit aus.
Zusätzlich werden Pflanzen für Farbstoffe verwendet, insbesondere seltene Moorwurzeln und Silberbeeren, die schimmernde Effekte erzeugen.
Besonders hochwertige Stoffe werden manchmal mit Nebelkraut durchtränkt, das alchemistische Effekte ermöglicht. Die Verarbeitung dieser Materialien erfordert Präzision und Erfahrung – schlechte Wolle oder falsch eingesetzte Farbstoffe können die gesamte Qualität eines Stoffes ruinieren.

Die Webhallen von Pilsfjord

Die Werkstätten der Njorwoll-Weber sind besondere Orte voller Fasern, Farben und rhythmischer Klänge. In den größeren Städten sind sie oft in offenen Webhallen untergebracht, während ländliche Weber in kleinen, abgelegenen Hütten arbeiten, die von endlosen Stoffbahnen umgeben sind.
Der Arbeitsplatz ist meist voller Gerüche von frisch gesponnener Wolle, dampfenden Farbbottichen und brennenden Kräutern, die für die alchemistische Veredelung genutzt werden. Manche Werkstätten besitzen auch Wasserbecken, um Stoffe zu reinigen oder durch besondere Techniken elastischer zu machen.

Mehr als nur Kleidung

Ein Njorwoll-Weber fertigt eine Vielzahl von Stoffen für unterschiedlichste Zwecke. Neben schlichten Alltagsgewändern und umhüllenden Umhängen sind besonders die Schutzstoffe für Krieger hoch angesehen.
Darüber hinaus gibt es die begehrten Diplomaten- und Zeremonialgewänder, die oft mit feinen Stickereien versehen und von den höchsten Persönlichkeiten Pilsfjords getragen werden.

Gefahren des Berufs

Die körperliche Belastung des endlosen Webens und Spinnens führt oft zu Rückenproblemen und Gelenkschmerzen. Zudem sind die Farbstoffe mitunter giftig oder führen bei unsachgemäßer Handhabung zu Hautreizungen.
Ein weiteres Risiko besteht in der Konkurrenz – minderwertige Stoffe oder Fälschungen von Njorwolle tauchen auf den Märkten auf und können ehrliche Weber in finanzielle Schwierigkeiten bringen.

Typ
Artisan
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