Frosthain

Versteckt zwischen den Welten liegt der Frosthain, das mystische Reich der Göttin Nalvia, wo der Schleier zwischen Leben und Tod am dünnsten ist. Der Hain erstreckt sich über eine stille, karge Landschaft aus glitzernden, eisbedeckten Bäumen, deren Äste in die Ewigkeit ragen und das Licht des Mondes reflektieren wie unzählige Kristalle. Er ist erfüllt von frostigem Nebel, der die Luft mit einer stillen Kälte durchzieht und den Boden in silbernem Schimmer erstarren lässt. Jene, die das Privileg haben, den Frosthain zu betreten, fühlen die ungreifbare Tiefe der Zeit und die Anwesenheit der Seelen, die darauf warten, ihren Platz im kosmischen Kreislauf zu finden. In der Mitte des Hains liegt der Eisspiegel, ein gefrorener See, der die Fäden des Schicksals und die Wahrheit jedes einzelnen Lebens offenbart – ein göttliches Werkzeug von Nalvia selbst. Der Frosthain ist weder bedrohlich noch ein Ort des Trostes, sondern eine stille, majestätische Manifestation des Gleichgewichts, das die Göttin bewahrt. Seine Schönheit ist kalt und klar, und seine Atmosphäre erzählt von der erhabenen Macht der Übergänge und der Beständigkeit des Lebenskreislaufs.

Die Heilige Stätte des Frosthains – Der Steinkreis der Ewigen Wächter

Abseits des Eisspiegels, verborgen zwischen den uralten Schicksalsbäumen, liegt der Steinkreis der Ewigen Wächter. Diese frostumhüllten Steine sind der Ort, an dem jene zusammenkommen, die mit besonderen Göttlichen Malen geboren wurden – ein Geschenk der Götter selbst, das ihre Verbindung zur Welt über das gewöhnliche Leben hinaus vertieft. Jeder dieser Erwählten trägt eine Kraft, die direkt von einem der Götter des Pantheons stammt, eine Gabe, die ihr Schicksal prägt und sie dazu befähigt, entweder in die Welt zurückzukehren oder als Ewige Wächter im Frosthain zu verbleiben.

Die Gaben sind vielfältig und spiegeln die Essenz der jeweiligen Gottheit wider: Eldhara verleiht ihren Erwählten das Licht der Erkenntnis, mit dem sie Klarheit in Zeiten der Dunkelheit schenken. Nalvia gewährt die Gabe der Übergänge, sodass ihre Erwählten zwischen den Schleiern der Welten wandeln können. Andere erhalten die Gabe der Elemente, des Wissens oder der Heilung, je nachdem, welche göttliche Kraft sie durch ihr Mal begleiten soll. Nur Gardnar, der Urvater der Erde, vermag dies nicht – denn all seine göttliche Energie fließt in die tiefen Wurzeln der Welt und kann nicht direkt in ein sterbliches Wesen eingehen.

Wenn das Ende ihres Lebens naht, betreten die Erwählten den Steinkreis, wo sich ihnen zwei Wege eröffnen: Sie können entweder den Ruf der Götter annehmen und als Ewige Wächter im Frosthain verbleiben, oder sie können den Kreis verlassen und in ein neues Leben zurückkehren. Jene, die die Ewige Wacht wählen, werden zu unsichtbaren Hütern der heiligen Insel, frei von sterblichem Fleisch und Zeit, doch verbunden mit der Ordnung der Übergänge. Sie bewachen den Eisspiegel, halten die kosmische Balance aufrecht und sorgen dafür, dass kein Unwürdiger die Grenzen des Frosthains überschreitet.

Die Njörva erkennen diese Wächter und ehren sie durch stille Rituale im Steinkreis. Während Fremde sie niemals sehen können, spüren die Njörva ihre Präsenz im Nebel – ein sanftes Flüstern, ein leises Ziehen im Wind, ein Moment unergründlicher Klarheit, wenn ein Schicksal sich erfüllt.

Der Frosthain – Die Bäume der Seelen

Am Rand des Frosthains, zwischen dem silbrigen Nebel und der ewigen Stille, wachsen die Schicksalsbäume – lebendige Manifestationen der Seelen aller Sterblichen. Jeder Mensch besitzt von Geburt an einen Baum in diesem Reich, dessen Zustand seine innere Balance widerspiegelt. Diese Bäume sind keine gewöhnlichen Pflanzen, sondern Bänder zwischen Körper und Seele, feine Verbindungen zur göttlichen Ordnung, die den Lebenspfad eines jeden Individuums begleiten.

Die Njörva sind die stillen Hüter dieser Schicksalsbäume. Sie pflegen die Bäume, stärken jene, die schwanken, und sorgen dafür, dass ihre Essenz erhalten bleibt. Wenn ein Sterblicher Trost oder inneren Halt benötigt, spüren die Njörva diese Regung in den Wurzeln seines Baumes und senden ihre Kraft in den Nebel zurück – ein sanftes, kaum wahrnehmbares Flüstern, das den Geist stärkt und die Seele beruhigt. Viele Menschen fühlen in ihren dunkelsten Stunden eine unerklärliche Ruhe oder einen Hauch von Hoffnung – ohne zu wissen, dass es die Njörva sind, die ihr Band zu ihrem Baum erneuern.

Doch nicht jeder Baum bleibt stark. Wenn ein Sterblicher schwer erkrankt oder sich dem Ende seines Lebens nähert, beginnt sein Baum zu verkümmern – seine Äste werden spröde, seine leuchtenden Blätter verlieren ihre Klarheit. In diesen Zeiten kümmern sich die Njörva besonders um den Baum, spenden ihm letzte Kraft und begleiten seine Wurzeln auf ihrem Übergang zurück in den Nebel. Wenn der Baum stirbt, vergeht auch der Sterbliche, und seine Essenz wird in den Frosthain geführt, wo Nalvia über sein Schicksal entscheidet.

Die Bäume des Frosthains sind mehr als Symbole – sie sind die letzten Zeugen eines jeden Lebens. Jene, die den Eisspiegel betreten, können ihre Bäume sehen und erkennen, wie ihr eigener Pfad sie geprägt hat. Die Njörva wissen, dass jeder Baum ein Geflecht aus Erinnerungen und Schicksal ist, und ihre Aufgabe ist es, dieses Band zu bewahren, bis der letzte Nebel sich legt.

Geographie

Der Frosthain liegt in einer verborgenen Dimension, die nur durch spezielle Nebelportale zugänglich ist, die sich im Winter öffnen. Die Landschaft ist geprägt von einer flachen Ebene, die von schimmernden, kristallenen Bäumen und frostigen Gebüschen überzogen ist. Inmitten des Hains erhebt sich der Eisspiegel, der von einem natürlichen Amphitheater aus gefrorenen Steinformationen umgeben ist. Der Boden des Hains ist in einem ewigen Zustand des Frostes, doch kein Schnee fällt jemals herab – alles ist von einem perfekten, ruhigen Weiß bedeckt. Der Himmel des Frosthains ist mit dichten Nebelschichten versehen, die das Mondlicht brechen und sanft silberne Schatten auf die Umgebung werfen. Hier gibt es keine Berge oder Täler, sondern eine überwältigende Weite, die die Zeit selbst einzufrieren scheint.

Ecosystem

Das Ökosystem des Frosthains ist einzigartig, da es von einem mystischen Gleichgewicht zwischen Leben und Tod regiert wird. Die kristallenen Bäume scheinen zu leben, obwohl sie keine Blätter tragen; ihre Äste bewegen sich manchmal sanft im eisigen Wind, als ob sie auf die Stimmen der Seelen reagieren. Der Nebel des Hains ist ebenfalls ein lebendes Element – er zieht sich zusammen und löst sich aus, abhängig von der Präsenz der Göttin Nalvia. Es gibt keine gewöhnlichen Tiere, aber gelegentlich kann man schattenhafte Wesen sehen, die durch den Nebel gleiten und als Hüter der Seelen gelten. Die Landschaft selbst ist lebendig, wenn auch still – sie reagiert subtil auf den Energiefluss der Sterblichen und Verstorbenen, die durch den Hain gehen. Alles scheint miteinander verbunden, als ob der Frosthain selbst ein Atemzug der Ewigkeit wäre.

Ecosystem Cycles

Der Frosthain unterliegt keinen traditionellen Jahreszeiten, sondern passt sich dem Zustand der Göttin Nalvia an. Im Winter, wenn Nalvia vollständig im Hain verweilt, wird die Umgebung von tiefem Frieden erfüllt, und die Seelen sammeln sich in der Nähe des Eisspiegels. In den wärmeren Monaten verändert sich der Nebel und wird weniger dicht, da Nalvias Energie sich mehr auf die Schicksalsarbeit konzentriert. Der Frosthain ist dennoch immer kühl und still – ein ewiger Ort ohne Hitze oder Wachstum, doch seine frostigen Bäume reagieren auf die Bewegungen der Seelen wie ein feines, lebendiges Netz. Diese Zyklen machen den Hain zu einem Ort des Gleichgewichts zwischen Ewigkeit und Vergänglichkeit.

Localized Phenomena

Das bedeutendste Phänomen des Frosthains ist der Eisspiegel, ein göttlicher See, dessen Oberfläche die Wahrheit und das Schicksal jedes Sterblichen reflektiert. Wenn eine Seele vor dem Spiegel erscheint, zeigt dieser ihre vergangenen Taten und den Weg, den sie in der nächsten Phase des Seins einschlagen wird. Der silbrige Nebel des Hains ist ebenfalls einzigartig – er scheint Gedanken und Gefühle zu absorbieren und sanft zurückzugeben, was den Ort als Quelle der Reflexion und Erkenntnis prägt. An manchen Nächten brechen leuchtende Eisströme aus dem Boden hervor, die wie tanzende Lichter wirken und Nalvias Anwesenheit symbolisieren. Der Hain wird manchmal von einem leichten Flüstern erfüllt, das die Stimmen der Seelen oder das Echo vergangener Schicksalsentscheidungen sein soll.

Climate

Das Klima des Frosthains ist gleichmäßig kalt und ruhig, mit einer konstanten Temperatur, die niemals über den Gefrierpunkt steigt. Der Hain ist nicht von traditionellen Wettermustern betroffen – weder Regen noch Schnee fallen hier jemals. Stattdessen wird die Luft von einem feinen, eisigen Nebel durchzogen, der die Sicht verschleiert und alles in einen silbrigen Schimmer taucht. Im Winter wird die Kälte intensiver, und die Atmosphäre scheint dicker zu werden, als ob Nalvias Präsenz den Raum stärker beeinflusst. Das Klima des Frosthains ist integraler Bestandteil seiner Identität als Ort der ewigen Stille und Klarheit.

Fauna & Flora

Die Flora des Frosthains besteht aus kristallenen Bäumen, die sich wie schimmernde Säulen erheben und keine Blätter tragen, sondern leuchtende, frostige Zweige. Gelegentlich sieht man kleine, eisige Blüten, die an den Ästen sprießen, wenn eine besonders reine Seele in den Hain eintritt. Die Fauna besteht aus schattenhaften, geisterhaften Wesen, die als Hüter der Seelen beschrieben werden und im Nebel verschwinden können. Einige Geschichten berichten von einem mystischen Tier namens „Frostwolf“, das sich als Führer für verlorene Seelen anbietet.

Natürliche Ressourcen

Die einzigen bekannten Ressourcen des Frosthains sind die leuchtenden Eisströme, die gelegentlich aus dem Boden brechen und als „Eiskristalle“ bezeichnet werden. Diese Kristalle besitzen magische Eigenschaften und können die Verbindung zwischen Sterblichen und Verstorbenen stärken. Sie werden von Priestern Nalvias gesammelt und bei Ritualen verwendet, sind jedoch äußerst selten und heilig.

History

er Frosthain soll mit Nalvia selbst entstanden sein, als das Gleichgewicht zwischen Leben und Tod in der Welt etabliert wurde. Es heißt, dass der Hain jedes Mal wächst, wenn eine bedeutende Seele in das Totenreich eintritt, und dass die kristallenen Bäume die Geschichten und Emotionen der Seelen bewahren. Viele Legenden erzählen von Sterblichen, die den Hain besuchten, um Antworten auf ihre größten Lebensfragen zu finden – einige kehrten mit Klarheit zurück, andere wurden vom Nebel verschlungen. Der Frosthain ist ein lebendiges Zeugnis für Nalvias Rolle als Wächterin der Übergänge und ein Ort, der Geschichten erzählt, die niemals enden.

Art
Magical Realm
Übergeordneter Ort
Besitzer/Herrscher