Session 3: Von Hunden, Ghulen und Garsten in Manen Monster Mythen | World Anvil

Session 3: Von Hunden, Ghulen und Garsten

Oachdag der 2. Trideade des Schlangenmondes

Die restlichen Gefährten schauen Prina hinterher, wie sie zu Branka eilt. Vom Dorftor her, vernehmen sie zwei Frauenstimmen. Diese sprechen unsere bereits bekannten Abenteurer an. Dabei wird Dragan von einem grauen Kater angefaucht, der hinter der Frau namens Che’ira Deckung sucht. Die beiden Moravinnen erkundigen sich bei ihnen nach den vier Reisenden und einem Bären. Einer der Begleiter, ein Magier, hört auf den Namen Vukasin.

Im Gespräch erfahren sie, dass Che’ira der toten Gruppe angehörte. Sie musste ihre Reise wegen einer Beinverletzung unterbrechen. Diese Wunde hat somit ihr Leben gerettet. Sie klären die beiden Frauen über die momentane Situation auf. Che’ira erkundigt sich, ob sie Schriftstücke bei den Leichen gefunden hätten. Die Dokumente sollten sie im Auftrag eines Gelehrten beschaffen. Dabei erwähnt Jiskra, dass sie auf ihrer Reise nach Chleschwana im Nordwesten des Dorfes bei einer Furt Spuren von übergroßen Hühnern mit scharfen Krallen entdeckten, die sich im Rudel bewegten. Die Personen stellen sich untereinander vor und entscheiden sich, die beiden Frauen in die Gruppe aufzunehmen. Der graue Kater hört auf den Namen Kiumi.

Das gewachsene Ensemble bricht erneut zur Holzfällersiedlung auf. In einer Entfernung von knapp zweihundert Schritten vom Dorf, stoßen sie auf Spuren von mehreren Wesen. Scheinbar rühren sie von den erwähnten Riesenhühnern her. Die Fußabdrücke stammen augenscheinlich von heute Nacht. Dragan äußert die Vermutung, dass der tote Zeidler diesen Kreaturen zum Opfer fiel. Falls es zum Kampf kommen sollte, bittet Che’ira um Vorbereitungszeit, so dass sie mit ihren Zauberkünsten die Gruppe stärken kann.

Beim Weitergehen fällt den Abenteurern auf, dass Dragan versucht, die direkte Sonne zu meiden. Das Verhalten bemerkt Jiskra auf und fragt nach, ob er empfindlich auf Sonnenlicht reagiere. Der Hexenjäger erwähnt dabei, dass er seinen Vater nicht kennt und die Sonne ihn immer etwas stört und ablenkt. Den hilfreichen Tip von Jiskra, sich mit Schlamm einzureiben, lehnt Dragan ab, da dies in der Vergangenheit auch nicht half.

Kurz vor der Holzfällersiedlung überkommt dem Hexenjäger ein Schwindelanfall. Kalter Schweiß rinnt die Stirn herunter und er muss sich an einem Baum abstützen. Jiskra zaubert Erkennen der Aura, um zu sehen, ob etwas unnatürliches in der Umgebung ist. Sie entdeckt eine dämonische Ausstrahlung innerhalb der Siedlung. Daichin erwähnt dabei, dass die Hunde von keinen natürlichen Tieren abstammen. Dragan äußert die Vermutung, dass der Steppenreiter ahnt, um was es sich handelt. Dieser erzählt, dass die Spürhunde von den Schwarzen Lamas der großen Drei auf Leute gehetzt werden. Er ist sich nicht sicher, ob sie ihn jagen. Sie entsenden die Tölen nur, wenn jemand wirklich sterben soll. Die anderen Gefährten schauen ihn bei der Bezeichnung „die großen Drei“ nur fragend an. Scheinbar handelt es sich hierbei um tegarische Gottheiten. Che’ira und Jiskra bereiten die Gruppe mit ihren Unterstützungszaubern auf eine bevorstehende Kampfhandlung bevor, wodurch sie ihren Wert direkt unter Beweis stellen. Einen kurzen Moment später, tauchen die Hunde auch schon hinter einem Gebüsch hervor und es entbrennt ein Kampf auf Leben und Tod, welchen die Gefährten ohne Fleischwunden für sich entscheiden können. Dabei fällt ihnen auf, dass sich die Köter überwiegend auf den Steppenreiter konzentrieren. In der Siedlung selbst entdecken sie keine weitere Gefahr. Die toten Hundekörper werden in ein ausgehobenes Loch geworfen und dort in Brand gesetzt.

Die Gefährten sinnieren mit Daichin, weswegen die Hunde ihn zum Ziel hatten. Denn nach dem Tegaren schickt man sie nur hinter Abtrünnigen und Sklaven her. Der Herr des Krieges Tegalgirran gebietet über diese Hunde. Die Steppenvölker beten die Drei an, weil sie die stärksten Götter der Welt seien. Der Steppenreiter berichtet, er sei vor den Schwarzen Lamas geflohen. Bei der Flucht erschlugen sie sein Pferd und aus der Heimat besitzt er nur noch den Bogen. Er hätte stets im Sinne der Gottheiten gelebt. So tötete, mordete und opferte er Menschen und nahm Sklaven im Namen des Glaubens. Daichins Mutter lehrte ihm dies, dass es wichtig sei. Er kann sich nicht denken, warum sie ihn soweit von der Heimat jagen sollten. Er stelle schließlich keine Gefahr dar und verfügt über kein für Sie gefährliches Wissen.

Amdiriûr wirft im Gespräch ein, es mag an der Abstammung liegen. Er ist zum Beispiel der Neffe des Elfenkönigs. Daichin grübelt und erwähnt nur, dass der Stamm seinen Vater ehrt und die Mutter sich stets mit den Schwarzen Lamas gut stellte. Jiskra bietet ihm an, mit Hilfe ihrer Wahrsagekünste diese Frage zu beantworten. Der Steppenreiter nimmt das Angebot an, wenn es um die Familie geht. Er setzt sich an einen Baumstumpf. Jiskra holt eine Holzschüssel hervor und füllt aus ihrem Wasserschlauch Flüssigkeit ein. Sie starrt in innerer Konzentration auf die Wasserschüssel und ihre Miene wird abwesend. Daichin ist wegen des fehlenden Blutes sichtlich enttäuscht.

Es kommt ein leichter Wind auf. Das Wasser in der Schüssel schlägt Wellen und bevor sie den Rand erreichen, werden sie vom Lufthauch gebrochen. Nur die beiden letzten Wogen berühren den Schüsselrand, weil das Lüftchen kurz vorher verstummte. In der Flüssigkeit spiegelt sich eine Wolke, die von der Sonne für einen Moment so angestrahlt wird, dass sie durch ihre hellen und dunklen Stellen, wie eine gefährliche Spinne erscheint.

Jiskra interpretiert diese Beobachtung, dass in seinem Heimatland es eine Form der Zerstörung durch eine Spinne gab. Dabei entkamen nur zwei junge Wesen. Sie fragt Daichin direkt, ob er Geschwister hätte. Der Tegare antwortet nur, dass er es nicht weiß. Sein Vater reiste viel umher. Die Mutter sah er lange nicht mehr. Der Steppenreiter gerät ins Grübeln und kommt zum Schluss, dass seine Eltern noch ein Kind bekamen und er ein Problem hat. Die Schwarzen Lamas werden daher die Verfolgung nicht einstellen und er dem Tod geweiht sei. Er will aber nicht dieses Schicksal erleiden, auch wenn er bisher den Drei treu diente. Daichin bedankt sich bei Jiskra und er hat eine Idee, weswegen sie ihn jagen.

Dragan erkundigt sich beim Tegaren, ob sie noch mit was anderem, wie den Hunden rechnen müssen. Daichin antwortet nur trocken, alles was sie finden können, alles was in ihrer Macht steht, um ihn zu fassen. Der Kampf eben zeigte bloß ein Vorgeschmack, über welche Stärke die Schwarzen Lamas gebieten. Sie müssen ihn in einem bestimmten Zeitraum erlegen. Sollte dies nicht passieren, mag er sich ausdenken. Doch das Problem könnte dadurch noch größer werden.

Amdiriûr schlägt eine aktive Vorgehensweise vor. Der Steppenreiter wiegelt den Vorschlag mit keine gute Idee ab. Che’ira stellt die Vermutung auf, dass es auf den Tod von Daichin oder seines Geschwisterchen hinauslaufen wird. Der Tegare bestätigt dies, aber es handelt sich hierbei um nicht irgendein Geschwisterkind, sondern um etwas Anderes, wie sie es sind. Es hat einen besonderen Segen erhalten, für den er dahinscheiden muss. Einige Steppenreiter empfinden es bestimmt als Ehre, für diese Gunst zu sterben. Doch Daichin gefällt der Gedanke nicht. Falls sein Geschwister zu ihm kommt und ihn im Kampf tötet, dann könne er damit leben. Das Feige hinterherschicken von schnüffelnden Hunden mag er nicht.

Jiskra erwähnt, dass eine Vision sie hierher zum Dorf Chleschwana führte, und glaubt an keinen Zufall. Sie sichert dem Steppenreiter ihre Unterstützung zu. Der Tegare meint nur trocken, sie müsse ihm nicht ins Jenseits folgen. Denn was die Spinne in ihrem Netz hat, das gibt sie nie wieder her. Er wird weiterhin fortlaufen, eventuell kriegen sie ihn, vielleicht kommt es zum Kampf und womöglich stirbt er dabei. Es ist jedenfalls besser, wie sich direkt seinem Schicksal zu ergeben. Die anderen Gefährten sichern Daichin auch ihre Unterstützung zu. Sie werden nicht zum Geschwisterchen reisen, weil dies nicht nur tapfer, sondern von Dummheit geprägt sei. Sie wollen erst einmal auf bekanntem Territorium den nächsten Angriff abwarten.

Die Abenteurer wandern weiter zur Turmruine. Auf der anderen Flussseite finden sie weiterhin Spuren von der Hundemeute. Sie deuten es, dass die Tölen nicht genau wussten, wo sie ihn suchen sollten. Jiskras Frage, wie die Köter mit ihren Herren kommunizieren, kann der Tegare nicht beantworten, sondern nur Vermutungen äußern. Über diese Antwort ist Dragan erleichtert. Er hat nur solchen Ritualen beigewohnt, wo die Schwarzen Lamas solcherlei Kreaturen mit Blutopfern in einer fremden Sprache anriefen. Jiskra erkundigt sich, ob seine Eltern bei den erwähnten Beschwörungen teilnahmen. Daichin verneint die Frage. Sein Vater sei ein einfacher Steppenkrieger. Er reiste mit dem Altan Kahn und erwarb durch eigene Taten einen Namen. Die Mutter ist zwar eine Anhängerin der Schwarzen Lamas, aber sie ist nicht in der benannten Art der Magie bewandert. Den Turm werden sie heute nicht mehr erreichen, so dass Jiskra für die Nacht ein Lager sucht. Sie findet ihrer Ansicht nach einen geeigneten Platz in einer Senke zwischen ein paar Brombeersträuchern, wo sich Regenwasser in einer brackigen Pfütze gesammelt hat. Die Gruppe teilt sich die Nachtwache in der Reihenfolge: Daichin, Prina, Dragan, Jiskra , Amdiriûr ein. Che’ira darf die Nacht durchschlafen.

Der Hexenjäger erleidet einen Schwindelanfall bei seiner Wache. In der Nähe landet ein Wesen und brüllt laut auf. Die Schlafenden schrecken aus dem Schlaf hoch. Einen kurzen Moment später, fliegt über das Lager ein Schatten, was an den nächstgelegenen Baum hinter der Brombeerhecken klatscht. Die große Kreatur entfernt sich nach der Geräuschkulisse mit weiten Sprüngen. Die Gefährten gehen zum Baum, um nachzuschauen, was dort gelandet ist.

Am Fuße des Stammes entdecken sie einen toten Menschen, dem sein Unterkörper vollständig fehlt. Aus seinem Unterleib ragen die Gedärme heraus. Er muss einem Wesen mit langen Krallen zum Opfer gefallen sein, was ihn mühelos in der Mitte zerteilen konnte. Am Hals weißt er eine längliche tiefklaffende Bisswunde auf.

Dragan schätzt den Toten bei einer ersten flüchtigen Betrachtung als Untoten ein. Der Hexenjäger stellt bei einer kurzen Untersuchung des Gebisses fest, dass der Leichnam ein Blutsauger sei. Amdiriûr berichtigt Dragan und weißt auf den restlichen Körper hin. Dies sieht mit seinem hyänenartigen Gesicht eher nach einem Ghul aus. Jiskra stimmt dem Elfen zu und ergänzt, dass sich Ghule üblicherweise in der Nähe von Friedhöfen aufhalten. Dabei meiden sie das Sonnenlicht und bevorzugen Leichen als Nahrung. Sie verschmähen aber auch keine Lebewesen. Sie verfügen über ein Lähmgift, um die wehrlosen Opfer in ihre Behausung zu schleifen. Die Schamanin schnuppert am toten Ghul und nimmt einen bärenähnlichen Geruch wahr. Sie betrachtet die Bissspuren und stellt fest, dass die Breite zu einem Bären passt, aber viel zu lang ist. Die Gefährten überlegen, ob der Bär der vier Abenteurer diesen Ghul gerissen hat. Dragan kombiniert die bisherigen Informationen und kommt zum Schluss, dass der Bär von Ghulen getötet und sich in einen Garst verwandelte. Die Gruppe setzt ihren Schlaf fort, da sie in der Nacht die Kreatur nicht finden werden.

Oachdag der 2. Trideade des Schlangenmondes

Am nächsten Morgen setzen sie die Reise zur Turmruine fort. Im Laufe des Vormittags kreuzen sie die Fußabdrücke des Garstes, welche wirklich riesig sind. Sie ignorieren die Spur und setzen ihren Weg fort. Sie erreichen die Lichtung mit der Ruine gegen Mittag. Der Turm ist eingestürzt und Mauerreste und zerfallene Kamine künden von zerfallenen Holzgebäuden und Burgmauern. Die Ruine ist von Moos und Pflanzen überwuchert und scheint schon lange unberührt zu sein. Daichin untersucht die Umgebung nach Spuren und findet nur noch Spuren die vom Turm wegführen. Davon bewegt sich nur eine Person normal. Die anderen Drei weisen eher einen schlurfenden Gang auf. Bei ihrer weiteren Erkundung entdecken sie im Turm eine Steintreppe, die in die Tiefe führt. Den Schutt räumte jemand scheinbar vor kurzem beiseite. Außerhalb der Ruine an einer Mauer finden sie ein verlassenes Lager. Über dem erloschenen Feuer hängt ein gusseiserner Kessel und neben drei blutgetränkten warmen Decken stehen in gleicher Anzahl Lederrucksäcke. Ein Durchwühlen der Behälter offenbart keinerlei Wertgegenstände. Eine Person ist ihnen wohl zuvorgekommen.
YouTube: Episode 3
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Aufträge:
Gegenstände:
  • Laterne, abblendbar
  • Lampenöl (3 Phiolen)

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