Nacht des bebenden Himmels

Celestial / Cosmic

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In der „Nacht des bebenden Himmels“ rebellierte Gurvhin, der Gott der Zwerge, gegen Elar, den Schicksalsweber, und entriss ihm die Fäden des Schicksals. Er warf sie zu den Sterblichen, damit sie ihr Schicksal selbst bestimmen konnten, und zerschlug damit die vorherbestimmte Ordnung. Während die Tat Gurvhins den Sterblichen Freiheit brachte, führte sie auch zu Chaos und unvorhersehbaren Konflikten.


Die Legende von der „Nacht des bebenden Himmels“ beginnt in einer Zeit, als Elar, der Schicksalsweber, über die Fäden des Schicksals wachte. In seinen Händen ruhte das Gleichgewicht der Welt, das Schicksal jedes Sterblichen und jedes Gottes, gewebt aus einem kosmischen Geflecht, das nur er verstand. Elar war weise und neutral, doch seine Macht über das Schicksal machte ihn unergründlich. Viele Götter akzeptierten seine Rolle als oberster Weber, doch nicht alle waren zufrieden.   Gurvhin, der stolze Gott der Zwerge, der für Disziplin, Arbeit und den Wert der Eigenbestimmung stand, begann, sich gegen Elars stille Herrschaft zu erheben. Er glaubte, dass die Sterblichen nicht von unsichtbaren Fäden gelenkt werden sollten, sondern ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen müssten. Für Gurvhin war der freie Wille der höchste Ausdruck von Stärke und Selbstbestimmung, und in den unantastbaren Fäden des Schicksals sah er eine Gefahr für die Autonomie der Völker von Kyrinta.   In der „Nacht des bebenden Himmels“ entlud sich Gurvhins Rebellion. Der Himmel verdunkelte sich, und die Erde bebte, als Gurvhin mit seiner Axt in Elars Reich einbrach. Es war eine Tat, die die kosmische Ordnung erschütterte und die Götter in Aufruhr versetzte. Die Geschichten erzählen von einem Sturm, so gewaltig, dass Sterne von den Himmeln fielen, als Gurvhin Elar gegenüberstand.   „Die Sterblichen sollen ihr eigenes Schicksal schmieden!“ rief Gurvhin, seine Augen funkelnd wie geschmolzenes Erz. „Nicht du, Elar, sollst entscheiden, was aus ihnen wird. Die Fäden des Lebens gehören ihnen, nicht dir!“   Elar, der Schicksalsweber, stand unerschütterlich, seine Augen von der Ewigkeit selbst erfüllt. „Das Schicksal ist kein Spiel, Gurvhin. Die Fäden halten die Balance der Welt, sie sind das Band, das Chaos und Ordnung vereint.“   Doch Gurvhin ließ sich nicht beirren. Mit einem mächtigen Schlag durchtrennte er die Fäden, die Elar so sorgsam gewebt hatte, und entriss sie dem göttlichen Weber. In diesem Moment zerbrach die vorherbestimmte Ordnung. Die Fäden des Schicksals wurden zu den Sterblichen geworfen, verstreut über die Länder von Kyrinta. Mit dieser Tat gab Gurvhin den Sterblichen die Freiheit, ihr Schicksal selbst zu bestimmen, aber auch die Bürde, für jede ihrer Entscheidungen Verantwortung zu tragen.   Die Legende besagt, dass die Berge in jener Nacht erzitterten, Flüsse über ihre Ufer traten und die Sterne am Firmament für einen Moment erloschen. Die Sterblichen erwachten am nächsten Tag in einer Welt, in der ihr Weg nicht mehr durch unsichtbare Fäden gelenkt wurde, sondern durch ihren eigenen Willen und ihre Entscheidungen.   Doch die Tat Gurvhins hatte auch dunkle Konsequenzen. Ohne die strengen Fäden des Schicksals, die Elar gewebt hatte, traten Konflikte, Kriege und Chaos in die Welt. Manche nannten es Freiheit, andere sahen es als Fluch. Der Einfluss der Götter auf die Sterblichen wurde verringert, und die Welt war nun einem neuen, unvorhersehbaren Pfad ausgeliefert.   Elar zog sich zurück, tief getroffen von Gurvhins Rebellion. Doch es heißt, dass er bis heute im Verborgenen die zerrissenen Fäden sucht, um das Gleichgewicht wiederherzustellen. Gurvhin jedoch, dessen Name unter den Sterblichen als Held gefeiert wird, sieht stolz auf das Werk seiner Hände. Er glaubt fest daran, dass Freiheit, egal wie schwer sie zu tragen ist, das höchste Gut ist.   Seit dieser Nacht verehren die Zwerge Gurvhin als den Befreier des Schicksals, und in ihren tiefen Hallen singen sie Lieder von der „Nacht des bebenden Himmels“, als der Gott des Steins und der Arbeit das Schicksal den Sterblichen übergab. Doch die Legende mahnt auch, dass Freiheit ohne Verantwortung zu Dunkelheit führen kann, und dass die Götter, so wie die Sterblichen, ihren Platz in der Ordnung der Welt finden müssen.

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