Die Ebene der Träume - Die Traumlande
O ein Gott ist der Ork, wenn er träumt, ein Bettler, wenn er nachdenkt.
- Rakshok, Ork- Schamane
Als die Völker aus dem Lichte Eschaton ins Sein schritten, fanden alle ihren eigenen Weg zur Magie. So berichten uns die Gesänge der Elfen über die Geburt der ersten Magier, während die ehrenen Hallen der Zwerge die Sagen der Geoden berichten, die die Urkräfte der Elemente bändigen konnten. Während die Menschen in ihrer Not die Kräfte anriefen, die tief im Meer schlummern oder im Feywild residieren, richten wir unseren Blick auf das Ödland im Norden Francas, wo - so die allgemeine Meinung der "zivilisierten" Völker - die wilden Orks ein trauriges Dasein zwischen Gewalt und Hunger fristen. Doch wer schon mal in den Orklanden war, sieht schnell, dass die Orks eine reiche Kultur erbaut haben, die man mitnichten primitiv nennen sollte. Während die anderen Völker ihre Kräfte aus dem Gewebe der Magie selbst zogen, richteten die Orks ihren Blick nach innen und ihre Schaman*innen entdeckten eine Welt und wurden zu den ersten Träumenden.
Zusammenfassung
Jedes Lebewesen, jeder Mensch, jeder Zwerg und Elf, sowie jedes Tier, das einen materiellen Körper auf Eschaton (oder seinen Spiegelungen) besitzt, träumt. Träumen, so die Gelehrten, spielt sich jedoch meist auf einer weit oberflächlicheren Ebene ab, als jene, welche die Orks als erste bereist haben. Diese erste Art des Träumen ist uns allen gemein - sie fasst unsere Hoffnungen und Sorgen zusammen, lässt uns längst Verstorbene und Geliebte schauen, hilft uns zu verstehen. Diese Traumbilder, die uns zugetragen werden, kommen aus dem inneren Grund unserer Seele, doch viele sind verwirrt, wenn sie Personen im Traum erblicken, die sie noch nie im Wachen erblickt haben und einige Kleriker*innen berichten von Engeln und Avataren ihrer Gottheiten, die sie besuchen - woher kommen diese Erscheinungen, wenn wir doch keine Erfahrung haben, welche uns dazu verleiten könnte sie in unserer Seele zu manifestieren?
Wenn man den Träumenden der Orklanden Glauben schenken darf, existiert eine ganze Welt zwischen den Träumen aller Lebewesen, die sie schlicht die Traumlande nennen. Alle Lebewesen sind durch ein schimmerndes Band in ihren Träumen mit dieser Ebene verbunden, doch nur wenige erlangen die Fähigkeit wahrlich zu träumen und diese Welt zu besuchen, welche eben Gott- und anderen Wesenheiten erlaubt sich in unseren Träumen zu manifestieren. Doch nicht nur die Himmlischen vermögen uns Botschaften zu schicken - je näher sich gewisse Personen und Lebewesen stehen, umso stärker ist das Band, das sich zwischen ihnen in der Traumwelt auftut und ihnen ermöglicht zu sehen, was die andere Person gerade macht. So gibt es gerade hierzu Geschichten, dass Träumende einer Person bei einer grossen Tat beiwohnen können, auch wenn sie gerade nicht im Primaterium ist. Einige Gelehrten und Sphärenreisende haben hier die These aufgestellt, dass das Astrale Meer - die Ebene der Magie - mit den Traumlanden überlappt oder das die Traumlanden ein Teil des Meeres sind, doch abschliessend konnte niemand diese Frage beantworten.
Doch die Traumlande sind bei weitem nicht nur ein sehr komplexes Nachrichtensystem - obwohl der Zauber Dream diese These unterstützen würde. Gleich dem Shadowfell und dem Feywild kann man sagen, dass die Ebene der Träume eine Art Spiegelung des Primaterium ist. So wie die Träumenden, die ihre Augen öffnen und die Traumlande betreten, sich als idealisierte Bildnisse ihrer selbst erleben, ist die Natur ebenfalls idealisiert und übertrieben. Berge, die sonst schon die hohen Tempel der verschiedenen Glaubensrichtungen bei weitem überragen, berühren fast schon das Sternenzelt und Bäume pulsieren vor Lebenskraft. Die Träumenden der Orks glauben, dass Eschaton selbst träumt und so die Ebene der Träume formt; aus diesem Grund nennen sie die Traumlande oft auch den Grossen Traum.
Doch die Traumlande sind bei weitem nicht nur ein sehr komplexes Nachrichtensystem - obwohl der Zauber Dream diese These unterstützen würde. Gleich dem Shadowfell und dem Feywild kann man sagen, dass die Ebene der Träume eine Art Spiegelung des Primaterium ist. So wie die Träumenden, die ihre Augen öffnen und die Traumlande betreten, sich als idealisierte Bildnisse ihrer selbst erleben, ist die Natur ebenfalls idealisiert und übertrieben. Berge, die sonst schon die hohen Tempel der verschiedenen Glaubensrichtungen bei weitem überragen, berühren fast schon das Sternenzelt und Bäume pulsieren vor Lebenskraft. Die Träumenden der Orks glauben, dass Eschaton selbst träumt und so die Ebene der Träume formt; aus diesem Grund nennen sie die Traumlande oft auch den Grossen Traum.
Historische Grundlage
Auch wenn die Erfahrung und das Erlebnis der Traumland für jede*n Träumenden unterschiedlich ist, gibt es doch einige Gemeinsamkeiten, die sich von der geträumten Topographie abheben. Im zweiten Zeitalter hat sich die Traumforscherin Griselda Zumnick, eine Gnomin aus dem Reich der kleinen Völker, in die Orklande aufgemacht um mehr über die schamanistische Magie der Träumer*innen zu erfahren. Bei dieser Exkursion, bei der sie mehrmals mit dem Tod in Berührung kam, entstand in Zusammenarbeit mit Murbol Gashnak das Enchiridion der Traumlande - das Grundlagenwerk über die Ebene der Träume, dem Reisen darin und über Traummagie im allgemeinen. Die untenstehenden Texte sind Auszüge aus diesem Werk.
Traumtopographie und Traumgesetze
Selbst das Land träumt sich und erscheint ideal - schockierend, wenn man bedenkt, dass die Orklande, die ansonsten arid sind und nur spezialisiertem Leben Heimstatt sind, eine saftige Blumenlandschaft sind. Doch auch hier spiegeln sich die Geschöpfe und Wesen in die Traumwelt und die Träume, die wir alle haben, können in die Traumlande durchsickern und (im Kontext der Träume) bizarre und seltsame Ereignisse manifestieren. So geschah es mir auf der ersten Reise mit der Schamanin, dass eine Blume, an dir ich roch plötzlich in meiner Hand in Flammen aufging; die mich umgebenden Blumen wichen zuerst erschreckt vor mir zurück und fielen mich dann an.(...)Auch wenn diese Manifestationen selten wirklich bedrohlich sind, ist es doch bemerkenswert, dass die Traumwelt bis zu einem bestimmten Punkt an die uns bekannten Naturgesetze hält. Dieser bestimmte Punkt kann jedoch von Personen mit einem starken Charakter überschritten werden - der idealisierte Traumkörper wird sich dann nicht mehr an Naturgesetze halten müssen.(...)Es erscheint mir hier wichtig anzumerken, dass die Zeit in der Traumwelt bedeutend langsamer verläuft. Eine Stunde im Grossen Traum gleich einem langen Augenblick im Primaterium
Die Bewohner*innen der Traumlande und ihre Besucher*innen
Nachdem ich mich an die Gepflogenheiten dieser neuen Welt gewohnt hatte, nahm mich Murbol mit auf viele Reisen, die weit über die Orklande hinweg gingen. Es soll den aufmerksamen Leser*innen mittlerweile klar sein, dass das träumende Tier sich im Grossen Traum spiegelt. Doch es gibt auch Wesenheiten, welche den Traumlanden direkt entspringen und nur um Haaresbreite bezahlten wir einem Überfall einer Gruppe von Bewohner*innen aus Leng und ihren garstigen Spinnen nicht mit dem Leben. Meine Lehrerin informierte mich, dass diese bösartigen Wesen vom abgelegenen Plateau von Leng kommen und hinterlistig Reisende in die Irre führen um sie dann zu erschlagen. Diese Wesen üben einen weitaus verheerenderen Einfluss auf Träume Sterblicher aus, als die grauenhaften Nighthags und die brutalen Oni des Shogunats es je könnten. So kommt es vor, dass das Volk Lengs mächtige Träumer*innen heimsucht und sie in ewige Albträume fesselt.(...)Nur wenigen weiteren Reisenden begegneten wir, die nicht Orks waren - allesamt waren sie erstaunt mich hier anzutreffen. Einige Magiebegabte, allen voran die Druiden, trifft man immer wieder in den Traumlanden an und die ansonsten äusserst zurückhaltenden Kleriker des Waldes, erblühen hier, da sie sich - wie mir eine Druidin in Adlergestalt mitteilte - näher an Eschaton befindet als auf Eschaton selbst. Auch konnte sie mir anvertrauen, dass man immer wieder Kindern in dieser Ebene begegnen konnten, deren offener und wilder Geist sich intuitiv im Grossen Traum manifestiert.(...)Neben den anderen wundersamen Wesenheiten, denen man im Grossen Traum begegnen kann, fallen doch am meisten die Katzen auf. Auch wenn es in den Orklanden keine gewöhnlichen Katzen gibt, wie wir sie aus unseren Wohnstuben und Bauernhöfen kennen, wurden wir doch immer wieder von einem Kater besucht, der sagte, dass er aus Waterdeep komme. Murbol hat sich, wie es scheint, vor Jahren mit ihm angefreundet und konnte mir anvertrauen, dass alle Katzen Träumende sind und diese Welt ihr zweites Zuhause nennen.
Albträume
Mächtige Träumende und das Lengvolk pervertieren die Schönheit der Traumwelt und jene, die in diesen manifestierten Albträumen gefangen sind, verlieren mit jedem Tag ein Stück ihrer Essenz - der Körper bleibt als leere Hülle zurück, während der Geist an diesen Orten ewige Qualen ertragen soll. Meinen Wunsch einen solchen Ort zu besuchen, quittierte Murbol mit einem verächtlichen Blick und führte mich am darauffolgenden Tag in eine Höhle, welche eine Darstellung dieser schrecklichen Orte zeigte.Ohne Zögern versprach ihr ihr nie einen solchen Ort aufzusuchen.
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