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Das Shadowfell

"Hoch bäumte sich, wild schnob der Rapp’,
Und sprühte Feuerfunken;
Und hui! war’s unter ihr hinab
Verschwunden und versunken.
Geheul! Geheul aus hoher Luft,
Gewinsel kam aus tiefer Gruft.
Lenore’ns Herz, mit Beben,
Rang zwischen Tod und Leben.

Nun tanzten wohl bei Mondenglanz,
Rund um herum im Kreise,
Die Geister einen Kettentanz,
Und heulten diese Weise:
„Geduld! Geduld! Wenn’s Herz auch bricht!
Mit der Rabenkönigin hadre nicht!
Des Leibes bist du ledig;
Nyx sey der Seele gnädig!“
Lenore - Gedicht des Hofbarden Guillaume

Während das Feywild die positive Spiegelung Eschatons ist und es möglich ist einen zufälligen Ausflug zu überleben, ist das Shadowfell eine Todesfalle, die von verkommenen Wesen besiedelt wird. Wo im Primaterium ein grosser Wald steht und im Feywild dieser Wald nahezu vor Leben zu platzen scheint, findet man im Shadowfell nur tote Baumstämme mit grauen Blättern, zwischen denen wabernde Nebelschwaden den Blick auf lauernde Werwölfe und sonstige Monstrositäten verdecken, bis es zu spät ist.

Doch gleich dem Feywild werden im Shadowfell sowohl die negativen als auch die positiven Seiten der materiellen Welt verstärkt. Auch wenn die Kriminalität in den Spiegelungen der Welt jeden gottesfürchtigen Bürger und jede fromme Klerikerin aufgrund ihrer okkulten Natur erschaudern lassen würden, findet sich in den Gaststätten im Shadowfell manch offenes Volk, welches zwar schrullig und verquer ist, doch noch den Ansatz eines Herzen aufweist und Besucher*innen aufgeschlossen ist. Vor allem Personen, die durch ihr Leben so sehr gezeichnet sind, dass sich ein Funke des Shadowfell in ihrem Herzen niedergelassen hat, werden hier freundlich und nachsichtig empfangen. Trotzdem ist es nicht ratsam lange im Shadowfell zu verweilen, da die Schatten langsam auch den stärksten Willen zu erodieren vermögen - für die Bewohner*innen der negativen Spiegelung ist es ein bekanntes Bild, dass Reisende von einer Verzweiflung heimgesucht werden, welche dann wie Schlamm an ihnen haftet und eher an einen Fluch oder eine Krankheit erinnert.

Geographie

Die Zugänge zum Shadowfell ähneln stark denen zum Feywild, da man auch hier zwischen permanenten und spontanen Durchgängen spricht. In den dunkelsten Gassen der grossen Städte spricht man von alten, verlassenen Tempeln tief unter dem Fundament der verschiedenen Häuser, welche solche permanente Zugänge besitzen, während es Gerüchte von Personen gibt, die in einem Winkel des Hauses durch einen Schatten gefallen und dann im Shadowfell aufgewacht sind. Vor allem die "Herrscher*innen" der Domänen der Furcht haben grosse Freude daran entwickelt unwissende Abenteurer*innen bei einer Nachtwache in Wald in ihre Domäne zu entführen.

Obwohl man sich im Shadowfell in einer Spiegelung befindet, ist die gesamte Gegend geographisch nicht ganz so klar unterteilt, wie man annehmen könnte. Zwar weisen einige Städte des Primateriums, wie beispielsweise Neverwinter, ein Gegenstück in den Schatten auf, doch viele bekannte Landstriche erkennt man aufgrund der verheerenden Natur des Shadowfell nicht wieder. Wo ein Wald steht, kann sich ein von Miasma durchzogener Sumpf ausbreiten und ganze Wasserkörper sind oft einfach trocken. Doch es wäre falsch anzunehmen, dass es keine besonderen Ort im Shadowfell geben würde.
Yharnam

Neverwinters verzerrte Schwester spottet der nördlichsten Grossstadt Eschatons in jeglicher Hinsicht. Während sich das Juwel des Nordens auf eine reiche Handwerker*innen-Tradition ausruhen kann und deswegen schon immer mit Belhanka - der Stadt der Gilden in Konkurrenz stand, ist Yharnam eine Stadt, deren Fundament Verzweiflung ist. Regiert wird die Stadt von einem Konzil aus untoten Magiern und Vampiren, welche die Bevölkerung tagsüber mit spartanischen Regeln unterdrücken, während in der Nacht Monstrositäten die Gassen unsicher machen.


Doch jene, die in Yharnam aufgewachsen sind, wissen sich zu wehren und ziehen in kleinen schlagkräftigen Gruppen durch die verwinkelten Gassen und über die nebligen Friedhöfe um die Monster zu jagen und dem Verottenden Konzil schmerzhafte Verluste zuzufügen. Einige dieser Jäger*innen haben sogar ihren Weg in das Primaterium gefunden und die Legende besagt, dass der erste Bloodhunter aus Yharnam nach Eschaton gekommen ist.


Die Festung der Ravenqueen

Als Lolth ihre Tochter betrogen hat, um sich die Domäne der Geheimnisse einzuverleiben, erwachte Nyx im Shadowfell. Die junge Frau scharte schnell Anhänger*innen um sich und erlangte einen Funken ihrer früheren Kraft zurück, mit welchem sie einen der alten und fast vergessenen Totengötter vom Thron stiess. Der alte Sitz und Tempel dieses längst vergessenen Gottes wurde dem Erdboden gleich gemacht und Nyx errichtete sich ihre Festung, von welcher aus sie sich um die rastlosen Seelen der Toten kümmert.


Mit grosser Verwunderung beobachtete sie dabei eine Gruppe von Abenteurer*innen, die sich gemeinsam durch das Shadowfell kämpften. Nyx war schon immer äusserst zurückhalten und verfolgte die Abenteuer dieser Gruppe aufmerksam und es schmerze sie sehr, wie einer nach dem anderen sein Ende im Shadowfell fand. Doch sie erbarmte sich der letzten Person und rettete sie, als seine Not am grössten war. Nyx offenbarte sich Artorias und ernannte ihn zu ihrer ersten Hexblade; diese Entscheidung bereute sie für eine lange Zeit und es brauchte Jahrhunderte, bis sie sich wieder einer Sterblichen offenbarte, als Eschatons Not am grössten war.

Die Domänen der Furcht




Wie schon erwähnt, fehlt das Äquivalent ganzer Landstriche im Shadowfell und auch wenn sich die Gelehrten und Magierinnen um den Ursprung dieses Phänomens streiten, ist die Konsequenz dieser Ungereimtheit für alle, die sich mit den Schatten auseinandersetzen offensichtlich.


Losgelöst vom materiellen Körper Eschatons selbst, existiert eine gigantische Demiplane, in welcher Personen und Wesen von dunklen Gottheiten auf perfide Weise bestraft werden. Viele dieser Wesen, wie bspw. mächtige Liches, sind sich dieser Strafe gar nicht bewusst, da sie sich eigene Domänen eingerichtet haben, in welchen sie als alleinige Herrscher*innen regieren. Doch diese Domänen sind immerzu von einem undurchdringlichen Nebgel umgeben, der sie zu Gefangenen macht.


Am bekanntesten ist wohl der Vampir Strahd von Zarovich, der in Barovia, einem von Nebel erfüllten Tal, in einer schwarzen Burg sitzt und bis ans Ende seiner Tage für seine Sünden büsst. Schon oft wurde er von Abenteurer*innen, die er in seine Domäne entführt, damit sie ihn unterhalten können, erschlagen - und immer erhoffte er sich Erlösung und Freiheit, da er in Barovia eingeschlossen ist. Doch die wahren Herrscher*innen über die Domänen erlösen niemanden und lieben es sich mit perverser Freude am Leid ihrer Insassen zu laben.

Fauna & Flora

Eine grosse Abhandlung über die verschiedenen Tiere und Pflanzen, die durch das Shadowfell verzerrt wurden, sei an dieser Stelle nicht anzufügen, da grundsätzlich davon ausgegangen werden kann, dass wenn sich Lebewesen in die Schatten verirren, sie schnell sterben und dann als Untote wiederauferstehen.


Doch was geschieht mit Menschen, Elfen, Zwergen und den anderen Personen, die zu lange im Shadowfell bleiben? Schon oft berichteten Abenteurer*innen von Wesen, die noch vage humanoid erscheinen, jedoch durch die dunklen Kräfte der Schatten verändert wurden. Hier ist vor allem wichtig zu bemerken, dass das negative Gefühl, welches durch die Krankheit der Verzweiflung über die Person gekommen ist, ausschlaggebend für die Form ist, welche angenommen wird. Leute, die sich im Shadowfell verirren, werden zu Verlorenen, denen vier spitze Krallen aus dem Rücken wachsen, die sie gleich einer vermissten (aber tödlichen) Umarmung um ihre Opfer schlingen, während andere, die durch die Isolation und Einsamkeit ihrer Reise durch die Schatten in den Wahnsinn getrieben wurden, harpunenartige Arme entwickeln, mit welchen sie Lebewesen zu sich hin ziehen können.

Andere Namen
Die Schatten

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