Layikani - Feuerläufer

Moritz Bokelberg blinzelte und sah, wie er glaubte, das Gesicht einer Afrikanerin, was er bisher nur in seiner Heimat auf Bildern gesehen hatte. Dann schloss er die Augen wieder und glitt zurück in die Bewusstlosigkeit. Tagelang war er zwischen trockenem Sand, Wüstenpflanzen und zu hohen Temperaturen umhergewandelt. Ohne Wasser und Schutz war er dem Klima machtlos ausgeliefert und in Ohnmacht gefallen. Moritz hatte Glück, dass er von den Reisenden gefunden wurde.

Der männliche Layikani hob den weißen Jungen auf und sie brachten Moritz zu ihrem Lager. Beide hatte schon Menschen mit dieser Hautfarbe gesehen, doch waren diese äußerst selten auf Layida. Sie hüllten den Jungen in eine Kühldecke und flößten ihm einen dünne milchige Flüssigkeit ein. Erst am nächsten Tag hatte sich der Junge von der Dehydrierung erholt und schlug langsam die Augen auf. Freudig wurde er von vier orangefarbenen Augen angestrahlt, die sichtlich froh waren, Moritz wieder im Leben begrüßen zu dürfen. Der Blick des Jungen verriet seine Irritation. Die Frau hatte rote Punkte im Gesicht und am Hals, die ein dünnes Netz verband. Der Mann hatte weniger und hellere Punkte an den gleichen Stellen.

"Wie es scheint, ist dieser Mann von den Toten aufgewacht, doch scheint keinen Schimmer zu haben, wo er sich befindet.", sprach der Layikani. Die Frau nickte, während Moritz kein einziges Wort verstand, was der Mann gesagt hatte. Ihre Sprache war Moritz genauso fremd, wie ihr Aussehen und dieses Land.
Die Frau bemerkte an Moritz' Reaktion, dass er sie nicht verstehen konnte und lächelte ihn an. Dann zeigte sie auf sich und ihrem Gefährten und sagte: "Layikani." Moritz verdrehte erneut die Augen und viel zurück in den Dämmerschlaf.

Auschnitt aus dem Roman-

Physiologie

Fire Walker by Blue Fairy 74

Layikani sind eine auf Layida beheimatete humanoide Spezies. Ihr Name bedeutet Feuerläufer. Mit einer Körpergröße von über zwei Metern können sie nur von Riesen oder Trollen des Erdkontinents übertroffen werden. Ihr Körpergewicht liegt etwa zwischen 85 bis 95 kg.

Layikani haben eine dunkle Hautfarbe, die von hellem Nussbraun bis dunklem Ebenholz reicht. Ihre Körper sind schlank und muskulös mit teilweisen androgynen Tendenzen.

Das Haar ist schwarz und mit rot-orangenen Strähnen durchzogen. Die Farben ihrer Iris und ihrer Lippen leuchten in unterschiedlichen Orangetönen. Die Augen sind von langen Wimpern und der Mund von einem roten Rand umgeben.

Die Form ihrer Ohren ist leicht seitlich abstehend und etwas eingedreht, was viele layidische Frauen als Makel sehen und gern unter Schleiern, Hüten oder Turbanen verstecken.

Im Überblick

Wissenschaftlicher Name:
Wela LAYIKANI osmaedi
Gewöhnlicher Name: Feuerläufer
Linie: Humanoid
Abstammung: Feuerläufer
Lebensraum: Layida
Lebenserwartung: ca. 100 Jahre
Größe: 2 m - 2,10 m
Gewicht: 85 kg bis 95 kg
Haut:
Augen / Lippen:
Haare:
Feuermale:
Nahrung: Allesfresser
Geschlechtsreife: 12. bis 14. Lebensjahr
Schwangerschaft: 260 Tage - 1 Säugling
Sprache: Layidayala

Zusammenhang zwischen Feuermalen und Feuermagie

Ein wesentliches Merkmal der Layikani, sind Feuermale, die sich an den Schläfen, dem Hals, zwischen den Schultern und dem Schlüsselbein befinden. Die Farbe variiert zwischen Gelb- bis hellen Rottönen, die durch ein Gen auf dem X-Chromosom verursacht werden und sich in der Pupertät entwickeln. Bis heute ist unbekannt, warum diese Male existieren.

Bisher fanden layidische Wissenschaftler lediglich heraus, dass Frauen weniger empfindlich gegen Hitze sind als Männer und es nur weiblichen Layikani möglich ist, eine Symbiose mit einem Jinitamba - Funkentierchen zu vollziehen, um so Feuermagie zu praktizieren. Auch Männer haben Feuermale, doch sind diese deutlich weniger ausgeprägt und meistens heller, da sie nur über ein X-Chromosom verfügen. Die Male leuchten bei Frauen während sexuellen Kontakts, der Anwendung von Feuermagie und bei gesteigerter Impulsivität mit Ausschüttungen von Adrenalin.

Layikani

Die Lebenserwartung und das Aussehen variiert, je nachdem, ob es sich um einen "normalen" Layikani handelt oder zu einer Layini aufgestiegenen oder zur Layijin abgestiegene Layini handelt. Layikani haben eine Lebenserwartung von etwa 100 Jahren.

Layini

Eine Layini, die eine Funkensymbiose betanden hat, hat eine Lebenserwartung von 70 bis 80 Jahren. Durch den Symbionten verliert sie ihre Fähigkeit, Kinder zu empfangen und auszutragen. Durch das Funkentierchen wachsen ihnen funkende Tentakel aus dem Kopf und die Haare sind meist statisch aufgeladen. Zusätzlich bilden die Feuermale miteinander ein dünnes Netzwerk auf der Haut.

Layijin

Layijin sind abtrünnige Layini, die zu viel dunkle Feuermagie anwendet haben. Im Lauf der Zeit verändern sich ihre Pupillen von rund zu spitz, wie die von Feuerechsen. Sie haben nur eine Lebenserwartung von etwa 50 Jahren, da der Symbiont durch de dunkle Magie überhitzt, die Tentakel verglühen und der Körper ausgehend von den Füßen nach und nach verzehrt und in Flammen verwandelt wird.

1 Layikani with firemarks

2 Layini with symbiont

3 Layijin

by Blue Fairy 74

Fortpflanzung & Aufzucht

Layikani werden etwa 100 Jahre alt. Geschlechtsreif sind sie etwa zwischen dem 12. bis 14. Lebensjahr. Die meisten weiblichen Feuerläufer bekommen den Nachwuchs zwischen dem 25. und 35. Lebensjahr. Eine Schwangerschaft dauert etwa 260 Tage.
Bei Zwillingsgeburten handelt es sich immer um zweieiige Zwillinge. Layidische Wissenschaftler gehen davon aus, dass nach der Befruchtung ein besonderer chemischer Prozess verhindert, dass sich die Zellhäufen komplett teilen, damit eineiige Zwillinge entstehen können. Es wird angenommen, dass dies auch durch das Gen, was für die Feuermale zustündig ist, ausgelöst wird.
Bei der Geburt sind Layikanisäuglinge etwa 50 cm groß und wiegen etwa 25 Kilogramm. Entwöhnt von der Mutter werden sie spätestens nach einem Jahr.
Bis zum Alter von etwa 12 Jahren leben, spielen und lernen weibliche und männliche Nachkommen zusammen. Danach werden sie strikt voneinander getrennt und auf ihr späteres Leben in der Gesellschaft vorbereitet.

Lebensweise

Layikani sind Thermophile und benötigen deshalb auf dem Feuerkontinent keine Schutzkleidug, um zu überleben. Das ermöglichte es ihnen, den Kontinent im Laufe der Geschichte zu erobern. Aufgrund der Feuermale hat sich in den Jahrtausenden eine von Frauen geführte Gesellschaft entwickelt.

Es gibt Frauen, die Männer nicht als ebenbürtig ansehen, doch ist dies nicht die Regel. Auch werden Töchter nicht höher geachtet, als Söhne. Männer versorgen den Hof der Schwiegermutter, kümmern sich um die Kinder und dürfen die meisten Berufe, die nicht im direkten Zusammenhang mit Feuermagie oder Religion und höherer Verwaltung stehen, erlernen.

Feuerläufer leben in Häusern, die meistens aus Sand- oder Vulkangestein bestehen. Viele Städte oder wichtige Bauten können durch Jala, einem vulkanischen Gas, geschützt werden. Außerdem nutzen Layikani thermokinetische Energie zur Betreibung von Kraftwerken aller Art.
Sie achten sehr auf ihre Ernährung. Sie essen wenig Fleisch, auch wenn sie keine Vegetarier sind. Trotzdem nehmen Gemüse, Obst und Getreide einen wesentlichen Teil ihrer Nahrung ein. Deshalb gibt es kaum übergewichtige Layikani.

Entwicklungsgeschichte

Der Ursprung der Layikani liegt an den Ufern des westlichen Kontinents, als die Lava des Balaykala-Gebirges auf das Meereswasser traf und sich aus der Verbindung von Lava und Wasser die Körper der Feuerläufer bildeten. Zumindest ist dies der Glaube der Layikani, deren genetischer Ursprung bisher nicht auf eine andere tierische oder pflanzliche Spezies des Kontinents zurückgeführt werden konnte.
Ausgehend vom Nordwesten des Kontinents verbreiteten sich die Feuerläufer nur sehr langsam, weshalb sich ihre Kulturen nur sehr wenig voneinander unterscheiden und ihre Sprache Layidayala kaum Veränderungen unterlag bzw. sich die Layikani überall miteinander unterhalten können. Außerdem verbindet sie der Glaube an die Feuergötter mit der dreigesichtigen Sonnengöttin als ihrer "Königin" sowie das Matriarchat und die Erhaltung der weiblichen Machtstellung auf dem Kontinent.