Hompton Settlement in Drift City | World Anvil

Hompton

Blick auf den Hafen und den dahinterliegenden Raumhafen. Rechts erkennt man einige Duraplast-Platten der Kuppel

Geografie

  Hompton ist mit seinen ca. 150.000 Einwohnern die größte Stadt in Sektor 375, liegt in Quadrant 0605 und besitzt einen Raumhafen sowie einen Seehafen. Die Lage direkt am Fluss Rauhn ermöglicht einen weitgehend sicheren Handel und Austausch mit den Städten Hutteborn und Yakazashi. Nach Nord-Osten ist Hompton an die Firmenstadt Ferris Haven mit einer Bahn-Express-Verbindung angebunden. Über einen Umstieg ist durch die alle zwei Stunden fahrende Bahn auch das nördlich gelegene Scandehut angebunden, welches auch über den Seeweg erreichbar ist.   Die Bahnstrecke ist relativ stark befahren und durchgängig durch Elektrozäune und alle paar Kilometer durch Wachhäuschen gesichert. Letztere sind von kleinen Teams aus zwei oder drei Mitarbeitern verschiedener Sicherheitsfirmen besetzt, welche NHE in den Betrieb der Strecke überwachen. Ein NHE kommt zwar selten vor, wird aber stets sofort gemeldet, da das entschiedene, unmittelbare und harte Vorgehen gegen Piraten als bestes Gegenmittel gilt.  

Geschichte

  Hompton ist eine der ältesten Städte der neuen Kolonien und wurde im Jahr 372 NS gegründet. Zur Gründungszeit war Duraplast noch keine so sehr bemessene Ressource, wie sie es heute ist. Die Gründungsmitglieder, ein Zusammenschluss aus Menschen unterschiedlichster Herkunft, die Ihr Glück auf der neuen Welt zu suchen gedachten (und teilweise fanden), errichteten, wie üblich, zunächst ein paar Container neben einer rudimentären Landepiste. Als die Siedlung innerhalb des ersten Jahres stark wuchs, wurde eine die heute zentralen Bezirke umspannende Kuppel rentabel, welche die aggressive Flora und Fauna Trevons aussperrte.   Die Stadt wuchs jedoch schnell weiter, sodass der innerhalb der Kuppel großzügig bemessene Platz ebenso rasant teurer wurde. Neuankömmlinge begannen darauf hin Siedlungen außerhalb der Kuppel zu errichten, welche heute zu den äußeren Bezirken zusammengewachsen sind. Die sogenannten Randbezirke sind deshalb, wie viele andere Kolonien auch, der an sich unschädlichen Atmosphäre Trevons ausgesetzt. Menschen, die in diesen Bezirken wohnen, haben sich jedoch damit arrangiert, sind gestorben oder wieder nach Hause gefahren.  

Regierung

  Regiert wird Hompton durch einen jährlich gewählten Stadtrat, welcher 20 Senatsmitglieder umfasst.   Die oberste Bürgermeisterin war bis zur Katastrophe Susann Ji Bergmundsen von der technokratischen TPH (Technische Partei Hompton) gestellt. Die TPH tritt für mehr Überwachung ein, um das freie Leben, das Hompton derzeit ermöglicht, fortführen zu können. Das Hauptargument dafür ist, dass es ohne die Überwachung zu gefährlich sei, die Menschheit einfach tun zu lassen, was sie will. Der Frederikson-Vorfall habe dies eindrucksvoll gezeigt. Da die Technokraten lange die regierende Fraktion bildeten, nahm die Überwachung durch die Regierung stetig zu, während parallel Persönlichkeitsrechte abgebaut werden. Dennoch konnte die Überwachung nicht die Katastrophe verhindern.   Auf der anderen Seite steht eine bürgerliche Bewegung, welche die zunehmende Einschränkung der Persönlichkeitsrechte häufig und scharf kritisiert. Stattdessen setzen die Bürgerlichen auf freie Entfaltung der Persönlichkeit und Bewahrung der Menschlichkeit. Ihr größtes Argument ist, dass eine Bewaffnung der Bevölkerung jegliche Gefahr durch Kultisten eindämmen könne. Dieses Argument wurde in der Wahl 249 TZ jedoch dadurch geschwächt, dass Sicherheitsunternehmen die Routen zu den benachbarten Städten weitgehend absichern konnten, was sie sich teuer bezahlen ließen und immer noch lassen, aber die Gefährdung durch NHEs deutlich reduzierte.   Nach der Katastrophe fiel die TPH in eine schwere Krise, was den Bürgerlichen zu erneutem Aufschwung verhalf.  

Gesetz

  Hompton gilt im Vergleich mit anderen Städten, insbesondere Städten auf Novis als relativ liberal. Das Tragen von Handfeuerwaffen ist allgemein gestattet, solange diese für jedermann sichtbar am Körper getragen werden. Schätzungen zu folge, sind ca. 34% der Bevölkerung bewaffnet. Verbrechen mit Schusswaffeneinsatz sind in der Kernstadt dennoch relativ selten, da große Teil der Öffentlichkeit videoüberwacht sind oder von regelmäßigen Sicherheitsdiensten patrouilliert werden. In zwielichtigen Gegenden der Stadt, in denen die Überwachung nicht realisiert werden kann, sind Verbrechen häufiger. Die Rate ist jedoch nur schwer abzuschätzen, da die meisten Verbrechen geschehen, ohne dass sie jemand, von dem Opfer einmal abgesehen, mitbekommt.   In eben diesen zwielichtigen Bezirken werden vornehmlich Waren geschmuggelt und gehandelt, die in Hompton an sich illegal sind oder die einer speziellen Lizenz zur Herstellung bedürfen. Verboten sind allgemein Betäubungsmittel aller Art, solange sie nicht von medizinischem Fachpersonal verwendet werden. Weiche Drogen, wie Alkohol, Gräser oder bewusstseinserweiternde Mittel, wie beispielsweise Pilze unterliegen strengen Regularien und dürfen stets nur in handelsüblichen Mengen für den Eigenbedarf mitgeführt werden. Der Gebrauch und der Handel von Tabak ist in Hompton gestattet.   Hompton verlangt bei der Ein- oder Durchreise keine Papiere oder andere Ausweisdokumente. Nur wer sich niederlassen möchte, muss sich bei der für den angestrebten Bezirk zuständigen Behörde authentifizieren. Die Hürden hierfür sind relativ niedrig. Ein Dokument, aus dem die Herkunft des Antragsstellers klar hervorgeht, wird auf Echtheit geprüft. Sobald die Antwort des ausstellenden Amtes vorliegt, was in der Regel wenige Tage dauert, erhält der neue Bürger seinen Ausweis, der ihn als in Hompton ansässig ausweist. Auf dem Ausweis sind ferner das Geburtsdatum, der Geburtsort und die Geburtswelt sowie die offizielle Anschrift des Inhabers enthalten. Da nicht alle Kolonien auf Trevon mit modernen Lesegeräten ausgestattet sind, wird der Ausweis neben der rein verschlüsselten digitalen Form als Karte ausgestellt, die mit verschiedenen Fälschungsbarrieren ausgestattet ist. Homptons Bürger genießen gegenüber Fremden oder durchreisenden ohne Reisepass einige Vorzüge in der Stadt.   Systemweit ist die Beschwörung von Dämonen strengstens verboten. Dieses Verbot wird in auch Hompton effizient und bestimmt durchgesetzt. Darüber hinaus gibt es jedoch keinerlei Einschränkungen für die Ausübung der eigenen Glaubenskonfession.   Hin und wieder kommt es vor, dass ein Kommando aus Sicherheitskräften eine Razzia bei Kommunen und Wohngemeinschaften durchführt, die der praktischen Dämonologie bezichtigt werden, um einen zweiten Frederikson-Vorfall zu verhindern. Die Dunkelziffer der okkulten Bürger wird als relativ hoch geschätzt, da Hompton an sich gute Bedingungen bietet, damit eine Sekte, die auf Geheimhaltung bedacht ist, florieren kann. Um diesen unbekannten Kulten und dunklen Machenschaften entgegenzutreten, wurde die TPH nun zum dritten Mal in Folge als Regierung gewählt.  

Demografie

  Die durchschnittliche Bevölkerung in Hompton ist zwischen 25 und 60 Jahren alt. Ältere Menschen gibt es kaum, da ein neues Leben in einer frischen Kolonie zu beginnen häufig unbeliebt bei älteren Menschen ist. Die Demographie ist allerdings im stetigen Wandel, da zunehmend Familien gegründet werden oder Eltern mit Kindern auswandern.  

Architektur und Erscheinungsbild

  Hompton hat zwei Gesichter. Durch die aus transparentem Duraplast gefertigte Kuppel lässt sich das Innere der Stadt gegen äußere Einflüsse abschirmen. Dazu zählen nicht nur Mikroorganismen und Sporen in der Atmosphäre, sondern auch Schmutzpartikel, Wind und Wetter.  

Außerhalb der Kuppel

“Hoffentlich regnet es nicht, wenn ich auf dem Rückweg bin. Sonst habe ich wieder diese Sauerei in der Bude.“
  Nur die Hauptverkehrsstraßen außerhalb der Kuppel sind befestigt. Der größte Teil ist jedoch befestigter Lehm oder gestampfter Boden. Gerade dort, wo die Straße frisch angelegt wurde und noch nicht festgetreten werden konnte, kann der Regen die oberen Schichten gelegentlich aufweichen, wodurch ein regelrechtes Schlammbett entsteht.  
Entlang den Straßen wurde in den letzten Jahren nach und nach ein Containerbau nach dem anderen aufgestellt. Die meisten davon werden von der Firma Scönninger gefertigt. Dort, wo diese Container noch nicht lange stehen, zeichnen sich noch grüne Flecken zwischen den Straßen und den Wänden der Metallkonstruktionen ab. Durch den Schmutz der Stadt färben sich diese Flecken nach und nach braun, bis das Gras schließlich unter dem Gewicht der Container stirbt. Ein großer Teil der Bevölkerung lebt in Wohnkomplexen außerhalb der Kuppel. Diese sind zumeist Konglomerate aus Wohncontainern, die immer wieder erweitert werden. Das Innere gleicht sehr dem einer Raumstation, sind die Gänge doch relativ eng, die Wohnungen klein und das Leben dort umtriebig. Innerhalb mancher Komplexe hat sich gar eine eigene Subkultur entwickelt, in der allerlei Dinge ungesehen vom wachsamen Auge der HoSAG und der Behörden geschehen können.   In den meisten Gebäuden außerhalb der Kuppel sind in der Regel Sterilisationskammern im Eingangsbereich wie Schleusen montiert, die mit harter UV-Strahlung nahezu alles mikroskopische Leben am Körper abtöten. Kleidung und Ausrüstungsgegenstände können in den besseren Wohnungen oder gegen eine kleine Gebühr in Wohnkomplexen volldesinfiziert werden.   In den Handels- und Industriebezirken finden sich aber auch befestigte Bauwerke aus Beton. Insbesondere Fabrikanlagen und Geschäftsräume von lokalen Unternehmen sind aus Betonplatten zusammengesetzt und ragen nicht selten auch weit über die Containerlandschaft der Stadt hinaus. Der Bevölkerung dienen diese Gebäude als Landmarken zwischen dem ansonsten tristen und engen Stadtbild der Containerbauten.  

Innerhalb der Kuppel

  Das im restlichen System bekanntere Stadtbild ist jedoch durch die zentralen Bezirke unter der Kuppel und um den Raumhafen bestimmt. Letzterer wurde zur Hälfte in die Kuppel integriert, um Durchreisenden und Neuankömmlingen einen möglichst hohen Komfort zu bieten. Nicht zu letzt trägt auch genau dies zu der großen Beliebtheit der Region bei.   Im Inneren der Kuppel sind zwischen den aus Beton gefertigten Gebäuden öffentliche Plätze mit kleinen Parkanlagen angelegt worden, an denen sich Cafés, Restaurants und Geschäfte niedergelassen haben. Die befestigten Straßen sind sauber und gut gepflegt und laden zum Flanieren ein.   Die Bauweise der Gebäude ist zwar eher funktional uns schlicht gehalten, grenzt sich jedoch gegenüber den Containerbauten außerhalb der Kuppel dennoch deutlich ab. Manche der Gebäude sind derart hoch gebaut, dass ihre oberen Stockwerke aus der Kuppel heraus ragen.   Als prominentestes Gebäude dürfte der Komplex der DNAVis gelten, welcher mit seinen sanften kurven und spitzen Kanten einen organischen aber zugleich auch technischen Eindruck vermittelt. Ebenfalls prominent ist auch das Rathaus, welches in der Nähe des Raumhafens gelegen ist. Mit seinen weiß gestrichenen glatten Säulen aus Stahl und der Treppe, die zu seinem Eingang hinauf führt, wirkt es wie eine moderne Interpretation eines antiken Bauwerks.  

Handel und Wirtschaft

  Der Raumhafen in Hompton, direkt am Hafen gelegen, ist für eine Kolonie auf Trevon relativ groß. Bis zu 25 Shuttles und 5 Raumschiffe können gleichzeitig an einer der Landebuchten festmachen. Natürlich kann Hompton weder die materiellen noch die personellen Ressourcen stemmen, die einer der Raumhäfen auf Novis oder in den großen Weltraumstädten verschlingt. Aber durch effizientes Management und eine kurze Bürokratiehierarchie ist der Raumhafen ein stets belebter und umtriebiger Ort, der danach strebt, in der Liga der Haupthäfen der anderen Welten mitzuspielen. Sein Standort direkt an der Küste ermöglicht das unmittelbare Verladen von Fracht auf Schiffe, mit denen dringend benötigtes Baumaterial, Maschinenteile, Nahrung und Medikamente oder Konsumgüter Ihren weg zu vielen anderen Kolonien finden. Einen Teil der Einnahmen generiert die Stadt aus den Gebühren für die Nutzung der Häfen, welche von den Logistikunternehmen erhoben werden.  
  Durch die Häfen dient Hompton als Umschlagplatz für interplanetare Importgüter, die nach überall hin in Konvois über Straßen, die Expressverbindung oder den Seeweg transportiert werden. Die ansässigen Logistikunternehmen gehören deshalb neben den Häfen und DNAVis zu den größten Arbeitgebern, die sich auf verschiedene, teils überlappende Transportrouten spezialisiert haben. Diese Logistikunternehmen beschäftigen nicht nur Fahrer, Piloten und kommissarische Händler, sondern auch eine beachtliche Zahl an Angestellten für die Sicherung der Konvois.   Ein anderes finanzielles Standbein der Stadt sind Zolleinnahmen, die von Händlern erhoben werden, die Ihre Waren in der Stadt verkaufen wollen. Der Handel mit Tabak, insbesondere mit dem dezent halluzinogenen Maskut-Kraut, welcher bislang nur auf Trevon kultiviert wurde, ist gar ein interplanetares Handelsgut. Einige Farmen außerhalb der Stadtgrenze betreiben gigantische Felder oder Treibhäuser, in denen der Tabak nahezu ganzjährlich produziert wird. Das Land dafür wurde den Unternehmen von den Behörden Homptons zugewiesen, sofern es in zumindest halbwegs nahe der Stadt gelegen ist. Grundsätzlich gilt jedoch, dass jeder auf Trevon, der sich außerhalb einer Kolonie befindet, für sich selbst zu sorgen hat. Große Produktionsstätten sind deshalb häufig mit viel Wachpersonal und einer guten Überwachungsstruktur ausgestattet.   Auch ein kulturelles Angebot ist in Hompton vorhanden. Neben zwei Kinos ist der Besuch des ältesten Theaters Trevons, dem Theater am Platz innerhalb der Kuppel, erstrebenswert. Die dort ansässige Theatergruppe, gebildet aus Schauspielern unterschiedlichster Herkunft, interpretiert klassische Stücke mit einem eigenen Charme, der seines Gleichen sucht. Hin und wieder werden gar große Schauspieler von anderen Welten bei Gastauftritten gefeiert.
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Maps

  • Hompton
Typ:Stadt
Population:150.000+, stark wachsend
Lage: Sektor 375, Koordinate 06,05
Justizgrad:5
Regierung:Parlamentarische Demokratie
Wohlstand:durchschnittlich
Zugehörige Berichte (primär)
Zugehörige Berichte (sekundär)

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