Wirtschaftsgesetz Tradition / Ritual in Dorne | World Anvil

Wirtschaftsgesetz

Das Wirtschaftsleben wird durch ein ökosozialistisch-feudalistisches Gesetz geregelt, dass in sieben Prinzipien die gesamte Produktion, Verarbeitung und Anwendung aller Pflanzen, Substanzen und Tiere regelt. Die Beachtung des Gesetzes obliegt allen, die Überwachung der Einhaltung den Verwaltern der Siedlungen. Diese wiederum werden von den Surenas kontrolliert, diese von Aspahbadas und diese in wirtschaftlichen Belangen von der Kämmerin.

Das Selbstverwaltungsprinzip

Alle Siedlungen sind darauf ausgelegt, dass - wenn alle Gebäude errichtet und besetzt sind - jede Siedlung ihren eigenen Bedarf abdecken kann. Daher beschränkt die Anzahl der Bauernhöfe alle weiteren Gebäude, denn ohne Nahrung ist kein Leben möglich. Bei Knappheiten oder Missernten liegt es beim Verwalter, über die Verwendung der Pflanzen, Substanzen und Tiere zu entscheiden oder aus Nachbarsiedlungen Hilfe zu erbitten. Nur Exklusivressourcen können frei in den nächsthöheren Siedlungen am Markt gehandelt werden.

Das Selbstverantwortungsprinzip

Wer etwas produziert, verarbeitet oder anwendet, ist selbst für den sorgfältigen und sparsamen Umgang mit den zugrundeliegenden Pflanzen, Substanzen und Tieren verantwortlich. Allfällige Abgaben wegen des Exklusivitätsprinzips müssen selbständig geleistet werden. Der Verwalter der Siedlung überprüft regelmäßig die Menge der Abgaben und verwaltet sie bis zu ihrer Abholung oder Aushändigung an die Anspruchsberechtigten.

Das Exklusivitätsprinzip

Güter werden produziert, verarbeitet und angewandt. Unter Produktion versteht man die Ernte oder den Abbau von Pflanzen, Substanzen und Tieren. Einige davon sind frei und können von allen vollzogen werden, anderen stehen bestimmten Institutionen exklusiv zu.
Den adeligen Familien sowie Orden, Septeien, Septen und Akademien kommen für bestimmte Güter die exklusiven Rechte der Ernte, Jagd oder des Abbaus zu.
Konkret bedeutet das: Wann immer eine bestimmte Pflanze, Substanz oder ein Tier produziert wird, muss dem Rechteinhaber der entsprechende Wasserwert in der Ressource oder einem Äquivalent als Abgabe zugeführt werden. Das geschieht bei einmal jährlichen Eintreibungen, meist durch den Rechteinhaber selbst oder durch einen seiner Gesandten. Bei exklusiven Produktionen muss während des Jahres jedes Mal, wenn das entsprechende Gut von der Produktionsstätte abgeholt wird, ein Betrag bezahlt werden.

Das Familiaritätsprinzip

Familienvermögen bestehen aus den Häusern, Grabstätten und dem beweglichen Besitz aller Familienmitglieder.
Dieses Vermögen ist unveräußerrlich und unteilbar und wird alleine vom Familienoberhaupt verwaltet. Alle Familienmitglieder, auch solche, die verheiratet sind oder monarchisch einen Betrieb leiten, behalten das Wohn- und Begräbnisrecht in den Familienimmobilien. Zugleich müssen sie alles bewegliche Gut, das sie im Lauf ihres Lebens erwerben, ihrer eigenen Familie vererben, ausgenommen nur Schmuck und Kleidung.
Das Exklusivgut von Familien wird in Bezug auf den jährlichen Ertrag folgendermaßen aufgeteilt: 50% erhält das Familienoberhaupt, das daraus auch die Instandhaltung der Familiengebäude inklusive der Grabstätten finanziert, 25% erhält die Erbin, während die übrigen 25% zu gleichen Teilen unter den übrigen Familienmitgliedern aufgeteilt werden.

Das Taxationsprinzip

Wer ein Exklusivgut besitzt, muss jährlich 7% an das Prinzipat, 14% an das Aspahbadat, 21% an das Surenat und 35% an die Hauptsepte des Hauptwohnsitzes bezahlen. Von diesen Steuern werden alle öffentlichen Einrichtungen und Belustigungen bezahlt sowie das Bildungs- und Sozialwesen der Septen.

Das Luxuritätsprinzip

Luxusgüter wie Parfum und Teppiche dienen der persönlichen Befriedigung der Adeligen, sollen aber regelmäßig in Ausstellungen und bei Festen auch für die übrigen Menschen zur Schau gestellt werden, um das Gemüt zu erhellen und die Feinheiten menschlicher Schaffenskraft zu präsentieren. Schmuck aus Metallen und bunte Kleidungsstücke sind nur Adeligen, bestimmten Berufsträgern und Ordensmitgliedern vorbehalten; Schmuck aus Nichtmetallen, Pflanzen und Tieren kann sich jede und jeder selbst anfertigen und tragen.

Das Exoikonomisydrouprinzip

Alles Wirtschaften muss zu jeder Zeit so wassersparend wie möglich durchgeführt werden. Dabei sind nicht nur die Produktion, sondern auch Verarbeitung und Anwendung mitzudenken. Effizientere Systeme und wasserschonende Technologieinnovationen sind mit allen Mitteln zu fördern.

Geschichte

Nach der großen Hochzeit wurde versucht, die Standesunterschiede durch exklusiven Zugriff auf bestimmte Ressourcen zu begründen. So wurde einerseits die Gründung von Siedlungen oder ihr Erhalt daran geknüpft, dass an diesem Ort eine bestimmte Pflanze, Substanz oder ein Tier vorkommt.
Schon mächtigen Familien wurden umfangreiche Rechte zugestanden, aber selbst die frisch geadelten Angestellten bekamen bestimmte Rechte übereignet. Doch gerade die Adeligen aus Sonnspeer haben sehr schwer umsetzbare Rechte erhalten, die regelmäßige Reisen durch das Land notwendig machen.
Die zweite Problematik ist die verlangte Ehrlichkeit der Produzenten, Verarbeiter und Anwender. Gerade in sehr abgelegenen Siedlungen ist die Kontrolle durch Surena oder Aspahbada nicht so oft präsent, dass Abzweigungen von Produkten sofort bemerkt werden könnten.

Durchführung

Der Wasserwert der verschiedenen Pflanzen, Substanzen und Tiere wird jährlich im Palast durch den Zukunftsrat festgelegt und über die Aspahbadas an die Surenas und durch diese an die Siedlungsverwalter weitergegeben. Bis zum Eintreffen der neuen Listen sind die letztverlautbarten Wasserwerte gültig.
Der Wasserwert kann entweder in Litern Wasser bezahlt werden, wofür oft Tonkrüge, Urnen oder Schläuche aus Tierhäuten verwendet werden. Es können aber auch andere Produkte, die leichter zu transportieren sind, verwendet werden, deren Wasserwert dann als Umechnungsfaktor dient.
"Eine Agave hat den Wasserwert 5, ein Barren Kalium 3 und ein Aal ebenfalls 3. Nun, ihr dummen Schülerinne: Wie viele Liter Wasser müsst ihr schleppen, um einen agavengefüllten, kaliumpanierten Aal essen zu können?" fragte der mißmutige Septon, doch die Schülerinnen antworteten im Chor: "11 Liter Wasser, und einen betrunkenen Septon, der nicht mehr selbst zum Wirtshaus findet." Und dann lachten sie bis zum Unterrichtsende.
Aus 'Der betrunkene Septon von Maxundmoritzen'

Teilnehmer

Die jährliche Steuer wird immer am ersten Muttertag des Altweibermonats auf den Weg gebracht. Dabei gilt folgendes Steuersystem:
  1. 7% an den Prinzipat
  2. 14% an das Aspahbadat
  3. 21% an das Surenat
  4. 35% an die Surenatssepte
Das Prinzipat zahlt damit Bau- und Energierecht, Bedienstetenschutz und berufliche Gesundheitsförderung, Brückenbau und Grundbau, Bäder, Feuerwehr und Katastrophenschutz, Forst- und Landwirtschaftsplanung, Integration und Diversität, Ausbildungswesen, Strategische Gesundheitsversorgung, Technische Staatserneuerung und Tierschutz.
Das Aspahbadat zahlt damit Bau und die Instandhaltung der Wege und der Wasserversorgung, Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark, Bau- und Gebäudemanagement, Einwanderung und Staatsbürgerschaft, Personenstand, Immobilienmanagement inklusive Landsitzverwaltung, Personalservice, Siedlungsplanung und Flächenwidmung, Straßenverwaltung und Straßenbau, Gewässer, Wirtschaft, Arbeit und Statistik; auch in diesen Bereich fällt die Verteidigung ihrer Grenzen gegen unmittelbare Angriffe.
Das Surenat zahlt damit Marktamt, Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsstelle, Rechnungs- und Abgabenwesen, Umweltschutz und Verwüstungsprävention, Verkehrsorganisation, Wasserrecht, Schlichtungsstelle für wohnrechtliche Angelegenheiten, Zentraler Einkauf und Logistik.
Die Surenatssepte verteilt ihre Einkünfte an alle Septen im Surenat zur Sicherstellung von Altenbegleitung, Armenversorgung, Bücherschreibung, Kinderlehrung, Krankenpflege, Trauerndentröstenung und Totenverabschiedung.

Einhaltung

Die Strafregeln des Wirtschaftsgesetzes

Das Selbstverwaltungsprinzip

Wer eine Siedlung absichtlich schädigt, sodass sie ihre Einwohner nicht mehr voll versorgen kann, ist in einer Verteidigungseinrichtung der Siedlung anzuketten und durch die Natur hinzurichten.

Das Selbstverantwortungsprinzip

Wer nicht sorgfältig und sparsam mit den zugrundeliegenden Pflanzen, Substanzen und Tieren umgeht, muss sich nach Feststellung dieses unlauteren Umgangs selbst bestrafen mit entweder sieben Stunden öffentliche Bloßstellung auf dem Amtsplatz des Hauptwohnsitzes, sieben Tage Fasten bei Wasser und Linsen oder sieben Wochen Schlafen im Freien.

Das Exklusivitätsprinzip

Wer versucht, sich illegal ein Exklusivgut anzueignen, ist in eine Urne voll dieses Gutes einzuschließen, aus der nur sein Kopf herausragt und so sieben Mal um die Siedlung zu führen, in der die Produktionsstätte des Exklusivgutes steht. Danach wird er in dieser Produktionsstätte abgestellt und muss sich selbst aus der Urne befreien. Gelingt ihm dies nicht, gilt die Strafe durch die Götter in ein Todesurteil umgewandelt. Die Urne ist nach seinem Tod ehrenvoll zu kompostieren bzw. in einer Familiengrabstätte beizusetzen, wenn es sich um einen Adeligen handelte.

Das Familiaritätsprinzip

Wer versucht, Familieneigentum zu verkaufen oder zu kaufen, ist mit Honig zu bestreichen und in dem Exklusivprodukt der Familie zu panieren. So nuss er sieben Tage auf dem Stadtplatz schlafen.

Das Taxationsprinzip

Wer Steuern hinterzieht, indem er falsche Ertragszahlen meldet, ist in diesem Jahr mit einer zusätzlichen Strafsteuer von 13% zu belegen, die dem Prinzipat zu übergeben ist. Der Steuerhinterzieher muss auch sieben Mal nackt um seinen Hauptwohnsitz ziehen und bei jeder Umrundung sieben mal schreien "Ich habe die Allgemeinheit beraubt".

Das Luxuritätsprinzip

Wer unerlaubt Schmuck oder bunte Kleider trägt bzw. seine Luxusgüter nicht mindestens einmal pro Jahr ausstellt oder bei einem Fest verwendet, muss die entsprechenden Gegenstände öffentlich dem Verwalter der Siedlung übergeben.

Das Exoikonomisydrouprinzip

Wer den Wasserverbrauch wissentlich oder unwissentlich nicht reduziert, obwohl es möglich wäre, ist mit 7 Bambusrohrschlägen öffentlich zu bestrafen und danach mit sieben Kübeln Geröll (Bergland), Sand (Dünenland) oder Korallenstückchen (Küstenland) zu überschütten bzw. im Heiligen Distrikt Salvexan oder dem Principatsbezirk sieben mal in einen Brunnen zu tauchen.
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