Musikgesetz Tradition / Ritual in Dorne | World Anvil

Musikgesetz

Da das erste Musikinstrument die siebensaitige Lyra war, wird die gesamte Musiklehre, wie sie in Harmonik und Elpidalogie unterrichtet wird, auf die sieben aufeinander folgenden Töne der Lyra bezogen:
V (Vater) - M (Mutter) - J (Jungfrau) - A (Altes Weib) - K (Krieger) - S (Schmied) - F (Fremder)
Die Tonnamen beschreiben dabei die Intervalle zueinander, nicht absolute Tonhöhen.

Durchführung

Das Musikgesetz basiert auf der siebenstufigen Tonleiter und den vier Phrasen Anabasis (Intro), Ankona (Beugung), Tenor (Rezitationston) und Katabasis (Extro).
Jedes Musikstück von der einfachen Fanfare bis zur Oper muss immer mit der spezifischen Anabasis beginnen und der spezifischen Katabasis enden. Mindestens in der Mitte der Melodie muss einmal die Ankona verwendet werden. Und drei Siebentel der übrigen Noten müssen dem Tenor entsprechen.
Die verschiedenen Stimmungen (Freude, Hass, Liebe, Trauer, Verlangen, Bewunderung, Hoffnung, Angst und Frömmigkeit) werden durch unterschiedliche Instrumente erzeugt. Singstimmen dürfen jede Klangfarbe annehmen.
Die fünf Anabaseis
Mit Anabasis wird das Intro jedes Musikstücks beschrieben. Es umfasst traditionell drei Töne, nur im Heiligen Distrikt sind es aus Respekt vor den Göttinnen sieben.
  • Berganabasis: VMJ (Die aufsteigende Tonfolge soll an die spitzen Felsen erinnern)
  • Dünenanabasis: VMV (Die gedünte Tonfolge soll an die sanften Rundungen des Sandes erinnern)
  • Küstenanabasis: MVM (Die wellige Tonfolge soll an die salzigen Fluten des Meeres erinnern)
  • Heilige Distrikstanabasis: VMJAKSF (Die nüchterne Tonfolge soll an alle sieben Göttinnen erinnern)
  • Fürstenanabasis: VJK (Die hüpfende Tonfolge, die auf dem Kriegerton endet, soll an die gespeerte Sonne erinnern)
Die vier Tenöre
Als Tenor wird jener Ton bezeichnet, auf dem drei Siebtel aller Silben gesungen werden bzw. der drei Siebtel der gesamten Komposition ausmacht. Der Tenor ist immer der mittlere Ton der Anabasis, weshalb es nur vier verschiedene Tenöre gibt:
  • Berg- und Dünentenor: M (Der herrschaftliche Mutterton soll an die Kreativität unter der Hülle von Fels und Sand erinnern)
  • Küstentenor: V (Die herbe Eintönigkeit des Vatertons soll an die gefährlich schlitzenden Korallenwälder erinnern)
  • Heilige Distriksttenor: JAK (Die stets auf- und niederschwellende Tenorfolge von Jungfrau, Altes Weib und Krieger soll an die zentralen Aspekte des Heiligen Lebens erinnern)
  • Fürstentenor: J (Der Jungfrauenton unterstreicht das forschende Wesen des Fürstenbezirks)
Die achzehn Ankonas
Aufbauend auf die fünf Anabaseis zeigen in der Mitte der jeweiligen Melodie die Ankonas die Verortung in einem Surenat. Sie umfasst traditionell fünf Töne, nur im Heiligen Distrikt sind es aus Respekt vor den Göttinnen sieben. Der Zusammenhang aller Surenate eines Aspahbadats ergibt sich durch den Eröffnungston der Ankona:
  • Alle sieben Bergankonas beginnen auf dem Jungfrauenton. Es sind dies die Himmelshöhankona (JMKSF), Hochklausenankona (JFMJS), Isenwaldankona (JSAMJ), Königsgrabankona (JSAVF), Schwarzbergankona (JAMFK), Sternfallankona (JFMVJ) und Wylankona (JFVAM).
  • Alle vier Dünenankonas beginnen auf dem Kriegerton. Es sind dies die Göttergnadankona (KSVFJ), Höllhainankona (KFVKS), Sandsteinankona (KSKAV) und Vaithankona (KJVAS).
  • Alle fünf Küstenankonas beginnen auf dem Schmiedeton. Es sind dies die Felsankona (SJFMV), Geistbergankona (SMKSA), Salzküstenankona (SKJVS), Sprenkelwaldankona (SKJFS) und Zitronenhainankona (SFVSM).
  • Heilige Distrikstankona lautet FSKAJMV und ist damit die Spiegelung der Heiligen Anabasis, um wiederum alle Gottheiten einzubinden.
  • Die Fürstenankona klingt VAFMS.
Die Katabaseis
Mit Katabasis wird das Extro oder die Choda jedes Musikstücks beschrieben. Sie umfasst traditionell sieben Töne, die damit auch das in Erinnerung bleibende Charakteristikum jedes Modus sind. Jede Siedlung und jeder Orden hat eine eigene Katabasis, weshalb es in Summe 143 verschiedene Modi gibt.

Komponenten und Hilfsmittel

Den einzelnen Stimmungen sind in den Regionen verschiedene Instrumente zugeordnet. Im Heiligen Distrikt Salvexan und im Fürstenbezirk Sonnspeer können alle Instrumente verwendet werden, solange die Stimmung respektiert wird:

Teilnehmer

Natürlich kommt die Hauptverantwortung für die Musik den Konzertern zu, die von Musarchas geleitet werden.
Jene Musarchas sind auch die häufigsten Komponistinnen neuer Stücke. Manchmal allerdings gibt es auch begabte Tragoudistas oder Organistas, die nicht nur die Komponierregeln einhalten, sondern auch kreative Melodien, Musikstücke und sogar Opern hervorbringen.

Einhaltung

Wird ein falsches Musikstück ohne Erlaubnis der Surena gespielt, erhalten die beteiligten Musikerinnen eine Strafe von 7 Stunden bis 7 Tagen Haft im Amt.
Wer eine verbotene Wendung ohne Erlaubnis beim Komponieren eines Stückes verwendet, erhält eine Strafe in Form der Verbannung aus dem Aspahbadat von 7 Monaten bis zu 7 Jahren.
Die minimale Länge einer Melodie, wie sie etwa bei einer Siedlungsfanfare vorkommt, umfasst gemäß der Regel außerhalb des Heiligen Distrikts 22 Töne (3 aus der Anabasis, mindestens 4 aus dem Tenor, 5 von der Ankona, 3 weiterer aus dem Tenor und die 7-tönige Katabasis), zum Beispiel lautet die Fanfare der Siedlung Zitronenhain MVM VVVV SFVSM VVV SFFJFVM. Der dazupassende Merksatz lautet:
Mangusten verlangen Magnolienfrüchte, viel seltener Früchte von Safran mit vielen salzigen frittierten Füllhörnchen jugendlich fermentierter Vanillemarmelade.

Kommentare

Please Login in order to comment!