Hopfenwebstuhl

Viele Mattenflechter und Teppichknüpfer haben an dem Problem gearbeitet, widerstandsfähige Bodenbelege zu verfertigen, die trotzdem eine gewisse Eleganz austrahlen.
Materalien wie Wolle, Seide oder Leder schieden nach ersten Versuchen aus, denn kaum war eine Speerereinheit darübermarschiert, lagen die Gewebe in Fetzen.
Die Bergdornischen versuchten Kohlefasern, Agavenblätter und sogar gezogenes Blei zu verweben, doch jedes Material hatte andere Probleme.
Zuletzt warf ein verzweifelter Handwerker ausgesaugte Hopfenblätter in einen Prototyp und stolperte biertrunken über die Tretpedale, die den Prototyp in Bewegung setzten. Am Fertigungsende kam ein hässlicher, mit notenartigen Knöpfen vermurkster, aber höchst widerstansfähiger Teppich ans Tageslicht, der stark nach Bier stank. Und doch wurde dieser Unfall zum Startschuss der bis heute geheim gehaltenen Technik der Hopfenteppichweberei, die nur in Isenwald praktiziert wird.
Das absolut Herausragende ist aber, dass der Webstuhl in der Lage ist, ganze Marschpartituren in den Hopfenteppich einzuweben. Obwohl diese Teppiche als besonders edle Unterlage für Militärparaden dienen, können sie doch auch als Wandbehänge in Konzerthäusern verwendet werden, weil der Webstuhl quasi ein Schreibgerät ist, das Informationen in Hopfenteppiche einwebt.

Mechanik & Funktionsweise

Die verschiedenen Eichenholzstäbe werden durch die fünf von Menschen zu bediendenden Treter in Bewegung gebracht, um die Hopfenfasern zu verweben. Die Webzähne entstammen den Gebissen von Aalen. Am vorderen Ende muss ein Teppichknüpfer stets neue Hopfenstängel einwerfen, am anderen Ende kommt ein Teppich in fester Breite heraus, der von einem weiteren Teppichknüpfer sanft gezogen werden muss.

Herstellungsprozess

Der Hopfenwebstuhl produziert einzigartige Teppiche, die selbst bei großen Paraden im Freien für Rutschfestigkeit sorgen und nicht durch Begehung zerfasern.
Nach Verwendungsende können diese Teppiche in großen Bottichen sogar noch aufgekocht und zu Bier verarbeitet werden.

Bedeutung

Der Hopfenwebstuhl ist auch insofern besonders, als alle sieben Teppichknüpfer der Isenteppichknüpferei zusammenarbeiten müssen, um ihn zu bedienen. Da diese Personen sonst auch wichtige Aufgaben haben, bedarf es eines besonderen Befehls der Chaliarcha, um das Geräte in Betrieb zu nehmen. Für den Webstuhlraum müssen sieben Schlüssel und der Schlüssel der Chaliarcha im Schloss gedreht werden. So soll die Technologie vor Diebstahl geschützt werden.
Die Fähigkeit, durch einen Webstuhl Partituren auf Hopfengeflechte zu 'schreiben', macht den Webstuhl zu einem so wertvollen Gut.

Gegenstandsart

Tool

Current Location

Agaventeppichknüpferei

Hersteller

Isenwald

Zugehörige Ethnien

• Bergl

Besitzende Organisation

Isenwald

Seltenheit

Der Hopfenwebstuhl ist ein absolutes Unikat, das speziell in seinem Raum in der Isenteppichknüpferei zusammengebaut wurde.

Gewicht

691 kg

Maße

5x7x3 m

Rohmaterialien & Komponenten

Der Webstuhl selbst besteht aus Eichenholz, die Fäden sind gesponnene Schafwolle. Das Besondere sind die Hopfenfasern, die nur durch die Stärke dieser Maschine zugleich gezogen, gestreckt und verwoben werden können, bevor sie austrocknen und in amorpher Weise aushärten.